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Amazon.de tötet Soundtracks!


Gast BlasterBeam
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Gast BlasterBeam

Ja, ich war Picker bei Amazon. In plain vanilla deutsch: ein Kommissionierer im bis dato härtesten Weihnachtsgeschäft aller Zeiten - was immer das für ein noch recht junges Versandzentrum im eher malerischen Rheinberg bedeuten mag.

Abteilungsleiter feierten orgiastisch den Sieg der überschäumenden Zahlen, Shipments wie sie weder Gott noch Jeff Bezos erwartet und erträumt haben.

DANKE! OHNE EURE SUPER ARBEIT HÄTTEN WIR DAS NIE GESCHAFFT!! - so wurden wir, die fleißigen Picker, mit viel Dezibel von den Outbound Area Managern belobigt. Zum Vergleich mit einem typisch deutschen Betrieb: "Auch dieses Jahr wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben!" :-P

2 Tage später schon hieß es dann, dass viele von uns fleißigen Pickern die UPH 100 (units per hour) leider nicht auf die Förderkette bekommen hätten.

Dabei sind Picker die Kundendienstleister der Zukunft, die Marktforscher der Herzen. Wir picken das, was Euch gefällt, denn darum habt Ihr bei uns bestellt.

Kein gegelter Marktfuzzi sagt mir irgendwelchen Unsinn über Prognosen und dergleichen. Der doitsche Steuerzahler stöhnt über die Lasten der kürzlich gewählten GroKo während ich kiloweise Smartphones von Apple bis Huawei picke.

Helene Fischer verkauft schon viel mit ihren Farbenspiel. Sehe ich auf Palettenware und in jeder Picktower - Etage.

Aber der Hobbit vom Shore schießt selten ein Tor. Wer bestellt denn da und vor allem nicht?

Keiner meiner furchtbaren Batches bot auch nur einen spannenden JG-Score wie Cassandra Crossdock oder JW wie The Empire Sent Back.

Auch kein Barry mit Outbound Africa, Powells X2-Hall: The Last Standzeit.

Christopher Young und The Shipping Dates, Zimmers DaVinci Barcode.

Nichts davon, nichts dergleichen. Amazon tötet Soundtracks, weil die nichts gescheites anbieten.

gesendet with Tapatalk Prime Evening Express.

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:huh: 

Was?

 

Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch und versuche ein wenig schlau aus dem zu werden, was du versuchst uns zu sagen....

 

Die Filmmusik ist ein Nischenprodukt. Natürlich verkauft sich kein Shore wie eine Frau Fischer, zumal auch die Auflagen nicht miteinander vergleichbar wären.. Wenn, dann liegt es eher an den doofen Konsumenten, dass nicht Millionen mehr Leute Filmmusik-Fans sind und so halt wir paar Nerds die kleine Handvoll bilden, die das Zeuch kaufen... ;)

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Stehe auch auf diesen Schlauch.. Zu Annes Ausführungen will ich auch noch dazuschreiben, dass jeder der von dir aufgelisteten Scores bei amazon verfügbar ist oder halt dem marketplace... also amazon tötet hier gar nichts, am ehesten töten sie die kleinen Geschäfte..

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Anders als andere Boarder bin ich für so ziemlich jede Amazon-Kritik - als Arbeitgeber, als Anbieter, als Monopolist - zu haben und recht dankbar. Aber eine bedauerliche Realität bleibt natürlich auch - was der Kunde nicht kauft, bietet der Händler irgendwann nicht mehr an.

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Anders als andere Boarder bin ich für so ziemlich jede Amazon-Kritik - als Arbeitgeber, als Anbieter, als Monopolist - zu haben und recht dankbar. 

 

Dafür gibt es von mir auf jeden Fall auch einen Daumen nach oben. Andererseits halte ich den Kunden irgendwie doch immer für plöder, wenn es tatsächlich zu einer Anklage kommen sollte.

An sich ist doch aber bei Amazon alles gesichert, weil es doch den Händler-Marktplatz gibt. Wenn also nicht mehr angeboten wird, dann kann das ja nicht an Amazon alleine liegen.

 

An sich finde ich die Prämisse aber witzig. Demnach sterben auch Kulissen für Filme aus, weil ich diese nicht mehr bei Amazon kaufen kann? Vielleicht habe ich den Eingangspost aber auch einfach nur falsch verstanden.

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Dazu wie gesagt.. amazon ist immer noch einer der Seiten im Internet, die die meisten Soundtracks anbieten. Ich würde hier eher die Kritik an Geschäfte wie Woolworth, Müller, Saturn und Co anlegen, deren Soundtrackbestand bei manchen Filialen sich mittlerweile auf 0 belaufen. Amazon ist immer noch eine gute Anlaufstelle für Soundtracks und haben von denen immer noch eine unglaubliche Vielfalt im Angebot.

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Ich würde hier eher die Kritik an Geschäfte wie Woolworth, Müller, Saturn und Co anlegen, deren Soundtrackbestand bei manchen Filialen sich mittlerweile auf 0 belaufen.

 

 was der Kunde nicht kauft, bietet der Händler irgendwann nicht mehr an.

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Dazu wie gesagt.. amazon ist immer noch einer der Seiten im Internet, die die meisten Soundtracks anbieten. Ich würde hier eher die Kritik an Geschäfte wie Woolworth, Müller, Saturn und Co anlegen, deren Soundtrackbestand bei manchen Filialen sich mittlerweile auf 0 belaufen.

 

Ich verstehe nicht. Warum sollte ich Woolworth oder Müller kritisieren? Die Läden haben schon Probleme genug, überhaupt Silberlinge gegen Bezahlung über den Ladentisch wandern zu lassen. Ist ja nicht gerade ihr Kerngebiet. Da könnte ja jeder Nischen-Fan kommen und sich beschweren. Etwa darüber, dass bei McDonalds kein Kaviar serviert wird. Nicht mal für nen Euro.

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Ich verstehe nicht. Warum sollte ich Woolworth oder Müller kritisieren? Die Läden haben schon Probleme genug, überhaupt Silberlinge gegen Bezahlung über den Ladentisch wandern zu lassen. Ist ja nicht gerade ihr Kerngebiet. Da könnte ja jeder Nischen-Fan kommen und sich beschweren. Etwa darüber, dass bei McDonalds kein Kaviar serviert wird. Nicht mal für nen Euro.

 

Souchak hat da ja Recht und Woolworth bin ich sogar dankbar, da er den einen oder anderen interessanten Score für einen Euro im Angebot hatte.. wir leben halt mit unserer Leidenschaft in einer Nischengemeinschaft, wo es wirklich nur noch hilft, immer die Augen ganz besonders offen zu halten, um die gewünschte CD für den richtigen Preis zu erwischen.

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Laut einem Bericht auf Arte "tötet" Amazon eher Buchläden statt Soundtracks.

 

Die Kausalität zwischen Buchhandlungen und Amazon ist ja schon länger bekannt und beinahe laienhaft empirisch nachvollziehbar. Allerdings stimmt hier natürlich die Aussage auch nicht, dass Amazon irgendetwas tun würde (was im übrigen die großen Buchhandlungen nicht auch schon vorher mit den kleineren getan hätten). Wenn der Kunde sich in seiner Bequemlichkeit suhlt oder alle Vorteile für sich beanspruchen möchte, dann kommt eben so etwas dabei heraus. Mindestens die Liberalen haben dann einen Grund zur Freude.

 

Suspekt war mir hingegen schon immer der Hobby-Liebhaber, der sich um das Drumherum keine Gedanken macht.

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Die Kausalität zwischen Buchhandlungen und Amazon ist ja schon länger bekannt und beinahe laienhaft empirisch nachvollziehbar. Allerdings stimmt hier natürlich die Aussage auch nicht, dass Amazon irgendetwas tun würde (was im übrigen die großen Buchhandlungen nicht auch schon vorher mit den kleineren getan hätten). Wenn der Kunde sich in seiner Bequemlichkeit suhlt oder alle Vorteile für sich beanspruchen möchte, dann kommt eben so etwas dabei heraus. Mindestens die Liberalen haben dann einen guten zur Freude.

 

Suspekt war mir hingegen schon immer der Hobby-Liebhaber, der sich um das Drumherum keine Gedanken macht.

 

Auch muss man eher sagen.. dass da auch eher die Schuld an die Erfindung E-Books zu geben ist. Ich kenne viele Leseratten, die sich mittlerweile lieber ein E-Book kaufen als ein echtes Buch, was ich persönlich sehr schade finde.

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Gast BlasterBeam

Babis bringt es auf den Punkt.

Viele machen sich auch keine Gedanken darüber, wer denn gerade die leckeren Gurken prekär in die schimmernde Theke gelegt hat.

Amazon-Kunde seit 2007, da wusste ich noch gar nicht, dass dort überhaupt Menschen arbeiten. Und sauviele, das kann ich schon sagen :-)

Laubwölfin: zugegebenermaßen kann sich die Satire oder Parodie nur dann richtig entfalten, wenn man oder frau mal in Amazonien gedient oder aber Begriffe der Lagerwirtschaft drauf haben.

Unter dieser Prämisse sind auch die Album"titel" zu sehen :-)

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Ich lese mittlerweile auch reichlich eBooks und ich glaube, dass man da keineswegs einfach davon sprechen kann, dass diese den Einzelhandel in die Knie zwingen. Im Gegenteil hat sich in zwei anderen Fällen gezeigt, dass der rein digitale Verkauf im Gegenteil wieder zu ansteigenden Verkäufen führt. Das kann man einmal im Sektor der Videospiele betrachten (Steam, Free2Play) und einmal bei der Musik (Downloads, Spotify). Letztendlich spielen da eben auch ganz verschiedene Ursachen mit rein: Ein unattraktives Angebot (Die Musikindustrie könnte davon ein Liedchen trällern), der Gebrauchtmarkt ist gestiegen (Rebuy, Medimops), es herrscht ein sich gegenseitig verwässerndes Überangebot und noch einiges mehr. Die Gründe, warum was wie passiert, sind selten so einfach, wie man annehmen möchte.

 

Interessanter als die Frage, worüber und mit welchem Medium sich die Medien verkaufen, finde ich allemal den Kern des Eingangsposts wichtiger, der sich auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen bezieht. Da wird definitiv und ohne Frage am falschen Ende gespart. Will sagen: Änderungen auf Märkten gibt es immer wieder, da gebe ich mich keinen romantischen Vorstellungen mehr hin, würde mir aber dennoch wünschen, dass man über den Stil der Art und Weise vermehrt sprechen könnte. Solange es vielen egal ist, woher sie ihren Stoff bekommen, kann es der Allgemeinheit auch völlig egal sein, ob sie den Stoff bekommen oder ob dieser nicht einfach "aussterben" kann.

Seh isch so.

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Interessanter als die Frage, worüber und mit welchem Medium sich die Medien verkaufen, finde ich allemal den Kern des Eingangsposts wichtiger, der sich auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen bezieht. Da wird definitiv und ohne Frage am falschen Ende gespart. Will sagen: Änderungen auf Märkten gibt es immer wieder, da gebe ich mich keinen romantischen Vorstellungen mehr hin, würde mir aber dennoch wünschen, dass man über den Stil der Art und Weise vermehrt sprechen könnte. Solange es vielen egal ist, woher sie ihren Stoff bekommen, kann es der Allgemeinheit auch völlig egal sein, ob sie den Stoff bekommen oder ob dieser nicht einfach "aussterben" kann.

Seh isch so.

 

Arbeits- und Ausbeutungsverhältnisse bei Amazon hatten wir ja schon vor einem halben Jahr diskutiert (http://www.soundtrack-board.de/topic/12266-amazon-dokumentation/), damals wurde ja auch klar, wie wenig sich selbst die geschätzten Boarder interessieren, wie es da zugeht.

 

Insofern reitet Amazon - wie ja auch z.B. McDonald's - diese unschöne Welle kaufkräftiger Unterstützung durch eher ignorante Konsumenten, da haben dann Gewerkschaften oder Betriebsräte eher schlechte Karten.

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Gast BlasterBeam

Arbeitsdruck hat jeder, der irgendwie Arbeit hat. Aber der Teekessel kann pfeifen wie er will, wenn ich gerade einen Vorgesetzten reanimiere, der einfach seine Rates nicht geschafft hat.

Croak hard. Have fun. Be History.

Geschichte schreiben kann man aber auch bei ZalanDoom, der Vorhölle derjenigen, die bei Amazon nun doch nicht entfristet wurden.

Oder beim mehr Ghetto from Netto-Markt bei mir um die Ecke.

Oder mein Fallmanagement im Jobcenter: die tun mir leid, wie die da alle um mich bangen und vor Druck gelähmt sind ;-)

Auch ehemalige Sozial-Literaten wie Günter Wallraff müssen nun bei RTL Tomaten auf Burger braten. Na ja, die Birgit Schrowange hat ihm dann wenigstens das Leergut mitgegeben :-D.

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So jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu ;-)

 

auf der einen Seite finde ichs natürlich gut wenn "Rohstoffe" gespart werden können um keine unnötigen physischen Produkte zu produzieren.

So hätte es so manche "Uncut-DVD/Blu-Ray" die nicht Uncut war, "Maxi-CDs", "Sampler" und Compilations überhaupt nicht geben brauchen.

Sei es eine DVD/CD/BluRay/Bücher/Comics, komplett verzichten möchte ich allerdings auch nicht auf das Zeug.

 

Digitale Medien nehmen natürlich immer stärker zu aber so ganz verdrängen wird man die "analogen" Medien wohl nicht können.

 

Amazon tötet Soundtracks nicht, sondern wie ich finde macht genau das Gegenteil. Auf keiner anderen Website/Online-Store, ist eine derart große Auswahl an verschiedensten Soundtracks, Scores und Filmmusiken vertreten.

Auch wenn nicht immer alle verfügbar sind, manche erst Monate später nach offiziellem Release oder manche überhaupt nie erhältlich sind übernehmen das für Amazon zumeist die MarketPlace Händler welche dann auch mal gut und gern nur einen Bruchteil des Amazon-Preises verlangen.

 

Gerade auch für etwaige Raritäten die offiziell OOP oder SO sind, werden meist noch richtige Schnäppchen über den MP zugänglich gemacht.

 

Soundtracks sind momentan noch ein "Nischenprodukt" was sich in nächster Zeit bestimmt ändern wird/kann da nun auch die großen aus der Musikbranche bei den Scores mitmischen. Siehe Pharrell Williams und Johnny Marr mit Hans Zimmer.

 

Natürlich bin aus "Arbeitnehmersicht" nicht unbedingt Fan von Amazon, allerdings möchte ich den schnellen Versand, die teils günstigen Preise, den guten Service, die große Produktauswahl nicht mehr missen.

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Natürlich bin aus "Arbeitnehmersicht" nicht unbedingt Fan von Amazon, allerdings möchte ich den schnellen Versand, die teils günstigen Preise, den guten Service, die große Produktauswahl nicht mehr missen.

 

Wobei die "teils günstigen Preise" und der "schnelle Versand" eben auch was kosten, nur eben nicht den Kunden.

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