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H8teful Eight in 70mm Film Screening

 

Och joa... natürlich war das jetzt irgendwie mal witzig erstmal mit so ner Overture und den Filmlook (ne gute Stunde war das Bild aber nen Mü zu weit oben, das bei jedem Schnitt die Kante blitzte... nerv), dann mit Pause... aber naja, dem Normalzuschauer wird abgehen was das soll oder auch was das Besondere an 70mm ist.. das Bild ist und bleibt ja nun mal so gross wie die Leinwand. Leuten erklären zu müssen, warum man man Vollbild Filme nicht in Widescreen verzerrt auf der Glotze schauen soll, bei denen braucht man hier gar nicht anfangen zu versuchen, was das 70mm bringt.

Ob der Filmriss eigentlich zum Film gehörte oder nicht, wird mir wohl erst hier wer beantworten können. Für mich wirkte das wie ein echter Filmriss und nicht als hätts dazu gehört...

aber mal vom Technischen abgesehen: Also über die Pause kann man dankbar sein. Die ersten 90min sind wirklich sowas von langweilig, da half auch Samuel L. Jacksons böse Geschichte in den letzten 5min nicht mehr, um einen auf Trab zu bringen. Wir waren in einer grossen Gruppe im Kino und manche waren schon drauf und dran nach Hause zu gehen. Nochmal 90min sowas durchstehen zu müssen erschien wenig einladend.

Nun denn... es wurde zwar dann besser, aber ein Must-See Erlebnis wars dann auch nicht.

Mir wars viel zu sehr Theaterstück, dazu leider auch sehr theaterhaft gespielt (wer gerne ins Theater geht hat vielleicht mehr Freude dran) und die Story war einfach nicht sonderlich packend oder originell. Gegen Ende wirds mal etwas spannend und vor allem äusserst blutrünstig, aber das hat man alles schon xmal gesehen. Von Tarantino hätt ich da mehr erwartet. Seine Message zu Schwarzen und Gewalt und Frauen hat er auch schon genug abgenudelt in seinen Filmen, da fiel ihm auch nichts Neues mehr ein.

Musikalisch ist es anfangs echt ne Wucht, wo ich dachte, dafür kriegt Ennio jetzt nen Oscar, aber nach den ersten 15min verschwindet die Musik fast völlig, so dass ich mir da nich mehr so sicher bin. Nach ner Weile hat man eigentlich schon vergessen, dass da überhaupt Musik im Film war, so aufdringlich sie manchmal auch ist.

 

Wie gesagt, kann man, muss man aber nicht sehen. Basterds und Django waren WEIT besser und vor allem nicht SO lang...

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The Revenant

 

Toller und beeindruckender Film mit kleinen Schwächen.

 

Der Film ist zuallererst mal ein Highlight für Naturliebhaber. Aller zwei Minuten (gefühlt) zeigt Alejandro G. Iñárritu eine Panoramaufnahme der atemberaubenden Landschaften in denen der Film gedreht wurde. Dabei wirken diese gewaltigen Bilder aber nicht wie in einem schlechten Dokumentarfilm sinnlos aneinander gereiht, sondern wohl ausgewählt und schön natürlich in Szene gesetzt. Immer mit einem emotionalen Bezug zum Film.

Das Wichtigeste dabei: der Regisseur lässt sich Zeit! Nicht nur bei den beeindruckenden Naturbildern, sondern im ganzen Film. Das ist eine Eigenschaft die ich im heutigen Blockbusterkino oft vermisse. Man denkt die ganze Zeit nur: "Bitte lass mich diesen Shot nur noch 5 Sekunden länger sehn!" ... Und Iñárritu tut einem den Gefallen! Nichts wirkt in The Revenant gehetzt! Nichts wirkt unecht!

Die Farben und die Bildsprache mit der Iñárritu und sein Team arbeiten sind einmalig. Vor allem die Arbeit vom Kameramann Emmanuel Lubezki kann man gar nicht genug loben. Kameraführung in Perfektion! Der Film enthält so viele tolle und vorallem lange(!) One shots wie ich noch nie in einem Film gesehen habe. Auch dadurch bekommt The Revenant eine gewisse Ruhe, die den schnellen Actionszenen aber überhaupt keine Geschwindigkeit stiehlt. Im Gegenteil!

Lange One shots scheinen mir seit heute eine viel zu wenig eingesetzte Alternative zu den typisch, überschnellen Schnitten in Actionszenen.

Wie man sicher merkt, hat mich dieser Film vorallem visuell sehr beeindruckt.

 

Der zweite sehr positive Aspekt sind die Schauspieler. Allen voran natürlich Leo und Tom Hardy. Hardy liefert hier mit seiner unterschwellig, leicht proletenhaft, diabolischen Darstellung seine für mich stärkste Rolle ab. Und dann ist da natürlich noch Leonardo DiCaprio. Was soll man sagen? Er war wahrscheinlich mal wieder viel zu gut um den Oscar endlich zu bekommen. Er liefert hier keine typisch, auffällige Oscarrolle ab. Dafür ist sein Charakter nicht stark genug geschrieben. Man muss genauer hinsehen um zu erkennen, welch tolle Leistung er hier zeigt. Die seelischen und vorallem körperlichen Qualen so darzustellen, dass es nie eintönig wirkt und das mit ganz wenigen Worten, ist ihm grandios gelungen. Er baut so viele kleine Details in seine Mimik ein. Hier und da ein leichtes Zucken seiner Augen oder Mundwinkel reicht oft aus. Man fiebert mit ihm mit, spührt die Kälte die er spührt, die Angst und den Hass den er empfindet. Gebt diesem Mann endlich seinen Oscar!

 

Die Story des Films ist meiner Meinung nach seine einzige, größere Schwäche. Durch die Traumsequenzen wird hier versucht eine Komplexität in die Geschichte zu zaubern, die sie einfach nicht her gibt. Ein Mann und seine Rache. Um mehr geht es in dem Film nicht. Man hätte diese einfache Aussage eventuell noch konsequenter durchprügeln müssen. Ohne jeglichen Schnickschnack. Andererseits wäre dann die Langeweile die sich in Bezug auf die Story wärend der Laufzeit einstellt, noch größer gewesen. Man sitzt am Ende des Films da und denkt sich: Hm...was soll ich jetzt von der Story halten? Hat der Film eine Aussage? Wenn ja - welche?

Die starke Inszenierung kaschiert diesen Mangel allerdings fantastisch. Man kann die Story einfach getrost dahinplätschern lassen und den Film trotzdem in vollen Zügen genießen. Deshalb bleibt The Revenant am Ende einfach ein sehr starker Start ins Kinojahr!

 

Zum Soundtrack möchte ich später mehr sagen, wenn ich ihn "solo" gehört habe. Nur so viel: Im Film funktioniert er super!

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Das ist eine Eigenschaft die ich im heutigen Blockbusterkino oft vermisse. Man denkt die ganze Zeit nur: "Bitte lass mich diesen Shot nur noch 5 Sekunden länger sehn!" ... Und Iñárritu tut einem den Gefallen!

THE REVENANT ist aber auch kein Blockbusterkino. Finde ich daher ziemlich selbstverständlich, dass sich Iñárritu von der ADS-Ästhetik moderner Krawall-Produktionen fernhält.

Lange One shots scheinen mir seit heute eine viel zu wenig eingesetzte Alternative zu den typisch, überschnellen Schnitten in Actionszenen.

Was ist eigentlich ein "one shot"? ;) Mir sind nur die Termini "long shot" oder, zu deutsch, Plansequenz bekannt.

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Was ist eigentlich ein "one shot"? ;) Mir sind nur die Termini "long shot" oder, zu deutsch, Plansequenz bekannt.

 

Man kann wohl beides sagen. "Oneshot nennt man eine Plansequenz vor allem bei Musikvideos. Dabei wird das Video in einer ungeschnittenen Einstellung aufgenommen, meistens als Kamerafahrt" (wiki)

Habe den Terminus auch schon häufig bei meiner Arbeit mit Regisseuren oder in der Hochschule gehört. Also wirds wohl ok sein nehme ich an...

 

Edit: Habe gerade nochmal bei einem befreundeten Filmmenschen nachgefragt. Es ist sind tatsächlich Bezeichnungen für zwei unterschiedliche Dinge. Ein Longshot ist eine "weite Totale" und damit eine Kameraeinstellung. Ein Oneshot ist eine Kamerfahrt ohne Schnitt. Und genau das habe ich gemeint. Damit wäre die Bezeichnung Plansequenz für Longshot auch nicht korrekt.

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The Revenant - Der Rückkehrer

Toller Weihnachtsfilm mit Leonardo di Caprio im Schnee. icon_wink.gif

Eigentlich müsste Revenat mit Wiedergänger übersetzt werden. Einer, der aus dem Grab aufsteigt. Einer, der tot geglaubt ist und trotzdem wiederkehrt. So wie die von Leonardo di Caprio verkörperte Figur des Trappers Hugh Glass, der 1823 am Oberlauf des Missouri, von einem Bären schwer verletzt, als Totgeweihter zurück und im Stich gelassen wird. Rachedurst hält ihn jedoch am Leben und so kämpft er sich durch die verschneite Wildnis und eiskalte Flussläufe...

Der Film ist knüppelhart inszeniert und auf der darstellerischen sowie filmmisch-handwerklichen Ebene meisterlich. Die Darstellung von Gewalt und Entbehrung erfolgt naturalistisch und ungeschönt. Auf der emotionalen Ebene hat er seine Schwächen, weil es für den Zuschauer schwer ist, einen Bezug zur Hauptfigur aufzubauen. Man leidet zwar mit, ansonsten bleibt man doch recht verstört am Ende zurück. Wie die Figur des Hugh Glass. Rache mag zwar ein starkes Handlungsmotiv sein, trotzdem blieb bei mir eine emotionale Distanz zur Hauptfigur bestehen, die sich nicht ganz überbrücken lies.
Filmisch-technischer Höhepunkt war für mich die Bärenszene. Insgesamt zieht der Film seine bedrohliche Wirkung aus der hervorragenden, soghaften Kameraführung mit langen Takes und schwebenden und kreisenden Kamerafahrten sowie der gekonnten Klangabmischung. Da knackst aus allen Ecken des Waldes.

Musikalisch wird die Trostlosigkeit und Kälte durch ein entsprechendes Klangdesign (teils nahe am Tinitus) und einigen schweren Streicherakkorden charakterisiert, was ich wenig gelungen fand. Hätte man auch ganz weglassen können.

Um die Wirkung des Films zu verstärken, hatte ich meiner meiner Frau vorgeschlagen, mit ihr im Garten zu übernachten. Ihre Reaktion hatte mich allerdings wenig überrascht.

Fazit: Filmisch exzellenter Survival-Western, absolut sehenswert. Nichts für Zartbesaitete.

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Ich fand', dass der Rache-Faktor doch recht kurz kam - im Positiven. Zuletzt ging es Glass dann darum, den Mörder seines Sohnes zu finden, aber der Großteil des Filmes ist wirklich eine großartige Tour durch die Wildnis. Beeindruckend, dass sich Iñárritu ausschließlich des natürliches Lichts bedienen wollte. Hat das Studio bestimmt ins Schwitzen gebracht.

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Kurz notiert - aktuell im Kino oder in Kürze da...

 

THE REVENANT von Alejandro González Iñárritu - ein niederschmetternder Film mit einem grossartigen DiCaprio, lyrisch, brutal, emotional. Ästhetisch eine Pracht, erzählerisch nicht ohne melancholische Pausen. Ich war sehr angetan.9/10

 

THE BIG SHORT von Adam McKay - Der grosse Knall der Finanzkrise 2007 als bittere, schwarze Komödie voller Irrer (besonders Christian Bales Fonds-Manager - Metal-Fan im Schlabberlook mit spürbaren sozialen Defiziten ist toll). Verläuft sich gelegentlich etwas in Wiederholungen, doch der punktgenau servierte Galgenhumor ist schon schön 7/10

 

CREED von Ryan Coogler - ein toller Film, der alle Boxen-im-Kino- oder Rocky-Klischees gekonnt auffrischt. Michael B. Jordan ist grossartig als junges, in den Ring getriebenes Talent, Stallone hat seit Jahr(zehnt)en nicht mehr so gut gespielt, die Kombination aus Modernität und Nostalgie funktioniert ganz hervorragend 8/10

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Und ich hab nach GOODFELLAS immer Lust eine Knoblauchzehe mit der Rasierklinge in so hauchdünne Scheiben zu schneiden, dass sie in der Pfanne zerschmelzen, eine phänomenale Methode :D

Sorry für des OT, aber musste kurz sein.

 

 

Unglaublich - das ist meine Lieblingsszene! 

 

Da bin ich dabei. Die Szene ist wirklich klasse.

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Kurz notiert - aktuell im Kino oder in Kürze da...

 

 

CREED von Ryan Coogler - ein toller Film, der alle Boxen-im-Kino- oder Rocky-Klischees gekonnt auffrischt. Michael B. Jordan ist grossartig als junges, in den Ring getriebenes Talent, Stallone hat seit Jahr(zehnt)en nicht mehr so gut gespielt, die Kombination aus Modernität und Nostalgie funktioniert ganz hervorragend 8/10

 

Also hat sich der Eindruck, den der Trailer damals machte, bewahrheitet? Freut mich zu hören. :)

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Kurz notiert - aktuell im Kino oder in Kürze da...

 

THE REVENANT von Alejandro González Iñárritu - ein niederschmetternder Film mit einem grossartigen DiCaprio, lyrisch, brutal, emotional. Ästhetisch eine Pracht, erzählerisch nicht ohne melancholische Pausen. Ich war sehr angetan.9/10

 

THE BIG SHORT von Adam McKay - Der grosse Knall der Finanzkrise 2007 als bittere, schwarze Komödie voller Irrer (besonders Christian Bales Fonds-Manager - Metal-Fan im Schlabberlook mit spürbaren sozialen Defiziten ist toll). Verläuft sich gelegentlich etwas in Wiederholungen, doch der punktgenau servierte Galgenhumor ist schon schön 7/10

 

CREED von Ryan Coogler - ein toller Film, der alle Boxen-im-Kino- oder Rocky-Klischees gekonnt auffrischt. Michael B. Jordan ist grossartig als junges, in den Ring getriebenes Talent, Stallone hat seit Jahr(zehnt)en nicht mehr so gut gespielt, die Kombination aus Modernität und Nostalgie funktioniert ganz hervorragend 8/10

 

Klingt sehr vielversprechend ... werde mir alle 3 in den nächsten Tagen/Wochen ansehen ... somal ich nach dem fantastischen BIRDMAN, den guten Kritiken und dem Golden Globe als beses Drama den leisen Verdacht habe, dass THE REVENANT auch den Oscar gewinnt und damit hintereinander Alejandro Gonzáles Inárritu je zwei Mal als Regisseur und Produzent die begehrte Trophähe mit nach Hause nehmen wird. Dies dürfte dann endlich auch den großen Preis der Academy für Leo bedeuten. 

 

Auf THE BIG SHORT bin ich auch sehr neugierig, der Trailer und Deine Beurteilung lassen auf gutes hoffen. Selbes gilt für CREED. :)

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Klingt sehr vielversprechend ... werde mir alle 3 in den nächsten Tagen/Wochen ansehen ... somal ich nach dem fantastischen BIRDMAN, den guten Kritiken und dem Golden Globe als beses Drama den leisen Verdacht habe, dass THE REVENANT auch den Oscar gewinnt und damit hintereinander Alejandro Gonzáles Inárritu je zwei Mal als Regisseur und Produzent die begehrte Trophähe mit nach Hause nehmen wird. Dies dürfte dann endlich auch den großen Preis der Academy für Leo bedeuten. 

 

Auf THE BIG SHORT bin ich auch sehr neugierig, der Trailer und Deine Beurteilung lassen auf gutes hoffen. Selbes gilt für CREED. :)

 

CREED ist echt erstaunlich gut. Man denkt ja - Ableger hin, Quasi-Neustart her - doch "Puhhh, ROCKY 6, ehrlich?" Aber das ist in jeder Hinsicht ein toller Film, fesselnd, emotional, gekonnt gemacht.

 

Und ich fordere echt jede/n heraus, mir einen Auftritt von Stallone aus den letzten 20 Jahren zu zeigen, bei dem er besser gespielt hat oder einem mehr zu Herzen ging, echt ma.

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CREED ist echt erstaunlich gut. Man denkt ja - Ableger hin, Quasi-Neustart her - doch "Puhhh, ROCKY 6, ehrlich?" Aber das ist in jeder Hinsicht ein toller Film, fesselnd, emotional, gekonnt gemacht.

 

Und ich fordere echt jede/n heraus, mir einen Auftritt von Stallone aus den letzten 20 Jahren zu zeigen, bei dem er besser gespielt hat oder einem mehr zu Herzen ging, echt ma.

 

Deinen Namen zu lesen erinnert mich an alte Zeiten Souchak! ;)

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 dass THE REVENANT auch den Oscar gewinnt und damit hintereinander Alejandro Gonzáles Inárritu je zwei Mal als Regisseur und Produzent die begehrte Trophähe mit nach Hause nehmen wird. Dies dürfte dann endlich auch den großen Preis der Academy für Leo bedeuten. 

 

Hab mir den gestern auch angeschaut und konnte trotz der brillanten Umsetzung doch einen heftigen Lachkrampf ob der albernen Höhlenmensch-meets-Rambo II-Geschichte nicht verkneifen. 2,5 Stunden heftig grunzender und schnaufender Naturburschen auf Rachetrip, die von Bären zerfleischt, Wasserfälle hinuntergestoßen werden, aus 300 Meter Höhe in einen Nadelbaum hineinfallen usw. und das alles mit schmerzverzerrtem Gesicht und blutenden Wunden, da muss man sich schon fragen, unter welchem Pferdetäubungsmittel die Macher hier wohl gestanden haben mögen.

 

Immerhin: auf LSD kann man hier wohl einen Supertrip erleben, auf nüchternen Magen ist es nicht so leicht... ;)

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fand REVENANT toll gemacht, unheimlich schöne Bilder und die Auflösung dieser neuen Kamera war unfassbar... allerdings gabs auch ein paar Shots die schrecklich digital aussahen. Warum man auf die paar dann nicht verzichtet erschliesst sich mir nich... naja ging evtl. nich anders.

Inhaltlich liess es mich kalt und dadurch waren 2,4h auch etwas viel verlangt. Wurde schon viel gegähnt im Kino (was sicher auch daran lag, dass viele nen Actionfilm erwarteten und nicht "son Kunstkack!" haha), ein paar Damen, die natürlich wieder wegen Leo kamen, verschwanden auch während des Films.

 

Die endlosen Kamerafahrten gingen mir aber doch des öfteren auf den Geist. Reiner Selbstzweck und dazu wirkte das dann doch sehr gestellt bzw. zu inszeniert, dass alle immer im richtigen Moment in einer perfekten Bildästhestik standen oder nach etwas griffen, damit die Kamera nen Grund hat dahinzugleiten etc... das lenkte einfach ab, wenn man mal anfängt darauf zu achten. Auch weil man dann sich wundert "meine Güte, wie ham die denn das gemacht?"...

 

toll gespielt, natürlich packend inszeniert... aber hilft alles nix, wenn einem die Story relativ egal ist.

 

Shot of the year: Das Pferd das nach der Klippe den Baum verfehlt (auauauaua)...

 

Musik fand ich schrecklich (langweilig), ein Glück durfte die nich nominiert werden... nen Oscar dafür wärn Witz.

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THE REVENANT (Alejandro G. Iñárritu)

Stimmt schon, der Film ist irgendwie seine eigene Parodie. Super Material für die Oscarverleihung. Der ganze Film schreit einem förmlich ins Gesicht: "kuckt mal, wie unser Hauptdarsteller leiden kann, gebt ihm doch jetzt endlich seinen Oscar". Das Minimum an Inhalt und die spärliche Figurenzeichnung unterstreichen diesen Eindruck noch - alles scheint auf die große Passion DiCaprio ausgelegt zu sein.

Letztendlich der bislang enttäuschendste Film Iñárritus, finde ich. Selbst die technisch herausragende Umsetzung ist doch mittlerweile Standard - und BIRDMAN hatte da m.E. auch noch die deutlich kreativere Kameraarbeit.

Und ja, die Musik fand ich auch überraschend schwach. Der Einsatz von Messiaens "Louange à l'Éternité de Jésus" aus seinem "Quartett auf das Ende der Zeit" (in der Szene, in der DiCaprio aus dem Pferdekadaver kriecht) war sehr wirkungsvoll, ebenso die Originalmusik im Finale - ansonsten leider nur monotones, relativ charakterloses Ambient-Scoring.

JOY (David O. Russell)

Fängt toll an, in der Tradition von SILVER LININGS, als unterhaltsame Dekonstruktion einer dysfunktionalen amerikanischen Durchschnittsfamilie. Die unternehmerische Aufstiegsgeschichte der sich langsam von ihrem Umfeld emanzipierenden Jennifer Lawrence setzt sich zaghaft in Gang - aber am Ende stellt Russell den Zuschauer dann mit einem seltsamen Zeitsprung vor vollendete Tatsachen und zeigt die zuvor wild schuftende, im Chaos ihrer Unternehmungen beinahe ersaufende Lawrence plötzlich als etablierte Matriarchin. Ende, Abspann. Das mag letztendlich schon irgendwie zur märchenhaften Anlage des Films passen, überzeugt hat mich diese riesige Leerstelle trotzdem nicht.

STAR WARS: THE FORCE AWAKENS (J.J. Abrams)

Habe mich ja jetzt schon an anderen Stellen darüber ausgelassen: ein Haufen CGI und schlechtes Motion Capturing, holpriger Erzählrhythmus und ein recht uninspiriertes Drehbuch, das A NEW HOPE und RETURN OF THE JEDI durch den Reißwolf dreht. Eine der großen filmischen Enttäuschungen 2015. Abrams' aseptische, glattpolierte Bilderwelten können mir ab jetzt gestohlen bleiben.

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ABWÄRTS

 

Hab den Film seit vielen vielen Jahren nicht mehr gesehen und als ich ihn heute bei Watchever entdeckte, dachte ich mir.. "Warum eigentlich nicht".
Ich wurde nicht enttäuscht. Von der ersten Sekunde war die Spannung spürbar und als sie dann im Fahrstuhl stecken geblieben sind, war die Spannung dann in absoluter perfektester Art und Weise vorhanden.
Resultierend aus dem grandiosen Darstellungen aller vier Beteiligten steigt die Spannungskurve stetig weiter. Von den Darsteller sei vor allem Götz George hervorzuheben. Hier hat er wieder mal bewiesen, warum er einer der besten deutschen Schauspieler aller Zeiten ist. Aber auch Wolfgang Kieling, Renée Soutendijk und der noch sehr junge Hannes Jaenicke waren ebenbürtig.
Ja... wirklich einer der besten Filme der 80er und einer der besten deutschen Filme aller Zeiten. In meinen Augen ein Meisterwerk!

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NEBEN DER SPUR - AMNESIE

 

Ein sehr guter Film, der zwar nicht das Rad neu erfindet und der vielleicht am Ende nicht konsequent ist, aber doch zu fesseln vermag. Denn diese kleinen Unstimmigkeiten machen dem Film nichts aus, da hier einfach zuviel wirklich sehr gut harmoniert. Zuerst eine sehr gute Regie, tolle Kamera, eine perfekt auf dem Film abgestimmte Musik von Christoph Zirngibl, die bestimmt auch außerhalb des Films ihre Wirkung erzielt. Amtophärisch ist der Film also absolut top. Ja und auch die Darstellerleistungen stimmen, ganz besonders von Jürgen Maurer und Ulrich Noethen, auch wenn ich mir bei Noethen mehr Bezug zur Parkinson Krankheit gewünscht hätte als eine zitternde Hand. Aber das ist nix, was einem wirklich stört und der restliche Cast überzeugt auch und es ist mal toll, Joachim Kröl in einer 08/15 Rolle zu sehen.
Die Story ist sehr gut erzählt, was sie interessanter macht, als sie es bei einer 08/15 Inszenierung gewesen wäre. Allein dafür gibt es von mir einer Menge Lob. Gerade solche Stories, die wie anfangs erwähnt, nicht das Rad neu erfinden, wirklich fesselnd und überzeugend zu erzählen, ist schwerer als man es sich vorstellen kann.
Fazit: Top-Film! Vor mir aus dürfen und vielleicht sogar sollen noch mehr Neben der Spur-Verfilmungen kommen.
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