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WaterTower Music: James Newton Howard - FANTASTIC BEASTS: THE CRIMES OF GRINDELWALD


horner1980
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ja, abgesehen vom (logo anfang) des ersten tracks vom soundtrack, wo hedwig sehr kurz anklingt, ist nichts weiter williamsiges auf dem soundtrack, wohl aber im film.

denn als hogwarts im bild ist, wird das williams-hedwig-thema (mindestens das) groß ausgewalzt. 

ich achte bei meiner imax-drittsichtung nächsten sonntag nochmals drauf, was in der hogwarts passage alles erklingt und ob wirklich nichts davon in den abspann-credits gewürdigt wird, oder mir dort was entgangen ist beim mitlesen.

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heute nochmal im kino geschaut. in den abspann-credits ist definitiv keine erwähnung von „hedwig‘s theme“ und auch keine von john williams.

seltsam seltsam. 

dachte lizenrechtlich bzw. rechtlich würde immer jedes fitzelchen genannt werden, was wo im film angespielt wird. und von „hedwig‘s theme“ werden große teile vom orchester gespielt, als hogwarts im bild ist, nicht bloß ein paar takte. 

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wundert mich auch... aber ggfs hat WB ja einfach die Rechte an dem Stück und sind nicht verpflichtet, das jedes Mal, wenn die das selber irgendwo benutzen angeben zu müssen... oder Williams isses einfach auch egal.

Puh, drittes Mal gesehen? Ich fand den Film ja nen Totalausfall... selten eine so schlecht geschriebene und erzählte Geschichte gesehen... die obendrein ja nicht mal gross vorhanden ist, aber so verworren und unübersichtlich erzählt wird, dass man ihr schlicht nicht folgen kann. 2.5h reines Setup für weitere Teile. Absolut indiskutabler "Film"... die Musik war immerhin ganz gut.

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vor 2 Stunden schrieb ronin1975:

Puh, drittes Mal gesehen? Ich fand den Film ja nen Totalausfall... selten eine so schlecht geschriebene und erzählte Geschichte gesehen... die obendrein ja nicht mal gross vorhanden ist, aber so verworren und unübersichtlich erzählt wird, dass man ihr schlicht nicht folgen kann. 2.5h reines Setup für weitere Teile. Absolut indiskutabler "Film"... die Musik war immerhin ganz gut.

Ich habe nur den ersten Teil gesehen (gezwungenermaßen, da es bei einem Filmabend mehrheitlich beschlossen wurde) - war für mich der Inbegriff des modernen Fantasy-Multiplex-Kinos: vollkommen kalt, seelenlos und egal. Sowas dreimal hintereinander, und ich wäre zombifiziert.

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vor 3 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Ich habe nur den ersten Teil gesehen (gezwungenermaßen, da es bei einem Filmabend mehrheitlich beschlossen wurde) - war für mich der Inbegriff des modernen Fantasy-Multiplex-Kinos: vollkommen kalt, seelenlos und egal. Sowas dreimal hintereinander, und ich wäre zombifiziert.

kalt, seelenlos? das genau gegenteil ist der fall!

grade der erste teil sprüht gradezu über vor wärme, überbordendem ideenreichtum, detailverliebtheit, phantasie und witz! ein liebevoller, phantasievoller und fantastischer film mit einem grandiosen eddie redmayne als leicht verpeiltem newt scamander und überhaupt einer wundervollen schauspielerriege.

ist aus dem stand damals im kino einer meiner lieblingsfilme geworden, natürlich auch dank des grandiosen scores von james newton howard und sauwitziger szenen im film (erumpment-jagd im central park zoo z.b.).

hab ihn 2016 damals im imax-kino schon 17 male begeistert genossen und mittlerweile auf bluray und dvd auch schon wieder vier male. konnte und kann mich gar nicht dran sattsehen an diesem wunderbaren film.

vor 5 Stunden schrieb ronin1975:

Puh, drittes Mal gesehen? Ich fand den Film ja nen Totalausfall... selten eine so schlecht geschriebene und erzählte Geschichte gesehen... die obendrein ja nicht mal gross vorhanden ist, aber so verworren und unübersichtlich erzählt wird, dass man ihr schlicht nicht folgen kann. 2.5h reines Setup für weitere Teile. Absolut indiskutabler "Film"... die Musik war immerhin ganz gut.

mir hats, bis auf zwei drei kleine punkte, die mich echt stören, absolut gefallen.          werde ihn noch ein zwei male im imax kino bestaunen, nächste woche mit meinem nachbarn. 

wird man aber nicht mein film des jahres 2018 werden, das ist und bleibt                            „ant-man and the wasp“, den ich inzwischen auch schon ein dutzend mal geschaut hab.

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Ich beneide dich ja fast darum, dass du da noch so viel drin sehen kannst. Für mich ist dieses ganze Multi-Millionen-Dollar-Blockbusterkino (egal ob Marvel oder die großen Fantasy-Vehikel) auf filmisch/ästhetischer Ebene einfach nur noch bestialisch trist. FANTASTIC BEASTS war da letztes Jahr eine (letzte) Schlüsselerfahrung, seither mache ich Nägel mit Köpfen und meide nun wirklich konsequent alles aus diesem Bereich. Ich sehe da einfach gar nichts mehr für mich...

... was wohl auch mit dem Aussterben der Individualstile zusammenhängt. Man lässt mittlerweile kaum noch Regie-Veteranen an diese Projekte, sondern holt sich Leute, die höchstens innerhalb eines Franchise oder, schlimmstenfalls, nur im TV-Bereich Erfahrung haben. Kein Wunder, dass da kaum noch filmische Traditionen, das Wissen um Inszenierung oder Stilwille durchschimmern. Das Blockbusterkino der 80er, 90er und frühen 2000er wurde noch von Leuten geprägt, die in den 50ern und 60ern mit Film sozialisiert wurden und auch in dieser Zeit ihr Handwerk gelernt haben - die sterben aber mittlerweile aus. Ich denke, wenn die Generation, die heute so langsam ins Rentenalter kommt, mal weggestorben ist, ist auch das Kino tot. Das Blockbusterkino trägt ja schon heute kaum noch Spuren von denen. 

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Noch ein Zusatz (Zeitfenster zum Editieren überschritten): 

Neben den noch lebenden, alten Haudegen wie Eastwood, Scorsese oder Spielberg gibt es natürlich noch ein paar leidenschaftliche Vertreter der jungen Generation, die auch heute für spannendes, interessantes Kino sorgen, keine Frage - aber das findet ja leider alles ziemlich außerhalb der Öffentlichkeit statt. Luca Guadagnino z.B., der jüngst ein wirklich faszinierendes SUSPIRIA-Remake gedreht hat, oder jemand wie S. Craig Zahler mit seinem krassen, eruptiven Männerkino, das sich schmerzhaft intensiv mit unserem Zeitgeist beschäftigt. In den 80ern hätte sowas noch den Durchbruch in die breite Öffentlichkeit geschafft (Zahlers 80er-Entsprechung wäre wohl Walter Hill, der dann irgendwann sogar an Blockbuster-Projekte gelassen wurde!), heute dagegen findet solches Kino nur noch in Filterblasen statt. Individueller Stil scheint heutzutage im populären Kino grundsätzlich unerwünscht zu sein, es muss einfach alle durch die Bank glücklich machen - der kleinste gemeinsame Nenner. Und danach sehen Filme wie FANTASTIC BEASTS eben auch aus. Ich sehe da keinen David-Yates-Film (so wie ich in LEGEND z.B. einen Ridley-Scott-Film sehe, um beim Fantasy-Genre zu bleiben), sondern das neueste Release aus den Manager-Büros der Warner-Chefetagen. 

Jetzt habe ich wieder ausgeholt... man verzeihe es mir. 

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Mit Potter 6 konnte ich noch was anfangen, was ich auf Netflix von den "Phantastischen" Tierwesen gesehen habe, war ziellose 0815-Blockbuster-Grabbelkiste für Leute, die auch 'Kung Fu Panda 5' und CGI-Remakes von 'Beauty and the Beast' gut finden. Und Redmayne sieht irgendwie echt unangenehm spooky aus.

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vor 38 Minuten schrieb TheRealNeo:

Also allein an der Farbgebung der Filme erkennt man das schnell eigentlich. 

Man kann es nicht oft genug sagen: Colour Grading macht noch keinen Individualstil! ;) 

Diesem Irrglauben unterliegen sooo viele Filmemacher heutzutage, von Nolan über Mendes, bishin zu all den Posern und Stylern, die sie nachmachen... (Das ist so die andere Ausprägung der Tristesse heutzutage, neben den glatten Multiplex-Filmen: prätentiöses Poserkino, dem die Leute jeden billigen Taschentrick bereitwillig abkaufen. Geile Neon- oder Düster-Optik? Das muss natürlich große Kunst sein! :D Stichwort: Noé... )

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vor 6 Minuten schrieb Boneking:

Und was Nolan und Co angeht. Das ist das Gleiche in grün, nur in "düster"

und möchte gern bedeutungsschwanger. ich vermisse die sachen aus den 90igern. schaue seit einiger zeit mal wieder die alten filme unserer alten action haudegen. das war noch großes, wenn auch oft sinnfreies kino. aber handgemacht und vorallem sind die stars da noch rausgestochen. heute sind die meisten gesichter ja austauschbar.

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dem kann ich allem nur zustimmen... 

mal davon abgesehen, dass ich gar nicht die Zeit hätte (oder soviel Kohle) um mir FB 17 mal anzusehen... ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was einen dazu bewegt. Es freut mich natürlich, wenn sich wer noch so begeistern kann für einen Film und ich will bimbam seinen Spass ja nicht nehmen. Gegen FB 2 ist Teil 1 ja wirklich noch ein Meisterwerk, aber auch da war das endlos redundant, immer und immer wieder fliegt dieses Vieh da rum und zertrümmert New York, bis irgendwann mal 2.5h erreicht sind (weil bei 90min wärs ja kein Eventfilm!) und dann isses endlich auch mal aus.

Dieses ewige FX-Feuerwerk (oder besser Gew*****) ging mir sowas von auf den Zeiger... man kann das "fantasievoll" und "magisch" nennen, Fakt ist aber, dass derlei Szenen immer ENDLOS ausgewalzt werden und dadurch auch jede Fantasie auf der Strecke bleibt, die Laufzeit des Films sich ewig streckt mit Null Inhalt und obendrein, und das ist das Verwerflichste: Der Effekt, den solche Sachen haben sollen, verwässert werden. Wenn jedes Mal ein Fingerschnippen eine minutenlange Verwandlung/Zirkuszelt faltet sich zusammen nach sich zieht, so reisst mich das nach dem 10ten Mal wirklich nicht mehr vom Hocker... statt wirklich kreativ in vielleicht 2 sec so ein Ereigniss darzustellen (vielleicht sogar, ohgott, nicht mit CGI, sondern handgemacht oder von wahren Kunstdesignern hübsch ausgedacht) sehe ich immer und immer wieder jedes Detail sich endlos winden und falten und umkippen und verfärben usw usw... wenn man das alles rausnehmen würde, wäre der Film gleich 30min kürzer und würde inhaltlich nichts verlieren.

David Yates... wer ist das schon? Ein TV-Auftragsregisseur, der im Grunde nur weiterhin eine Fernsehserie macht, nur mit Riesenbudget, wo er bestimmt zu derlei Effektszenen gar nichtsbeiträgt... dafür sind sicher andere zuständig, die nichts anderes tun als sich diese langweiligen Szenen auszudenken... 

Einzig Cuaron stach ein wenig heraus, aber auch nicht so, wie man das erwartet hatte...

 

FB 2 wirkte eigentlich durchweg so als wäre ohne Drehbuch einfach vor sich hinimprovisiert worden, die Cutter völlig überfordert, einfach irgendwelche Szenen aneinandergehängt und bevor ADS-leidende Kinder sich anfangen zu langweilen, weil schon wieder gebrabbelt wird, passiert im 5min Takt irgendetwas, was weder der Zuschauer, noch die Figuren noch die Statisten begreifen... da muss man mal drauf achten, ganz oft reagieren die Passanten auf den Strassen überhaupt nicht auf das, was da passiert und wenn dann mal, fragt man sich ob das nicht irgendwie Konsequenzen hätte.. also zb. in der realen Welt mit dem chinesischen Monster... wundert sich da keiner, dass da so ein Vieh rumrennt? Oder war das eh im magischen Paris? Die Trennung zwischen den Welten war echt null klar... und man kann einfach nicht davon ausgehen, dass jeder Zuschauer alle Bücher gelesen hat, wo sowas ggfs mal erklärt wurde...

die schwarzen Bettlaken, die da durch die Strassen fliegen... was soll das gewesen sein? Reagiert ja niemand drauf... können nur die Magier, die sehen? Wenn ja, wozu war das dann gut? Fragen über Fragen... dazu endlos Namen und Figuren, die kommen und gehen, völlig irrelevant sind, lustige Zufälle bringen dann irgendwelche Twists rein usw usw...

dass Frau Rowling das "geschrieben" hat find ich schon erstaunlich... 

immerhin, natürlich ist der Film sehr erfolgreich, aber anscheinend auch nicht so sehr, wie es sich Warner erhofft hat... darf man sich auch nicht wundern, wenn diese Filmreihe wirklich nur auf Fans zugeschnitten ist... alle anderen werden wohl draussen bleiben. Aber ehrlich, meine Kumpels, die alle Fans sind, sind reihenweise eingenickt bei diesem Film...

 

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Das Grundkonzept mit den magischen Tierwesen ist ja noch  ganz charmant, exemplarisch allerdings, wie marginalisiert diese am Rande stehen, anstatt - was folgerichtig gewesen wäre - als Grundstein der Geschichte die Ausrottung vieler dieser Tiere durch die Zauberer und Hexen zu legen. Rowling liebt ja solche Analogien normalerweise. Den ganzen Grindelwald-Bimbam hätte man damit verbinden müssen, was sicherlich gegangen wäre: so ist es ein einziges Aneinanderreihen von wohlbekannten Motiven, ein bisschen Voldemort hier, ein bisschen Horkrux da, aber es steht halt keine Geschichte mehr dahinter, die einen ästhetisch-inhaltlichen Eigenwert besitzt. Das hätten sie selbst in den vielgescholtenen 80ern bei AMblin & Co. nicht so verbockt, das ein Film NUR NOCH Selbstreferenz ist. Egal, schon zuviel Zeit an diesen Tinnef verschwendet (Danke, Netflix).

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Ich halte nichts von einer ultimativen Negativbewertung des heutigen Blockbusterkinos. Gerade diese "früher war alles besser" Attitüde kann ich nicht ausstehen. Dennoch stimme ich euch aber in vielen Punkten zu. Gerade bei Marvelfilmen nervt mich die Konzentration auf CGI-Geballer anstatt auf eine handfeste Story und tiefere Charaktere. Nichtsdestotrotz mag ich einige Filme dieser Reihe sehr gern, weil ich eben ab und zu Lust auf leichte Unterhaltung habe und mich an sinnlosem Heldengeschnetzel doch erfreuen kann.

Fantastische Tierwesen 1 hat mir außerordentlich gut gefallen. Der hatte Charme, die Story war vollkommen okay, die Schauspieler gut besetzt und JNH's Soundtrack endlich mal wieder überraschend bunt, warm und abwechslungsreich. Abgesehen davon, kann ich ähnlich wie bei HdR grundsätzlich nicht genug von dieser Welt bekommen. Mein Lob kann ich auf Teil 2 leider nicht übertragen. Nicht auf die Musik und nicht auf den Film. Unnötig komplexe (und irgendwie dann doch sehr simple) Story mit vielen Logiklücken.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Blockbusterkino. Wenn dann aber Star Wars 27 in die Kinos kommt und ein Franchise nur noch gemolken wird, um Millionen zu scheffeln und kleinere Projekte kaum noch Budget bekommen, dann bin ich auch raus. Das man mit viel Geld aber auch einen interessanten Blockbusterfilm machen kann, hat zum Beispiel Episode 8 für mich gezeigt.

 

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vor 6 Stunden schrieb ronin1975:

... bis irgendwann mal 2.5h erreicht sind (weil bei 90min wärs ja kein Eventfilm!)...

Genau. Da zeigt sich ebenfalls diese Manager/Unternehmens-Mentalität: möglichst alle glücklich machen (und alles Verfänglich-Persönliche eliminieren), und ihnen auch möglichst viel Lauflänge für ihr bezahltes Kinoticket bieten. Kino als reiner Dienstleistungszweig. So extrem wie heute war das noch nie.

vor 6 Stunden schrieb ronin1975:

... Fakt ist aber, dass derlei Szenen immer ENDLOS ausgewalzt werden und dadurch auch jede Fantasie auf der Strecke bleibt, die Laufzeit des Films sich ewig streckt mit Null Inhalt und obendrein, und das ist das Verwerflichste: Der Effekt, den solche Sachen haben sollen, verwässert werden. Wenn jedes Mal ein Fingerschnippen eine minutenlange Verwandlung/Zirkuszelt faltet sich zusammen nach sich zieht, so reisst mich das nach dem 10ten Mal wirklich nicht mehr vom Hocker...

Ja!

vor 6 Stunden schrieb ronin1975:

Ein TV-Auftragsregisseur, der im Grunde nur weiterhin eine Fernsehserie macht, nur mit Riesenbudget...

Ja!

vor 20 Minuten schrieb BVBFan:

Ich halte nichts von einer ultimativen Negativbewertung des heutigen Blockbusterkinos. Gerade diese "früher war alles besser" Attitüde kann ich nicht ausstehen.

Finde diese Attitüde auch irgendwie nervig, gerade wenn sie - wie so oft - zum reinen Selbstzweck vor sich her getragen wird. Aber ganz ehrlich, siehst du im zeitgenössischen Unterhaltungskino (also in den teuersten und prestigeträchtigsten Produktionen) noch irgendwo echten Stilwillen bei den Regisseuren, oder sowas wie persönliche Visionen? So wie bei Spielberg in den 80ern und 90ern (und eigentlich bis heute), oder bei Cameron und Filmen wie TERMINATOR 2 (bin kein großer Fan seiner Filme, aber dass der eine Vision hat, kann man ihm nicht absprechen)? Oder irgendwelche anderen Regisseure, die die vor 20 Jahren Blockbuster gedreht haben, und eigentlich immer (!) als Künstler erkennbar waren: Ridley Scott, Tony Scott, Peter Hyams, Neil Jordan... Ich sehe das NIRGENDS mehr - weder individuellen Look, noch individuellen Sound. Nur noch im Kunstkino, und selbst da zunehmend in den Special-Interest-Ecken versteckt.

THE LAST JEDI war letztes Jahr in der Tat ein interessantes Gegenbeispiel für einen Film, der sich etwas gegen diese Anonymität stellt. Aber bezeichnenderweise hatten extrem viele Leute größte Probleme mit dem Film. Das sagt doch echt was aus über die Kino- und Filmkultur unserer Zeit...

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vor 22 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

 

Finde diese Attitüde auch irgendwie nervig, gerade wenn sie - wie so oft - zum reinen Selbstzweck vor sich her getragen wird. Aber ganz ehrlich, siehst du im zeitgenössischen Unterhaltungskino (also in den teuersten und prestigeträchtigsten Produktionen) noch irgendwo echten Stilwillen bei den Regisseuren, oder sowas wie persönliche Visionen? So wie bei Spielberg in den 80ern und 90ern (und eigentlich bis heute), oder bei Cameron und Filmen wie TERMINATOR 2 (bin kein großer Fan seiner Filme, aber dass der eine Vision hat, kann man ihm nicht absprechen)? Oder irgendwelche anderen Regisseure, die die vor 20 Jahren Blockbuster gedreht haben, und eigentlich immer (!) als Künstler erkennbar waren: Ridley Scott, Tony Scott, Peter Hyams, Neil Jordan... Ich sehe das NIRGENDS mehr - weder individuellen Look, noch individuellen Sound. Nur noch im Kunstkino, und selbst da zunehmend in den Special-Interest-Ecken versteckt.

 

THE LAST JEDI war letztes Jahr in der Tat ein interessantes Gegenbeispiel für einen Film, der sich etwas gegen diese Anonymität stellt. Aber bezeichnenderweise hatten extrem viele Leute größte Probleme mit dem Film. Das sagt doch echt was aus über die Kino- und Filmkultur unserer Zeit...

Im Blockbusterkino gibt es sowas wahrscheinlich kaum noch. Das stimmt schon. Es mag gute Ansätze geben. Ich finde zum Beispiel, dass Nolan in Dunkirk schon versucht hat, eine frische Erzählweise einzusetzen und diese Nichtfokussierung auf einen bestimmten Charakter und die dadurch entstehende Distanz, die ich als Zuschauer bei dem Film empfunden habe, war zumindest gut gedacht. Aber ja - die frischen Ideen stecken meist in den kleineren Produktionen. Bei 250 Millionen Budget wird eben auf Sicherheit gespielt.

Wie gesagt - ich kann mir so einen plumpen Blockbuster gut geben und die haben ohne Zweifel ihre Daseinsberechtigung. Ich bin keiner, der sich jede Woche Kunstfilme anschauen kann. Das problem ist, dass es da imo kein Gleichgewicht auf dem Kinomarkt gibt. Es muss ja möglich sein, unterhaltsame und von mir aus auch teure Filme zu produzieren, die mit neuen Ideen und eigenen Stilen aufwarten. The Revenant war zum Beispiel sicher nicht billig. Allein von der Optik und dem Tempo her hat Iñárritu aber einen ganz eignen Stil. Auch so eine Sache: Warum müssen alle Filme heute so schnell geschnitten sein? Gute Actionszenen mit etwas Übersicht! Was ist daran so schwer?

Wir haben das ja hier schon oft genug diskutiert, aber in der Filmmusik haben wir genau das selbe Problem: der Remote Control Stil hat sicher seine Daseinsberechtigung und ich mochte die Musik zu Dark Knight oder Inception damals auch. Aber es gibt mal wieder kein Gleichgewicht! Warum muss jetzt jeder Blockbuster so klingen? Warum bin ich eine Ausnahmeerscheinung, wenn ich Two Steps From Hell nicht mehr hören kann? Wir merken das ja auch bei unserer Arbeit mit Kunden. Den Mut, einfach mal was auszuprobieren, was nicht populär ist, müssen wir uns oft erkämpfen. Wobei wir da mittlerweile auch gute Erfahrungen machen. Allerdings wird das mit steigendem Budget sicher immer schwerer.

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Außer 'Dunkirk' (und kürzlich Beasts auf Netflix) kann ich nicht einmal mehr behaupten, irgendwelche dieser Filme zu kennen. Mal im Flugzeug reingeschaut, das war's. Spricht bei mir weder Bauch noch Intellekt irgendwie an, was da von Marvel & Co. kommt, war aber immer schon eher ein "literarischer" Zuschauer. Imposante Bilderwelten haben wir nun allerdings auch bis zum erbrechen gesehen, mir gibt das gar nichts mehr, oder anders ausgedrückt: da knall ich mir lieber eine zweistündige Spieledemo rein, die Welten die dort erschaffen werden sind oft weitaus imponierender (Red Dead Redemption von mir aus, ist ja auch ein Blockbuster).

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vor 3 Stunden schrieb BVBFan:

Aber ja - die frischen Ideen stecken meist in den kleineren Produktionen. Bei 250 Millionen Budget wird eben auf Sicherheit gespielt.

Was ich in dem Zusammenhang nie begriffen habe: Wieso ist "schlecht gemacht" gleich "Sicherheit"?

Schau mir den Krempel aber auch nicht an. Inzwische denke ich, dass international gesehen das Kino so viel zu bieten hat, Trends, die an Marvel & Co komplett vorbei gehen, das CGI-Gewichse ist halt auch nur eine Blase.

Meine Filme in der letzten Zeit: LOVELESS, THE SQUARE, UNDER THE SKIN, A QUIET PLACE, CERTAIN WOMEN, GOOD TIME - und da hinke ich noch hinterher. Schaffe es gar nicht, mir all die guten Sachen anzusehen.

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vor 19 Minuten schrieb Max Liebermann:

Meine Filme in der letzten Zeit: LOVELESS, THE SQUARE, UNDER THE SKIN, A QUIET PLACE, CERTAIN WOMEN, GOOD TIME - und da hinke ich noch hinterher. Schaffe es gar nicht, mir all die guten Sachen anzusehen.

LOVELESS gefiel mir außerordentlich gut. sehr atmosphärisch inszeniert und gefilmt und sehr intensiv gespielt.

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vor 1 Stunde schrieb Max Liebermann:

Schau mir den Krempel aber auch nicht an. Inzwische denke ich, dass international gesehen das Kino so viel zu bieten hat, Trends, die an Marvel & Co komplett vorbei gehen, das CGI-Gewichse ist halt auch nur eine Blase.

Meine Filme in der letzten Zeit: LOVELESS, THE SQUARE, UNDER THE SKIN, A QUIET PLACE, CERTAIN WOMEN, GOOD TIME - und da hinke ich noch hinterher. Schaffe es gar nicht, mir all die guten Sachen anzusehen.

vor einer Stunde schrieb Lars Potreck:

LOVELESS gefiel mir außerordentlich gut. sehr atmosphärisch inszeniert und gefilmt und sehr intensiv gespielt.

Ist alles schön und gut - nur wäre es toll, dass alles auch wieder im Unterhaltungs- und Blockbusterkino zu haben. Wer schaut denn ausschließlich Kunstfilme?

vor 1 Minute schrieb scoresearcher:

Diskutieren wir hier nun eigentlich über die Qualität des Films oder der Filmmusik?

Gerade diskutieren wir über den Film (und darüber hinaus).

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