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AWARD SEASON 2011-2012


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Bei den Regiepreisen finde ich es ja fein, das man mal an Woody Allen denkt. Der hat wirklich ein tolles Spätwerk.

Es ist immer leicht, Filmkünstler wie Allen oder Filmhistoriker wie Scorsese zu loben, aber was genau ist für Dich am Allen'schen Spätwerk toll?

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Ich bin entsetzt über das Fehlen von DiCaprio in der Nominiertenliste. Er hat in J. Edgar eine perfekte Performance hingelegt. Der Film ist meiner Meinung nach eine der tiefgründigsten seit langen. Clint Eastwood schafft es aus einer Politbiographie eine Reflexion über den Tod und das Leben zu machen. Er beleuchtet das Thema ganz anders als in Thereafter. Meisterhaft!

Könnte es sein, dass die Amerikaner nicht gut auf Filme (und damit alles, was mit ihnen zusammenhängt) zu sprechen sind, die die eigene Historie recht kritisch unter die Lupe nehmen?

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Es ist immer leicht, Filmkünstler wie Allen oder Filmhistoriker wie Scorsese zu loben, aber was genau ist für Dich am Allen'schen Spätwerk toll?

Alle Filme seit "Matchpoint" sind in Sachen Buch, Regie und Fotografie ganz hervorragend und dabei durchaus unterschiedlich und somit ist diese Nominierung mehr als gerechtfertigt. Scorsese habe ich garnicht gelobt.

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Könnte es sein, dass die Amerikaner nicht gut auf Filme (und damit alles, was mit ihnen zusammenhängt) zu sprechen sind, die die eigene Historie recht kritisch unter die Lupe nehmen?

Das halte ich für ein Gerücht: JFK, LETTERS FROM IWO JIMA, APOCALYPSE NOW, THIRTEEN DAYS, DANCES WITH WOLVES, MISSISSIPPI BURNING, MALCOLM X etcpp zeigen ja, dass es durchaus Interesse an solchen Stoffen auch bei den Filmpreis-Jurys gibt. Bei J.EDGAR ist das wohl eher eine Ermüdungserscheinung - seit Jahren werden Herr Eastwood und auch Herr DiCaprio gelobt und mit Preisen bedacht, da liegt einerseits die Latte recht hoch - und zum anderen will auch die Academy mal Abwechslung (siehe das völlige Fehlen von Desplat in diesem Jahr).

Alle Filme seit "Matchpoint" sind in Sachen Buch, Regie und Fotografie ganz hervorragend und dabei durchaus unterschiedlich und somit ist diese Nominierung mehr als gerechtfertigt.

Geschmacksache. Wenn man MIDNIGHT IN PARIS mal gegen PURPLE ROSE OF CAIRO, SHADOWS & FOG oder BULLETS OVER BROADWAY hält, fällt es mir schwer den Erstgenannten als Meisterleistung zu sehen. Aber ich bin auch ein übellauniger älterer Herr.

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Könnte es sein, dass die Amerikaner nicht gut auf Filme (und damit alles, was mit ihnen zusammenhängt) zu sprechen sind, die die eigene Historie recht kritisch unter die Lupe nehmen?

Genau so ist es. Der berüchtigte Spiegel in den man selbst nicht schauen mag und Fremdschämen geht für die meisten schon überhaupt nicht.

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Stalingrad, Der Untergang, Der Pianist, Schindlers Liste waren kein Kassengift und wurden auch hierzulande lobend gefeiert.

Jetzt ziehen wir mal von der Liste Arbeiten ausländischer Filmemacher ab und streichen Filme, die den einfachen, irgendwie unschuldigen Soldaten der Wehrmacht zelebrieren oder die morbide Faszination des Dritten Reichs inszenieren - und was bleibt dann? Wo sind denn, bitteschön, die gefeierten und erfolgreichen Filme, die von der Schuld der Masse im Nationalsozialismus reden? Oder vom alltäglichen Rassismus made in Germany?

Niemand lässt sich gerne den Mühlstein der Geschicht umhängen, da sind die Deutschen (Drittes Reich, Shoah) nicht besser als die Franzosen (Kollaboration, Algerien) oder die Amerikaner (Vietnam, Watergate) oder die Russen (Stalin, Korruption). Aber in Hollywood interessiert man sich wenigstens immer wieder mal für alle Facetten der Geschichte und nicht nur ausgewählte Aspekte und Perspektiven.

Und zur Erinnerung: Weder die TV-Serie HOLOCAUST noch SCHINDLER'S LIST - die beide wenigstens für wichtige Diskussionen gesorgt haben - waren deutsche Produktionen. Etwas peinlich, oder?

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Ich finde, DIE WELLE z.B. ging mit dem Thema "Entstehung von und Dynamik in Diktaturen" (in dem Fall darf man ruhig Bezüge zum Nationalsozialismus herstellen) sehr kritisch und diskussionsfördernd um... gerade weil es die immer noch aktuelle Thematik in die moderne Zeit verpflanzt hat.

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Ich finde, DIE WELLE z.B. ging mit dem Thema "Entstehung von und Dynamik in Diktaturen" (in dem Fall darf man ruhig Bezüge zum Nationalsozialismus herstellen) sehr kritisch und diskussionsfördernd um... gerade weil es die immer noch aktuelle Thematik in die moderne Zeit verpflanzt hat.

Das ist absolut richtig. Aber auch Ausnahme. Nachdem ich KRIEGERIN gesehen hab (furchtbar überladener Film, tolle Hauptdarstellerin) wurde mir wieder klar, dass sowas - eine recht harte Auseinandersetzung mit Neo-Nazis in Deutschland - hierzulande immer nur als Debütfilm geht: Sobald man an solche Stoffe Gremien und TV-Produzenten ranlässt, kommt da nur noch Betroffenheitsgeschwafel und Gutmenschengerede raus.

Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass ein deutscher Film über die Zwickauer Nazi-Zelleaus Fahnder-Perspektive erzählt oder aus jener der fehlgeleiteten, verführten Täter, aber die Opfer anonym und gesichtslos lässt. Denn Türken zweiter, dritter oder x-ter Generation sind offenbar als Menschen, naja, nicht so interessant...

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Jetzt ziehen wir mal von der Liste Arbeiten ausländischer Filmemacher ab und streichen Filme, die den einfachen, irgendwie unschuldigen Soldaten der Wehrmacht zelebrieren oder die morbide Faszination des Dritten Reichs inszenieren - und was bleibt dann? Wo sind denn, bitteschön, die gefeierten und erfolgreichen Filme, die von der Schuld der Masse im Nationalsozialismus reden? Oder vom alltäglichen Rassismus made in Germany?

Niemand lässt sich gerne den Mühlstein der Geschicht umhängen, da sind die Deutschen (Drittes Reich, Shoah) nicht besser als die Franzosen (Kollaboration, Algerien) oder die Amerikaner (Vietnam, Watergate) oder die Russen (Stalin, Korruption). Aber in Hollywood interessiert man sich wenigstens immer wieder mal für alle Facetten der Geschichte und nicht nur ausgewählte Aspekte und Perspektiven.

Und zur Erinnerung: Weder die TV-Serie HOLOCAUST noch SCHINDLER'S LIST - die beide wenigstens für wichtige Diskussionen gesorgt haben - waren deutsche Produktionen. Etwas peinlich, oder?

Dürfen ausländische Filmemacher den Deutschen nicht den Spiegel vorhalten? Sorry, dass ist mir zu provinziell und darum geht es auch überhaupt nicht. Wichtig ist doch das es überhaupt passiert und das es zur Diskussion führt, von wem gemacht ist doch total Banane.

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Dürfen ausländische Filmemacher den Deutschen nicht den Spiegel vorhalten? Sorry, dass ist mir zu provinziell und darum geht es auch überhaupt nicht. Wichtig ist doch das es überhaupt passiert und das es zur Diskussion führt, von wem gemacht ist doch total Banane.

Bitte immer alle Sätze lesen. Es geht darum, dass Polanski und Spielberg als renommierte Filmemacher von ausserhalb kommen mussten, weil deutsche Regisseure solche Projekte 1. nicht finanziert bekommen und 2. keine Zuschauer finden. Es gibt ja genug kleine deutsche Filme zu unerfreulichen Themen der deutschen Geschichte, aber die saufen mangels Marketing-Power oder Medien-Präsenz immer schön schnell ab.

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Was bitte hat die Acedemy geraucht um Malicks vor christilichen Schwülst überlaufdendes Machwerk "The Tree of Life" für die 3 Hauptkategorien zu nominieren?!? War für mich als großer Malick-Verehrer DIE Enttäusschung des Jahres.... da macht der gute Mann alle Jubeljahre mal einen Film, nur um dann so Amok zu laufen... da hätte es einen guten Produzenten gebraucht, um den Mann am Steuer mal wieder auf Kurs zu bringen... :rolleyes:

Was das Fehlen von DiCaprio angeht... kann es sein, dass J.Edgar einfach zu spät dran war um Nominierungen einzuheimsen?

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Was bitte hat die Acedemy geraucht um Malicks vor christilichen Schwülst überlaufdendes Machwerk "The Tree of Life" für die 3 Hauptkategorien zu nominieren?!? War für mich als großer Malick-Verehrer DIE Enttäusschung des Jahres.... da macht der gute Mann alle Jubeljahre mal einen Film, nur um dann so Amok zu laufen... da hätte es einen guten Produzenten gebraucht, um den Mann am Steuer mal wieder auf Kurs zu bringen... :rolleyes:

Öhm... :huh:

Meiner Meinung nach war THE TREE OF LIFE der filmisch bisher interessanteste Film des Jahres - mit "filmisch" meine ich den Einsatz der filmischen Mittel, v.a. Kamera und Schnitt. Ein wahrhaft purer Film, was ja durchaus selten ist heutzutage.

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Ja, viele schöne filmische Mittel hat er eingesetzt, doch deren Kombination wirkt meiner Meinung nach sehr aufgesetzt... quasi wie bei einem Filmstudent, der gerade das Filmemachen entdeckt und laut heraus schreit: "Guckt mal was ich für schöne Bilder machen kann... Drehbuch? ...öhm, das mach ich später... aber guck doch mal meine tollen Bilder und die achso tiefgründige Botschaft...." Er findet nicht den richtigen Zeitpunkt, wann genug auch wirklich genug ist. "Ja Terrence, ich habs verstaaanden..." *bähm* und nochmal die volle Dröhnung... und noch mal und noch mal...

Was man ihm aber lassen muss: Der Film strahlt eine schöne Anarcho-Attitüde aus: "Ihr könnt mich alle mal, ich mach jetzt was ich will..."

Btw... ich freu mich sehr über Gary Oldmans Nominierung... wenn etwas überfällig war, dann das.

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Nur am Rande sei erwähnt, dass oft Filme usw. nominiert wurden, oder gewinnen, von denen man nie glauben würde, dass sie es "verdient" hätten. Oder werden im Gegenzug Filme usw. nicht ausgezeichnet, geschweige denn nominiert, die es wirklich verdient hätten. Also so vom reinen subjektiven Fan-Standpunkt aus betrachtet ;).

Oder wie mag man es sonst erklären, dass Jerry Goldsmith nur einen einzigen Oscar bekam?

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Nur am Rande sei erwähnt, dass oft Filme usw. nominiert wurden, oder gewinnen, von denen man nie glauben würde, dass sie es "verdient" hätten. Oder werden im Gegenzug Filme usw. nicht ausgezeichnet, geschweige denn nominiert, die es wirklich verdient hätten.

Oder wie mag man es sonst erklären, dass Jerry Goldsmith nur einen einzigen Oscar bekam?

Ja so ist das leider, aber für mich wird der Oscar als Filmpreis eh überbewertet. Das ist nur ein nettes Schaulaufen.

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Ehrlich gesagt regt mich dieses unreflektierte Oscar-Gebashe ganz schön auf - wenn jeder hier angeben müsste, wieviele der Oscar-nominierten Filme er, sagen wir, bis zur Verleihung gesehen hat, würde sich herausstellen, dass die meisten gar kein Anrecht darauf haben, hier überhaupt mitzudiskutieren.

Bitte, schaut alle Filme, die nominiert sind und kritisiert die Oscar-Entscheidungen erst dann!

Die Filme, die in den letzten Jahren in den wichtigen Kategorien groß abgesahnt haben, haben es in den meisten Fällen verdient. THE HURT LOCKER, MILK, THERE WILL BE BLOOD, NO COUNTRY FOR OLD MEN, THE SOCIAL NETWORK, etc. - alles herausragende Filme, ja sogar Meilensteine des zeitgenössischen amerikanischen Films. Auch dieses Jahr sind die großen, wichtigen, herausragenden Filme gut vertreten und werden womöglich auch etwas gewinnen: THE TREE OF LIFE, HUGO, MIDNIGHT IN PARIS...

Selbst die Score-Auszeichnungen der letzten Jahre sind durchaus nachvollziehbar und sinnvoll gewesen. ATONEMENT, UP, THE SOCIAL NETWORK... alles gute bis sehr gute Filmmusiken, die nicht nur im Film ihre Qualitäten offenbaren.

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Ich wollte damit nur sagen, dass man es nie allen recht machen kann. Egal, wie es ausgeht, es werden sich immer einige Fans finden lassen, die "meckern" und alles in Frage stellen werden. Wie ich eben, wegen des nur einen einzigen Oscars in Goldsmiths Karriere.

Und ich mecker mich schon mal warm für den Fall, dass "Transformers" nicht bei den "Sound FX" abräumt ;):D

P.S. Ich versuche, einige der nominierten Filme bis zum 26.02. anzuschauen.

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Und ich mecker mich schon mal warm für den Fall, dass "Transformers" nicht bei den "Sound FX" abräumt ;):D

Transformers wird 100% nicht gewinnen. Das wird eine Sache zw. Harry Potter (die einzige und letzte Möglichkeit der Reihe einen Oscar zu geben), Planet der Affen (wurde schon im Sommer als Favorit gehandelt und da Andy Serkis nicht nominiert wurde müsste man es so ausgleichen) und Hugo Cabret (könnte halt der Film des Abends werden).

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