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JGFan

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Beiträge von JGFan

  1. vor 18 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Ein Text von mir zum Score: 

    https://20thcenturyfilmscore.wordpress.com/2020/10/04/elliot-goldenthal-the-glorias/

    Die Gelegenheit nutze ich auch gleich, um einen schon länger geplanten Filmmusik-Blog einzuweihen, auf dem ich in Zukunft mein nerdiges Gelaber über Modernismus/Avantgarde in der Filmmusik veröffentlichen werde. :lol: (Aktuelle Filmmusik wird dort aber wohl eher die Ausnahme bleiben.)

    Sehr schöne Analyse! Da bin ich jetzt, mehr denn je gespannt auf den Score!

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  2. Am 24.9.2020 um 01:18 schrieb ronin1975:

    dann schau dir im Vergleich das Video an von dem Analytiker wo er SALT heranzieht... das ist dann wie man es richtig macht... bei TDK ist es schlicht ein Schnitt Hickhack... mag am Ende der Laufzeit geschuldet sein, aber das ist nicht mein Problem, wenn es sich dann nicht mehr vernünftig montieren lässt. Da sind wirklich derbe Fehler drin, an dem Feuer vorbeifahren oder eben die Assoziation erwecken, dass der oder die in dem oder dem Auto sitzen, es aber halt gar nicht tun... das hat auch nichts mit gewollter Verwirrung zu tun usw... dass in einer Explosion oder einem Stunt ein Auto weniger im Bild ist, das finde ich verspielt sich...

    finde auch bei TENET dass die Idee zwar super ist, die Umsetzung aber doch nicht so ganz gelungen ist... das fängt schon bei der Kamera an und auch im Schnitt hätte man Einiges kürzer und klarer machen müssen... die Story is schon schwierig genug bzw ist sie eigentlich nicht, sie ist aber umständlich erzählt und man ist so schon gedanklich so busy der Sache zu folgen, dass dann auch noch die Bilder und die Montage es schwer machen visuell der Sache zu folgen.... das is nicht geniales Filmmaking, das is einfach nicht lang genug in der Postpro durchdacht worden...

     

    Ich habe mir den dunklen Ritter erst neulich wieder angeschaut und bleibe bei meinem Standpunkt!

     

    Was Tenet angeht ist das schon ganz anders: Da gibt es einige Punkte, die für mich nicht funktioniert haben. Der Konvoi, der in Tallin überfallen wird ist ein Paradebeispiel! Da wird ein Überfall ausgeführt, der clever sein soll, der aber völlig hanebüchen ist. Die Fahrzeuge, die den Konvoi einkreisen kommen gefühlt in Zeitlupe beim Konvoi an und noch dazu in riesigen Zeitabständen. Da wartet man, dass die Bewacher reagieren doch es passiert nichts. Die Einkesselung des Konvois beginnt und die Bewacher reagieren überhaupt nicht. Dann folgt ein Umschnitt in eine Einsatzzentrale wo festgestellt wird, man hätte den Funkkontakt verloren. Dann geschieht der Einbruch ohne, dass der Protagonist ernsthaft in Bedrängnis kommt. Man hat das Gefühl, dass da ein Handlungswichtiger Teil schnell abgespult wird um zu wichtigeren Szenen zu kommen.

    Der Schluß des Films ist dann so verwirrend, dass ich gar nicht verstanden habe wie den jetzt die Situation gerettet wurde.

  3. Am 4.9.2020 um 23:49 schrieb ronin1975:

    Finde dafür ist er dann auch zu schlampig bei der Kamera und Schnitt (dark knight is da echt schlimm:  

    Und wenn gar nichts mehr geht dann wird einfach die Musik bis zum Anschlag aufgedreht.

    Bei Interstellar war dieses endlose Verharren auf heulenden Stars und alberne Reden aus dem Nichts über Liebe usw sehr selbstverliebt.

    inception erklärt fast alles durch Dialog statt visuell... smart is das nicht (finde den Film jetzt aber trotzdem toll)... btw, das is jetzt wirklich eigentlich unwichtig, aber schon mal aufgefallen, dass im Intro, wenn Leo in die Wanne fällt, man für ne Sekunde schon einen fetten Regentropfen im Traum fallen sieht, bevor Leo ins Wasser in der ‚Realität‘ fällt? Dass man den nich digital fix rausradiert hat? Etwas das mir immer sofort ins Auge springt... das is jetzt keine Kritik an Nolan, son Minifehler im Schnitt kann mal passieren. Frag mich nur, ob das irgendwem mal aufgefallen ist...

     

    Ich finde da gibt’s, wenn man sich das Video anschaut, einige Punkte, die man kritisieren kann, aber nur wenig, was man kritisieren muss. 

    Die Anzahl der Polizeiautos zum Beispiel ist so ein Fall, der mir sagt da wurde anders geschnitten als die Sequenz geplant war oder im Nachhinein gekürzt.

    Wo Harvey Dent sich befindet wurde beim Einsteigen schön eingeführt. Weshalb sollte man das später in Frage stellen? Zugegeben die Reaktion auf die Kollision wurde offensichtlich für einen anderen Crash gedreht. Ob man wegen so einer Einstellung dann einen Nachdreh mit einem hochbezahlten Hollywood-Schauspieler ansetzt oder es einfach akzeptiert ist die Frage? Und am Ende geht’s ums Geld!

    Was den Umgang mit der 180-Grad-Regel angeht kann man hier ruhig lascher damit umgehen, da eindeutig ist , dass alle Fahrzeuge - bis zum Eintreffen des Tumblers- in die gleiche Richtung fahren. Deshalb tut es dem Verständnis auch keinen Abbruch öfter mal über die Achse zu springen.

    Dass man die Polizisten in den Autos zeigt bevor sie gecrasht werden finde ich gut: da bekomme ich mit, dass da echte Menschen unterwegs sind und nicht nur Polizeiautos zerbeult werden.

    Am Ende funktioniert das alles für mich ganz wunderbar! Es ist eine dichte Actionsequenz, die die Handlung voranbringt, Spannung erzeugt, aufzeigt auf welch verlorenem Posten Dent und seine Beschützer stehen und alle beteiligten Menschen und Fahrzeuge (okay - mit Ausnahme der Streifenwagen) konsequent einführt, begleitet und für das Folgende in Position bringt. Tut mir leid, aber das ist für mich gutes Kino! 

  4. Ich seh das so, dass jeder der in irgendeiner Form künstlerisch/gestalterisch Dinge erschafft hat ein Höchstmaß an künstlerischer Freiheit verdient. Da der Film nun aber eine künstlerische Teamleistung ist müssen sich alle Beteiligten der Vision des Regisseurs unterordnen und diese zum Leben erwecken ( Funktionalität!). Solange der Film damit Funktioniert kann sich jeder künstlerisch Beteiligte auch über das Mindestmaß (der bloßen Funktionalität) hinaus einbringen! Sei das nun der Production-Designer, der im Hintergrund ein Kunstwerk einbringt, das im Zusammenhang mit der Geschichte des Films steht oder der Komponist, der eine musikalische Tiefe einbringt, die sich vielleicht nicht jedem erschließt, aber die anderen auch nicht stört! Dann sollten sie das tun! Und wenn‘s nur einer von 50 Zuschauern hört ist das genug!

     

    Wenn wir nun Anfangen zu sagen, dass alles was nicht der Funktion untergeordnet werden kann falsch ist, da degradieren wir die Kunstform Film zur reinen Unterhaltung! 

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  5. Was ich mich immer wieder frage ist: Wie kommt das, dass die Produzenten meinen Dan Romer ist der richtige Mann für Bond, Randy Newman für nen Action Film wie Air Force One etc.? Und warum durfte Marc Forster bei Quantum of Solace die ganze Crew selbst bestimmen, musste aber Arnold für die Musik nehmen und jetzt darf der Regisseur den Komponisten scheinbar ohne Veto der Produzenten  aussuchen?

     Ich versteh‘s einfach nicht!

  6. Warum immer Zimmer oder Balfe?! Ich verstehe es echt nicht! Muss denn jedes Franchise durch die Remote Control Gleichschallungsmaschinerie? Weder Zimmer noch Balfe sind die großen Nummern, wenn‘s um Blech geht. Und interessant finde ich das auch nicht sonderlich! Aber alle möglichen Leute werden sagen, wie toll er das Bond-Thema auf die wesentlichen 2 Töne reduziert und mit einer tickenden Uhr unterlegt hat!

     Ich bleibe bei Arnold. Und wenn man schon was interessantes machen will, dann doch bitte Beltrami, Trent Reznor/Atticus Ross oder Pemberton, wenn’s denn ein Brite sein soll.

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  7. Am 29.11.2019 um 12:42 schrieb Csongor:

    Ich liebe STARGATE, diese Themen, der Chor, einfach herrlich ... ist bis heute eines meiner absoluten Lieblings-Scores. War das zweite Album, dass ich mir gekauft habe. Die Musik ist auf dem Album mit 65 Minuten bestens repräsentiert. 

    So sehe ich das auch. Grandioser Score. Generisch finde ich da nichts dran. Aber halt schon in sehr guter Form von Milan zu haben!

  8. Am 29.11.2019 um 17:46 schrieb SilvestriGirl:

    Cool! Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde, macht Conti noch irgendetwas oder ist er einfach in Pension gegangen?

    Conti hat in einem Interview gemeint, dass es seine größte Schwäche sei, dass er keinen Drang empfindet zu komponieren. Deshalb und weil er‘s finanziell vermutlich nicht nötig hat, bemüht er sich nicht um neue Aufträge sondern komponiert nur dann, wenn ihn jemand danach fragt.

    Bei den Filmemachern gilt halt aus dem Auge aus dem Sinn. David Arnold geht‘s da ähnlich, der bekommt auch keine Aufträge mehr aus Hollywood. Zumindest vermute ich das.

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  9. Für mich war der Score eines der wenigen Probleme, die der sonst echt starke Film hat. Gleich wie bei Nolans Dunkirk hatte ich das Gefühl, dass man mir mit der Musik befiehlt: Sei jetzt traurig...Jetzt musst du Mitleid haben...

    Liegt mit Sicherheit mit an der deutlich zu lauten Abmischung. Aber hier unterstreicht die Musik nicht die Emotionen sondern versucht sie selbst zu erzeugen. Und das obwohl der Film das auch ohne schon schafft.

    Auch in der Erzählstruktur gab es stellen an denen die Macher dem eigenen Film und dem Zuschauer viel zu wenig zutrauen! ( Stichwort: Nachbarin)

    Für mich wäre da weniger mehr gewesen. Und auch einen klassisch thematischen Orchesterscore hätte ich mir gut vorstellen können.

  10. vor 9 Stunden schrieb Krabat:

    Was waren, oder sind  dann die James Bond Filme; haben die nichts mit "Action" zu tun?

    Ich glaube Barry hat Actionmusic in diesem Genre zum damaligen Zeitpunkt mitdefiniert.

    Ja, aber ab den 80ern wollte er wohl nicht mehr. Selbst seinen Bondscores merkt man das an. Mehr Streicher und weniger sprödes Blech z.B bei Octopussy. Bei Bond hat er dann trotzdem noch die Wünsche der Produzenten erfüllt. Bei The Icredibles hat er sich geweigert und er wurde nach einigem hin und her durch Giacchino ersetzt!

    Ich glaube, dass bei Barry allmählich das Ego durchkam und er lieber schwelgerische Melodien als funktionale Musik schreiben wollte!

  11. Ich bin mir nicht sicher ob man da die technische Komponente nicht genauer betrachten muss. Das Können und die Fantasie, die ein Komponist früher benötigt haben um eine passende Untermalung abzuliefern war immens. Heute kann auch ein mäßig begabter Komponist mit der „Zimmer-Schablone“ oder/und im Try-and-Error Verfahren etwas gefälliges abliefern. Das funktioniert dann auch so halbwegs im Film, aber im Vergleich zu einem Air Force One von Goldsmith merkt man dann wie viel in so einer modernen Actionvertonung ungenutzt bleibt!

  12. vor einer Stunde schrieb Lars Potreck:

    durchaus nachvollziehbar. wobei man immerhin sagen muss, dass in Batman vs. Superman zumindest auf das chaos und die unschuldigen toten, die in Man of Steel entstanden sind intensiv eingegangen wird. Ja sogar die kritik an Supermans vorgehen ein wichtiger bestandteil im film ist. bei den marvel filmen sieht das schon anders aus.

    bezüglich Bad Boys 2. in der realität war das sicherlich eine slum siedlung. im film wird erklärt, dass dort drogen hergestellt werden. die hütten explodieren ja auch aufgrund der chemikalien und gaskocher etc. das szenario mag nicht realistisch sein, dennoch wird es so erklärt und auch gezeigt. ich als zuschauer kann das akzeptieren. als actionszene selbst ist diese schlicht spektakulär, wenn auch nur kopiert.

    theoretisch sind fast alles heutigen actionfilmen menschenverachtend, denn es werden immer dumme sprüche vom stapel gelassen, wenn dem gegner saures gegeben wird. Stirb langsam 5 fällt z.bsp. ebenso in die kategorie. man schaue sich nur die verfolgungsjagd durch moskau an. und der nächste kommt schon im august ins kino. Hobbs and Shaw treibt diese "menschenverachtende" prollaction auf ein neues level. der trailer spricht nämlich bände. entscheidend ist, wie ernst nehmen sich diese filme selbst.

    Bei Marvel muss ich dir widersprechen. In Capatain America Civil War geht’s praktisch um nichts anderes als die Kollateralschäden.

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