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Abrafaxe Symphonie


danecos
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Liebe Soundtrackboardler,

 

ich möchte euch an dieser Stelle ein Projekt vorstellen an dem ich momentan arbeite.

Ich bin schon seit ewigen Zeiten MOSAIK-Fan (für alle Leser aus westlichen Gefilden: MOSAIK ist ein Ost-Kultcomic, in dem die drei Abrafaxe durch Raum und Zeit reisen und zahlreiche Abenteuer erleben) und habe im letzten Jahr angefangen die ABRAFAXE-Symphonie zu schreiben. Als Kooperation mit dem MOSAIK-Verlag ist die Uraufführung für Ende 2015 geplant. Allerdings suchen wir momentan noch ein Orchester für die Aufführung.

 

Einzelheiten über die Abrafaxe Symphonie kann man unter http://vincent-strehlow.de/abrafaxe-symphonie/ erfahren.

 

Einen kurzen Ausschnitt kann man hier hören:

 

 

Viel Spaß beim Anhören!

 

Kommentare und Anregungen sind ausdrücklich gewünscht! :)

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Schön! Finde die Idee prima, die vier Protagonisten jeweils mit eigenen Instrumenten zu charakterisieren. Auch wenn ich leider nicht die entsprechende Vorbildung habe (vorher noch nie was von dem Comic gehört), finde ich den Ansatz ebenfalls sehr vielversprechend. :)

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Klingt sehr vielversprechend, Vincent! Ich bin gespannt auf weitere Hörproben. :)

Wirst Du für die drei "Knirpse" einzelne, d.h. eigene Themen komponieren oder auf ein "One theme for all"-Konzept setzen?

 

Hi Thomas,

 

wie Sebastian schon andeutete, bekommt jeder unserer Protagonisten ein eigenes Thema, das von einen Holzblasinstrument gespielt wird. Der abenteuerlustige Abrax bekommt die Klarinette, der nachdenkliche Brabax das Englischhorn, der dicke Califax das Fagott und die kleine Freundin der Abrafaxe, die Ratte, bekommt die Querflöte.

Außerdem wird auch Don Ferrando, der große Gegenspieler der Abrafaxe, in der Symphonie auftauchen. Er wird durch die tiefen Blechbläser dargestellt.

 

Die Themen habe ich noch nicht als separates Video hochgeladen aber in dem Interview unten ab Minute 16:00 sind sie mal als Suite zusammengefasst.

 

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Hi Vincent,

 

sehr schöne Idee mit der Sinfonie, auch wenn ich die Comics nicht kenne ist das sicher eine tolle Sache für Fans dieser und natürlich auch um den sinfonischen Klangapparat näherzubringen.

 

Musikalisch überzeugt mich das ganze allerdings noch nicht wirklich, was für mich besonders an der "Statik" der musikalischen Ideen liegt. Du beißt Dich so massiv auf rhythmischen Figuren fest, dass meines Erachtens nach dadurch die gesamte Leichtigkeit und Gewitztheit, die Du eigentlich anstrebst verloren geht. Das fängt beim Begleit-Pizzicato an, was die ganze Zeit im komplett variationsfreien rhythmischen Modell durchmetert, gefolgt von der ebenfalls komplett rhythmisch variationsfreien dem Thema entlehnten Begleitfigur in den Flöten ab 0:46. Aber auch das Thema an sich bekommt meines Erachtens nach eine massive Behäbigkeit dadurch, dass es sich fast ausschließlich im Staccato abspielt. Ich denke, dass das ganze erheblich an Interessantheit gewinnen würde, wenn du nur ab und zu mal aus diesen Mustern ausbrechen würdest, sei es nur für einen Takt. Versuch auch mal dem Thema hin und wieder mal eine andere Artikulation zu verpassen, nur mal hier und da für ein paar Noten ins legato wechseln würde das ganze schon erheblich auflockern. Solche melodischen Ideen, die sich exklusiv in einer Artikulation abspielen wirken sehr schnell sehr mechanisch. Orchestratorisch könnte man meiner Meinung nach auch noch mehr rausholen, vieles wirkt auf mich zu sehr in EInzelinstrumenten gedacht und wenig im Ensemble. Ein bisschen beherztere dynamische Variation und weg vom permanenten Durchschnitts-Mezzoforte würde das ganze auch noch etwas lebendiger machen.

 

Das ist so grob mal mein Senf dazu, du hast ja explizit um Anregungen und Kommentare gebeten.

 

Viele Grüße

Robin

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Hi Robin,

 

vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast das Stück anzuhören und so ausführlich zu kommentieren!

Viele deiner Anregungen sind sehr hilfreich (größere dynamische Variation, Orchestration) andere ergeben sich aus der Anlegung des Stückes als Minimal Music (gleichbleibende Rhythmik, gleichförmige Artikulation). Über die Wirkung dieser Verfahrensweise kann man sicher unterschiedlicher Ansicht sein.

Auf jeden Fall wird es im weiteren Verlauf der Symphonie (auch rhythmische) Variationen dieses Themas geben, bei dem hier vorgestellten Ausschnitt handelt es sich schließlich nur um eine kurze 2 minütige Präsentation der Idee für dieses Thema (möglicherweise suggeriert der Titel etwas anderes aber der war aus anderen Gründen notwendig).

Insgesamt wundert mich ein wenig dein etwas zu scharfer Ton (scheint dir auch aufgefallen zu sein: Siehe dein letzter Satz).

 

Trotzdem möchte möchte ich Dir für die Anregungen danken, hilfreich sind sie in jedem Fall!

 

Viele Grüße

Vincent

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Ach Mist, und ich dachte, ich hätte mich diesmal zusammengerissen :)

 

Ne mal ernsthaft, wenn du den Ton zu schroff fandest, tut mir das Leid. Ich fand ihn jetzt eigentlich nicht zu scharf und bin ja auch ein Freund klarer Ansagen, aber wie gesagt, wenn Du das in den falschen Hals bekommen hast: Sorry!

 

Um nochmal bei dem Stück zu bleiben: so richtig erschließt sich für mich das Konzept der "Anlegung als Minimal Music" aus mehreren Gesichtspunkten nicht.

 

Von dem was musikalisch in dem 2 Minuten-Stück vorliegt geht der Minimal-Ansatz meines Erachtens nach nicht konsequent genug hervor. Denn abgesehen von den von dir erwähnten Punkten (statische Rhythmik und statische Artikulationen) ist der Ansatz, der da präsentiert wird, vollkommen traditionell. Klassische Formabschnitte, traditionelle harmonische Verbindungen, "normale" Melodieführungen. Für mich fehlt da die hypnotische Wiederholung und Wirkung, die in Minimal Music essentiell ist als auch das schrittweise Verändern der musikalischen Ideen. Insofern verstehe ich die Argumentation diesbezüglich auch nicht. Nur weil etwas in gewissen Parametern Wiederholungen hat, reicht das ja noch nicht, um das ganze als minimalistischen Ansatz zu deklarieren. Der zweite Punkt, der sich in dem Zusammenhang für mich nicht erschließt, ist der konzeptionelle.Vielleicht entgeht mir da einiges, was ich einfach nicht checke, aber ist das Vehikel des Minimalismus nicht denkbar ungeeignet um einen lebhaften, humoresken und in jeglicher hinsicht farbigen Comic musikalisch umzusetzen, zusätzlich noch in dem Korsett der tradierten Form der SInfonie?

 

Ich bin jedenfalls gespannt auf weiteres und hoffe, dass ich diesmal einen verträglicheren Ton getroffen habe  :wandsch

 

Viele Grüße

Robin

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Okay, ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor.

 

Bei der Verarbeitung des Themas für das Hörbeispiel habe ich mich des Minimal-Music Stils (mit Unterbrechung des Abenteuer Themas, siehe unten) bedient. Für mich und andere hat das eigentlich sehr schön funktioniert. Dir ist die Sache zu repetitiv, okay.

 

Für die Symphonie kann das natürlich nicht der richtige Weg sein. Aber so war das auch niemals gedacht.

 

Die Symphonie wird (wahrscheinlich) aus 5 Sätzen bestehen.

 

Im ersten Satz wird das Hauptthema (auch Abenteuer Thema) vorgestellt. Dies soll den großen Bogen spannen und wird sich durch die Symphonie in vielen Varianten (eine ist in dem Hörbeispiel ab 00:46 zu hören) ziehen. Weiterhin werden die Themen für die Abrafaxe und die Ratte vorgestellt und verarbeitet. Dass bei der Vielzahl der Themen keine klassische Sonatenhauptsatzform herauskommt, dürfte auch jedem klar sein. Aber es soll ein großer Kopfsatz werden, der den Beginn der Abenteuer der Abrafaxe einleutet.

 

Im zweiten eher tänzerischen Satz werden die Abenteuer der Abrafaxe mit dem verrückten Erfinder Alexander Papatentos illustriert. Ich dachte an einen witzigen 5/8 oder 7/8-Tanz, der zum Schluss hin immer absurder wird.

 

Im dritten Satz (Adagio) wird es um die Liebesgeschichten der Abrafaxe gehen.

 

Im vierten Satz (Scherzo) treffen die Abrafaxe auf Ihren Erzfeind Don Ferrando. Dieser Satz soll vor allem durch spanische Rhythmik und dem Don Ferrando-Thema dominiert werden.

 

Der fünfte Satz wird das Finale, in dem alle Themen nochmal verarbeitet werden. Für dieses habe ich das in dem Hörbeispiel vorhandene Thema komponiert, was den Aufbruch unserer Helden zum finalen Kampf illustrieren soll.

 

Dies ist das Grundkonzept, das mir im Moment durch den Kopf schwebt. Ich denke, wir diskutieren über die Ausführung dieser Ideen weiter, wenn es längere Stücke aus den einzelnen Sätzen geben wird. Spätestens aber zur Uraufführung! ;)

 

Viele Grüße

Vincent

 

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Dies ist das Grundkonzept, das mir im Moment durch den Kopf schwebt. Ich denke, wir diskutieren über die Ausführung dieser Ideen weiter, wenn es längere Stücke aus den einzelnen Sätzen geben wird. Spätestens aber zur Uraufführung! ;)

 

Klingt nach nem Plan! Frohes Schaffen und ich bin gespannt.

 

Viele Grüße

Robin

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  • 3 Monate später...
  • 2 Monate später...
  • 4 Wochen später...
  • 1 Jahr später...

Liebe Filmmusik-Fans,

 

die Uraufführung der Abrafaxe Symphonie findet am 07.05.2017 um 16:00 im Volkstheater Rostock statt. Es spielt die Norddeutsche Philharmonie Rostock unter der Leitung von Manfred Hermann Lehner. Das Mosaik-Team wird im Volkstheater einen Mosaik-Familientag veranstalten. Mehrere Zeichner werden zum Signieren und Zeichnen anwesend sein.

Tickets zum Konzert gibt es hier. Der Kartenpreis für das Konzert liegt bei 11 Euro, der Kinderpreis bzw. ermäßigte Preis ist 6 Euro. Wenn das mal nicht das perfekte Weihnachtsgeschenk ist! :)

 

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  • 4 Monate später...
  • 3 Wochen später...

Moin Vinc, du bist ja auch noch da :>

Freut mich, dass aus deinem Dauerprojekt mittlerweile ein Big Deal samt Volksbühne und A-Orchester (immer noch?) geworden ist. Und dass es dir endlich vergönnt wurde, vom shitty-yamaha-sound wegzukommen ulgy_04.gif Ich kann mir nicht helfen: alles was aus der Dose kommt, klingt imo dilettantisch, ganz gleich, wie ausgefeilt die Komposition auch sein mag. Deswegen hab' ich umso mehr Freude an den Klangbeispielen, die klingen echt gut. Schade, dass sie so kurz sind. Vor allem die Ratte endet auf nem Cliffhanger, hätte gerne mehr gehört :>

Berichte doch mal von der Uraufführung.

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  • 2 Wochen später...

Hallo Juli,

die Uraufführung der Abrafaxe Symphonie in Rostock war klasse. Das Konzert mit der Norddeutschen Philharmonie war komplett ausverkauft. Der MOSAIK-Verlag hat ab 15:00 einen Familiennachmittag mit Signierstunden und Vorträgen über das MOSAIK und die Abrafaxe im Foyer des Volkstheaters veranstaltet. Um 16:00 ging es los. Erst wurden für die Kinder die Themen und die Instrumente für die Abrafaxe vorgespielt, dann begann die Uraufführung der Symphonie zusammen mit dem Film, den Torsten Lenz mit Bilder aus dem MOSAIK zusammengestellt hat. Es gab eine Menge Applaus und Standing Ovations.

Mehr Bilder von der Uraufführung gibt es auf der Website: http://abrafaxe-symphonie.de/

Und hier kann man die CD von der Abrafaxe Symphonie (eingespielt von der Norddeutschen Philharmonie Rostock) erwerben: https://shop.mosaik.eu/abrafaxe-symphonie-cd.html

 

Abrafaxe Uraufführung Rostock69.JPG

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  • 3 Jahre später...

Liebe Soundtrackboardler, 

vier Jahre nach der Uraufführung ist nun mein Buch zur Abrafaxe-Symphonie erschienen: "So klingt Abenteuer! - Die Abrafaxe und die Welt der Musik". Oben könnt ihr euch den Teaser zum Buch anschauen. Natürlich mit der von der Norddeutschen Philharmonie eingespielten Musik. :)

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  • 5 Wochen später...
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