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TheRealNeo

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Beiträge von TheRealNeo

  1. vor 22 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

    JWFan-Forum schon eine der besten Filmmusik-Ressourcen im Internet, nicht nur zu Williams. Hab da sehr viele Infos für die MA-Arbeit bekommen, u.a. eine Audio-Interview-Aussage von Elliot Goldenthal zum Thema Albumschnitt (!). 

    Oh, hast du die noch?
    Würde mich interessieren. Finde das Thema Albumschnitt generell interessant.

  2. Ohne Kamen schlecht zu machen, finde das auch gut, aber wo ist hier nun der elementare Unterschied beispielsweise zu diesem Teil von dem hier eher unbeliebterem Michael Giacchino?
    Wiederholt er zu sehr eine musikalische Idee bzw. baut zu viel darauf auf? Macht das aber nicht auch Kamen?

     

    • Like 1
  3. vor 2 Stunden schrieb Stefan Jania:

    Finde ich eine Super-Idee. "Alter Filmscore der Woche-Diskussion (KW XX/2024)". :) Ich bin jetzt wieder fies: fang einfach mal an. ;) Wenn man vorher hier fragt, welchen Score man dafür auswählen sollte, wird das nichts. Nägel mit Köppen und durch.

    Wenn ich am Wochenende etwas Freiraum finde, würde ich dann mal vielleicht was für nächste Woche starten.
    Muss mir dann nur noch einen spannenden Titel überlegen...

    • Like 2
  4. Weiß nicht, wo es genau reinpasst, aber vielleicht kann man das ja hier mal diskutieren/besprechen...

    Ich fand es sehr schön, wie es im Thread zu CUTTHROAT ISLAND eine Diskussion samt auch kleinerer Analysen gab. Wäre es da nicht eine Idee pro Woche oder 14-tägig eine Filmmusik zu haben, die ähnlich zur Diskussion gestellt wird. Heißt man hört die Musik erstmal, sammelt Eindrücke und teilt ggf. auch Analysen dazu?
    Natürlich wäre die Frage, welche Scores dafür zur Auswahl stehen. Welche, wo man viel analysieren kann, viele noch nicht kennen oder es gegenläufige, kontroverse Meinungen gibt?

    Meinungen zu dieser Idee? :)

  5. Am 11.1.2024 um 14:30 schrieb Sebastian Schwittay:

    Den Anfang des "Prophecy"-Satzes aus LOTR mag ich auch, da wird in der Tat recht schön auf horizontaler Ebene - also kontrapunktisch und mit sich gegenseitig ergänzenden melodischen Linien - gearbeitet. Ab spätestens 1:28 herrscht dann aber dieser akkordisch-blockhafte, vertikal dominierte Satz vor, wie er für die LOTR-Scores typisch ist, und den ich in Massierung einfach öde finde. Auch harmonisch finde ich diese ewig alterierten Moll-Akkorde nicht besonders interessant. Goldsmith reitet nie auf solchen Basis-Akkorden rum, sondern baut Rückungen ein (1:08), spickt ihn mit dissonanten Läufen (Oboe bei 2:33 + weitere Holzbläser-Einwürfe) oder modalen Einfärbungen. Die ganze Passage ab 2:33 ist harmonisch viel komplexer als das meiste, was Shore für LOTR geschrieben hat. 

    Was die horizontale Ebene - also Stimmverflechtungen, Rhythmus, usw. - betrifft, dürfte die Überlegenheit des Goldsmith-Satzes ab Minute 3 auch absolut selbsterklärend sein. Da geht einfach viel mehr ab als bei Shore, das hört man auch ohne musikalisches Fachwissen. Mach davon mal eine Klaviertranskription: da kommste zweihändig kaum noch mit, während das bei Shore relativ einfach ist. 

    So jetzt komme ich endlich dazu.
    Interessanterweise ist ja "The Prophecy" rein auf dem ersten Album erschienen, aber nicht so im Film zu hören an der Stelle.
    Der Part, der dich dann nicht mehr überzeugen kann, würde ich aus meiner Laien-Sicht nun gar nicht als typisch bezeichnen. Auf dem Notenpapier womöglich, aber ich sind denn wirklich die meisten Themen in den drei Filmen von diesem kompositorischen Stil 'betroffen'?

    Gleichzeitig weiß ich auch gar nicht, ob wirklich 'viel mehr abgehen' muss in der Musik als Qualitätsmerkmal. Das Ring-Thema ist ja einfach eine klare, simple Melodie beispielsweise, die nicht mehr Spielerei benötigt.

    Die Frage ist ja auch, ob Shore am Ende sich verbiegen müsste, um solch eine Komplexität zu erreichen, weil es nicht sein Stil ist und am Ende dann nur droht, dass er ähnlich wie bei den Vorwürfen zu Debney, nur noch kopiert, weil er selbst so eigentlich arbeitet bzw. orchestriert oder komponiert. Und dann hätte man am Ende eben einen ganz anderen Score, dabei funktioniert (ja mit reiner Funktionalität ist das natürlich ein sehr angreifbares Argument) dieser ja so in Filmen und wird doch (ohne da Zahlen zu haben) von der Mehrheit gemocht.

    • Like 1
  6. Wenn man sich aber bei beiden mal die Einstiege in die Filme vornimmt, sehe ich da erstmal keinen klaren Abfall bei Shores Musik. Ganz im Gegenteil. Er scheint da thematisch direkt vielfältiger unterwegs zu sein und auch von den Instrumenten und Stimmungen mehr zu variieren. Klar ist das auch davon abhängig, was in dem Moment der Film an Material anbietet.

     

     

    Vielleicht könntest du aber auch nochmal knapp erörtern, worin der Unterschied zwischen der horizontalen und vertikalen Verarbeitung liegt? :)

  7. vor 16 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Die epische und dicke Orchestrierung kaschiert schon ein wenig, dass Shores Stil in seinem relativ monochromen, harmonisch schwerfälligen Charakter gar nicht so wahnsinnig gut zum Fantasy-Genre passt. Der passt zu düsteren Cronenberg- und Fincher-Thrillern, aber bei LOTR muss eben viel durch Wumms und Lautstärke wett gemacht werden. 

    Wobei ja eigentlich der Ansatz auch wieder "falsch" ist, wenn man bei einem gewissen Genre bestimmte Eigenschaften der Musik erwartet. Dann gehen einem natürlich schnell die Variationen aus. Und wenn man dann Shores Stil nur passend für Thriller erachtet, denkt man doch sehr in Schubladen und bekommt dann eher mehr vom Selben als Neues.

  8. Hm, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, da ich jetzt zum Beispiel bei der Musik zu Teil 1 keine Kaschierung sehe. Also was möchte denn da Shore kaschieren?
    Oder anders gefragt, welchen "symphonischen Bombast" kennst du denn, der dir zusagt und für dich nicht unter Kaschierung fällt? :)

    Möchte hier nicht missionieren oder so, sondern finde die Diskussion ganz interessant.

  9. vor 31 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

    Mir geht es da ähnlich. 1-2 Tracks kann man sich davon schon mal geben, aber bereits über einen Zeitraum von mehr als 20 Minuten wird das einfach zu lärmend, zu grobschlächtig, zu hohl. Das liegt auch am thematischen Material, das sehr unflexibel gehandhabt und eher schwach variiert wird. 

    Ein gutes Beispiel dafür, dass ein traditionell instrumentierter, großorchestraler Klang per se noch kein Qualitätsmerkmal ist. 

    Das ist ja, meine ich, auch oftmals der Kritikpunkt an Michael Giacchino.

    vor 13 Minuten schrieb Trekfan:

    Habe deshalb z.B. auch immer meine Probleme mit den Herr der Ringe-Scores und hatte seinerzeit eine Außenseiterstellung im alten Cinemusic Forum. Auch da war ich schon kein Anhänger des Scores zu Cutthroat Island. Habe die alte Silva irgendwann mal billig erstanden, nie bis zum Ende durchgehört und sicher seit 20 Jahren nicht aufgelegt. Total ernüchternd fand ich beispielsweise auch Island Of Lost Souls von Jane Antonia Cornish mit großorchestralem Chorbombast, den Roger Feigelson 2007 in den Foren hochgejazzt hatte. Die CD auf Milan hatte ich daraufhin ohne Sichtung des Films gleich bestellt, ein kompletter Fehlkauf. Den Boom der 90s Expandierungen gerade im Varese Club habe ich schon zu Townsons Zeiten bis auf Ausnahmen nie mitgemacht.

    Wobei ich bei den Herr der Ringe-Scores nun kein schwaches, thematisches Material oder schwache Variationen sehe. Was stört dich denn da?

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