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Stirb Langsam - Ein guter Tag zum Sterben

 

oh oh oh, was ist da alles schief gelaufen. der film war leider überhaupt nix. schuld daran sind folgende dinge: bruce willis; bruce willis' charakter; bruce willis' synchronstimme; dümmlich-klischeehafte dialoge; viele flache witze und zum teil völlig unrealistische actionszenen. zur handlung braucht man nicht viel sagen, da nebensächlich wie immer und nur aufhänger für völlig abgedrehte actionszenen.

 

fangen wir bei bruce willis an. ich habe das gefühl, je älter er wird, desto schlechter schauspielert er. der hat nicht eine ernste und emotionale szene glaubwürdig rübergebracht und das liegt daran, dass er dauernd noch sein grinsen mit einbringt. gut, bei den dialogen kann mans etwas verstehen, aber trotzdem. dann die flachen witzchen, die die verfolgungsjagd zu anfang des films fast ruiniert hätten. manfred lehman als willis' synchronstimme sollte ausgetauscht werden. der hat nicht einen satz mit einer vernünftigen betonung gesprochen. grauenvoll. dann die figur john mcclane. ich hatte das gefühl, die ist hier zum nebendarsteller mutiert. sein sohn hat hier eindeutig die oberhand gehabt. ich fand den schauspieler sogar gut. der hat das ordentlich gemacht. aber diese entwicklung ist ja nicht im sinne der reihe. hinzu kommt auch noch, dass ich zum ersten mal gemerkt habe, wie alt bruce willis ist. er als coole harte sau ist nicht mehr glaubwürdig. das kam schon in Expendables 2 leicht durch, aber hier wurds richtig deutlich.

 

ein weiterer minuspunkt, 2 besetzungen. wieso wurden cole hauser und amaury nelasco für solche unwichtigen nebenrollen besetzt? von denen hätte ich gerne mehr gesehen, weil ich sie einfach als schauspieler mag. sebastian koch hat seine sache sehr ordentlich gemacht. er hatte sogar recht viel screentime. gefiel mir.

 

ich habe bis jetzt eigentlich alle john moore streifen sehr gemocht. dass liegt unter anderem an seiner inszenierung und dem look des film. auch hier finde ich ist ihm der film diesbezüglich gelungen. da waren schon bei stylische szenen bei und nicht nur bei der action. nur leider war die zum teil völlig abgedreht. die stunts sahen zwar geil aus, aber oft auch sehr unglaubwürdig, vorallem in bezug auf willis' figur. die schießereien, vorallem wenn bruce beteiligt war, waren langweilig und auch unpassend, da übertrieben. eins muss man aber sagen, der sound war brachial. einfach hammer.

 

die dialoge, zum großteil katastrophal, inhaltlich wie auch in der darbietung. die witze meistens flach und unpassend. die 2 emotionalen szenen zwischen vater und sohn hat moore leider schlecht zwischen die action eingebaut. es wirkte sehr aufgesetzt und klischeehaft.

 

positiv waren eigentlich nur sebastian koch, der jack darsteller, die optik des films, einige actionszenen, beltramis musik (die hat ordentlich gerockt) sowie der schluss, bei dem auch beltramis musik geglänzt hat. war ein schöner abschluss.

 

da ich immerhin halbwegs 90 minuten unterhalten wurde gibts von mir 4/10 punkte.

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fand den auch unter aller Kanone... da war wirklich rein gar nichts positiv zu sehen... höchstens der Crash am Ende in der Megazeitlupe (Reste von PROMETHEUS???) und die Winstead... ansonsten sollten sich alle Beteiligten schämen (ok, die Musik ist geil, aber hört man ja eigentlich nicht)...  Fox wusste schon warum man ein Review-Verbot erlassen hatte. Meine Güte... einfach entsetzlich gewesen.

 

2 von 10 (und auch nur für den Crash)...

 

btw, warum ist der Film R-Rated? Genauso unblutig wie Teil 4... (ach ja, bis auf den einen Kopfschuss vielleicht, aber blutig war der auch nicht, vielleicht deswegen geht der Böse auf Nummer sicher und schiesst nochmal 5 mal in die Brust hahahaha sowas bescheuertes)

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Star Trek X: Nemesis

Da die Situation zwischen der Föderation und dem romulanischen Imperium angespannt ist, entschließen sich die Romulaner zu einem teuflischen Plan: Sie erschaffen einen Klon des besten Raumschiffkapitäns der Flotte - Jean-Luc Picards - um diesen mit dem Klon zu ersetzen und in Picards Namen die Erde anzugreifen. Dadurch würde ein Krieg ausgelöst werden, der das Ende der Föderation bedeutet hätte. Allerdings lässt die romulanische Führung diesen Plan nach einigen Jahren wieder fallen und verbannen den Klon, der noch ein kleiner Junge ist, auf den unwirtlichen Nachbarplaneten Remus, der über hohe Rohstoffvorkommen verfügt und ein reiner Arbeiterplanet ist. Mehrere Jahre nach diesen Ereignissen wird der komplette romulanische Senat mittels eines Giftgasanschlags seitens einer Senatorin, die die einzige Überlebende ist, ausgelöscht und ein junger Mann namens Shinzon übernimmt die Macht. Zeitgleich befindet sich die Enterprise unter Kapitän Picard auf dem Flug nach Deanna Trois Heimatplaneten Betazed, um auch dort die Hochzeit zwischen ihr und Kommandant Riker zu feiern, der anschließend ein Kommando über ein eigenes Raumschiff erhalten würde. Admiral Janeway informiert die Enterprise über die Vorkommnisse auf Romulus und teilt Picard mit, dass Shinzon einen Abgesandten der Föderation sprechen möchte. Da die Enterprise sich von allen Föderationsschiffen am nächsten zu Romulus befindet, ist die Wahl auf Picards Schiff gefallen und sofort macht sich die Enterprise auf dem Weg zu dem Treffen mit Shinzon. Während des Flugs fangen die Sensoren positronische Signale von einem Planeten der neutralen Zone auf, die auf eine ähnliche künstliche Lebensform wie Data hinweisen. Picard hält dieses Ereignis für einen Zwischenhalt wert und tatsächlich finden er und seine Offiziere auf dem kargen Planeten einen zerstückelten Droiden, der auf dem Schiff wieder zusammen gesetzt wird und sich als Datas Prototyp B-4 ausweist. Auf Romulus begegnen Picard und seine Offiziere Shinzon, der offenbart, dass er Picards Klon ist und sein Ebenbild näher kennenlernen und Frieden mit der Föderation schließen will, doch Shinzon hat ganz andere Pläne. Er ist genetisch manipuliert, schneller zu altern, um Picard glaubwürdig ersetzen zu können und benötigt frische Zellen seines Ebenbildes, um weiter am Leben zu bleiben. Darüber hinaus plant er, Picard zu töten, die Erde mit einer igantischen Waffe aufzulöschen und anschließend die Föderation zu erobern um so ein neues, von ihm beherrschtes Reich zu schaffen. Er entführt Picard auf sein Schiff und nun ist es an dessen Mannschaft, erst ihren Kapitän und danach die Welt zu retten...

Mit "Star Trek X: Nemesis" nehmen die Helden der neuen Generation um Jean-Luc Picard Abschied von den Zuschauern. Im Gegensatz zu den - recht gegensätzlichen - beiden vorherigen Filmen führt hier nicht mehr Jonathan Frakes Regie. Vielleicht lag es an dem weniger erfolgreichen "Der Aufstand", dass Paramount dem Riker-Darsteller den Posten des Regisseurs noch nicht einmal anbot, sondern gleich auf Stuart Baird zuging, der ein äußerst düsteres und atmosphärisch dichten Finale schuf, dass von der Stimmung her näher an "Der erste Kontakt" gehalten ist als "Der Aufstand". Nachdem der neunte Teil viele inhaltlichen Aspekte der Serie bediente, präsentiert Baird dem Zuschauer in "Nemesis" eine mit Spezialeffekten geladene Schlachtplatte mit opulenter Ausstattung, die mit den Brüchen gegenüber der Serie einigen Star-Trek-Fans sauer aufgestoßen haben dürfte, da der in der TV-Serie behandelte Stoff um eine Versöhnung der Föderation und der Romulaner nur als Aufhänger für die eigentliche Handlung um Picard und Shinzon dient. Während die erste Generation um Kirk in "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" sich noch einmal voll einbringen kann, sind in "Nemesis" mehrere Mannschaftsmitglieder auf Statisten reduziert - allen voran Beverly Crusher und auch Deanna Troi und Kommandant Riker räumen den meisten Platz Picard, Shinzon und Data ein. Der nicht mit der Serie vertraute Zuschauer dürfte sich daran jedoch kaum stören, bietet "Nemesis" äußerst dichte und spannende Unterhaltung, obendrein sehr interessant konzipiert ist. So erleben wir gleich zweimal, dass ein Charakter seinem eigenen Spiegelbild gegenübersteht: Picard kämpft gegen und um seinen bösartigen und wahnsinnigen Klon Shinzon, während der fast kindisch anmutende B-4 nicht nachvollziehen kann, wo der Sinn in Datas ewigen Bestreben liegt, sich zu verbessern und den Menschen näher zu kommen. Auch in "Nemesis" bestimmt der Glaube an und der Kampf um das Gute im Wesen den Lauf der Dinge. So gibt Picard Shinzon selbst im Lauf der verzweifelten Raumschlacht nicht auf und hofft, diesen Größenwahnsinnigen noch bekehren zu können, auf dass dieser den guten Kern, der Picard innewohnt, entdeckt und dementsprechend handelt. Inwiefern entwickelt man sich selbstständig und was ist einem angeboren? Wie weit sind die eigenen Wege vorherbestimmt und wieweit kann man sie beeinflussen? Der finale Raumkampf zwischen Shinzons Scimitar und der Enterprise gehört zu den erbittertsten Raumkämpfen in der Star-Trek-Filmgeschichte. Wenn Picard schließlich befiehlt, die Enterprise in die Scimitar zu rammen merkt man, dass die Kämpfenden nur noch auf dem Zahnfleisch gehen. "Nemesis" ist hauptsächlich von dunklen Bildern und bedrohlicher Stimmung geprägt, zu der auch das großartige Spiel der drei Hauptdarsteller beitragen. Patrick Stewart gibt einen herrlich verbissenen und gleichzeitig verzweifelten Picard und Brent Spiner darf seine Droidenrolle gleich doppelt auskosten. Tom Hardy brilliert als bösartiger aber gleichzeitig vom eigenen Verfall getriebener Shinzon. Als einziges Problem könnte man anmerken, dass Hardy mit seinen weichen Gesichtszügen zu keiner Zeit eine optisch glaubwürdige junge Variante des scharfgesichtigen Patrick Stewart darstellt.
In den reduzierten Auftritten gibt auch der Rest der Mannschaft ihr bestes, sodass der Film rundum von engagierten Schauspielern getragen wird.
An "Star Trek: Nemesis" dürften sich die Geister scheiden, wobei sich die Lager wahrscheinlich in eingefleischte Trek-Fans und Gelegenheitszuschauer teilen. Als alleinstehender Kinofilm hat "Nemesis" jedoch ganz klare Qualitäten wie überzeugende Darsteller, eine dichte Atmosphäre und einen großen Unterhaltungswert.

"Star Trek X: Nemesis" war nicht nur ein Abschied der Mannschaft von den Fans, sondern auch ein Abschied des Komponisten Jery Goldsmith, da es sich hierbei um seine letztet vollständig von ihm selbst komponierte Musik handeln sollte, die in einem Film Verwendung fand. Seine im darauf folgenden Jahr entstandene Musik zu "Timeline" wurde im Laufe der Postproduktion durch eine Ersatzmusik Brian Tylers ersetzt und während der Arbeit zu "Looney Tunes: Back in Action" nahm ihm der Tod die Feder aus der Hand. Nachdem Goldsmith 2001 nur die kleineren Thriller "The Last Castle" und "Along Came a spider" vertont hatte, wurde dem Komponisten mit "Nemesis" wieder ein Blockbuster anvertraut. Goldsmith, der 1979 eine hervorragende Musik zum ersten Star-Trk-Kinofilm geschrieben hatte, kehrte für den fünften Teil und schließlich die letzten drei Filme der neuen Generation zu der Serie zurück, sodass sich auch musikalisch der Kreis schloss. Der Komponist hatte mit seinem Sohn eine düster massiv orchestrale Musik für "First Contact" komponiert und anschließend eine routiniert solide, aber ansprechende Musik für "Resurrection" geschrieben. "Nemesis" fügt sich in die Entwicklung ein und bildet den schwächsten musikalischen Beitrag, da Goldsmith leider nicht das Potential des Films ausschöpft und es ihm nicht gelang, der Musik einen eigenständigen Charakter oder ein markantes Thema zu verleihen. Wie auch in "Insurrection" werden kaum etablierte Themen der Reihe aufgegriffen. Selbst das optimistische Marschthema erklingt nur zweimal während zwei kurzer Einstellungen der fliegenden Enterprise. Das mit Kommandant Worf verbundene Klingonen-Motiv wurde vollkommen ausgespart, stattdessen setzt Goldsmith auf das viertönige "Quest"-Motiv aus "Star Trek V: The Final Frontier" zurück, um die Freundschaft zwischen Data und Picard musikalisch einzufangen. Zu Beginn und zum Abschluss des Films erklingt dieses Motiv in erweiterteter Form als Oboensolo über sanfte Streicherteppiche. Im Zentrum der Musik steht ein neues Motiv für Shinzon, das immerhin einen Schatten von Goldsmiths psychologischem Gespür während der Komposition eines Charakter-Themas aufweist, denn die melancholisch anmutende, eine fallende Linie beschreibende Melodie lässt deutlich erkennen, dass es sich bei dem Klon Picards um einen tragischen, von seinem Schicksal und seiner ursprünglichen Bestimmung geknechteten Bösewicht handelt. Im Verlauf der Musik wird dieses Thema verschieden variiert: Mal als unerbittliche Hornfanfare über staccatierte Actionrhythmen und mal als Solo der Holzbläser über Streicherbegleitung für Dialogszenen vermag das Thema die einzelnen Eigenschaften Shinzons musikalisch wider zu spiegeln. Dennoch wirken die einzelnen Variationen schablonenhaft und uninsipriert - eine Eigenschaft, die für die gesamte Musik gilt. Die ruhigen, oft mit den altbekannten brummenden elektronischen Effekten durchsetzen Passagen zu Beginn des Films oder auch die typischen, von ungerader Rhythmik geprägten, hämmernden Actionmomente sind altbekannt und erzielen auch im Film ihre Wirkung, auf CD bleibt das Ganze allerdings blass. Beim Beginn der Raumschlacht etabliert Goldsmith einen militärischen Actionrhythmus der kleinen Trommel und eine noble Hornmelodie, die zwar auch routiniert daher kommt, aber besonders im Film eine starke Wirkung hervorruft. Goldsmith entschied sich allerdings, diese Passage nicht auf die CD zu pressen. Das Album von Varèse Sarabande enthält ungefähr die Hälfte der Musik und lässt mehrere der interessanteren Stücke vermissen. Das Booklet enthält außer einem lobhudelnden Text Robert Townsons kaum weitere Informationen und bleibt so hinter den Produkten GNP Crescendos zurück. Im Zuge der erweiterten Veröffentlichungen der Star-Trek-Musiken ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis Varèse "Nemesis" als "Deluxe Edition" mit dickem Booklet heraus bringen wird. Der Musik dürfte das allerdings nur bedingt zuträglich sein, denn die vollständigen Bootlegs bestätigen den bereits gefassten Eindruck: Jerry Goldsmith schrieb für "Nemesis" eine routinierte und im Film wirkungsvolle Musik, die allerdings über keinen eigenständigen Stil verfügt und somit eine wichtige Vorraussetzung einer Star-Trek-Musik nicht erfüllt.

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Routiniert und ohne zündende thematische Ideen - ja, als Konzeptmusik trotzdem weit geschlossener und überzeugender als FIRST CONTACT und INSURRECTION: durchkomponierte und in sich stimmige Stücken wie REPAIRS oder ODDS AND ENDS (eigentlich alle längeren Stücken) ließen die Vorgänger trotz aller Fanbegeisterung größtenteils vermissen (FIRST CONTACT, viel Stückwerk, INSURRECTION, z. T. sehr einfach gestrickt).

 

Ich mag sie alle drei, muss aber NEMESIS zumindest vom musikalischen Bau her die höchste Integrität zusprechen.

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Bei LOONEY TUNES nahm ihm aber noch nicht der Tod die Feder aus der Hand, der Film kam Ende 2003 in die Kinos, da lebte Jerry noch. Aufgrund seines Gesundheitszustandes sah er sich allerdings nicht in der Lage, Rescores vorzunehmen, die nach Umschnitten und einem anderen Ende des Filmes nötig waren, das übernahm dann John Debney.

 

Bei "Nemesis" war in einer frühen Phase auch mal LeVar Burton, Darsteller des Mister La Forge, als Regisseur vorgesehen, nachdem dieser schon bei einigen Folgen von DS9, Voyager und Enterprise Regie führte. Und Mister Data Brent Spiner durfte zumindest an der Story von "Nemesis" mit werkeln.

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Wenigstens schreibt jetzt mal jemand was Positives zu "Nemesis". Der Aufschrei der Trekkies war seinerzeit ja gewissermaßen schon vorprogrammiert. Aber ich habe nie verstanden, warum der Film insgesamt so schlecht wegkam und gefloppt ist. In hielt und halte ihn für absolut packende SF-Unterhaltung mit sehr guten Schauspielerleistungen.

 

Man kann darüber spekulieren, wie sich Star Trek bei einem Erfolg weiterentwickelt hätte. So hatten wir ein Reboot, Hardy musste etwas länger auf den Durchbruch warten und Baird ist wieder als Cutter tätig. Ich hätte jedenfalls gerne noch ein weiteres Abenteuer mit der TNG-Crew gesehen...

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Der Film war ja ursprünglich mal zweieinhalb Stunden lang, die ganzen gelöschten Szenen finden sich auf der DVD wieder, vielleicht wäre er mit mehr "Story" besser weggekommen. Ich glaube, viele Trekkies störten sich damals eben daran, dass der Film fast nur auf Action setzt und so düster ist.

 

Es herrschte damals aber auch eine Art Übersättigung Star Trek betreffend. Man hatte ja nicht nur die Filme, sondern auch noch drei kurz aufeinander folgende Serien, deren Quoten ja auch mehr und mehr sanken.

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Wenigstens schreibt jetzt mal jemand was Positives zu "Nemesis". Der Aufschrei der Trekkies war seinerzeit ja gewissermaßen schon vorprogrammiert. Aber ich habe nie verstanden, warum der Film insgesamt so schlecht wegkam und gefloppt ist. In hielt und halte ihn für absolut packende SF-Unterhaltung mit sehr guten Schauspielerleistungen.

 

Man kann darüber spekulieren, wie sich Star Trek bei einem Erfolg weiterentwickelt hätte. So hatten wir ein Reboot, Hardy musste etwas länger auf den Durchbruch warten und Baird ist wieder als Cutter tätig. Ich hätte jedenfalls gerne noch ein weiteres Abenteuer mit der TNG-Crew gesehen...

 

Bin hier ganz deiner Meinung und war auch sehr angenehm überrascht, wie positiv Mephistos toller Bericht über den Film ausgefallen ist und das meiner Meinung nach auch zu Recht... Ich bin großer Fan der Star Trek TNG-Crew.. für mich war es ein perfektes und auch interessantes Abenteuer der TNG- Crew mit sehr guter in sich geschlossener Musik von Jerry Goldsmith.. besonders weil man in der Musik immer so eine Art Gefühls des Abschieds der Reihe hat... vielleicht war auch Jerry Goldsmith klar, dass das wohl sein letzter Star Trek Score ist.. toller Score, den ich sehr gerne höre und von dem ich mir eine Expanded-Fassung wünsche :)

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@Alexander: Wobei Nemesis im Grunde zweigeteilt ist. Der erste Teil ist relativ ruhig mit durchaus längeren Dialogpassagen und einem ordentlichen Spannungsaufbau. Im zweiten Teil geht dann die Post ab - was dramaturgisch (aus meiner Sicht) ziemlich gut funktioniert, da der Konflikt ordentlich vorbereitet wurde. Aber ja, je länger der Film gewesen wäre, umso mehr hätte ihm das sicherlich gutgetan.

 

Das mit der Übersättigung sehe ich auch so. Wobei ich im Nachhinein einräumen muss, dass der Bruch beim Zuschauerinteresse recht schnell kam. Der erste Kontakt war ja der bis dahin erfolgreichste Film des Franchise, doch gleich mit dem nächsten Teil drei Jahre später ging es rapide bergab. DS9 bot Serienunterhaltung auf hohem Niveau und Enterprise war richtig gut umgesetzt (ich schaue die Serie gerade zum ersten Mal und bin überrascht, wie gelungen das "Prequel" ausgefallen ist). Lediglich Voyager lieferte streckenweise ziemliche Durchhänger... Aber ok, wenn das Publikum genug hat, hat es eben genug.

 

@Oli: Jupp, wird Zeit, dass da im Zuge der ganzen ST-Veröffentlichungen der jüngsten Zeit auch was Neues zu Nemesis kommt. :)

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Star Trek X: Nemesis

"Star Trek X: Nemesis" war nicht nur ein Abschied der Mannschaft von den Fans, sondern auch ein Abschied des Komponisten Jery Goldsmith, da es sich hierbei um seine letztet vollständig von ihm selbst komponierte Musik handeln sollte, die in einem Film Verwendung fand. Seine im darauf folgenden Jahr entstandene Musik zu "Timeline" wurde im Laufe der Postproduktion durch eine Ersatzmusik Brian Tylers ersetzt und während der Arbeit zu "Looney Tunes: Back in Action" nahm ihm der Tod die Feder aus der Hand. Nachdem Goldsmith 2001 nur die kleineren Thriller "The Last Castle" und "Along Came a spider" vertont hatte, wurde dem Komponisten mit "Nemesis" wieder ein Blockbuster anvertraut. Goldsmith, der 1979 eine hervorragende Musik zum ersten Star-Trk-Kinofilm geschrieben hatte, kehrte für den fünften Teil und schließlich die letzten drei Filme der neuen Generation zu der Serie zurück, sodass sich auch musikalisch der Kreis schloss. Der Komponist hatte mit seinem Sohn eine düster massiv orchestrale Musik für "First Contact" komponiert und anschließend eine routiniert solide, aber ansprechende Musik für "Resurrection" geschrieben. "Nemesis" fügt sich in die Entwicklung ein und bildet den schwächsten musikalischen Beitrag, da Goldsmith leider nicht das Potential des Films ausschöpft und es ihm nicht gelang, der Musik einen eigenständigen Charakter oder ein markantes Thema zu verleihen. Wie auch in "Insurrection" werden kaum etablierte Themen der Reihe aufgegriffen. Selbst das optimistische Marschthema erklingt nur zweimal während zwei kurzer Einstellungen der fliegenden Enterprise. Das mit Kommandant Worf verbundene Klingonen-Motiv wurde vollkommen ausgespart, stattdessen setzt Goldsmith auf das viertönige "Quest"-Motiv aus "Star Trek V: The Final Frontier" zurück, um die Freundschaft zwischen Data und Picard musikalisch einzufangen. Zu Beginn und zum Abschluss des Films erklingt dieses Motiv in erweiterteter Form als Oboensolo über sanfte Streicherteppiche. Im Zentrum der Musik steht ein neues Motiv für Shinzon, das immerhin einen Schatten von Goldsmiths psychologischem Gespür während der Komposition eines Charakter-Themas aufweist, denn die melancholisch anmutende, eine fallende Linie beschreibende Melodie lässt deutlich erkennen, dass es sich bei dem Klon Picards um einen tragischen, von seinem Schicksal und seiner ursprünglichen Bestimmung geknechteten Bösewicht handelt. Im Verlauf der Musik wird dieses Thema verschieden variiert: Mal als unerbittliche Hornfanfare über staccatierte Actionrhythmen und mal als Solo der Holzbläser über Streicherbegleitung für Dialogszenen vermag das Thema die einzelnen Eigenschaften Shinzons musikalisch wider zu spiegeln. Dennoch wirken die einzelnen Variationen schablonenhaft und uninsipriert - eine Eigenschaft, die für die gesamte Musik gilt. Die ruhigen, oft mit den altbekannten brummenden elektronischen Effekten durchsetzen Passagen zu Beginn des Films oder auch die typischen, von ungerader Rhythmik geprägten, hämmernden Actionmomente sind altbekannt und erzielen auch im Film ihre Wirkung, auf CD bleibt das Ganze allerdings blass. Beim Beginn der Raumschlacht etabliert Goldsmith einen militärischen Actionrhythmus der kleinen Trommel und eine noble Hornmelodie, die zwar auch routiniert daher kommt, aber besonders im Film eine starke Wirkung hervorruft. Goldsmith entschied sich allerdings, diese Passage nicht auf die CD zu pressen. Das Album von Varèse Sarabande enthält ungefähr die Hälfte der Musik und lässt mehrere der interessanteren Stücke vermissen. Das Booklet enthält außer einem lobhudelnden Text Robert Townsons kaum weitere Informationen und bleibt so hinter den Produkten GNP Crescendos zurück. Im Zuge der erweiterten Veröffentlichungen der Star-Trek-Musiken ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis Varèse "Nemesis" als "Deluxe Edition" mit dickem Booklet heraus bringen wird. Der Musik dürfte das allerdings nur bedingt zuträglich sein, denn die vollständigen Bootlegs bestätigen den bereits gefassten Eindruck: Jerry Goldsmith schrieb für "Nemesis" eine routinierte und im Film wirkungsvolle Musik, die allerdings über keinen eigenständigen Stil verfügt und somit eine wichtige Vorraussetzung einer Star-Trek-Musik nicht erfüllt.

Da muss ich ausnahmsweise in allen drei Punkten widersprechen: M. E. verfügt auch NEMESIS in ähnlicher Weise wie Goldsmiths andere Trek-Scores über eine markante, eigenständige Klanglichkeit: Teils ist die Musik düster wie FIRST CONTACT, aber dabei vielseitiger und weniger "borghaft" mechanisch-monoton. Teils ist sie ähnlich lyrisch wie INSURRECTION, aber dabei subtiler und weniger süßlich. Ich würde sogar behaupten, es ist sowohl vom sound design her (von den Misterioso-Synths bis zur tollen Sacre-Hommage mit Xylofon - führe ich bei Bedarf gern näher aus) als auch hinsichtlich der thematischen Arbeit die sorgfältigste unter den genannten, was auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass Goldsmith drei Monate lang an der Partitur gearbeitet hat. Ähnlich wie bei HOLLOW MAN hört man das, finde ich, auch diesem Score an. Trotz einiger in der Tat eher routinierter Actiontracks, die formal allerdings ansprechender durchkomponiert sind und sich auch voneinander stärker unterscheiden als Vergleichbares aus Teil VIII und IX, rangiert NEMESIS bei mir unter Goldsmiths Trek-Scores klar auf Platz Drei.

Noch ein paar Anmerkungen zur thematischen Arbeit: Zwar ist es richtig, dass Goldsmith, neben der obligatorischen Fanfare, nur zwei seiner Themen wiederverwendet. Nicht nur das Quest-Motiv (hier eine Art Familienmotiv) spielt dabei eine größere Rolle als in den Vorgängern, sondern auch das Enterprise-Thema, das hier, alles andere als marschhaft und eher in Anlehnung an TMP, erstmals wieder für das Schiff selbst steht. Besonders hübsch finde ich die von Harfen umspielte Variation in den Hörnern, die es ja auch aufs Album geschafft hat. Neben offensichtlichen Bezügen wie diesen arbeitet Goldsmith auch mit strukturellen Rekurrenzen: Der zweite Teil von "Final Fight" greift das motivisch-rhythmische Schema aus "In Custody" (INSURRECTION) wieder auf, was dramaturgisch, Stichwort: Data in Action and in Danger, schon Sinn ergibt. Nur eines von mehreren Beispielen.

Das alles bestimmemde Elememt ist freilich das Hauptthema, aus dessen Grundgestalt im Track "Remus" sich die diversen Varianten ableiten. Seine Verwendung als Actionthema ist da noch am wenigsten interessant, wenngleich es auch hier im oft monophonen Satz etwas seltsam Gebrochenes, somit Trek-Untypisches hat. Die häufig im Englischhorn erklingende, besonders melancholische Variante für Data/B4 orientiert sich in der Instrumentation eher am Quest-Motiv. Es mag in seiner auskomponierten Form in "A New Ending" nicht so unmittelbar "zünden" wie das Thema von FIRST CONTACT, aber vom - im Wortsinn - kompositorischen Standpunkt ist es ihm in seiner Polyvalenz m. E. überlegen. "A New Ending" finde ich persönlich schon ergreifend auskomponiert und instrumentiert - da schwingt, zumindest nach meinem Empfinden, auch viel Wehmut und Abschiedsstimmung mit, vergleichbar dem letzten Track aus TIMELINE und dieser Geigenkantilene in den LOONEY TUNES.

Fehlt noch das Shinzon-Motiv als die vielgestaltigste Variante: Natürlich ist die absteigende Linie kompositorisch einfach gehalten und beim ersten Höre auch nicht besonders eingängig. Aber wie es mal ganz verhalten, als latenter Spiegel von Shinzons Wahn, in der Senatsszene in der Soloflöte auftaucht, wie es sich an anderer Stelle dann plötzlich aufbäumt, als die Scimitar das erste Mal auf dem Schirm der Enterprise erscheint, und dann noch ein zweites Mal zaghaft im Fagott, fast völlig zugedeckt von den Bässen, aufglimmt, das finde ich konzeptionell und als melodische Detailarbeit schon stark.

Vielleicht erklärt sich meine NEMESIS-Begeisterung auch daher, dass ich den Score häufiger gehört habe als jedes andere seiner Alterswerke - die nicht unbeträchtliche Zahl derer, die nach mehreren Hördurchgängen ähnlich denken (Sebastian? ;)), lässt mich dabei aber zumindest hoffen, dass ich mir den Score nicht einfach nur "schön gehört" habe. :)

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was mir an NEMESIS gefällt ist, dass man allein am Look sofort erkennt, das ist NEMESIS... wo bei INSURRECTION öde TV-Optik herrscht, hat man sich hier mal ne neue Farbpalette und so gegönnt.

Irgendwie funktioniert der Spannungsbogen für mich aber nicht, die Action ist nicht wirklich packend... es wirkt ein wenig so als würde Baird einfach kein Star Trek mögen. Die dröge Musik tut ihm da auch keinen Gefallen... sorry, die kann man meinetwegen vom Konzept toll finden, hilft ja aber alles nix, wenn die Themen und die Action halt (für mich) einschläfernd sind... lediglich nett fand ich noch wie das TMP Hangar Thema mal wieder vorkam (so nenn ichs jetzt mal).

 

Positiv am Film fand ich noch, dass alle Besatzungsmitglieder mal wichtig für den Plot sind und es nicht nur um Picard und Data geht... diese Aufopferung von Data ist aber echt bescheuert und inkonsequent, weil der Film ja am Ende es locker offen lässt, dass es ja noch den zweiten Data gibt... gähn... (und überhaupt, mit nem Phaser mal kurz da reinschiessen und schon ist alles gerettet is auch sehr einfach...)

 

naja, irgendwie wars halt vorbei mit TNG...

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Die Trägheit der Leute die in diesem Dreck leben und außer saufen, Dumm daherreden und herumliegen Nichts tun. Armut wird in der westlichen Zivilisation mit viel Schmutz, Unmengen an Alkohol und Lethargie gleichgesetzt, weil wir das von den Leuten die sich absolut gehen lassen und Nichts für sich selber oder ihre Lieben mehr tun sondern nur noch ein passives Dasein "genießen", nicht anders gewöhnt sind. 

 

Natürlich gibt es auch so etwas. Ich reise viel in der Welt herum und habe schon einiges gesehen und erlebt was Armut angeht. Meine Großeltern waren auch alles andere als reich aber was meine Großmutter aus dem bisschen etwas gezaubert hat glich schon einem Wunder gleich. Da gab es auch kein Dreck. Auch die Leute in Tansania, Malawi oder Kuba sind an Armut schwer zu übertreffen, doch sie sind keines falls Träge oder ersaufen sich in Alkohol, sondern geben sich die größte Mühe aus dem was sie haben das best- und größtmögliche herauszuholen und was sie leisten ... das ist jedes mal eine Geschichte wert erzählt zu werden! 

 

Ich bin schockiert, dass diese fade und filmisch wirklich langweilige Inszenierung von BEASTS OF THE SOUTHERN WILD für Beste Regie bei den Oscars nominiert worden ist, aber ein Meisterwerk wie THE IMPOSSIBLE nicht! ... Wenn es eine Auszeichnung dafür gäbe einen 1,5 Std. Film wie 3 Std. anfühlen zu lassen, dann würde BEASTS OF THE SOUTHERN WILD eindeutig den Hauptpreis gewinnen!  

 

Gerade die Protagonistin verfällt doch gerade nicht in diese "Trägheit", sondern kämpft aktiv um ihre Existenz in den lebensunwürdigen Bedingungen der verarmten Südstaaten-Sumpfgebiete. Da hast du den Film scheinbar missverstanden.

 

 

 THE IMPOSSIBLE

 

[...]

 

10/10

 

Und den wohl auch. ;)

 

 

Csongor, aler Kupferstecher - nur weil ich einen Film, der Dir sehr gut gefällt, für reisserischen, plumpen Murks halte, muss mir nicht irgendein angesagter Arthouse-Kitsch gefallen.

 

Hattest du BEASTS OF THE SOUTHERN WILD denn gesehen? Ich frage nur, weil du ja sonst zu jedem von dir gesichteten Film etwas schreibst.

 

 

... rangiert NEMESIS bei mir unter Goldsmiths Trek-Scores klar auf Platz Drei.

 

Nun, bei mir sogar auf Platz 1. Aber ich muss gestehen, dass ich nach wie vor das absolute Gegenteil eines Trekkies bin, und einfach nicht genug Interesse aufbringen kann, mir die Filme anzusehen (kenne bislang, glaube ich, nur Teil 1 und 5, aber selbst da weiß ich kaum noch was). Die Scores habe ich allesamt gehört, zur Kenntnis genommen, aber mit wirklichem (!) Genuss und Interesse höre ich eigentlich nur NEMESIS - und den auch nur als vom Film gelöste Konzertmusik. Goldsmiths Nr. 5 höre ich durchaus auch mal ganz gerne, zumindest in Teilen, aber das war´s dann auch schon. Seltsam, ich weiß. Bin wohl einfach TREK-resistent.

 

 

Ich fange jetzt mal an, meine Kino-Sichtungen der letzten Monate aufzuarbeiten:

 

 

ZERO DARK THIRTY (Kathryn Bigelow)

 

Ein fragwürdiger Versuch, ein brisantes, weltpolitisch relevantes Ereignis unter Zuhilfenahme plumper Genre-Konventionen publikumswirksam zu inszenieren. Der verbissene Kampf einer Geheimdienst-Frau wirkt wie ein verspätetes feministisches Statement, oft wie ein Western mit weiblicher Hauptfigur, inklusive der Genre-typischen, reaktionären Motive. Dadurch wird auch deutlich, welche einseitige Perspektive der Film einnimmt: die dominierende Perspektive des Westens. Ein in meinen Augen reichlich misslungener Film.

 

 

DJANGO UNCHAINED (Quentin Tarantino)

 

Ein mehrdeutiges Meisterstück, das Tarantino wohl auf dem endgültigen Zenit seines Schaffens zeigt. Die Tatsache, dass ein Deutscher, der von einem Schauspieler verkörpert wird, der mit der Rolle eines diabolischen Nazis berühmt geworden ist, zum Initiator einer anti-rassistischen Bürgerrechtsbewegung wird, dürfte mit das Subversivste sein, was Markführer Hollywood derzeit zu bieten hat. Da wird dem deutschen Kinogänger der Glaube ans Tätervolk regelrecht ausgeprügelt, was natürlich in der bundesdeutschen Filmkritik zu teils amüsanten Reaktionen geführt hat. Wie Tarantino hier freudig Weltbilder bepinkelt, das macht schon großen Spaß. Ein in meinen Augen reichlich geglückter Film.

 

 

FLIGHT (Robert Zemeckis)

 

Man muss schon ein großer Angsthase sein, eine solch vielversprechende Story-Grundkonstellation dermaßen enttäuschend aufzulösen: Alkohol-abhängiger Pilot stürzt wegen technischen Defekts mit seiner Maschine ab, 96 Menschen überleben aufgrund raffinierter, wenn auch unter Alkohol-Einfluss getroffener Entscheidung, das Flugzeug nach einem Kopfüber-Flug auf einem Feld notzulanden. Die Alkoholisierung des Pilots führt letztlich aber doch zur Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung - und auch wenn das Finale andeutet, dass der Protagonist einfach zu seinem verdienten Recht gekommen wäre, wählt der Film die Konsens-Lösung, den Weg der (sicherlich) praktisch vernünftigen, aber künstlerisch bisslosen Weisheit. Wie erfreulich Zemeckis-untypisch wäre es gewesen, wenn Goodman, Washington und Co. dem egozentrischen, hedonistischen Ideal treu geblieben wären und sich letztendlich auf der "dunklen Seite des Mondes" wiedergesehen hätten.  :)

Ein herausragend gespielter, irgendwie schon sehenswerter, aber in seiner finalen Wendung leider verschreckt-moralistischer Film, der, wäre er konsequent geblieben, zu einem hübschen kleinen Aufreger hätte werden können.

 

 

LINCOLN (Steven Spielberg)

 

Unaufgeregtes Historiendrama für den Schulunterricht, das den Demokraten in uns bestätigend nicken lässt, aber der Figur des Abraham Lincoln nicht das geringste abgewinnt, was nicht schon zigfach gesagt worden wäre. Wie auch der Score: für mich, abgesehen von den feinen Darsteller-Leistungen (Lewis, Jones, Spader), ein Neutrum.

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ZERO DARK THIRTY (Kathryn Bigelow)

 

Ein fragwürdiger Versuch, ein brisantes, weltpolitisch relevantes Ereignis unter Zuhilfenahme plumper Genre-Konventionen publikumswirksam zu inszenieren. Der verbissene Kampf einer Geheimdienst-Frau wirkt wie ein verspätetes feministisches Statement, oft wie ein Western mit weiblicher Hauptfigur, inklusive der Genre-typischen, reaktionären Motive. Dadurch wird auch deutlich, welche einseitige Perspektive der Film einnimmt: die dominierende Perspektive des Westens. Ein in meinen Augen reichlich misslungener Film.

 

was hältst du von der Folter-Debatte?

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DJANGO UNCHAINED

 

Ein grandios gespielter, vielleicht etwas zu lang geratener Film der sehr gut zu unterhalten weiß.

Der erste Tarantino der mir wirklich gefallen hat.

Waltz lockert den doch recht brutalen Film mit seiner amüsanten, verschrobenen westernuntypischen Figur auf.

Bin ich der Einzige der sich ein klein wenig an Sam Hawkins erinnert fühlte?

 

Mit dem Originalen Django hat es zwar fast nichts mehr gemein aber was soll's, wenn es so gut gemacht ist?

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Gerade die Protagonistin verfällt doch gerade nicht in diese "Trägheit", sondern kämpft aktiv um ihre Existenz in den lebensunwürdigen Bedingungen der verarmten Südstaaten-Sumpfgebiete. Da hast du den Film scheinbar missverstanden.

 

Das stimmt, sie ist auch das einzig Sehenswerte in dem Streifen. Aber ihr Vater, deren "Freunde" und das gesamte Umfeld (bis auf die Lehrerin) sind es die ich mit "Trägheit" gemeint habe. Aber das Mädchen, so lieb sie auch war, konnte den ganzen Film leider nicht alleine tragen ...

 

 

THE FLIGHT

 

Denzel Washington zeigt wieder einmal, dass er immer noch zu den Besten Darstellern in Hollywood gehört. Einfach grandios gespielt! Es ist interessant und für Hollywoodverhältnisse unglaublich wie offen in diesem Film mit Alkohol- und Drogenkonsum umgegangen wird ... den coolen Drogendealer (John Goodman) eingeschlossen :D ... Der Flugabsturz war spannender als die meisten Action-Szenen der großen Action-Filme der letzen Jahre ... bis auf THE IMPOSSIBLE! Das Ende des Filmes fand ich nicht schlecht ... Sehenswert!

 

Sebastian, Du hast irgendwie einen großen Drang zum Diabolischen scheint mir ;) hehe

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Up

 

Netter Animationsfilm von Pixar. Musik ist toll (fand Avatar trotzdem besser :P), die Story ist echt schön, endlich ist die Hauptfigur einmal nicht der Junge, der was vom Alten lernt, sondern umgekehrt. Ein paar der Jokes waren noch richtig cool.

Teilweise wurde das Ganze so richtig schön unrealistisch, was mir auch gut gefallen hat.

 

Würd ihm 8/10 Luftballons geben.

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DJANGO UNCHAINED (Quentin Tarantino)

 

Die Tatsache, dass ein Deutscher, der von einem Schauspieler verkörpert wird, der mit der Rolle eines diabolischen Nazis berühmt geworden ist, zum Initiator einer anti-rassistischen Bürgerrechtsbewegung wird, dürfte mit das Subversivste sein, was Markführer Hollywood derzeit zu bieten hat. 

 

Eine genauso plausible, aber deutlich weniger schmeichelhafte Lesart ist, dass auch hier wie weiland bei DER MIT DEM WOLF TANZT, AVATAR & Co. wieder der Große Weiße Mann kommen muss, um die unterdrückte Minderheit gütig zu Emanzipation und Selbstbestimmung zu führen. 

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naja... ich glaube nicht, dass Tarantino irgendwas in der Art sagen wollte... die Weissen werden eigentlich durchweg negativ dargestellt, Waltz nicht, aber der ist ja auch Ausländer in dem Film... dass aus Europa kein Farbiger oder sonst was kommt ist ja logo...

 

denke mal die ganze Darstellung der Zeit ist ziemlich realistisch, ging mir auf Dauer aber auf den Geist...

 

und Waltz ist doch gar kein Deutscher...  finde da kann man ruhig trennen, was der Mann vorher gespielt hat, ist ein Schauspieler... dann kannste ja auch sagen "Also das Indiana Jones eigentlich von einem Weltraumhelden gespielt wird, ist mir echt zuviel des Guten!"... (in einer Verfilmung der Bibel hat er auch schon mitgemacht... vielleicht relativiert das ja seine böse Nazivergangenheit haha)

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