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Scorechaser
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SHERLOCK

Vierte Staffel beendet.. und ich muss sagen, dass das erneut großartigen Folgen waren, bei derer sich mit jeder Folge die Intensivität erhöht hat. Dazu wie gewohnt fantastische Schauspieler, sehr gute Kameraführung, wunderbare visuelle Spielereien und spannende, aber nicht humorlose Geschichten. Einzig das Ende der ersten Folge war seltsam kühl inszeniert, also da hätte ich mir mehr emotionale WIrkung erwünscht. Die Musik von David Arnold und Michael Price war sehr passend und ansprechend komponiert. Ja.. ich hoffe, dass es weitergeht mit der Serie, die mich bisher nicht enttäuscht hat.

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  • 2 Wochen später...

LITTLE EVIL


Hab eigentlich schon befürchtet, dass wäre nun ein zweites Scary Movie, aber weit gefehlt. Klar, der Film ist eine Komödie und das merkt man ihm auch an und klar, er baut Zitate aus Horrorfilmen ein. An einer Stelle wird sogar "The Omen" erwähnt. Jedoch er will auch eine Geschichte erzählen und das merkt man ihm auch an. Im Grunde geht es um die Probleme eines Stiefvaters mit dem Sohn seiner neuen Frau. Okay, der Sohn ist etwas anders als andere Söhne, aber das ist eigentlich der Kern der Geschichte. Was ich aber gut finde und besser als in solchen "Veräppel"-Filmen wie "Scary Movie": Die Horror-Szenen sind sehr stimmungsvoll rüber gebracht und erzeugten sogar teilweise eine Art von Spannung auf mich. Also die wollen mit den Szenen keine lustigen Momente erzeugen, sondern nehmen diese dann schon ernst. Dazu, was dem Film auch sehr gut tut, dass die Hauptfigur ein ganz normaler Charakter ist und keine Witzfigur. Diesen Job übernimmt eher eine Arbeitskollegin, die auch 2-3 etwas derbere Scherze intus hat.
Ach ja und die Musik... 1f609.png
Marco Beltrami, Brandon Roberts und Marcus Trumpp hatten hier sichtlich Spaß bei der Vertonung. Der Score besteht aus zwei Teilen. Zum einem herrliches, einfach gehaltenes und orchestrales 90er Family-Comedy-Scoring. Jedoch sobald es Richtung Horror geht, nimmt die Musik die Gefahr durchaus ernst, auch wenn die dann sehr unheimliche und gut auf die Szenen angepasste Musik nun kein erwachsenes Horrorscoring ist, sondern schon eher auf Stufe "light" ist. An manchen Momenten erinnert mich da die Musik auch an "What Lies Beneath" von Alan Silvestri. Das tut dem Film sehr gut und unterstreicht auch diese Szenen. Schöne dabei ist, das ergibt dann auch eine tolle Mischung. Goldsmith hat das ja auch das eine oder andere Mal gemacht, wie zum Beispiel bei "Small Soldiers". Einfach gehaltene Elemente einer Familienkomödie, gemischt mit, in Fall von "Small Soldiers" militärischen Elementen. Ach, eigentlich gibt es ja dann auch noch einen dritten Teil bei "Little Evil". Zum Finale entwickelt die Musik nämlich sogar richtige und auch coole Heldenmomente. Hoffe echt, dass der Score veröffentlicht wird. Wie der Film ist der nun keine Offenbarung, aber der machte sehr viel Spaß und denke mir, dass würde er auch ohne die Bilder machen..

Fazit: Ein guter und unterhaltsamer Film, der schon viel Laune macht.

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WO DIE WILDEN MENSCHEN JAGEN (Hunt for the Wilderpeople)

Story ist eigentlich schnell erzählt:
"Älteres Ehepaar adoptiert einen schwer erziehbaren Teenager. Dieser freundet sich recht schnell mit der Ehefrau an, die er liebevoll Tante nennt. Dann stirbt sie und er ist alleine mit dem eher zurückhaltenden und in sich gekehrten grieskrämigen Ehemann von ihr. Das Jugendamt reagiert schnell und will den Jungen wiederhaben. Dieser flüchtet dann, bevor das Amt kommt und ihn wieder wegnehmen will, in den neuseeländischen Busch. Der Ehemann findet ihn und dank einiger Missverständnisse sind bald Jugendamt und Polizei hinter ihnen her.. "
Ja, und daraus entwickelt sich ein ganz wunderbarer Film über die etwas verrückte Freundschaft zwischen dem Jungen und dem alten Mann. Was dem Film wirklich so besonders macht: Trotz einiger etwas eigenwilligeren Charakteren bleibt er doch sehr warmherzig und verliert das Thema des Films "Freundschaft" nie aus dem Auge. Dazu durch die Bank ganz tolle schauspielerische Leistungen, vor allem von Sam Neill, bei dessen Rolle man, wie ich finde, einige Charaktereigenschaften wiederfindet, die man noch aus seiner Rolle als Dr. Alan Grant in Erinnerung hat. Besonders im Umgang mit dem Teenager zeigt sich das sehr deutlich. Musikalisch ist es eher eine etwas eigenwillige, aber doch funktionierende Mischung aus einem Synthie-Score und tollen, vom Gefühl her, 80er Songs.
Ja, der Film ist eine ganz tolle Entdeckung.. welche ich wohl nie entdeckt hätte, würde hier nicht Sam Neill die Hauptrolle spielen

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MALAVITA - THE FAMILY

Ein Film mit Robert De Niro, Michelle Pfeiffer und Tommy Lee Jones kann doch nicht schlecht sein, oder? Nope, kann er nicht. In dem Fall ist es der Verdienst der Schauspieler bzw ihrer Charaktere, die einem doch irgendwie total sympathisch sind. Ich mochte diese Familie, die FBI Agenten und auch den Charakter von Tommy Lee Jones. Genau das macht diesen Film so gelungen. Klar.. er ist nun kein "Ich lach mich wech"-Kracher, aber gerade das find ich gut. Okay, ich hatte aber dann schon viel Freude an der "Good Fellas"-Szene, auch dank des Mimenspiels von Tommy Lee Jones und Robert De Niro. Negativ kann man evtl sehen, dass das Amerika-Frankreich-Klischee-Spiel etwas zu sehr ausgereizt wurde, aber ehrlich.. ich fands witzig. Gegen Ende zum großartigen Finale zieht dann auch plötzlich die Spannung an und ja, ich hab da ganz schön mitgefiebert. Irgendwie hoff ich, dass es da auch mal eine Fortsetzung gibt, denn ehrlich gesagt fällte mir der Abschied von der Familie am Ende dann doch etwas schwer. Ja, sie sind mir ans Herz gewachsen und mit ihnen auch der Film.

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Am 15.9.2017 um 15:17 schrieb horner1980:

WO DIE WILDEN MENSCHEN JAGEN (Hunt for the Wilderpeople)

Story ist eigentlich schnell erzählt:
"Älteres Ehepaar adoptiert einen schwer erziehbaren Teenager. Dieser freundet sich recht schnell mit der Ehefrau an, die er liebevoll Tante nennt. Dann stirbt sie und er ist alleine mit dem eher zurückhaltenden und in sich gekehrten grieskrämigen Ehemann von ihr. Das Jugendamt reagiert schnell und will den Jungen wiederhaben. Dieser flüchtet dann, bevor das Amt kommt und ihn wieder wegnehmen will, in den neuseeländischen Busch. Der Ehemann findet ihn und dank einiger Missverständnisse sind bald Jugendamt und Polizei hinter ihnen her.. "
Ja, und daraus entwickelt sich ein ganz wunderbarer Film über die etwas verrückte Freundschaft zwischen dem Jungen und dem alten Mann. Was dem Film wirklich so besonders macht: Trotz einiger etwas eigenwilligeren Charakteren bleibt er doch sehr warmherzig und verliert das Thema des Films "Freundschaft" nie aus dem Auge. Dazu durch die Bank ganz tolle schauspielerische Leistungen, vor allem von Sam Neill, bei dessen Rolle man, wie ich finde, einige Charaktereigenschaften wiederfindet, die man noch aus seiner Rolle als Dr. Alan Grant in Erinnerung hat. Besonders im Umgang mit dem Teenager zeigt sich das sehr deutlich. Musikalisch ist es eher eine etwas eigenwillige, aber doch funktionierende Mischung aus einem Synthie-Score und tollen, vom Gefühl her, 80er Songs.
Ja, der Film ist eine ganz tolle Entdeckung.. welche ich wohl nie entdeckt hätte, würde hier nicht Sam Neill die Hauptrolle spielen

Ich hab den vor einigen Monaten schon gesehen und kann nur bestätigen: ein wunderbarer Film, den zu entdecken sich absolut lohnt!!

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ARRIVAL

Im Grunde herrscht gerade ein WirrWarr an Gefühlen und Gedanken in meinem Kopf.
Es ist so, dass ich genau weiß, um was es in diesem Film geht, aber dieses zu beschreiben irgendwie nicht so einfach ist. Daher werde ich das auch nicht versuchen, sondern einfach nur das Gefühl nennen, mit dem mich der Film entlassen hat. Jedoch merke ich gerade, dass selbst das mir gerade schwer fällt.

Der Film zieht einem von der ersten Sekunde an in den Bann. Man verfolgt die Geschichte von Louise, gespielt von der so wunderbaren Amy Adams, und das ist es auch. Es ist ihre Geschichte.. ihre Geschichte von ihrem Leben. Das ist etwas, was diesen Film so besonders macht. Diese Reduzierung auf eine Person. Man rätselt mit ihr, so gut man kann.. man lächelt mit ihr.. man leidet mit ihr. Man stellt sich dieselben Fragen wie sie. Man entwickelt mit ihr gemeinsam diese Sympathie für die Aliens.
Ich hab ehrlich gesagt, in den letzten Jahren kaum eine bessere schauspielerische Leistung gesehen als die von Amy Adams. Sie überstrahlt einfach alles in diesem Film. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt des Films. Es ist ihr Film.
Glaube, das ist auch die Kunst von diesem Film. Klar es geht auch um Sprachen und in zweiter Linie um Wissenschaft, aber trotzallem bleibt der Film menschlich und verstrickt sich nicht in irgendwelchen komplizierten wissenschaftlichen Theorien.
Auch die Musik von Jóhann Jóhannsson ist einfach nur brilliant. Klar.. das Max Richter Stück am Anfang und am Ende hat seine Wirkung, aber ehrlich gesagt.. gerade die Musik vom Isländer bleibt hier nach dem Film in Erinnerung.
Ja, das letzte Mal, als ich von einem Film so überrascht war, war bei "House of Sand and Fog", welcher dann zu meinem absoluten Lieblingsfilm wurde. Das ist nun bei "Arrival" nicht der Fall, jedoch ein Prädikat bekommt er schon von mir verliehen: Er gehört nun zu den Filmen, die ich als "Ein Lieblingsfilm" bezeichne.

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Gestern abend gesehen:

Jamaica Inn. 3-teilige TV-Verfilmung (in GB als 6-Teiler ausgestrahlt) nach dem Buch von Du Maurier. Mit Jane Seymour, John McEnery, Patrick McGoohan. Großartig umgesetzt, toll gespielt. Vor allem McGoohan liefert eine beeindruckende Vorstellung ab und wird von dem unvergleichlichen Günther Ungeheuer synchronisiert.

Die Musik von Francis Shaw ist melodisch, dramatisch, britisch. Im Film tauchen auch Stücke von Rozsa und Alfred Newman auf, was sehr gut zu den entsprechenden Szenen paßt, aber für das geübte Ohr auch zu einem Stilbruch mit der Originalmusik führt.

 

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  • 3 Wochen später...

SECURITY

Der Film hat ein großes Vorbild: DIE HARD. Also erzählt eine Story, die man schon in zig Variationen serviert bekam. Dazu ist er vorausschaubar, hat ein paar Klischees und in Sachen Logik sollte man auch nicht zuviel darüber nachdenken, aber er fackelt nicht lange und nach einer kurzen Einführung geht der Hauptteil der Geschichte schon los. Diese ist nicht nur flott erzählt, sondern hat auch eine gewisse Spannung. Ein wenig cooler Oldschool-Humor ist dann auch dabei. Dazu wirkt hier die Story nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern sehr gut auf den Punkt gebracht. Dass der Film bei mir einige Punkte gesammelt hat, liegt auch daran, dass man hier Antonio Banderas immer noch sehr gut den Actionhelden abnimmt. Er ist zwar auch sichtlich gealtert, kann aber glaubhaft immer noch austeilen. Als Gegenspieler hat man hier Sir Ben Kingsley, der seine doch recht einfach gestrickte Figur mit seiner Ausstrahlung mehr Charisma gibt. Er muss eigentlich nur dastehen und seine Ausstrahlung macht den Rest. Unter den Nebendarstellern hab ich auch Spartacus Liam McIntire entdeckt. War toll den mal in einer komplett anderen Rolle zu sehen. Der Score von FM Le Sieur hat zum Film gepasst, auch wenn er selbst recht nichtssagend war und meiner Meinung nach auch nicht der Rede wert.
Fazit: Sehr unterhaltsam mit gut aufgelegten Stars.

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Okay... ist ne Weile her dass ich hier reingetgextet habe. Ich habe in den letzten Wochen/Monaten nicht soviel Zeit und Kraft für ausführliche Filmkritiken gehabt... deswegen mal die übliche Kurzfassung von (Kino)Film-Sichtungen, die mir hängen geblieben sind.

Spider-Man: Homecoming (Kino, iwann im Juli)

Naja. Auch als Fan des MCUs muss ich sagen: schwächerer Teil. Peter Parker darf ja gerne (wie auch in den Comics) ein Teenie sein, aber sein Side-Kick hat genervt und der ganze College-Humor hat es auch nicht besser gemacht. Tony Stark mit Daddy Issues kann ich eventuell noch verkraften, aber einen Iron-Man Spidey 2.0-Anzug... sorry. Das ist mir selbst "Over the Top". Einige Szenen waren dafür atemberaubend und haben das 3D mal ausgenutzt (Stichwort: Washington Monumental), ansonsten blieb mir kaum etwas Prägnantes in Erinnerung. Wird sich in die Reihe "Nett" einreihen. Tom Holland darf aber gerne weiterhin den Spidey geben. In "Civil War" fand ich ihn echt erfrischend. Musik war nichtssagend. Leider

 

Top Gun (Netflix, iwann August)

Tom Cruise als der Fliegerheld. Klassisch 80er, charmant-patriotisch, wie es halt damals so war. Sah den Film iwann mal in den 90ern im TV und stand extrem auf die Fliegerszenen. Ein Action-Meilenstein, der den Schatten des Milleniums er- und überlebt hat. Mag ich irgendwie immer noch, auch wenn solche Filme inzwischen so vorhersehbar sind. Da spürte man noch Lust und Herz. Musikalisch schwimmt der natürlich rein in den Achzigern. Songs und Score - ein Spiegel der Zeit. Danger Zone! ;)

 

Der Soldat James Ryan (Netflix, August)

Ich erinnere mich dass wir im Rahmen des Geschichts-Unterrichts in der 11. Klasse ins Kino gegangen sind um uns diesen Film anzuschauen. Anscheinend hatten sich damals meine LehrerInnen nicht genug informiert wie drastisch und brutal der Streifen für 16, 17 Jährige sein kann (zumindest in den 90ern). Ein paar SchülerInnen verließen während der ersten 15 Minuten angewiedert bis "grün angelaufen" den Saal. Sehr intenstiv und "nah am Geschehen". Es wird nichts ausgelassen, Kriegs-Gräuel werden ungeschöhnt dargestellt und das hat mich auch bei diesem Film angesprochen. Ein Team, eine "unnötige" Mission mit all ihren Konflikten... Dazu noch die Musik von Williams. Kein Vollgekleister, sondern wenig, aber gut abgestimmte Score-Momente.

 

Bullyparade: Der Film (Kino, 19.09.)

Ich hab die Comedy-Show geliebt und war damals traurig, als sie zum Ende kam. Dann kam "Der Schuh des Manitou" - ganz großes deutsches Comedy-Kino. Auch "Traumschiff Surprise" konnte mich damals überzeugen, als alter Trekkie mochte ich schon in der Show die "Verarsche" und habe mich regelrecht weggefetzt. Dann wurde es für mich mit "Lissy und der wilde Kaiser" etwas mauer und umso freudiger blickte ich einem neuen Bully-Film entgegen, welcher im August sehr erfolgreich anlief. Jedoch kamen sehr viele negative Meinungen. Episoden-Filme, ausgelutschte und uralt-Witze... dennoch wollte ich mich selbst überzeugen. Und ich muss leider zum Teil zustimmen.

Der Charme ist verloren gegangen. Trotz vieler sympatischer Charaktere aus der TV-Sendung... Lustig fand ich alleine nur den Part "Schuh des Manitou" und der letzte Abschnitt "Traumschiff". Selbst die "Blues Brothers" Hommage in dem Hippie-Part war blass und wirkte aufgesetzt, wie viele andere Witze. Man baute selbst Slapstick ein, der heutzutage gerade mal 8 Jährige begeistert. Für mich war es zum großen Teil eine Verschwendung der echt lustigen Serien-Charas. Allerdings muss ich die Musik von Ralph Wengenmayr vorheben. Die bewegte sich die gesamte Zeit auf einem wunderbaren und abwechslungsreichem Niveau, wovon sich einige Hollywood-Komponisten mal eine (kleine) Scheibe abscheiden sollten. :)

 

Ich, einfach unverbesserlich 3 (KIno, 21.09.)

Ich mochte die beiden ersten Teile. Wirklich. Die Trailer zu Teil 3 war dann auch der übliche Einheitsbrei aus Minions und Gru-Slapstick, die hatten mich nicht sonderlich vom Hocker gehauen und der Minions-Solofilm war iwann nur noch nervig... aber okay. Ich hab Teil 3 ne Chance gegeben. Und das war dann auch nicht so pralle. Das "Ice Age" Phänomen trat ein: trotz lustiger Charas wurde der Film ein Reinfall. Die üblichen Abnutzungserscheinungen traten ein, ich konnte kaum noch lachen oder mitfühlen. Es war eine reine Ausschlachtung von alten Gags und flachen, extrem vorhersehbaren Humor. Schade eigentlich. Trotz vieler Popkultur-Anspielungen. Zu übertrieben, zu sehr auf Komik gestimmt. Das Zielpublikum von 6-14 wurde wohl unterhalten. Für mich als Ü30erin, die sonst auch auf Cartoons etc steht wars zu flach.

 

Kingsman: The Secret Service (TV 01.10. & 03.10.- DVD)

Trotzdessen dass ich ich seit 2012 in einem Kino arbeite ging der erste Kingsman-Film im ersten 2015ern Drittel total an mir vorbei. Ich erinnere mich noch dunkel dass KollegInnen davon geschwärmt hatten, aber das wars es auch. Durch den zweiten Teil "The Golden Circle" kam dieser Hype bei diesen Kollegen und auch bei Freunden wieder hoch. Und ich wurde dann doch neugierig. James Bond meets Kick-Ass, Comic-Vorlage, Colin Firth, Samuel L. Jackson, Humor... Hatte ich dann Bock drauf.

Und dann kam ein selbst verursachter"Epic Fail". Der jedoch positive Auswirkungen hatte.

Ich selber habe ja keinen TV-Empfang und schaue nur fern wenn ich mal bei meinen Eltern bin. Und just an dem vorletzten WE wurde der erste Kingsman-Film im Fernsehen angekündigt. Ich Depp dachte mir nichts dabei, auch nicht dass 20:15 FSK 16er drastisch geschnitten werden.... Und ich stürzte dennoch mich in ein Abenteuer.

Normalerweise sind Agenten/Spionefilme auf meiner "Kann man mal schauen, aber wird schnell vergessen"-Liste. Bond-Filme find ich okay, aber es fehlte immer noch etwas. Etwas mehr Witz, Smartness, Action und (ja ich steh dazu) fein inzininierte Szenen plus Musik-Untermalung, die einem beim Schauen die Füße wegreissen. Skyfall war für mich ein klasse Bond. Und daran knüpfen die Kingsmen an. Action (ich liebe diese Slow-Motion), Herz und Seele (Eggsy & Harry/Merlin) etc), Drama...

Ich schaute mir den  Film als totaler Anfänger auf Pro7 an. Und trotzdessen dass er so heftig geschnitten war sprach mich das Konzept sofort an. Einen Tag später kaufte ich mir die DVD um den Film noch einmal ungeschnitten zu sehen. Ich weiß nicht warum ich so darauf abgehe, weil der Storystrang im Grunde genommen nix Neues ist: "Geheime Orga für das Gute sucht Rekruten". Trotzdem liebe ich diese liebevolle "Q" Bond-Hommage bei all dem Kibble und Zeug. Colin Firth als "Harry Hart" ist der Knaller. Ich sagt nur: Kirche..

I'm a Catholic whore, currently enjoying congress out of wedlock with my black Jewish boyfriend who works at a military abortion clinic. So, hail Satan, and have a lovely afternoon, madam.

 

Kritik zu Colden Circle

Folgt. :) Eins kann ich aber schon sagen: EPIC MIOMENT DES JAHRES

 

 

 

 

 

 

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BLADE RUNNER 2049 (Denis Villeneuve)

Schönes Eye-Candy, das für seine Budgetklasse zwar ungewöhnlich leise und atmosphärisch daherkommt, aber dem Scott-Original auf inhaltlicher bzw. philosophischer Ebene nicht viel hinzuzufügen hat. Villeneuve kaut auf den Gedanken und Konzepten des Originals herum wie auf einer alten Schuhsohle, und nimmt sich leider auch noch viel zu ernst dabei. Ein bisschen weniger pseudo-religiös-andächtige Selbstüberhöhung und ein bisschen mehr Bescheidenheit in der attitude würden den Villeneuves, Scotts und Nolans dieser Tage durchaus gut tun. (Aronofsky nehme ich da aktuell mal aus, der hatte mit MOTHER! nämlich wirklich was Radikales auf Lager und ist entschuldigt.)

 

MOTHER! (Darren Aronofsky)

Ein beeindruckend intensiver Horrorfilm, der sich auf unzählige Arten lesen lässt - als Home-Invasion-Thriller über den Verlust der Privatsphäre in der Tradition Roman Polanskis, als abstrakte Verarbeitung der Flüchtlingskrise, als Film über die Zerstörung der Umwelt, als Bibel-Allegorie - und damit zum faszinierendsten Beispiel für ein offenes Kunstwerk wird, das ich seit langem gesehen habe. Großer Film, der wahrscheinlich lange nachhallen wird. (Und vielleicht der erste, rundum perfekte Film eines Regisseurs, den ich sonst genauso überschätzt fand wie Nolan, Villeneuve und Co.)

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Gestern schon gesehen

THE LOVE BUG (Ein toller Käfer)

In meiner Kindheit habe ich die Herbie-Filme geliebt. Ich hab mich regelrecht in diesen kleinen Käfer verschossen. Daher war ich schon etwas vorsichtig, als ich heute die Lust bekam, den mir nach vielen Jahren wieder anzuschauen. Wer weiß, ob diese Liebe aus meiner Kindheit noch zündet? Ihr kennt das ja bestimmt auch, dass manche Sachen, die man als Kind total gern hatte, plötzlich nicht mehr dieses Gefühl hervorrufen, wenn man als Erwachsener plötzlich vor demselben Material steht. Manchmal fragt man sich dann sogar: Wie konnte ich das früher nur mögen? Na ja dann gibt es aber die Momente, bei denen man sich nach der erneuten Sichtung klar ist, warum man das damals so gemocht hat.
"Ein toller Käfer" ist genau so einer dieser Fälle. Ich hab mich beim Gucken an die Zeit als Kind zurückerinnert, als ich den Film angeschaut habe. Was das nun bedeutet: Ganz einfach.. er gefällt mir immer noch sehr. Herbie wurde wieder von der ersten Sekunde an ins Herz geschossen und seine Titelmelodie, geschrieben von George Bruns mitgesummt. Aber auch die Charaktere sind durch die Bank toll. Die Guten mochte man und die Bösen halt nicht.. Ziel erreicht. Sind halt die typischen Disney-Charaktere, aber ehrlich.. ich find die toll. Was mir auch gefallen hat.. die Rennszenen und die Effekte. Für die Zeit wahrhaftig gut gelungen.
Also ein Film, den ich nicht nur als Kind total gern habe, sondern auch als Erwachsener immer noch gern habe.

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HAPPY END (Michael Haneke)

Nicht viel erwartet und sehr positiv überrascht! Der Film erzählt vom Niedergang einer französischen Bauunternehmerfamilie (reich geworden durch den Tunnelbau unterm Ärmelkanal) und damit vom Zerfall der europäischen Gesellschaft. Im Vorfeld wurde HAPPY END oft als eine Art Haneke-Best-of abgekanzelt, was dem Film aber gar nicht gerecht wird. Die größte Überraschung war für mich, dass es sich um eine Komödie handelt. Die nüchterne Erzählweise macht aus dem Elend der Privilegierten eine subtile Farce, die leider Gottes ins Schwarze trifft. Darin liegt für mich aber auch das Tröstende und somit Gefühlvolle des Films: Man fühlt sich als Zuschauer erkannt und schließlich auch aufgehoben. Mir jedenfalls ging es so. Was ich bei vielen anderen Haneke-Filmen für eine Behauptung halte - hier trifft es für mich zu: Die elliptische, fragmentarische Form führt in einen Reichtum an Verweisen und Deutungsmöglichkeiten, mit denen man sich noch lange beschäftigen kann. Weil es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen (im Gegensatz zum Lehrer-Liebling DAS WEISSE BAND).

Neben DER SIEBENTE KONTINENT wohl mein liebster Haneke bisher.

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BLADE RUNNER 2049

So ... jetzt habe ich den Film auch gesehen und muss sagen, er ist ganz gut geworden ... sogar viel besser als sein Vorgänger bei dem ich 3 Anläufe gebraucht habe um ihn fertig zu sehen :D ... Blade Runner 2049 ist gar nicht langatmig oder langweilig wie ich befürchtet habe. Der Film bietet visuell und effekttechnisch einiges, nimmt sich viel Zeit um die Geschichte zu erzählen, aber das Tempo ist meiner Meinung nach genau richtig. Trotz der langen 160 Minuten bleibt noch vieles offen ... es sieht sehr danach aus, als ob es eine weitere Fortsetzung geben könnte, was aber die mangelnden Zuschauerzahlen wahrscheinlich verhindern werden. 

7/10

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THE MEYEROWITZ STORIES (NEW AND SELECTED)

Adam Sandler ist ein sehr beeindruckender Schauspieler. Leider zeigt er das nur sehr selten und macht lieber einfältige, meist nur sehr bedingt funktionierende Komödien. Jedoch ab und zu zeigt er es dann doch. Das erste Mal, soweit ich mich erinnern konnte, war in "Punch-Drunk-Love", danach in "Reign over Me" (Ich liebe diesen Film) und nun in diesem hier. Auch hier zeigt er allen Kritikern, dass er alles andere als ein schlechter Schauspieler ist. Als Film-Sohn von Dustin Hoffman gibt er hier alles. Sei es feinfühlig, sei es wütend, sei es nachdenklich und ja, sei es komisch. Es ist eine grandiose Leistung von ihm, bei der ich verstehen könnte, wenn er für diese Rolle einige Preise einheimsen würde und dabei ist er nicht alleine, denn auch ein anderer Comedy-Star zeigt sich hier von seiner besten Seite: Ben Stiller. Gut, Stiller zeigte öfters als Sandler, dass er ein sehr guter Schauspieler ist, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich ihn nur selten so gut gesehen habe. Als Film-Stiefbruder von Sandler zeigt er Klasse. Beide brauchen sich nicht hinter einem ebenfalls großartig aufspielenden Dustin Hoffman und einer tollen Emma Thompson zu verstecken. Die spielen allessamt auf einem Level.
Jedoch die Motivation kommt von dem sehr guten Drehbuch. Die Geschichte einer alles andere als funktionierenden jüdischen Familie, die versucht, dass es wieder besser ist, ist lustig, dramatisch, aber auch gefühlvoll. Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet und wahrhaftig gut geschrieben mit all ihren Spleens. Dazu gibt es wunderbare Dialoge. Gut, ich kann mir vorstellen, dass für einige eventuell das Tempo etwas langsam ist,aber ich muss ehrlich sagen, dass es für mich genau richtig ist.
Der Score von Randy Newman ist sehr simpel geraten. Eigentlich neben zwei Songs besteht die Musik eigentlich nur aus den typischen Randy Newman-Piano-Cues, die aber doch sehr schön sind. Bei einem der Songs hat übrigens Adam Sandler mitgeschrieben und dazu hat er auch einen weiteren mit dem Regisseur geschrieben. Beide Songs, wo er mitgewirkt hat, werden im Film auch von ihm und dem Cast gesungen.
Ja, eine wunderbare Tragikomödie, die Noah Baumbach da inszeniert hat. Bitte mehr davon und bitte auch mehr solcher Filme mit Adam Sandler.

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KINGSMAN: THE GOLDEN CIRCLE

Endlich komme ich mal dazu hier zu posten, und dabei hab ich den Film inzwischen schon dreimal gesehen...:D...kommt davon wenn immer noch kein Router zuhause ist und man auf den elterlichen PC zugreifen muss. Via Tablet/Handy lange Texte schreiben ist echt anstrengend. Egal.

Es ist wahrscheinlich ein großer Vorteil, einen Film mehrfach zu schauen um eine Einschätzung zu schreiben. Es fallen dann doch immer mehr Details ins Auge als man beim ersten Mal Sehen mitbekommt.

Die Handlung ist mal wieder schnell erzählt und - wie so oft - nichts Neues:

Eine verrückte Drogen-Baronin löscht fast alle KIngsmen aus und plant Hunderttausende zu ermorden und erpresst damit die Menschheit. Auf der Suche nach Hilfe treffen Agent Eggsy "Galahad" Unwin und der Kingsman-IT-Spezialist "Merlin" (Mark Strong) auf ihre amerikanischen Kollegen: die "Statesmen". Gemeinsam versuchen sie das Gräuel aufzuhalten.

Seitdem ich "Kingsman: The Secret Service" gesehen habe fahr ich ja voll auf die Agententruppe und die Machart ab. Und freute mich, sehr zeitnah (drei Tage nach Erstsichtung Teil 1) "The Golden Circle" im Kino zu schauen. Dann ein zweites, ein drittes Mal (gestern). Bedeutet schon einmal: der Film machte großen Spaß. Ich bekam, was ich erwartete: toll choreografierte Kampf- und Actionszenen over the top, epische Kamerafahrten quer durchs Spektakel, sehr viel Humor, aber auch etwas Herz/Drama und gute Musik (Score wie Songs). Dazu viele große und kleine Anspielungen auf Teil 1. Die Chemie zwischen den Schauspielern war brilliant. Das "Duo Infernale" Eggsy Unwin (Taron Egerton) und Harry Hart (Colin Firth; dass er zurückkehrt verrieten ja schon Vorankündigungen & die Trailer) stach dabei besonders vor. Ob in ruhigen Momenten oder im furiosen Finale. Gerade Colin Firth spielte erneut auf wie ein junggebliebener Gott und konnte dieses Mal dank Drehbuch zeigen, wie vielseitig er seinen Charakter darstellen kann.

Kingsman 2 nimmt auch wieder keine Gefangenen, was die zum teil arge Brutalität angeht. Es gibt auch den einen oder anderen Gore/Ekel-Moment, der Saw & Co in Nichts nachsteht. Wirkt inzwischen etwas drastisch und hätte eventuell vermieden werden können, spritzt das Blut doch schon in wirklich jeder Combat-Ecke. Für eine FSK 16 ging das aber dennoch gerade noch so in Ordnung. Regisseur Matthew Vaughn reizte alles aus, was es auszureizen gab. Auch wenn letztenendes die morbide Faszination des ikonischen "Killing Sprees" in der Kirche aus Teil 1 in keiner Szene erreicht wurde.

Der Humor war klasse. Ob nun Eggsys manchmal noch naive Art plus Slang, Merlins und Harrys trockene Sprüche, Aktionen, Situationskomik - das Publikum inkl. mir hatten mehrere herzliche Lacher. Einer der heimlichen Stars war dabei auch kein geringerer als Sir Elton John, der wirklich eine vollwertige Nebenrolle bekam und für hohes Amüsement sorgte. Mit Klischees wurde auch nicht gegeizt. "Statesman" wirft mit dem klassischen Südstaaten-Cowboy-Image nur so um sich herum und treibt es z.T. an die Spitze (Elektrisches Lasso!). Allerdings wird es nie nervig, sondern fügt sich auf sehr charmante und witzige Weise in die Handlung ein. Ebenso bewunderte ich  trotz der knallharten Action die ruhigen und warmen Momente mit Herz.

Was mir auch - wie schon eingangs erwähnt - schon bei der Erstsichtung positiv auffiel war die Musik. Es gab wieder Songs (ob Source oder direkt Szenenuntermalung), wo selbstverständlich ein Elton John nicht fehlen durfte ("Saturdays Night's alright for Fightin' " als Finalschlacht-Song, genial!). Das für hier relevante Hauptaugenmerk richtet sich natürlich auf den Score von Henry Jackman und Matthew Margeson. Die Hauptthemen aus Teil 1 kamen wieder; dazu fetzt ein knackiger Country-Sound als Statesman-Merkmal durch viele Titel und bedient das angesprochene Klischee perfekt. Auch mit eingearbeitet wurde John Denvers "Take me home, Country Roads", welcher auch das leitende Element zu einer recht traurigen und epischen Szene wurde. Zwar erinnert das Maintheme immer noch arg an Silvestris "Avengers", trotzdem wurde es durch die Verarbeitung neben "Country Roads" zu einem Ohrwurm. Fazit: Definitiv abwechslungsreicher als Teil 1.

Ja, es gab auch wieder ein paar Plotholes, Ungereimtheiten und Logik-Fehler, welche mir gerade beim dritten Mal sehen auffielen. Da machte es Teil 1 besser. Was mich auch etwas ärgert ist dass der groß angepriesene Channing Tatum gerade mal gefühlt ein Viertel des Films Screentime als Statesman-Agent hatte. Das war wohl der Promotion geschuldet, um Leute zu locken. Stieß vielen Kritikern und Fans dann sauer auf, was ich inzwischen verstehen kann, auch wenn ich kein Fan von Tatum bin. Pedro Pascal, der ebenfalls einen Statesman-Agent spielt, war da um Massen präsenter und wurde auf vielen Kinoplakaten & Aufstellern nicht einmal namentlich erwähnt. Fail.

Desweiteren fand ich

Spoiler

das Ableben von der beliebten Roxy (Sophie Cookson) sehr unnötig. Die Frauenquote war eh wieder ziemlich niedrig; ihr taffer Charakter hätte dem Männerclub ganz gut getan. Inzwischen gehe ich aber davon aus, dass man sie im geplanten dritten Teil wiedersieht, wurde ihr "Tod" nur Off-Screen und mit Verzögerung gezeigt.

Dafür war Merlins Opfertod einer der wohl epischsten Momente die ich seit Guardians 2 gesehen habe.

Die irre Hauptantagonistin Poppy (Julianne Moore) blieb ebenso etwas blaß. Da fehlte vorallendingen direkte Interaktion mit den Protagonisten und als sie das erste und letzte Mal auf die Helden traf war es ein sehr unspäktaluräres Stelldichein. Ich würde gerne mal wieder einen richtig charismatischen Bösewicht innerhalb des Blockbuster-Kinos sehen. Siehe Hiddlestons "Loki" aus dem Marvel Universum.

Summa summarum:

KIngsman: The Golden Circle ist eine rasante Fortsetzung, welche Spaß machen kann und die Rezeptur des ersten Teils wieder mit ins Programm nimmt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die bekannten Hauptcharaktere interagieren super untereinander sowie mit den neuen Figuren und wenn man letztenendes über die Schwächen hinwegsehen kann dürfte man zwei Stunden lang beste Kingsman'sche Unterhaltung geboten bekommen. Für Fans von Teil 1 mehr als empfehlenswert, für Fans von etwas härterem Actionkino ebenso. Nichts für Zartbesaitete - die sollten dann auf die FSK 12 Fassung um 20:15 auf Pro7 warten. ;)

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Habe ich zuletzt vor rund 25 Jahren im TV gesehen und mir nun mal die DVD besorgt. Die 90er-Jahre-Verfilmung mit Anthony Quinn hat ihre Schwächen. Bei einer so berühmten Vorlage ist es eine heikle Sache, eigenmächtige Änderungen vorzunehmen, besonders dann, wenn diese nirgendwo hinführen und eigentlich nur im Weg stehen. Mit Quinn ist den Produzenten natürlich ein Besetzungscoup gelungen, und auch die deutsche Fassung glänzt hier mit der Verpflichtung von Franz-Josef Steffens in der Titelrolle. Steffens war ein überaus markanter Sprecher, der vor allem der Kassettenkinder-Generation ein Begriff sein dürfte. So ist "Der alte Mann und das Meer" letzten Endes doch eine sehenswerte, unterhaltsame Neuverfilmung geworden. An die Atmosphäre, Größe und dramatische Wucht des John-Sturges-Klassikers reicht sie aber in keinem Moment heran.

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  • 2 Wochen später...

Thor: Tag der Entscheidung

So sehr ich Marvel liebe... man muss sich auch einmal eingestehen dass nicht jeder Film der Mega-Knaller ist. Trotz der liebgewonnen Charaktere. Ein Beispiel gibt es da für mich in diesem Jahr auch schon: Spider-Man: Homecoming war für mich nicht der ganz große Hit, aber immer noch besser als der aktuelle Thor, den ich in meiner Rankingliste aller MCU-Filme ziemlich weit unten setzen muss. Story ist natürlich auch nichts Neues: Das Böse kommt und übernimmt die Regierung, Helden werden gesucht und finden sich, sind dazu noch auf der Flucht und dann auf in den Kampf blablablubb.... ;)

Kurz und knapp:

Positiv: 

+ Tom Hiddleston & Jeff Goldblum. Für mich die Highlights. Loki und der Grandmaster. Schön gespielt, den Beiden nahm ich ihren Humor und Aktionen wirklich ab.

+ Hulk vs Thor aka Bruce Banner vs Thor - schöne Interaktionen, die Dynamik der beiden Charaktere gefiel mir.

+ CGI/Visual Effects - da muss man nicht mäkeln. Sah alles schön bunt und bombastisch aus.

+ die erste End-Credits-Szene. Infinity War kann kommen. ;) Und die Eastereggs für MCU-Fans. Find das immer wieder nett, den roten Faden zu erblicken.

+ Kampfchoreo: Jap. Das war schon ziemlich cool. Thor mit und ohne Hammer, seine Gefährten, der Hulk.

 

Negativ:

- Der Humor. Oft zu kindisch-peinlich. War hart an der Grenze, die Charas ins Lächerliche zu ziehen und "out of character" wirken zu lassen. So einen trottligen Thor hab ich noch nie erlebt. Pluspunkt an die Guardians. Die können Humor.

- Musik. 1) Led Zeppelin in nem Thor-Film? Ernsthaft? Es war ja in meinen Augen schon grenzwertig den "Immigrant Song" im Trailer zu verwenden, aber der kam ja noch ganze zweimal im Film vor. Und machte zwei coole Kampfszenen stimmungstechnisch kaputt. Auch hier: sowas zieht nur bei den Guardians. 2) Mothersbaughs Synthie-Mucke... huff. Schwere Kost. Überhaupt nicht mein Fall. Ich geb dem Score losgelöst mal ne Chance, aber im Film gruselte es mich etwas.

- "Guardians-Klon". Hab ich heute schon die Guardians erwähnt? Genau die "of the Galaxy". Thor 3 versucht auf deren Erfolgswelle, was Space Opera, Farben und wie schon erwähnt in Sachen Humor und Settings mitzuschwimmen. Was für mich absolut schief lief. Der Planet wo der Großteil der Handlung spielt ist zwar cool anzusehen und ist u.a. eines der Bindeglieder zwischen Guardians/Avengers und Thor (siehe 2018 "Infinity War"). Aber was schief lief war halt diese aufgesetzte "Wir machen einen auf Cool" Schiene, die mich ziemlich störte. Ich nahm es den Charakteren einfach nicht ab, da fehlte etwas.

- Das 3D kann man sich wieder sparen.

 

Naja. An den für mich dieses Jahr schlechtesten Film (Transformers 5) kommt er nicht ran, könnte sich aber auf Platz 2 vor der Bullyparade auf meinem "Schlechtester Film 2017"-Treppchen einreihen. Leider. Hoffentlich nimmt das MCU wieder etwas Fahrt auf wenn "Black Panther" und dann der Showdown 1.0 "Infinity War" ansteht.

 

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CRAZY HEART

Überragende Schauspieler, allen voran Maggie Gyllenhaal und ein brillianter Jeff Bridges, der verdient den Oscar und den Golden Globe für die Rolle bekommen hat. Dieser zeigt hier übrigens nicht nur sein ganzes schauspielerisches Talent, sondern auch sein musikalisches. In ihm ist echt ein Countrysänger verloren gegangen, was sich wohl nun nach dem Film geändert hat. Hat ja mittlerweile ein paar Alben aufgenomen. Aber nicht nur er singt hier, sondern auch Colin Farrell und das ebenfalls nicht schlecht. Die Musik spielt in dem Film auch eine sehr wichtige Rolle und irgendwie gleicht die Story des Films auch einem Countrysong: Eine Geschichte über das Leben, gefühlvoll und mit all seinen Klischees. Ja, als hätten sie hier echt einen Countrysong verfilmt. Ja, ein wahrhaftig großartiger Film.
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Godzilla Monster Planet

Toho und Netflix haben sich zusammengetan und starten mit diesem Film eine Animated Godzilla Trilogie... in Japan im Kino, Rest der Welt auf Netflix. Teil 2 folgt in 6 Monaten, denke mal Teil 3 dann Dezember darauf.

Ehrlich gesagt hatte ich nach dem ersten Trailer nich viel erwartet und angesichts der CGI Versionen von Resident Evil und Gantz Filmen sah ich da Schauerliches kommen. Nun is der Film aber eher handgezeichnet, bzw. soll so aussehen und die Animation gefiel mir. Hat jetzt nicht Ghibli Niveau, aber das war schon in Ordnung. Lediglich die Hintergründe in der Natur waren etwas merkwürdig stilistisch.

Godzillas Design orientiert sich an dem Hollywood Film von 2014 plus The Prophecy von 1978. Ganz in Ordnung, wenn auch etwas arg muskulös und dick haha...

Seine Haut ist aus einer Art Metall diesmal und statt Atomstrahl speit er jetzt einer Art Sonic Beam, was ich ziemlich gut fand. Dazu war Godzilla auch tatsächlich böse und pulverisiert so ziemlich alles, was ihm vor die Goschen kommt.

ach ja, worum gehts? 

Godzilla taucht auf und zerstört die Welt so weit, dass eine Alienrasse sich genötigt fühlt die Menschenzu retten und nimmt schnell welche mit ins All. Nach 2 Jahren wollen diese zurück, aber die Lichtgeschwindigkeitsreise sorgt dafür, dass 20000 Jahre vergangen sind auf der Erde. Ausser einem riesigen, merkwürdigen, metallischen Wald scheint es nichts mehr zu geben... mal abgesehen von hungrigen Flugechsen. Und dann ist da noch Godzilla, der auch nach so vielen Jahren kein Interesse daran hat die Erde den Menschen zurückzugeben... ausgestattet mit neuester Technik nehmen die Menschen den Kampf auf.

 

ingesamt ist der Film halt nur das erste Drittel einer Story und von daher gibts nicht mehr Plot als Setup mit ein paar wuchtigen Actionszenen, aber er macht (nach etwas langer Anlaufzeit) viel Spass und die Action fetzt. 

Der Cliffhanger ist toll und macht viel Lust auf mehr! Mechagodzilla wird angeblich in Teil 2 zum Einsatz kommen... darauf kann man sich schon mal freuen.

Die Musik von Hattori trägt SEHR viel zum Erfolg bei. Zuerst dachte ich so ein klassischer Ansatz funktioniert nicht mit so einem Anime, aber sie machte den Film nicht nur grösser als er letztendlich ist, sondern treibt die Spannung und Rasanz echt auf die Spitze. Ein lauter Musikmix half da auch bei. Wirklich toll! Von den soundclips auf Amazon kann man nicht darauf schliessen, wie grossartig der Score ist.

Toll!

freu mich irre auf teil 2. auf netflix verliert der Film sicher an Eindruck leider...

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THE MAN FROM U.N.C.L.E.

Das nenne ich mal eine gelungene Actionkomödie. Gut aufgelegte Darsteller, coole Atmosphäre und ein guter Score von Daniel Pemberton. Dazu eine charmante, humorvoll und im besten Sinne altmodisch erzählte Story, die aber ruhig ein klein wenig mehr Spannung vertragen hätte. Von diesem Film darf es ruhig mal eine Fortsetzung geben.

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THE DARK KNIGHT RISES

Nachdem ich "The Dark Knight" gestern Abend seit langem mal wieder gesehen habe, bekam ich Lust heute nebenbei den letzten Teil aus Nolan's Reihe zu sehen. 

Und meine Güte... was für eine Enttäuschung. Im Gegensatz zum Vorgänger kaum interessant gestalteter Plot um den Untergang von Gotham. Wo letztes Mal noch der ein oder andere klischeebehaftete Satz fiel, den man verschmerzen konnte, wimmelt es hier von Dialogen und Catch-Phrases bei denen man sich gegen die Stirn klatschen möchte. Teils kann ich gar nicht ganz glauben, dass Nolan hier am Werk war. Zimmer's Dauergewummse nervt auch tierisch ... 

Nicht meins. 

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  • 3 Wochen später...

DARK (Netflix-Serie)

Hab gerade die zehnte Folge durch und sagen wir es mal so: Die Serie hat Potenzial, aber macht einiges falsch.
Es fehlt eine Figur, die einem durch die Serie begleitet. Man setzt auf zuviele Charaktere und natürlich hat jeder ein Geheimnis. Es gibt 3-4 Charaktere, die diese Aufgabe erfüllen können, diese werden aber dann wieder für zu lange Zeit in den Hintergrund versetzt. Dazu wirkt die Serie auch in der Atmosphäre überfrachtet. Es kommt mir teilweise so vor, als ob man einfach zu viel reinstecken wollte. Regen ist nicht nur einfach Regen, nein es muss natürlich schütten. Auch viele Kameraeinstellungen wirken so, als ob man unbedingt internationalen Vorbildern nachahmen wollte.
Dann noch diese fatale Abmischung. Dialoge versteht man teilweise nicht und die Musik (vom Australier Ben Frost. Warum sie da keinen deutschen Komponisten genommen haben, bleibt mir ein Rätsel) ist auch öfters als einmal zu laut. Ansonsten überzeugt sie eh nur an wenigen Stellen, wenn sie eindeutig die Vocals aus "Arrival" nachahmt. Ab und zu driften dann diese Vocals ins Melodische ab, aber das Vorbild bleibt eindeutig die Musik von Jóhann Jóhannsson. Der Rest der Musik ist leider ebenso dieser Überfrachtung erlegen. Für mich wäre es da besser gewesen, wenn hier die Musik eher subtiler agiert hätte.
Jedoch positiv zu erwähnen ist die Story um die Zeit, die dann natürlich in mehrere Zeitzonen spielt. Diese ist gar nicht mal so komplex erzählt und alleine für sich gesehen sogar ganz solide durchdacht. Die Darsteller geben ihr Bestes und bieten teilweise eine richtig gute Leistung. Zwar gibt es die eine oder andere nicht so gute Darstellung, aber im Großteil passt das schon. Schön zu sehen, dass ich dann doch ein paar der Darsteller vom Gesicht her kannte. Aber der Großteil war mir persönlich eher nicht wirklich bekannt.
Okay, das "na ja" Ende deutet eine zweite Staffel an und ich hoffe sehr, dass sie dort aus den Fehlern lernen, denn wie gesagt, die Serie hat Potenzial und ich bin auch bereit, diese weiterzuverfolgen. Bis dahin ist erstmal Ruhe von der Dunkelheit.

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COCO

Überragender Pixar Film mit viel Herz, tollen Bildern und einer wunderschönen Botschaft. Ich finde es äußerst mutig, dass Pixar in einem Kinderfilm eine so schwierige Thematik wie den Tod in den Mittelpunkt rückt. Das tut das Studio auf eine sehr charmante Art und Weise. Gerade das Ende ist für mich seit den ersten Minuten von "Oben", das emotional Stärkste, was Pixar seit langem hervorgebracht hat. Ganz Klare Empfehlung!

9/10

Übrigens nur 9/10, weil der Film im Mittelteil einige erzählerische Schwächen hat. Das ist aber meckern auf sehr, sehr hohem Niveau!

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