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Mondo/Water Tower Music: Michael Giacchino - The Batman


horner1980
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@Sebastian

Zitat

Aber darüber hinaus gibt es meist nicht so viel: was wäre z.B. mit Paranoia, Hassliebe, rasender Eifersucht, Nihilismus, Ekstase? So etwas finde ich in simplen Musiken wie denen von Rabin, Jablonsky oder Gregson-Williams meist nicht ausgedrückt.

in welchen filmen, die diese 3 komponisten vertont haben, hätte man diese aspekte denn musikalisch ausdrücken können? ich meine, wünsche kann ich mir viel, nur müssen die filme das auch hergeben. bezüglich rabin z.bsp. werden z.bsp die hauptthemen aus Armageddon und auch The 6th Day meiner meinung nach für mehr als 2 aspekte verwendet. man nehme einfach mal das stück Playing God aus The 6th Day, welches schwarzeneggers thema aufgreift. da werden alleine in der passage, in der das thema von der solovioline gespielt wird, überraschung, entsetzen, tragik und wut gleichzeitig ausgedrückt, was sich dann in entschlossenheit wandelt. man müsste vielleicht anhand einzelner tracks mal anaylsieren. einfach nur den komponisten und film dazu nennen und dann zu sagen, da ist das alles vorhanden und da nicht, ist dann etwas zu pauschal um es nachvollziehen zu können. finde ich.

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vor 2 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Auf den letzten zwei Seiten dieses Threads wurde das vor einigen Jahren ausführlich diskutiert. Im gleichen Thread hab ich schon 2011 folgendes geschrieben (mit Bezug auf andere Musiken), und das entspricht auch heute noch meiner Überzeugung: 

Ich finde, dass eine harmonisch reichhaltige Musik, die sich nicht nur reiner Dur- und Moll-Akkorde bedient, sondern auch gerne im Verminderten, Übermäßigen oder gar Modalen unterwegs ist, auch viel eher in der Lage ist, ein komplexes Gefühlspanorama auszudrücken, als eine Musik, die in der Breite ihres Ausdrucks sehr begrenzt ist. In der Diskussion hatte ich das damals auch auf Giacchinos JUPITER ASCENDING bezogen, den ich in der Hinsicht besonders rudimentär gestaltet finde. Du sagst ja selbst, dass Filmmusik die Funktion hat, "die Sprache des Films emotional zu erweitern": sehe ich absolut genauso, und ich verstehe "Erweiterung" eben auch wörtlich - Filmmusik soll die Kompliziertheit der Stimmungen und Schattierungen in einem Film eher steigern als sie herunterzubrechen. Das erreicht sie, wie ich finde, vor allem durch eine Erweiterung des Ausdrucks. Muss gar nicht nur auf harmonischer Ebene sein, sondern kann auch die anderen musikalischen Parameter betreffen (Melodie bzw. Kontrapunkt, Rhythmus und Klangfarbe). 

Ich bin mit den Filmmusiken von Elliot Goldenthal groß geworden, danach kam ich zum Goldsmith der 60er und 70er, dann zu Komponisten wie Fielding, Shire und Waxman. Und selbst heute habe ich mit Scores von Jonny Greenwood und Christopher Gordon noch aktuelle Arbeiten, die mir genau diesen erweiterten musikalischen Ausdruck bieten, den ich oben beschrieben habe. Wieso sollte ich also meinen Anspruch herunterschrauben, wenn er offensichtlich befriedigt werden kann?

Ich finde deine Argumentation richtig und auch sinnig.

Ich lasse mich auch von einer Musik lieber überraschen, als dass ich schon 7 Takte im Voraus erahnen kann, welche harmonischen Wendungen ich aufgrund des Gebrauchs reiner leitereigener Tonika-, Subdomint- und Dominantfunktionen zu erwarten habe.

Aber trotzdem gibt es Filmmusiken, die sehr gut auch durch ihre Einfachheit ansprechen und genau deshalb im Film funktionieren - ich spreche hier nicht ausschließlich von Giacchino, aber wenn man z. B. James Horners Musiken analysiert (wenn man Eigen- und Klassikzitate mal außen vorlässt), stellt man fest, wie erstaunlich einfach diese oft harmonisch untermauert sind und er dabei wiederholt harmonisch typische Filmmusik-Clichés erfüllt bzw. seine eigenen Manierismen einsetzt  - trotzdem können diese sehr starke Emotionen vermitteln.

Ich möchte ja auch nicht, dass jemand seinen persönlichen Anspruch herabsetzt, und letztlich hat jeder seine Präferenzen, aber wie ich bereits sagte - auch das Gegenteil kann wirkungsvoll sein.

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  • 3 Monate später...

Wie bei Joker wird wohl auch die Musik schon am Set eine Rolle spielen.

Zitat


I'm stuck trying to get some things done for Batman. I have the main theme written and we have recorded a sample for Matt to have on the set while he works. The skeleton is made but I feel that it still lacks some small detail and that is the situation, I have not yet found what it is but I will.
Quelle: https://asapland.com/michael-giacchino-has-already-written-the-skeleton-of-the-soundtrack-of-the-batman/16295/?hash=db27e508-a708-409d-8591-b8ac422d5f1f&utm_medium=social&utm_source=facebook&fbclid=IwAR2MCzBozFo6-ODqBZ93nXVS7QolRJU1MR_nXtmop5nSjT0BHQjuxPcV7fE

 

 

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  • 1 Monat später...

Interview mit Michael Giacchino

Zitat

“I felt total freedom to do whatever I want. Matt always agreed, this is our Batman, this is our vision. In the same way that I always loved, what I still do about Batman comics and graphic novels is that each of these artist, each of these authors they take their own crack at what they want this to be. It’s their version of Batman.
I love it when I see a graphic novel of Batman in the 1800s. To me that is cool. I love that. I’m not the kind of person that says Batman must always be this. It’s like no, why? It can be whatever the artist wants to be and it has over the years done that, many times over. I love the idea of taking something and just kind of doing our version of it.”


Mehr kann man hier lesen.

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  • 1 Jahr später...

Bin ich der einzige, der mit Giacchino's harmonischen Wegen nichts mehr anfangen kann? Mit jedem Score wird mir mehr bewusst, wie uninteressant dieser Mann ist. Er ist ein guter Geschichtenerzähler, der aber musikalisch immer die gleichen Dinge abzieht... völlig austauschbar meiner Meinung nach?

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Ich denke mal, dass es an den Filmen liegt. Wenn ein Film wie THE BATMAN über die ganze Laufzeit einen dunklen, düsteren Look hat, dann fahre ich mich als Komponist sicherlich kompositorisch fest und vertone womöglich nach Schablone, die bekannt aus anderen Filmen der Filmographie ist. 

Nur (für mich!) außergewöhnliche Komponisten wie ein Goldsmith, haben aus einem optisch langweiligen Film noch das meiste heraus geholt. Und rein von den Parametern ist THE BATMAN trotz der Ausstattung optisch langweilig, da düster, schwarz, schattig, trübe,... 

Ist halt kein optisch abwechslungsgreicher Film wie z.B. STAR TREK, TOMORROWLAND, oder SPIDERMAN. 

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vor einer Stunde schrieb TheRealNeo:

Ich finde als Theme funktioniert das erstmal durchaus.
Alles Weitere wird sich in dem Fall dann erst beim ganzen Score zeigen.

Kannst du denn mittlerweile generell nichts mehr mit ihm anfangen oder erst seit ein paar Jahren?

"Faule" Themen gibt es immer wieder. Zimmer und co. produzieren das Ganze evtl. noch akustisch interessant (sein Batman und Konsorten, etc.), aber zwei Akkorde über Minuten orchestral lediglich ansteigen zu lassen, ist jetzt absolut kein Geniestreich. Da stören mich am ehesten die Kommentare der Leute, die so jemanden als "genial" oder sogar "neuen Williams" bezeichnen. Wobei ich hart daran arbeite, mich durch solche Dinge nicht emotional beeinflussen zu lassen. 

Stese hat da schon recht; Filme zu vertonen ist zum Einen mittlerweile in noch kürzerer Zeit abzuhandeln, als es früher schon war. Dahingehend hat auch Giacchino seine Minions, die er nicht nennt und die, ähnlich wie bei McCreary usw., keinen Credit im Cue Sheet bekommen. 
Vor allem aber ist optisch einfach ein Zeitalter angetreten, in dem es jetzt seit Jahren nicht möglich ist, in irgendeiner Art Innovation einzuführen. Kleine Arthouse Filme sind da weitaus interessanter und weisen zum Teil auch Scores auf, die so interessant sind, dass sie nie jemand hören wird ;) Wenn ich mich alle zwei Monate an ein neues Projekt setze und es sieht alles gleich aus UND ist sogar noch ein Aufguss von einem Franchise, das sich mittlerweile tot-produziert,... joa da wäre es auch für mich schwierig "Inspiration" oder neue Wege zu finden. Oder finden zu wollen. Erst Recht wenn ich ein Komponist bin, dem alle zu Füße liegen. Was soll ich da falsch machen können...

Ich war großer Fan von THE INCREDIBLES. Wobei das ein Score ist, der in seinem Stil, genau wie der Film, frisch und spaßig war, weil es sowas lange nicht mehr gab. Ist jetzt auch wieder anders. Darüber hinaus war die Musik kompositorisch alles andere als genial oder ausgetüftelt. Lediglich spaßig. Alles weitere von Giacchino hat mich dann mehr und mehr verloren. Von faulen Ostinato-copy-paste Werken wie z.B. GHOST PROTOCOL bis zu unerhörten Scores wie INCREDIBLES 2. 

 

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vor 59 Minuten schrieb Stese:

Ich denke mal, dass es an den Filmen liegt. Wenn ein Film wie THE BATMAN über die ganze Laufzeit einen dunklen, düsteren Look hat, dann fahre ich mich als Komponist sicherlich kompositorisch fest und vertone womöglich nach Schablone, die bekannt aus anderen Filmen der Filmographie ist. 

Nur (für mich!) außergewöhnliche Komponisten wie ein Goldsmith, haben aus einem optisch langweiligen Film noch das meiste heraus geholt. Und rein von den Parametern ist THE BATMAN trotz der Ausstattung optisch langweilig, da düster, schwarz, schattig, trübe,... 

Ist halt kein optisch abwechslungsgreicher Film wie z.B. STAR TREK, TOMORROWLAND, oder SPIDERMAN. 

Kann man ja jetzt noch gar nicht beurteilen, und ja der Look in den Trailern ist düster, aber keineswegs langweilig.

Auch was Siddl schreibt...welcher Film sieht denn optisch so aus wie THE BATMAN? Düster und schwarz ist ja nicht immer gleich düster und schwarz.

vor 46 Minuten schrieb Siddl:

"Faule" Themen gibt es immer wieder. Zimmer und co. produzieren das Ganze evtl. noch akustisch interessant (sein Batman und Konsorten, etc.), aber zwei Akkorde über Minuten orchestral lediglich ansteigen zu lassen, ist jetzt absolut kein Geniestreich. Da stören mich am ehesten die Kommentare der Leute, die so jemanden als "genial" oder sogar "neuen Williams" bezeichnen. Wobei ich hart daran arbeite, mich durch solche Dinge nicht emotional beeinflussen zu lassen. 

Stese hat da schon recht; Filme zu vertonen ist zum Einen mittlerweile in noch kürzerer Zeit abzuhandeln, als es früher schon war. Dahingehend hat auch Giacchino seine Minions, die er nicht nennt und die, ähnlich wie bei McCreary usw., keinen Credit im Cue Sheet bekommen. 
Vor allem aber ist optisch einfach ein Zeitalter angetreten, in dem es jetzt seit Jahren nicht möglich ist, in irgendeiner Art Innovation einzuführen. Kleine Arthouse Filme sind da weitaus interessanter und weisen zum Teil auch Scores auf, die so interessant sind, dass sie nie jemand hören wird ;) Wenn ich mich alle zwei Monate an ein neues Projekt setze und es sieht alles gleich aus UND ist sogar noch ein Aufguss von einem Franchise, das sich mittlerweile tot-produziert,... joa da wäre es auch für mich schwierig "Inspiration" oder neue Wege zu finden. Oder finden zu wollen. Erst Recht wenn ich ein Komponist bin, dem alle zu Füße liegen. Was soll ich da falsch machen können...

Ich war großer Fan von THE INCREDIBLES. Wobei das ein Score ist, der in seinem Stil, genau wie der Film, frisch und spaßig war, weil es sowas lange nicht mehr gab. Ist jetzt auch wieder anders. Darüber hinaus war die Musik kompositorisch alles andere als genial oder ausgetüftelt. Lediglich spaßig. Alles weitere von Giacchino hat mich dann mehr und mehr verloren. Von faulen Ostinato-copy-paste Werken wie z.B. GHOST PROTOCOL bis zu unerhörten Scores wie INCREDIBLES 2. 

 

Ja muss ein Thema denn immer kompositorisch 'genial' sein? Es soll ja auch eine gewisse Effektivität haben.

Und zum Thema Zeit...das Theme hat er ja noch vor dem Screen-Test von THE BATMAN als Inspiration geschrieben. Also Zeit hatte er da schon bzw. hat sie sich genommen.

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vor 10 Minuten schrieb TheRealNeo:

Auch was Siddl schreibt...welcher Film sieht denn optisch so aus wie THE BATMAN? Düster und schwarz ist ja nicht immer gleich düster und schwarz.

Da können andere hier on board bessere Beispiele aus dem Stegreif geben ;) Für mich ist es eine austauschbare optische Aufmachung die schon zig mal da war.

vor 11 Minuten schrieb TheRealNeo:

Ja muss ein Thema denn immer kompositorisch 'genial' sein? Es soll ja auch eine gewisse Effektivität haben.

Nö. Genau das sagte ich ja zum Thema THE INCREDIBLES. Effektiv und unglaublich viel Freude, sowohl im Thema als auch in der Spielfreude der Musiker. 

Es sind doch gerade die kleinen Ausnahmen in dieser Filmmusikwelt, die uns den Begriff "Genial" (hoffentlich) behutsamer und bedachter gebrauchen lassen.


Und damit du dich nicht angegriffen von meiner Meinung fühlst; ich respektiere deine vollkommen, so wie jede andere auch. Zwar habe ich bei der ein oder anderen meine Ansicht, die oft komplett konträr ist, aber das macht einen Austausch ja auch nicht zu einem Kampf. 

Musik, Film, ... all das ist nach wie vor ein subjektives Erlebnis. Und meine Meinung ist genau das. Keine gewollte Expertenmeinung, sondern eine rein subjektive :)

 

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vor einer Stunde schrieb TheRealNeo:

Und zum Thema Zeit...das Theme hat er ja noch vor dem Screen-Test von THE BATMAN als Inspiration geschrieben. Also Zeit hatte er da schon bzw. hat sie sich genommen.

Am Faktor Zeit hängt es bei Giacchino in der Regel auch nicht. Der Mann hat eine sehr einfache Harmoniesprache, vorzugsweise mit moll-Akkorden, die funktionsharmonisch sehr nahe beieinander liegen. Er benutzt zumindest in seinen Themen selten Chromatik, moduliert wenig und Spielereien wie modale Einfärbungen oder Bitonalitäten gibt es eh nie. Es ist absolut basic. Und deswegen auch nicht besonders spannend anzuhören, zumindest für Leute, die sonst andere Sachen hören und eine Vorliebe für mehr musikalisches "Abenteuer" haben (Goldsmith, Williams, Goldenthal, klassische Musik, etc.). Dass Giacchino gerade für Abenteuer-, SciFi- und heroische Stoffe so gerne gebucht wird, ist da fast schon paradox, wenn man sich anschaut, wie straight und wenig abenteuerlich seine Musik auf harmonischer Ebene ist. 

Das BATMAN-Thema ist jetzt auch bei mir durchgerauscht, ohne größeren Eindruck zu hinterlassen. 

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