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Das war nun mein allererster Spreewaldkrimi, und ich bin immer noch teilweise hypnotisiert von der ganzen Atmosphäre des Films. Die wirklich überragende Kameraführung, dazu die sehr wirkungsvolle Musik von Ralf Wienrich und die wirklich sehr gezielt eingesetzten Rückblenden heben den eigentlich recht normalen Fall in seiner Darstellung qualiativ weit nach oben. Auch wie man die Überlegungen von Kommissar Krüger visuell gezeigt hat, in dem sich seine Ideen, was da passiert ist, auc wirklich vor ihm auch passierte, passten da wunderbar ins Gesamtbild. Natürlich auch ein großes Lob an die Schauspieler wie Anja Kling, Roman Knižka, Rike Schäffer und natürlich den großartigen Christian Redl, der mit ganz viel Ruhe seine Rolle spielt. Dank ihm wurde ich auch ein Fan von seiner Figur des Kommissar Krüger. Ja, der Feuerengel im Spreewaldkrimi gefiel mir wirklich sehr gut.
Der ist übrigens noch bis März in der ZDF-Mediathek zu sehen.

 

Die Spreewaldkrimis sind als Filme insgesamt sehr stark, allen voran MÖRDERISCHE HITZE.  Wer die Reihe nicht kennt, empfehle ich aber eine chronologische Betrachtung. Jeder Spreewaldkrimi  funktioniert zwar für sich auch alleine, es gibt aber immer wieder Bezugspunkte zu vorherigen Folgen die besser zu verstehen sind, wann man den jeweiligen Film gesehen hat.

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DAS MÄDCHEN WADJDA

Vor ein paar Monaten hat in Saudi Arabien ein Kino eröffnet. Davor gab es dort 35 Jahre lang kein einziges öffentliches Kino!  Wer hat´s gewußt? ... Ich auch nicht. Auf diesen Umstand bin ich gerade erst im Zusammenhang mit diesem Film aufmerksam geworden. Es ist der erste jemals in Saudi Arabien produzierte, abendfüllende Spielfilm. Aber abgesehen von den bemerkenswerten äußeren Begleitumständen ist er durchaus das Anschauen wert.

Die 10-jährige Wadjda büffelt für einen an ihrer Schule alljährlich stattfindenden Koran-Wettbewerb. Doch ist es weniger ihr Ehrgeiz, die abgefragten Textpassagen fehlerfrei aufzusagen, denn sie hat es auf ein Fahrrad abgesehen, das sie sich von der Sieg-Prämie kaufen möchte. Ein ruhiges Alltagsdrama, dass seine Geschichte aus weiblicher, und insbesondere aus Wadjdas Sicht erzählt. Sie hat es nicht leicht in einer männlich-patriachalischen Gesellschaftsordnung und eckt mit ihrer leicht rebellischen Art bei Mutter und Schulleiterin an.

Auch wenn mich der Film nicht gänzlich abgeholt hat, bietet er doch einen sehenswerten Einblick in eine fremde Alltagskultur und wird mit sympathischer Natürlichkeit von der jungen Hauptdarstellerin gespielt. Die Regisseurin hat danach in Amerika das Biopic "Mary Shelley" gedreht.

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Ich war heute das erste Mal im Jahr im Kino, und hab mir die Entscheidung echt nicht einfach gemacht, welchen Film ich anschaue, jedoch am Ende entschied ich mich für...

MARY POPPINS RETURNS

Hmm.. ich bin echt erstaunt, dass es noch so einen Film in der heutigen Zeit gibt, denn ehrlich gesagt, wirkt es so, als ob er nur ein paar Jahre nach dem ersten Teil gedreht wurde. Klar schauen die Effekte um einiges besser aus, aber sonst.. man hätte den Film auch locker in den 60er rausbringen können.
Aber ja, die Story erst einmal spielt viele Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils. Die damaligen Kinder sind mittlerweile erwachsen, und der damalige Junge hat nun selber Kinder. Mitten in der Wirtschaftskrise droht die Zwangsräumung. Natürlich ist das für die ganze Familie ein herber Schicksalsschlag, besonders da sie eh erst vor einem Jahr mit dem Tod der Mutter einen hinter sich hatten. Ja, und solche Momente ruft die berühmteste Nanny der Welt auf den Plan, und so erscheint sie wieder auf ihre einzigartige Art und Weise.
Mehr zu verraten wäre blöd ;)
Die Story ist nicht so herzensergreifend, wie ich mir sie vielleicht erhofft habe, aber es gibt die eine oder andere Szene, die einem schon sehr nahe geht. Ansonsten ist die Geschichte, genau wie der vorherige Film, eine Ansammlung an wunderbaren Songs, wunderbaren Tanzchereographien, und ganz viel Fantasie.. so geht es natürlich auch, genau wie im ersten Teil, wenn auch etwas anders, in eine Zeichentrickwelt, in der ich Elemente von Don Bluth mit großer Freude entdecken durfte. Aber mehr verrate ich nicht.
Die Darsteller sind durch die Bank überragend. Man merkt es ihnen echt an, wie viel Leben sie in die Figuren gesteckt haben, und da kann ich echt keine Namen irgendwie bevorzugen. Okay.. wenigstens zu Emily Blunt.. ich kann verstehen, warum die originale Julie Andrews diese Entscheidung, diese Rolle mit Blunt zu besetzen, sehr befürwortet hat, denn sie ist einfach wunderbar in der Rolle, und trägt den Film locker auf ihren Schultern.
Von den Charakteren ist mir neben Mary Poppins am liebsten der Jack, der in seiner Art ähnlich seinen damaligen Lehrer Bert ist, der auch damals im ersten Teil mein Liebling war.
Die Musik von Marc Shaiman und Scott Wittman ist grandios.. Da steckt soviel Liebe zu der originalen Musik drin, ohne sie irgendwie einfach nur zu adaptieren. Die neuen Themen, und natürlich die große Anzahl an Songs sind wunderbar, und ja.. selbst in Deutsch, obwohl es beim ersten Poppins-Song etwas befremdlich war, dass jemand anders sie spricht, wenn sie singt, aber das hat ein Grund: Der Song beginnt mit einer anderen Stimmlage, und daher fällt das dann etwas auf. Im Grunde sind sich die Stimmen sehr ähnlich. Ansonsten sind die Stimmen sehr gut gewählt, und hey ich wusste gar nicht, wie schön Tobias Näth singen kann.
Fazit: Ich habe es nicht bereut, mich doch für den Film zu entscheiden. Es wurde ein sehr ganz wunderbarer Musicalfilm in der Tradition der alten Klassiker inkl. des ersten Mary Poppins-Films. Wer weiß. vielleicht wird der in vielen Jahren auch selbst zum Klassiker. Vorstellen kann ich es mir. :)

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ich war hellauf begeistert vom film (wie auch von „der grinch“ und „aquaman“), aber film und musik von „mary poppins returns“ (aus der zeit gefallen, aber zu herzen gehend) haben mich schon ähnlich ver- und bezaubert wie zuletzt vielleicht spielbergs grandioser film „the bfg“. 

in jedem falle: gaaanz großes kino! 

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vor 21 Stunden schrieb bimbamdingdong:

ich war hellauf begeistert vom film (wie auch von „der grinch“ und „aquaman“), aber film und musik von „mary poppins returns“ (aus der zeit gefallen, aber zu herzen gehend) haben mich schon ähnlich ver- und bezaubert wie zuletzt vielleicht spielbergs grandioser film „the bfg“. 

in jedem falle: gaaanz großes kino! 

Schön und perfekt beschrieben: "aus der Zeit gefallen".. gefällt mir wirklich sehr der Begriff für die Verfilmung von "Mary Poppins Returns". :)

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Heute gab es bei mir eine Komödie aus 1984 und einen Horrorfilm aus 2018. Gute Mischung ;):D Beides Erstsichtungen...

THE LONELY GUY

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Herrlich böse Parodie auf das Singleleben, also auf das Leben von Singles, die eben nicht gerne Singles sind.
Wie es eben in einer Parodie ist, wurde hier halt Elemente des realen Lebens von einsamen Singles genommen, und extrem übertrieben dargestellt.. ich sag nur Manhatten Bridge. ;) Sowas muss man schon mögen, und der Film hatte Glück, dass ich damit keine Probleme habe, auch wenn besonders das Ende schon ein "Really" bei mir erzeugte. Das war dann doch etwas zuuu verrückt... um sicher zu stellen: Ich meine die letzten Szenen auf der Brücke, als Larry Iris auffängt.
Wirklich zugute halten muss ich aber den Film, dass trotz dieser bösen Gags auch die Einsamkeit und die verbundene Traurigkeit schon zu spüren war. Trotz der Gags war es dann auch schön, was da zwischen Larry und Iris geschah.
Zu den Darstellern: Steve Martin ist hier einfach Steve Martin, und das ist wirklich gut so, denn keine Ahnung.. diese Rolle wirkt einfach komplett auf Martin zugeschniten. Genau in dieser Art sah man ihn in vielen anderen Filmen ebenfalls agieren. Ach ja.. schön, dass er hier dieselbe Synchronstimme hat, welche er ebenfalls in den beiden Vater der Braut-Filmen hatte, welche ja meine Lieblingsfilme mit ihm sind. Erwähnen muss man hier auch Charles Grodin, der hier übrigens ganz schön alt wirkt. Er spielt seine Rolle echt überzeugend und ist neben Martin ein echtes Highlight im Film. Die Musik von Jerry Goldsmith gefiel natürlich auch. Der Score war echt eine tolle Mischung aus Orchester, der sich sehr gut mit den flotten 80er Beats harmonierte. Das Stück, als Larry Richtung Kirche eilte, hat echt Spaß gemacht.
Ja, der Film schoss zwar ein paar Mal über das Ziel hinaus, aber das störte nur ganz gering den Unterhaltungswert des Films. Hat mir gefallen.


GHOST STORIES

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Jemand, der gerne vermeintliche übernatürliche Ereignisse als Betruf aufdeckt, wird von seinem großen Idol gebeten, drei Fälle zu untersuchen, bei dem ein Idol sich nicht sicher ist, ob nicht doch etwas dran ist. Mehr zu erzählen wäre fatal bei diesem Film. Daher nur mal meine Beobachtung von den ersten Minuten, in dem die Geschichte wohl das Thema vorgibt, ob es das Übernatürliche nun gibt oder ob die Ereignisse nur eine Einbildung von aktuellen Situationen und Empfindungen sind.
Diese Geschichte wird von der ersten Minute an mit einer richtig spürbaren Spannung bzw Intensivität erzählt, und diese ist nicht mal den Horrormomenten geschuldet. Ich würde eher sagen, meinem eigenen Interesse, wie sich diese Geschichte entwickelt, und ich kann ehrlich sagen, so ganz ohne Spoiler, dass am Ende dieses Interesse wirklich belohnt wird. Natürlich müssen hier auch diese Horrormomente sehr gut eingefädelt sein, und das sind sie. Klar sind es teilwesie schon sehr klassische Schockszenen, aber mit der ganzen Intensivität der Geschichte störte das mich überhaupt nicht. Es hat mich echt das eine oder andere Mal richtig gerissen.
An dieser ganze Stimmung des Films sind auch die sehr guten Darsteller "Schuld", denn sie nahmen mit ihrer Leistung mit in die Geschichte. Den Einzigen aus dem Cast, den ich kannte, war Martin Freeman. Hauptdarsteller war aber Andy Nyman, der hier wirklich die Rolle des Parapsychologe Phillip Goodman sehr gut meisterte.
Großes Lob auch an die Musik von Frank Ilfman, der hier einen sehr klassischen Horrorscore komponierte, und das Orchester und auch den Chor sehr gut einsetzte. Das mag vielleicht für den einen oder anderen recht konventionell sein, aber ich fand es für den Film genau richtig. Mir gefiel die Musik auch schon auf CD sehr, und ist mit Sicherheit einer der Top-Scores 2018 für mich.
Ja, ich wurde echt nicht enttäuscht.. ein wirklich sehr interessanter, spannender Film mit einer genialen Atmosphäre. Bisher hab ich echt Glück mit den Filmen, die ich aus 2018 bisher gesehen habe. ;)
 
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GOLIATH 1. und 2. Staffel

Die erste Staffel der Anwaltsserie war sehr gelungen, und da merkte ich schon sehr gut den Einfluss von Miterfinder David E. Kelley, auch wenn die Serie ernster war als "Ally McBeal" und "Boston Legal". Die Charaktere waren geprägt von ihm, mit ihren teils schrägen Eigenarten. Dazu wirklich grandiose Schauspieler wie Billy Bob Thornton, Nina Arianda, Maria Bello, William Hurt, etc.. Der Fall war zwar nicht originell, aber sehr interessant und spannend erzählt, und es gab richtig tolle Anwaltsszenen. Da passte eigentlich alles schön zusammen.
Da freute ich mich schon so richtig auf die zweite Staffel, welche mich aber doch stark enttäuschte.
Sie war nicht schlecht, teilweise sogar sehr gut, aber alles, was die erste Staffel noch geprägt hat, war nicht mehr vorhanden.
Es gab nur noch extrem seltene Anwaltsszenen. Billy Bob, der in der Serie einen genialen Anwalt mit Alkoholproblemen spielte, musste sogar selbst zur Pistole greifen, und töten. Das Einzige, was hier wirklich noch an die erste Staffel erinnerte, waren die Charaktere, welche noch dabei waren. Das waren gerade mal 5 Stück, und davon 2 Nebendarsteller. Ansonsten alles neu, dazu noch unnötig brutal, denn es muss ja brutal sein, denn es geht ja um ein Drogenkartell. Daher auch der Wechsel von FSK 12 zu FSK 16. Es wirkte so rein gar nicht mehr wie eine Anwaltsserie. In einer halben Folge wurde sogar eindeutig Tarantino-Stil verwendet, welcher nicht gerade zu meinen Lieblingsstilen gehört.
Der Grund war sehr schnell gefunden. David E. Kelley und Jonathan Shapiro hatten nichts mehr mit der Serie zu tun.
Ich hoffe sehr, dass die dritte Staffel wieder mehr wie die erste wird, auch wenn Kelley und Shapiro auch da nicht dabei sind.

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Heute gab es bei mir einen Liam Neeson-Doppelpack

NON-STOP

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Jaume Collet-Serra und Liam Neeson, da kann eigentlich nichts schief gehen, und so war es auch hier. Sehr spannender Thriller. Die Story macht alles richtig, in dem sie immer wieder kleine Gedankenspiele beim Zuschauer einstreut. Das sorgt sogar soweit, dass ich in dieser Rolle als Zuschauer das eine oder andere Mal doch leicht zweifle, ob nicht doch Liam Neeson hier der Bösewicht ist, obwohl eigentlich es klar sein sollte, dass er es eben nicht ist. Die Lösung der Story finde ich gelungen, und ein wenig Kritik am System des Air Marshalls kommt auch ein wenig durch. Getragen wird der Film aber klar von Liam Neeson und auch irgendwie von Michelle Dockery, welche die Flughelferin Nancy spielt. Sie wirkt fast wie die eigentliche weibliche Hauptdarstellerin. Wie die beiden spielt auch der restliche Cast seine Rollen sehr gut und glaubwürdig. Lob geht auch an die sehr wirkungsvolle Musik von John Ottman und Edwin Wendler, welche den Film in Sachen Spannung und Atmosphäre sehr unterstützt, und genau weiß, wann sie musikalisch auch das Tempo anziehen muss und wann sie eher auf "abwarten" setzen muss. Ja, das war wieder mal ein sehr spannender und unterhaltsamer Film. Gefiel mir sehr gut.

A WALK AMONG THE TOMBSTONES

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Gelungener Film mit wirklich überzeugener Inszenierung.
Die Story ist teilweise ist eine klassische Detektiv-Story gemischt mit einem Serienkiller-Element, aber dann fühlt es sich doch irgendwie nach mehr an. Die Charaktere sind hier wirklich sehr gut geschrieben, und besonders Blick in den Charakter, den hier Neeson darstellt, ist recht tief genug geworden, so dass ich hier doch einen guten Blick auf seine Seele bekomme. Besonders merkt man es an den Augen von Neeson, welche die seelischen Qualen, die sein Charakter durchmacht, aber auch eine Art von Müdigkeit zeigen. Vordergründig versucht er weiterhin jemand zu sein, der alles im Griff hat, aber diese kleinen Momente zeigen dann doch, dass es eben nicht so ist. Daher gibt es auch den einen oder anderen Moment, bei der die Kamera sehr gekonnt genau seine Augen einfängt. Für mich schauspielerisch eine ganz große Nummer von Liam Neeson, der hier sehr auf seine Ausstrahlung und Mimik achten musste, um mit kleinen Gesten mich als Zuschauer in seinen Charakter blicken zu lassen. Auch hervorzuheben ist Brian Bradley, der den T.J. spielt. Sehr überzeugende Darstellung von ihm. Natürlich können auch David Harbour und Adam David Thompson als die psychopathischen Kiler sehr überzeugen, und auch der restliche Cast gefiel.
Die Musik von Carlos Rafael Rivera gefiel mir ebenso sehr, da sie ebenfalls eher versuchte, das zu unterzeichnen, was ich als Zuschauer von den Charakteren mitbekam, wie eben der Zustand der Seele bei Neesons Charakter. Da überwiegt hier meist der orchestrale Einsatz wie Streicher, Piano und etwas Chor an den richtigen Stellen, um genau das zu erreichen. Sehr toller Score, der bestimmt auch außerhalb des Films zu überzeugen weißt.
Meine letzten beiden Filme mit Neeson waren ja zwei Actionthriller von Jaume Collet-Serra (The Commuter und heute Non-Stop), daher war es mal schön, diesen großartigen Schauspieler auch mal wieder in einer etwas anderen Rolle zu sehen. Wenn da auch noch so ein klasse Film dabei herauskommt, ist das sogar noch besser.

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Ich frage mich, warum aus den ganzen Neeson-Filmen nicht von Anfang an eine Reihe mit dem Titel "Liam Neeson erschießt Leute" gemacht hat...

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN PARIS

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN TROPOJA

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN AMERIKA

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IM FLUGZEUG

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN DER U-BAHN

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vor 35 Minuten schrieb Mephisto:

Ich frage mich, warum aus den ganzen Neeson-Filmen nicht von Anfang an eine Reihe mit dem Titel "Liam Neeson erschießt Leute" gemacht hat...

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN PARIS

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN TROPOJA

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN AMERIKA

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IM FLUGZEUG

LIAM NEESON ERSCHIESST LEUTE IN DER U-BAHN

so eine reihe könnte man auch mit jason statham machen. ;) das problem bei diesen neeson filmen ist, dass der mann für vernünftige actionszenen nicht mehr zu gebrauchen ist. dass die handlung in diesen filmen oft nur füllwerk ist und nach schema f abläuft stört ja nicht weiter, aber wenn die action dann auch nur noch durchschnitt ist, weil der hauptdarsteller sonst überhaupt nicht mehr glaubwürdig in der rolle wäre, macht das diese filme leider auch nur noch maximal durchschnitt. Taken 1 und Unknown Identity waren noch sehr unterhaltsam, aber ab Taken 2 musste der schnitt bei neesons kampfszenen schon ordentlich nachhelfen, damit das noch überzeugend rüberkommt. wenn man neesons rollen in diesen filmen z.bsp an einen darsteller wie scott adkins geben würde, würde es diese filme zumindest in der action ordentlich aufwerten, weil da einfach mehr möglich ist. so bleiben diese filme nur dutzendware und werden eigentlich nur von neesons charisma getragen. das reicht aber nicht mehr, wenn man solche filme am laufenden band dreht.

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vor 23 Minuten schrieb Lars Potreck:

so eine reihe könnte man auch mit jason statham machen. ;) das problem bei diesen neeson filmen ist, dass der mann für vernünftige actionszenen nicht mehr zu gebrauchen ist. dass die handlung in diesen filmen oft nur füllwerk ist und nach schema f abläuft stört ja nicht weiter, aber wenn die action dann auch nur noch durchschnitt ist, weil der hauptdarsteller sonst überhaupt nicht mehr glaubwürdig in der rolle wäre, macht das diese filme leider auch nur noch maximal durchschnitt. Taken 1 und Unknown Identity waren noch sehr unterhaltsam, aber ab Taken 2 musste der schnitt bei neesons kampfszenen schon ordentlich nachhelfen, damit das noch überzeugend rüberkommt. wenn man neesons rollen in diesen filmen z.bsp an einen darsteller wie scott adkins geben würde, würde es diese filme zumindest in der action ordentlich aufwerten, weil da einfach mehr möglich ist. so bleiben diese filme nur dutzendware und werden eigentlich nur von neesons charisma getragen. das reicht aber nicht mehr, wenn man solche filme am laufenden band dreht.

Seine Rollen auch in den Actionthriller-Filmen haben immer eine glaubwürdige Emotionalität nötig, ansonsten kann ich als Zuschauer da auch nicht mit seiner Figur mitfiebern. Da nutzt einem nicht der beste Actionschauspieler, sondern da muss der Darsteller auch wirklich schauspielern können. Wie zum Beispiel in "Non-Stop", bei der Neeson hier wirklich mir als Zuschauer die Verzweiflung sehr nahe bringt, welche dann auch seine Handlung erklärt, die Befehle ignorieren lässt. Auch die lange Rede, als er über über seine tote Tochter redet, um die Passagiere, die immer mehr und mehr das Vertrauen gegen ihn verlieren, wieder für sich zu gewinnen, ist schon sehr gut dargestellt, und eben auch glaubwürdig rübergebracht. Dazu ist das hier, und auch zuletzt bei dem von mir gesehenen "The Commuter" auch eher Thriller als Actionfilme bei Liam Neeson und Collet-Serra. Es geht hier mehr um Spannungsaufbau, und gerade in diesen beiden Filmen ist seine Figur eben nicht der knallharte Actiontyp, sondern der Stratege, der sich nun die richtige Handlung überlegen muss, um das Problem zu bewältigen. Wenigstens sehe ich das so, und ehrlich gesagt.. ein Scott Adkins ist nicht ein guter Schauspieler, denn bis auf die eine oder andere Actionszene könnte er die gebrochene Figur, welche Neeson in den Filmen meist dargestellt, nicht so darstellen.

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Non-Stop fand ich wenig berauschend. zu lang und zu spannungsarm. ähnliches gilt für Ruhet in Frieden. und neeson mag ein besserer schauspieler als adkins sein, aber was er in diesen ganzen filmen abliefert ist meiner meinung nach absolut nichts besonders, was jedoch auch an den immergleichen figuren liegt. er spielt immer gleich. ähnlich wie denzel washington oder steven seagal. wie gesagt, der mann hat charisma, aber das hebt diese fließbandproduktionen auch nicht über den durchschnitt. das ganze ist halt nur höher budgetiert als die adkins und seagal vehikel.

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vor 5 Minuten schrieb Lars Potreck:

Non-Stop fand ich wenig berauschend. zu lang und zu spannungsarm. ähnliches gilt für Ruhet in Frieden. und neeson mag ein besserer schauspieler als adkins sein, aber was er in diesen ganzen filmen abliefert ist meiner meinung nach absolut nichts besonders, was jedoch auch an den immergleichen figuren liegt. er spielt immer gleich. ähnlich wie denzel washington oder steven seagal. wie gesagt, der mann hat charisma, aber das hebt diese fließbandproduktionen auch nicht über den durchschnitt. das ganze ist halt nur höher budgetiert als die adkins und seagal vehikel.

A Walk among Tombstones war auch eher ein Krimidrama, wie ich eben auch in meinem Review beschrieben habe. Zu keiner Sekunde war das ein Actionthriller. Daher kann man die beiden auf keinem Fall miteinander vergleichen. Die hatten andere Ziele für den Zuschauer. Bei Non-Stop ging es um die Spannungselemente, und bei Tombstones ging es um die Seelenqualen der interessant gezeichneten Figuren.

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Pacific Rim: Uprising

allgemein kann man schon mal sagen, dass der film weniger dümmlich und die action weniger selbstzweckhaft rüberkommt, als der trailer vermuten ließ. dieser film spielt 10 jahre nach dem ersten teil und daher ist es auch nachvollziehbar, dass aufgrunf technischer entwicklung die roboter nun auch Transformers moves draufhaben. john boyegas figur ist der sohn von idris elbas figur aus teil 1 und er gibt zusammen mit scott eastwood einen durchaus passablen lead ab. die restlichen jungdarsteller kommen ebenfalls gut rüber, ohne nervig zu sein. die story schließt an teil 1 an und führt sie konsequent weiter, da einer der wiederkehrenden figuren für den plottwist zuständig ist. nichts originelles, aber immerhin logisch erzählt. die action ist auch ausgezeichnet und abwechslungsreich in szene gesetzt. zwar wieder eine materialschlacht, die aber nicht ausartet und gut über den film verteilt ist. die figuren hakten zwar auch hier einiges zuviel aus, aber gut.....science fiction. kann man nich ein auge zudrücken.

lorne balfes musik ist zwar thematisch kein stück prägnant, aber untermalt den film dennoch ausgezeichnet. ein guter mix aus orchester und elektronik. djawadis thema wird einmal im film an passender stelle aufgegriffen. im großen und ganzen war ich positiv von dem film überrascht....storymäßig wie auch inszenatorisch. kann locker mit teil 1 mithalten. 8/10 punkte

 

The Commuter

ich sehe liam neeson und actionthriller ja recht gerne und auch dieser film fängt wirklich nett an. ruhig erzählt und neesons figur scheint zunächst auch etwas anders angelegt zu sein. nach ca. 15 min geht dann aber der hauptplot los und der ist von vorne bis hinten absolut unlogisch. die ausgangspremisse ist schon absurd, wenn auch zu anfang noch durchaus interessant. was dann folgt ist schlicht hanebüchend. ein allwissender gegner, bei dem überhaupt nicht ersichtlich, woher er dies weiß. dann werden dort leute um die ecke gebracht, wobei das wie absolut nicht nachvollziebar ist. und ca. 40 min vor ende driftet der film dann vom durchaus spannenden thriller teil in absoluten actionnonsens ab, wobei neesons figur mit eine ursache dafür ist. er spielt einen 60 jährigen ex cop, der seit 10 jahren versicherungdvertreter ist. mit dem wissen im hinterkopf ist es absolut unglaubwürdig, dass seine figur dann actionszenen der marke jason statham bewältigt. und schläge und messerstiche hält er dann aus wie die figuren in john woo filmen, die auch tausend schussverletztungen aushielten. das ganze passt überhaupt nicht zum ersten teil, der den thriller aspekt ausmacht. ganz zu schweigen, dass die action unglaubwürdig und völlig übertrieben ist. die auflösung und der plottwist kurz vor ende sind einem dann auch leider völlig egal, weil alles dermaßen unlogisch und unglaubwürdig ist, so dass die spannung völlig flöten ging.. die darsteller sind jedoch gut, der film schick fotografiert und die musik von roque banos sehr effektiv....das wars dann aber auch schon. da der film nach einem durchaus gelungenen anfang leider in absoluten blödsinn abdriftet kann ich dem ganzen nur 4/10 punkte geben.

 

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vor 16 Minuten schrieb bimbamdingdong:

wer aus dem liam neeson action einerlei mal ausbrechen mag und sich mal einen realitiv aktuellen liam neeson in besser einlassen will, der schaue sich ihn im 2017er „the secret man“ als mark felt an. 

fand den auch durchaus interessant.

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  • 3 Wochen später...

FIRST BLOOD

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Absolut zu Recht einer der besten Filme mit Sylvester Stallone, der ja diesen Film eigentlich gar nicht machen wollte, wie er im Audiokommentar erzählt. Ich hatte nach dem Film mal kurz reinhören wollen, was Sly da so erzählte.
So fing er an, dass auf dem Film ein Fluch lag, da er schon seit sieben Jahren sich in Produktion befand und er selbst eigentlich nicht so überzeugt davon war, und daher auch eigentlich nicht mitmachen wollte. Zum Beispiel als schon die Produktion begonnen hat, dachte er sich, als er mal bei Burt Reynolds zu Besuch war: "Ich könnte ja einfach meine Hand zwischen der Tür einklemmen, und mir die Finger brechen. Dann wäre ich raus aus dem Film." Burt meinte aber zu ihm: "Es geht nur um deine Darstellung. Wie der Film ist, ist dann eigentlich egal, solange du gut warst." Sly dann im Audiokommentar: "Schlechter Rat, Burt. Aber Danke."
Auch was er über den brillianten Schlussdialog, welchen er ja selbst geschrieben hat, erzählte, war höchst interessant, u.a. dass er da echte Geschichten von traumasierte Vietnam-Veteranen eingebaut hatte.
Weiterer Punkt, der mir komplett neu war: Die Macher inkl. Sly hassten den Film nach dem ersten Schnitt. Sly wollte sogar das Negativ kaufen und es dann verbrennen. Jedoch dann wurde er von den Cuttern nochmal von 3 1/2 Stunden auf eine erheblich kürzere Testvorführung zusammengeschnitten. Sly, der immer noch dachte, dass der Film absoluter Mist war, da er diesen Cut noch nicht kannte, sollte am Anfang das Testpublkum anlügen und ihnen sagen, was für ein großartiger Film das sei, und dass er sowas wie ein zweiter Rocky ist. Sly wehrte sich dagegen, aber als er dann den Cut gesehen hat, war er hin und weg, und sich absolut sicher, dass sie mit diesem Teil etwas ganz Besonderes geschaffen haben, was auf mehrere Ebenen funktionierte. Ich hörte so richtig den Stolz in seiner Stimme über diesen mittlerweile Klassiker des Actiongenres. Ich glaube irgendwann, wenn ich mir den Film wieder mal anschaue, dann lasse ich die Untertitel des Audiokommentars mitlaufen.
Warum ich das nu alles niederschreibe?
Ich wollte mal etwas Neues machen, anstatt über bereits beschriebene Filme wieder mal zu schreiben wie großartig der Film ist. Sei es das Skript, die Darsteller, der Cut und natürlich auch die fantastische Musik von Jerry Goldsmith, welche genau zu den richtigen Momenten seinen Einsatz hatte. Was in dem Fall bedeutet, dass sogar zwei Verfolgungsjagden komplett ohne Musik belegt waren, und es funktionierte perfekt, und auch dann der Zeitpunkt, an dem dann Jerrys Musik einsetzte, war hervorragend gewählt.
Ja, ein echter Klassiker eben, der dieses Prädikat auf jeden Fall aus meiner Sicht verdient hat.

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RAMBO: FIRST BLOOD PART II

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Ein guter unterhaltsamer Actionfilm, der zwar nicht perfekt ist, und eigentlich alle Stärken des ersten Teils vermissen lässt, aber wie gesagt pure Unterhaltung mit einen Hauch Tiefgang ist. Aber okay, wem erzähle ich da irgendwas Neues. ;)
Ich hab übrig
ens die um 4 Minuten gekürzte Fassung gesehen, und da gefiel mir, dass die Cuts gar mir gar nicht aufgefallen sind. Der Film lief schon flüssig.
Weniger gefiel mir, dass die Dialoge öfters etwas zu leise abgemischt waren, aber, und das gefiel mir wiederum, dadurch kam mir die tolle und sehr passende Musik von Jerry Goldsmith lauter vor.
Ich hab auch wieder kurz im Audiokommentar des leider mittlerweile schon verstorbenen Regisseurs George Pan Cosmatos reingehört. Da erzählte er, dass er der Taufpate von Jerrys Sohn Aaron ist. Ich finde es schön, wenn Mitwirkende mehr erzählen als nur "Ja, hier haben wir das so gedreht und das wiederum so".
Dazu erzählte er auch, wie sie Vietnam in Mexiko nachgebaut hatten inkl. dem Bau von echten Reisfeldern, und er meinte ganz sympathisch dazu, dass er hofft, dass er dem Zuschauer nicht den Spaß mit diesen Geheimnissen verderbe. Mir verdirbt er mit sowas den Spaß nicht.
Ja, das war nun Teil 2, und ich denke dass ich eventuell am Dienstag dann den dritten Teil anschauen werde.

 

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RAMBO III

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Ich hatte ihn schlechter in Erinnerung.. muss sogar ehrlich sagen, dass er um einiges runder wirkt als der zweite Teil, und damit auch für mich besser. Ich mag es sehr, dass er sich zu Beginn etwas Zeit nimmt, bevor er mit der großen Action startet. Okay, bis auf dem Stockkampf zu Beginn, über den Peter MacDonald im Audiokommentar, in dem ich nach dem Film noch mal kurz reinhörte, erzählte: Dieser Dreh des Stockkampfes war sehr schmerzhaft für ihn, da er den Kampf mit einer Handkamera filmte, damit der Zuschauer mittendrin ist. Das Ding ist nur, dass die Stöcke ab und zu auch ihn trafen, und er sagte dann, dass er sich dann mal rächte und Sly mit der Kamera schlug, aber das konnte er leider nicht so oft machen. Ich hoffe das mit der Kamera war nicht ernst gemeint, aber er schien gleich zu Beginn eine schöne Art von Humor zu haben. So scherzte er auch mal kurz über die angebliche Hörschwäche von Sly, die zu Beginn des Films doch von Vorteil war. Auch kurz, als der Name Jerry Goldsmith eingeblendet wurde, kam er auf die Filmmusiklegende zu sprechen, und sagte, dass die Arbeit mit ihm sehr gut funktionierte, obwohl MacDonald eigentlich keine große Erfahrungen habe, mit Komponisten seines Kalibers umzugehen.
Ja, soweit der Audiokommentar..
Zurück zum Film: Es ist mir bewusst, dass die Dialoge nicht das Gelbe vom Ei waren und die Story sehr oberflächlich ist. Aber es funktioniert bei mir, und ja.. auch dass Rambo nun plötzlich den einen oder anderen lustigen Spruch von sich gab, ohne aber die komplette Ernsthaftigkeit zu verlieren. Das harmonierte mit den ganzen Film recht gut, und teilweise kam hier sogar etwas Spannung auf, als sie ins Lager der Bösen eingedrungen sind.
Ja, ich bin gerade selber etwas überrascht, wie gut ich den dritten Teil fand. Tja.. ist so. ;)
Ach ja, und ich muss auch über die Musik reden. Ich finde es gut, dass Goldsmith schon wieder ein neues Thema für die Reihe geschrieben hat, welches ich sehr mag. Auch wie er damit dann spielte, in dem er es immer leicht steigerte, wie zum Beispiel in der Szene, als Rambo das Spiel der Leute dort kennen lernte. Auch gut, dass er hier die beiden Stile der ersten zwei Teile sehr gut miteinander verknüpfte. Ich mag den Score sehr.

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FIRST REFORMED (Paul Schrader)

Spoiler ahead!

Bereits Mitte Januar gesehen, noch lange drüber nachgedacht, und mittlerweile zu einer etwas kritischeren Einschätzung gelangt.

In einer Letterboxd-Kritik las ich gerade, wie "mutig" Schraders neuer Film geworden ist - und nicht nur hier, scheint es mir doch der allgemeine Tenor zu sein, dass Schrader hier so kompromisslos wie schon lange nicht mehr zu Werke gegangen ist. Einerseits widerspreche ich dem (letzten Endes ist FIRST REFORMED der gleiche, leicht variierte Stoff, der gleiche existenzielle Männerseelen-Konflikt, der auch die Essenz von TAXI DRIVER, HARDCORE, LIGHT SLEEPER, usw. ausmacht - folglich wäre FIRST REFORMED ein prototypischer, aber kaum ein mutig-hervorbrechender Schrader), andererseits ist er in der Tat kompromisslos, das aber nur im Sinne eines dramaturgischen Effekts, der zwar einen interessanten (Ein-)Bruch (in die Gefilde des Genrekinos) ergibt, letztlich aber die figurenpsychologische Glaubwürdigkeit massiv unterminiert. Gemeint ist natürlich die Wandlung des scheuen, zurückhaltenden Priesters zum Öko-Terroristen, der - auch wenn er, wie das Ende suggeriert, nicht zum Äußersten geht - am Endpunkt seiner Charakterentwicklung zumindest grundsätzlich dazu bereit ist, Dutzende Menschen während eines Gottesdienstes in seiner Kirche in den Tod zu sprengen. Im Gegensatz zu TAXI DRIVER oder anderen Schrader-Erzählungen, in denen die Protagonisten sozioökonomisch auf völlig anderen Stufen stehen, oft nichts oder nicht mehr viel zu verlieren haben und ihr zerstörerischer Zusammenbruch folglich sehr nachvollziehbar und als letzter, kleiner (!) Schritt in den Abgrund auch sehr konsequent erscheint, ist die Fallhöhe in FIRST REFORMED einfach zu enorm, die mörderische Radikalisierung sowohl in Hinblick auf sozialen Status und Bildung als auch auf die im Film etablierten Grundzüge von Father Tollers Persönlichkeit schlicht zu unwahrscheinlich. Ich mochte den Film und seine Entwicklung, von der trostlosen, kahlen LICHT IM WINTER-Variation hin zum Beinahe-Thriller zwar trotz alledem sehr gerne - aber eben doch eher auf einer rein ästhetischen Ebene. Aus einer psychologischen Perspektive funktioniert Schraders Konstruktion für mich nicht. Dann doch lieber gleich den pulpigen Ansatz von Pete Walkers HOUSE OF MORTAL SIN - der vermag das schockierend Unwahrscheinliche sowohl schlüssiger als auch (noch) reizvoller im Raum stehen zu lassen.

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BLUE STEEL (Kathryn Bigelow, USA 1990)

Der Geschlechterkampf als totale Transzendenz des Genrekinos. Ein Film, in dem sich in nahezu jeder Einstellung die Psychologie der Hauptfigur mit der Meta-Reflexion über das Genre verdichtet. Formvollendet - für mich Bigelows zentrales Werk.

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WAR OF THE WORLDS

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Ich hab den Film nun schon seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen, aber davor schon einige Male. Zuerst übrigens im Kino, und seit diesem ersten Mal bin ich beeindruckt von dem Film, den ich persönlich übrigens viel besser finde als das Original. Jedes Mal beim Schauen werde ich in diese beklemmende spannende Atmosphäre reingezogen, und jedes Mal aufs Neue bin ich sehr postiv angetan von Spielbergs Entscheidung, den Fokus komplett auf die Familie und ihren Überlebungskampf zu setzen. Er hätte hier einige Möglichkeiten gehabt, einen voll epischen Kampf der Menschen gegen die Aliens zu zeigen, aber selbst an der offensichtlichsten Chance, kurz bevor sie Tim Robbins in die Story einführen, bleibt er sich treu und bleibt mit der Kamera auf die Familie. Der Zuschauer bekommt nur das mit, was die Familie mit bekommt. Daraus zieht dieser Film seinen Bann. Das Ende wirkt dann wie eine große Erlösung von dieser aussichtslos scheinenden Aufgabe, das ganze zu überleben. Ach ja, und ich muss sie natürlich wieder erwähnen: Einer der besten Szenen, die Spielberg je inszeniert hat: Ich sage nur die Schluss-Szene von Tim Robbins. Ganz große Kunst, wie Spielberg das inszeniert hat. Die Kamera lässt er komplett bei Dakota Fanning, so dass der Zuschauer erst mitbekommt, wer da aus dem Zimmer gekommen ist, wenn sie es erfährt.
Großes Lob auch an die sehr düstere und passende Musik von John Williams, welche meiner Meinung nach zu seinen besten gehört. Er fängt mit seiner Musik diese spannende beklemmende Atmosphäre perfekt ein, und lässt nur kurz mich als Zuschauer musikalisch da raus, nur um mich danach wieder reinzuziehen. Erst am Ende gibt es auch musikalisch die große Erleichterung. Ja, der Score hat es mir wirklich sehr angetan.
Ja, war die richtige Entscheidung, den Film an meinem heutigen Geburtstag mal wieder in den Player zu legen. :)

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Etwas o.T. aber passend zu Horners letzten Film. Vor ein paar Tagen hat mir der liebe YouTube Algorithmus das folgende Video vor die Nase gespült.
Ein Videoessay (Zeitweise etwas nervig, aber unterm Strich durchaus interessant und macht einige clevere Punkte) über Alien-Invasionsfilme, am Beispiel von ID4 und War of the Worlds.

 

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vor 19 Stunden schrieb HamburgerSchueler:

Etwas o.T. aber passend zu Horners letzten Film. Vor ein paar Tagen hat mir der liebe YouTube Algorithmus das folgende Video vor die Nase gespült.
Ein Videoessay (Zeitweise etwas nervig, aber unterm Strich durchaus interessant und macht einige clevere Punkte) über Alien-Invasionsfilme, am Beispiel von ID4 und War of the Worlds.

Ich steh grad aufm Schlauch. Horners letzte Filme waren doch ein Western und eine Flugzeug-Doku.

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vor 48 Minuten schrieb Max Liebermann:

Ich steh grad aufm Schlauch. Horners letzte Filme waren doch ein Western und eine Flugzeug-Doku.

Er meinte damit mich (horner1980).... also im Grunde hätte er auch schreiben können: zu Olivers letzten Film. :)

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