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Es lebe hoch...das Geburtstagskind des Tages !


yakuza
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Diese Rubrik habe ich bisher nicht im Forum gefunden - falls es sie schon gibt, gebt mir bitte einen Tipp und verlagert meinen Beitrag dorthin.

Schon länger erfreue ich mich an einem von meinem Liebsten speziell für mich zusammengestellten Geburtstagskalender "meiner Stars". Da auch zahlreiche Filmmusikkomponisten dabei sind, wollte ich euch daran teilhaben lassen. Bestimmt kann jeder von euch noch weitere Geburtstagskinder für den jeweiligen Tag aufzählen.

Ich mache heute den Anfang mit DAVID SHIRE. Alles Gute zum 81ten Geburtstag.

Auf Mr. Shire bin ich durch den Film "The Conversation / Der Dialog" (1974) mit Gene Hackman als wahnhaftem Abhörspezialisten. Sonst eher für schwelgerische Sinfonik-Musiken zu haben, stach für mich hier das reduzierte Klavierspiel gepaart mit verstörenden Synthesizer-Kollagen heraus. Verführerisch - und toll, dass auf der Intrada-CD auch noch jene Szenen mit drauf sind, in denen Hackman auf seinem Saxophon übt. Bei mir liegen (wegen Zeitmangel) noch ungehört "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" und "Return to Oz" herum, dafür fröstelt es mich gerade bei "Zodiac", dem kleinen "Comeback" des Komponisten von 2007. Kompositorisch ähnlich seinem 74er-Durchbruch - ok, ok, viele sagen, er habe einfach nur bei sich abgeschrieben - transponiert Shire mit den klaren und spröden Pianoklängen die damalige Paranoia in reale Hysterie der 2000er. Für mich funktioniert der düstere Score auch prima als Album mit Klimaanlage, gerade an Sommertagen. Ich hab' noch einiges in Mr. Shires Œuvre zu entdecken - und stoße auf ihn an.

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Finde ich auch schön, wenn man das gesammelt hat. :) 

Shire ist großartig, auch der spröde ZODIAC. Ein weiterer meiner Shire-Lieblingsscores ist der spätromantische THE HINDENBURG. Wunderschönes Thema, und packende, aggressiv-dissonante Actionpassagen. 

 

 

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Zodiac ist wirklich toll — ebenso sein Vorläufer The Conversation. Ich hab vor einiger Zeit sogar mal das Klavierstück (eines der wenigen, welches ich selbst beherrsche) in gesampelter Form gehört.

Pelham 123 nicht gehört zu haben, grenzt an ein Verbrechen. Unbedingt sofort nachholen. Funky, gritty Action-Mucke!

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  • 2 Wochen später...

Heute wird wieder gefeiert:

FRED MYROW – wäre heute 79 Jahre alt geworden.

Aufgefallen ist er mir als Komponist im Film „Solyent Green“ mit dem blöden deutschen Titel „… Jahr 2022 … die überleben wollen“. Die Szene, in der sich (der bei den Dreharbeiten tatsächlich todkranke) Edward G. Robinson auf seinen Freitod vorbereitet, hat sich mir besonders eingeprägt – auch wegen der Musik – die allerdings gar nicht von Myrow stammt, sondern bekannte Klassik-Gassenhauer zitiert. Myrow selbst komponierte aber ebenfalls eine 6-minütige Suite, die letztlich nicht verwendet, aber glücklicherweise auf der tollen FSM-Veröffentlichung enthalten ist (zusammen mit dem fiesen "Demon Seed" von Fielding). Zwar nicht so eingängig wie die Filmvariante, gefällt mir Myrows Idee viel besser, da sie die resignierte Tragik besser auszudrücken vermag. Großartig auch die Titelsequenz, die mit 70er-Lounge-Sound beginnend in einem disharmonischen Finale mündet, passend zu den Bildern einer umweltversuchten Welt.

 

Myrow war nie besser – was aber vielleicht auch daran liegen mag, dass ich nicht viel mehr von ihm gehört habe.

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Das Carpentereske Synthiegedudel aus „Phantasm“ haut mich jedenfalls nicht vom Hocker.

Vielleicht kennt ihr mehr - bis dahin gilt zumindest heute: "Soylent Green is people !"– Soylent Green is Myrow !

Bearbeitet von yakuza
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und wieder heisst es: hoch die Tassen !

 

Heute hätte VINCE GUARALDI seinen 90sten feiern können…

 

…wenn er nicht plötzlich mit 47 Jahren gestorben wäre. Bis dahin vertonte er jedoch mehrere Charlie Brown-Verfilmungen (erst letztes Jahr veröffentlichte Kritzerland den wunderbaren „A Boy Named Charlie Brown“ – erstmals ohne Erzählerstimme und mit zahlreichen Variationen der Hauptthemen. Mit dabei der 60er Jahre-Lyriker Rod McKuen, welcher zahlreiche Liedtexte selbst einsang. Leicht und berührend zugleich).

 

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Markenzeichen Guaraldis sind jazzige und zugleich eingängige Themen, oft mit latein-amerikanischen Akzenten. Sein besonderes Gespür für Melodik konnte er in einem richtigen Hit verdichten: „Cast your fate to the wind“ wurde ein glanzvoller Vertreter wahrer Easy Listening-Kunst. Mit John Schroeders Sounds Orchestral gelang 1965 in UK dann auch gleich ein Top-5-Erfolg.

 

 

 

Bevor ich wie jedes Jahr sein traumhaft-schönes Weihnachts“album“ genieße – den Soundtrack zu „A Charlie Brown Christmas“ - stoße ich heute auf Vince an – und erfreue mich an seinen luftig-eleganten Klängen.

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man kommt aus dem Feiern gar nicht mehr raus…

 

Stoßen wir an auf  BARRY GRAY, der heute 110 geworden wäre.
 
Wer ist Barry Gray ? Nun, wer in den 50er bis wie 70ern vor dem Fernseher saß, hat mit Sicherheit Musik von ihm gehört – war er doch für den britischen TV-Produzenten Gerry Anderson quasi Exklusiv-Vertoner von dessen (Puppen-)Serien. Mir haben Thunderbirds oder Captain Scarlett (die erste Serie aus den Sechzigern kam soweit ich weiß bisher nicht ins deutsche Fernsehen) nie so zugesagt, dafür gefallen mir die Serien „UFO“ und besonders „Space 1999“, zu deutsch „Mondbasis Alpha“, noch heute gut. Auch die Musik kann sich immer noch hören lassen.

Sicher auch aus Budgetgründen finden sich bei ihm weniger üppige Streicherteppiche, auch thematisch gibt es meiner Meinung nach bei anderen interessantere Kompositionen – aber das oft spröde Blech mit Schlagzeug und Percussion wirkt rauh, hart und anpackend, während die bei Space 1999 die gerade in der ersten Staffel verwendeten z.T. synthetischen Soundcollagen tatsächlich aus einer anderen Welt zu stammen scheinen.

 

Und manchmal war auch im All Disco !

 

Stimmung konnte Herr Gray jedenfalls auch mit kleinem Geld zaubern.
Wer das Nacherleben will, dem seien die vorzüglichen Veröffentlichungen bei Fanderson wärmstens ans Herz gelegt (ja ok, man muss Mitglied werden, das nervt) – aber akustisch sind sie ein Ohrenschmaus und optisch eine wahre Augenweide.

http://www.fanderson.org.uk/fansales/fansale.html

Diese Sets sind so liebevoll gestaltet, da kommen die Space 1999-Ausgaben von Silva nicht annährend mit.

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So kann man diesen runden Geburtstag würdig begehen. Cheers !

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  • 4 Wochen später...

Es darf wieder gefeiert werden.

Heute hätte der gebürtige Australier RON GRAINER seinen 96sten Geburtstag begangen (er starb bereits 1981).

Mir fiel er vor Jahren bei einer nächtlichen Pro7-Wiederholung der Serie „The Prisoner“, bei uns besser bekannt als „Nummer 6“, auf. Für diese Serie schrieb er Titelmelodie sowie weitere Untermalungsmusik.

 

Auf der Suche nach alten Kinderserien stieß ich auf „Kim & Co.“ – ebenfalls von Grainer im Hauptthema vertont. Auch bei der TV-Serie „Paul Temple“ mit Francis Matthews (ja, dem Moderator der Sprachsendung „Follow me“) lauschte ich beim Vorspann aufmerksam. Obwohl beide schon aus den 70ern, hört man seinen typischen swinging-sixties-Stil heraus. Wenn auch nicht Mitautor, so konnte er immerhin von den Albumverkäufen zum Film „To Sir with love“ (dt. „Junge Dornen“, 1967) mit dem gleichnamigen Nr.1-Hit von Lulu profitieren. Richtig fies konnte Grainer auch – z.B. beim Film „Der Omega-Mann“ mit Charlton Heston. Hier hatte er die elektronischen Spielereien und Klangexperimente seines Geniestreiches von 1963 schon weiterentwickelt – weltberühmt (außer bei uns, bevor RTL Ende der 80er die Serie endlich (in kümmerlichen Fragmenten) nach Deutschland holte) wurde Grainer durch seine elektrisierende Ohrwurmmelodie zur Serie „Doctor Who“ – die auch heute noch nach 36 Staffeln immer zu Beginn läuft.

Darauf kann man nur anstoßen - und vielleicht summt Ron ja irgendwo mit einem der früheren TimeLords jene Melodie leise mit…

 

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  • 2 Wochen später...

Herzlichen Glückwunsch

an HARRY MANFREDINI, der heute seinen 75. Geburtstag begeht !

Eigentlich kenne ich ihn nur als Komponist der Filmreihe „Freitag, der 13te“, wobei im Soundtrack zum Erstling mehr die unheimlichen Flüsterstimmen („ki-ki-ki“, „ma-ma-ma“) überzeugen, denn ausgefeilte Melodien, die sehr bei „Psycho“ klauen. Macht nichts, im Film funktioniert das prima, als Album ist es aber ein wenig ermüdend (das LaLaLand-Booklet zum „Piloten“ ist jedoch sehr informativ; gerade hat LaLaLand begonnen, die einzelnen Teile ihrer 8er-Box als Doppel-CD’s mit jeweils 2 Scores zu veröffentlichen, obwohl es bei Einzel-Veröffentlichung des ersten Scores noch großspurig hieß: „This will be the only FRIDAY score released independently of that set.“).


Manfredini ist sich im Verlauf der Jahre B-Horrorfilmen treu geblieben, einen persönlichen Liebling dieser Filme hat er ebenfalls vertont: „Das Ding aus dem Sumpf“ von Wes Craven. Aber bleibenden Eindruck hat auch dieser Soundtrack bei mir nicht hinterlassen.

Sei’s drum – heute wird er gefeiert !

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