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Bernard Herrmanns 36.ter Todestag


peter-anselm
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Heute vor genau 36 Jahren starb Bernard Herrmann. Einen Tag zuvor hatte er noch die Aufnahmen zu Scorseses "Taxi driver" beendet. Er war zum Zeitpunkt der Arbeiten bereits extrem geschwächt (Resultat eines irreparablen Herzleidens, dass man ein Jahr zuvor an ihm diagnostiziert hatte) wollte die Einspielung aber keinesfalls unterbrechen sondern noch vor den Festtagen zu Ende bringen.

Sein Auftragskalender für das Jahr 1976 war prall gefüllt. Auf dem Programm standen u.a.: The Seven Per Cent Solution (John Addison), Carrie (Pino Donaggio), God told me (Larry Cohen) sowie die Neueinspielung von Torn Curtain (später von Bernstein in seiner FMC-Reihe veröffentlicht).

Ein Komponist der aufgrund seines mitunter rüden, undiplomatischen Umgangstones bei vielen angeeckt hat aber auch wie kein zweiter in seiner Arbeit aufgegangen ist und die musikalischen Tiefen des Medium Films ausgelotet hat.

Herrmann hat immer selber orchestriert und auf die Frage warum er diese Arbeit nicht anderen überlasse geantwortet:" Dies wäre, wie wenn ein Maler die Farben von anderen auf die Leinwand malen ließe".

Seine Arbeit zu Hitchcocks Psycho hat er, bezugnehmend auf die Verwendung eines reinen Streicherensembles, als musikalische Schwarz-Weiß-Malerei bezeichnet.

Ich habe in den letzten Tagen Steven Smith` Herrmann Biographie "A heart at fires center" zum wiederholten Male gelesen und kann dieses Buch jedem wärmstens empfehlen der sich intensiver mit Herrmann beschäftigen möchte.

Allen Board - Mitglieder wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest

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Schöner Beitrag, Peter. Ich bin gerade in einer Herrmann-Phase, was sich auch in meiner eigenen (zweiten) Filmmusik, die ich gerade schreibe, niederschlägt - die Biographie werde ich mir vielleicht bald mal vornehmen.

Auch von mir allen ein schönes Weihnachtsfest!

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Gast Stefan Jania
Ich habe in den letzten Tagen Steven Smith` Herrmann Biographie "A heart at fires center" zum wiederholten Male gelesen und kann dieses Buch jedem wärmstens empfehlen der sich intensiver mit Herrmann beschäftigen möchte.

Das Buch und die folgende CD sind zum Thema "Herrmann wirklich kennenlernen" äußerst zu empfehlen. :)

Das Buch gibt es bei den üblichen Verdächtigen (Amazon, JPC). Die CD gibt es hier.

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Heute vor genau 36 Jahren starb Bernard Herrmann. Einen Tag zuvor hatte er noch die Aufnahmen zu Scorseses "Taxi driver" beendet. Er war zum Zeitpunkt der Arbeiten bereits extrem geschwächt (Resultat eines irreparablen Herzleidens, dass man ein Jahr zuvor an ihm diagnostiziert hatte) wollte die Einspielung aber keinesfalls unterbrechen sondern noch vor den Festtagen zu Ende bringen.

Sein Auftragskalender für das Jahr 1976 war prall gefüllt. Auf dem Programm standen u.a.: The Seven Per Cent Solution (John Addison), Carrie (Pino Donaggio), God told me (Larry Cohen) sowie die Neueinspielung von Torn Curtain (später von Bernstein in seiner FMC-Reihe veröffentlicht).

Ein Komponist der aufgrund seines mitunter rüden, undiplomatischen Umgangstones bei vielen angeeckt hat aber auch wie kein zweiter in seiner Arbeit aufgegangen ist und die musikalischen Tiefen des Medium Films ausgelotet hat.

Herrmann hat immer selber orchestriert und auf die Frage warum er diese Arbeit nicht anderen überlasse geantwortet:" Dies wäre, wie wenn ein Maler die Farben von anderen auf die Leinwand malen ließe".

Seine Arbeit zu Hitchcocks Psycho hat er, bezugnehmend auf die Verwendung eines reinen Streicherensembles, als musikalische Schwarz-Weiß-Malerei bezeichnet.

Ich habe in den letzten Tagen Steven Smith` Herrmann Biographie "A heart at fires center" zum wiederholten Male gelesen und kann dieses Buch jedem wärmstens empfehlen der sich intensiver mit Herrmann beschäftigen möchte.

Allen Board - Mitglieder wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest

Schön, dass du uns daran erinnerst, Peter! Ich mochte Herrmann schon immer, aber oft klangen mir seine Scores zu gleich. Aber in diesem Jahr - mit zunehmendem Alter - habe ich einen ganz anderen Blick auf die Werke entwickelt: Cape Fear/Ghost and Mrs. Muir und und und höre ich jedes Mal mit Gewinn und mir fallen Details auf, die ich vorher nicht bemerkt habe. Herrmanns "Stimme" fehlt genau so wie die von Goldsmith oder Bernstein!

Auch von mir ein frohes Weihnachtsfest!!!!!

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