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Georges Delerue - König der Herzen


Gast Stephan Eicke
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Empfohlene Beiträge

Gast Stephan Eicke

Er ist einer meiner absoluten Lieblinge und ich kann ihn gar nicht genug loben- Georges Delerue.

Seine Musik gibt mir Schutz und macht mir Mut, wenn ich traurig bin oder mich alleine fühle- dann höre ich seine Musik und dann fühle mich viel besser. Seine Musik ist wie eine herzhafte, kräftige Umarmung. Er hat Melodien geschrieben, die direkt ins Herz gehen und mich berühren- das hat kein anderer geschafft. Nicht Morricone (sorry), Goldsmith (doppelt sorry), Bernstein (3 mal sorry) oder Williams (gleich geht das Geschreie los)

Delerue wurde oft mit dem Vorwurf belegt, dass er einen zu einfachen Klangteppich gemacht hat, aber das ist das Geheimnis seines Erfolgs- die Streicher mit den Holzbläsersoli. Das ist es, was ich an ihm liebe!

Delerue ist mir durch seine Musik zu einem guten Freund geworden, zu dem ich immer kommen kann und der mich immer schützend aufnehmen wird.

Georges Delerue- der König der Herzen.

Was kennt ihr und haltet ihr vom "Roi de Coer"?

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Ich hab erst vor kurzem meine erste Delerue-CD erworben. Die Tatsache, dass direkt danach die zweite folgte und diverse Delerues auf dem Einkaufszettel stehen, spricht wohl für sich.:music::D

Überhaupt finde ich, dass man sofort heraushört, dass er Franzose ist. Die "Homage a Francois Truffaut" von der Varese Great-Composers-Serie kann einfach nur aus Frankreich stammen. Mit Delerue und Jarre sind jetzt schon zwei Franzosen auf der Liste meiner Lieblingskomponisten. :):D

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Guter Mann,sehr guter Mann.Georges Delerue gefällt mir wirklich sehr gut,(seine Art zu komponieren erinnert mich an Rachel Portman;))Ich besitze von ihm The black Stallion returns und the lonely passion of judith Hearne.Alles beides erstklassige Scores.Von ihm werde ich mir bestimmt noch einige zulegen.Was könnt ihr denn von ihm empfehlen.Am besten was schön melancholisches.

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Gast Stephan Eicke

Besser anfangen kannst du nicht. Weiter noch empfehlenswert:

CRIMES OF THE HEART (das Thema wiederholt sich vielleicht ein bisschen zu oft, ist aber wunder wunderschön)

JULES ET JIM (bei Prometheus in kompakter Suite erhältlich)

und die Sampler von Universal Jazz France:

LE CINEMA DE FRANCOIS TRUFFAUT

LE CINEMA DE PHILIPPE DE BROCA VOL.1 und VOL.2

Und natürlich:

CURLY SUE

A SUMMER STORY

DIEN BIEN PHU

RICH IN LOVE (sein letzter Score- er erlag kurz nach der Einspielung einem Herzinfarkt)

Kurz: bei Delerue kannst du nix falsch machen. Egal, was du kaufst- alles ist gut!

Delerue hat allerdings sehr viel mir Portman gemeinsam, aber Delerue find ich origineller. Portman mag ich aber auch sehr gerne.

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Kurz: bei Delerue kannst du nix falsch machen. Egal, was du kaufst- alles ist gut!

Kleiner Einspruch: Ich finde, bei MAN TROUBLE hatte der gute Georges - im Vergleich zu all den anderen tollen Musiken - ein ziemliches Formtief. Da gibt es auf der Varése CD doch schon einige Durchhänger zu erlauschen.

Cheers, Tom

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Gast Stephan Eicke

Hmmja- wie du es siehst... ich kenne die CD leider noch nich, aber Durchhänger gibts bei vielen Delerues (z.B. bei CRIMES OF THE HEART). Das is natürlich Geschmackssache, wenn man solche leise, romantische Musik mag, den wird das nicht stören (mich zum Bsp. störts auch nicht), aber bei solchen ruhigeren Musik läuft man immer schnell Gefahr, sich zu langweilen. Man kann sich in George Delerues Musik aber wunderbar verlieren und träumen- ich glaube, deshalb lieben wir ihn.

Wie is denn eigentlich BLACK STALLION RETURNS? Soll sehr gut sein...

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Gast Stephan Eicke

Das wundert mich- ich kenne welche, die finden den nicht so toll, weil er zu... langweilig (???) sein soll.

Hab mir gerade AGNES OF GOD angehört- traumhaft schön- hat zwar auch ein paar Leerläufe, aber im Großen und Ganzen wunderschöne Suite für Chor und Orchester. Das reißt einen teils echt mit (Georges, ich liebe dich)

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Mit "Durchhänger" meinte ich eigentlich etwas anderes, Soundtrack Freak. MAN TROUBLE ist ja so eine Art Krimi-Dramödien-Romanze, die sich aber nicht so richtig entscheiden kann, was sie nun wirklich sein will. Und so gibt es in Delerues Score etliche Suspense-Passagen, die ziemlich ereignislos durch die Tracks mäandern. Da passiert einfach nix. Gegen zurückhaltende, introvertierte, oder wie du es formulierst "leise, romantische" Musik habe ich nichts... das ist ja oft genau das, was wir am guten Georges so mögen. :D

RETURN OF THE BLACK STALLION "soll" nicht nur sehr gut sein, er ist es auch! Allein das achtminütige, grandiose "Finale: The Black Stallion Returns" ist das Geld für diese CD wert. Delerue at his best!

Cheers, Tom

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Gast Stephan Eicke

Werde mir die CD auf jeden Fall zulegen!! Danke für den Tipp.

Dann hab ich das falsch verstanden mit den Durchhängern, sorry- aber dadurch sind wir auf eine sehr interessantes Thema gekommen. Ich glaub ich hab schon oft genug betont, wie sehr ich Georges Delerue vergöttere- aber, was soll's: kein Komponist ist perfekt. Was bei Delerue das Problem (für mich) is, ist das es natürlich sehr schwer is bei ruhiger Musik die Zuhörer nicht zu langweilen. Ich finde, dass ist ihm nicht immer gelungen. Oft, aber nicht immer. Natürlich liegt das im Ohr des Zuhörers, aber ich habe dieses Problem, deswegen finde ich Sampler von ihm bevorzuge. Da hat man mehr Abwechslung.

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Gast suizoscore
Das wundert mich- ich kenne welche, die finden den nicht so toll, weil er zu... langweilig (???) sein soll.

SHOW OF FORCE ist eine unterschätzte Musik und wohl auch wegen der Unscheinbarkeit des Films, den kaum jemand (mich eingeschlossen) je gesehen hat, wenig beachtet. Das Latinoflair, das die gesamte Musik durchzieht, erscheint mir äusserst effektiv. Es gibt Stellen, die auch an LE MÉPRIS erinnern. Ich kann die Musik ohne Bedenken empfehlen.

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  • 9 Monate später...

Ich habe heute meine erste cd von Georges Delerue ausgepackt. Es war Agnes of God. Ich habe mir die cd besorgt weil ich hier des öfteren gelesen habe das es eine sehr schöne und traurige Musik sein soll.

Und dem kann ich nur zustimmen. Auch wenn ich eher sentimental wurde denn traurig. Besonders das letzte Stück hat mich umgehaun. Ich kannte Delerue bis heute gar nicht und bin nun fest entschlossen mir noch n paar Sachen zu holen. Als erstes Lonely Passion of Judith Hearne der soll auch in die Richtung gehen.

Ich muss sagen eine ganz andere Art von Filmmusik die meinen Horizont auch in eine andere Richtung erweitert. Sein Stil kommt mir sehr gelegen. Hat eher was klassisches als was Filmmusikalisches. Und dabei immer Sanft und romantisch.

Pathetisch aber niemals anbiedernd wie bei Horner des öfteren...

Ich kannte lediglich ein Stück das Scorsese mal für "Casino" verwendet hat. Ich weiß nicht wie das hieß. Wie heißt die Musik nochmal??? Gibts in der Richtung auch etwas von ihm???

Agnes of God bekommt von mir aufjedenfall 4 1/2 von 6 Sternen

Und da gibt es ja noch viel zu entdecken:music:

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Das war durchaus ernst gemeint ToneDef!

Es gibt imo viele Momente die man in fast jedem Horner Score findet die so pathetisch und anbiedernd sind das es etwas penetrant wirkt.

Das heißt nicht das es schlecht ist, aber bei Delerue habe ich das Gefühl das er mit mehr Leichtigkeit und Finesse an die romantischen Kompositionen geht.

Ein Zeichen dafür ist für mich die Tatsache das Agnes of God mich in verschiedenen Gemütszuständen erreicht und angesprochen hat. Bei z.b. Bicentennial Man ist das nicht so. Und ich nenne das anbiedern, aber mit einem Fanboy sollte ich mich da lieber nicht anlegen:D

@Marcso Danke!!!

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Den Score von "Le Mepris" würde ich dir allerdings nicht empfehlen, da der zu 90% aus nahezu variationslosen Wiederholungen des ansonsten sehr schönen Themas besteht. Im Film hat das dazu geführt, dass die Musik mich sogar irgendwann genervt hat. Aber andererseits: falls dir das Thema so gut gefällt, könnte es ja durchaus sein, dass dich das nicht stört.

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Also ich mochte das Stück schon, aber wenn das immer nur das Gleiche ist hab ich nicht wiklich Lust drauf glaube ich.

Keinerlei Variationen? Dann guck ich lieber nach anderen Delerues.

Wie ist denn der Film von Godard. Soll sehr Gut sein?!

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Gast Stephan Eicke

So- hier muss ich erstmal aufräumen.

1. von MEPRIS gibt es nur 14 Minuten Musik und vonwegen nur Wiederholungen des Themas. Das ist absoluter Blödsinn; das eigentliche Thema taucht nur einmal auf, die anderen Stücke klingen natürlich Delerue- gemäß ähnlich sentimental, haben aber eine völlig andere Melodie und die Musik ist im Gegensatz zu anderen Delerues auch nicht sehr einprägsam.

2. @peter_anselm: Die von dir genannten sind lustigerweise die schwächeren Delerues. DAY OF DOLPHIN hat ein schönes Cembalothema, aber ansonsten entbehrliche Suspensecues und SHOW OF FORCE ist schon sehr schwach im Delerue'schen Oeuvre. Als Einsteiger kann ich dir folgende CDs empfehlen:

A SUMMER STORY (kriegt man mit Glück für 50-60 Euronen)

JOE VERSUS THE VOLCANO (mit 70- 80 Euro bist du dabei)

CHOUANS (schwelgerisch, pompös, ein bisschen barock)

CRIMES OF THE HEART (locker luftig leicht und wunderschön)

DIEN BIEN PHU (wie ich finde, eine sehr kühle Komposition. Sentimental)

OUR MOTHERS HOUSE

LE CINEMA DE PHILIPPE DE BROCA 1 und 2 (schöne Sampler)

Aber für einen Einsteiger gibt es eigentlich nur eines:

GREAT COMPOSERS: GEORGES DELERUE (2 CD Varese Sampler- das Beste, was du kriegen kannst. Das ist ein MUSS!)

3. Ein Kumpel von mir hat das mal sehr schön gesagt: "Wie Miklos Rozsas Musiken sind auch diejenigen Delerues im Grunde immer von einem tief verwurzelten Humanismus durchzogen, von einer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, denn er komponierte stets mit dem Herzen und nicht bloß´mit dem Verstand."

4. LONELY PASSION OF JUDITH HEARNE ist einer der schönsten Delerues. ;)

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@Soundtrack Freak: Ich hab die CD von der Musik nicht, und hab da vom Film drauf geschlossen - da kommt das Thema wirklich sehr häufig vor. Also revidier ich meine Aussage. Zufrieden? ;)

@Bülent: Die meisten Cineasten lieben "Le Mepris" - ich persönlich konnte damit nicht so viel anfangen. Handelt irgendwie vom ewigen Kampf zwischen Kunst und Kommerz, verpackt in eine Liebesgeschichte. Die Bardot spielt die große Liebe eines Schriftstellers (Michel Piccoli), die dann aber mit einem amerikanischen Produzenten (Jack Palance) anbandelt, für den der Autor gerade arbeitet. Es gab einige Momente, die mir ein bisschen prätentiös vorkamen. So gibt es Passagen, in denen immer zwischen italienisch (bzw. deutsch in der Synchro-Fassung) und amerikanisch gedolmetscht wird - was realistisch ist, aber die Szenen ziemlich langweilig und zäh macht. Letzendlich kann man schon sagen, dass sich Godard dabei schon was gedacht hat, und der Film nicht unclever gemacht ist - nur: bei mir kam das irgendwie nicht an. Also solltest du ihm vielleicht mal einen Versuch geben. Relativ günstig zu haben ist der in der "Süddeutsche Zeitung"-DVD-Edition, in Videotheken findet man den wahrscheinlich eher nicht.

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Georges Delerue war unter den ersten Soundtracks (annodazumal auf LP) die ich gekauft hab' die "Suite Cinématographique" und "Agnes of God". Jaja, die schönen alten Milan-Pressungen... Philippe Sarde, Jean-Claude Petit, François Dompierre usw. :rolleyes:

Später kamen dann noch "Silkwood", "Sanglantes Confessions" und "Le Mépris" dazu, die Sampler "Great Composers" und "London Sessions" (leider nur Vol. 3), neuerdings "Joe vs. The Vulcano" und "Viva Maria", und es wird sicher noch mehr... :D

Kurzum: kann dem verehrten Stephan in seinem anfänglichen Loblied nur zustimmen Delerue ist ein Meister des gefühlvollen Scorings, subtil, emotional, ja, auch manchmal picksüß, doch stets mit Niveau, und davon gab/gibt es nicht viele.

Es grüßt (seit längerer Zeit wieder mal) aus dem sonnigen Österreich:

Euer Dino ;)

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Ich habe mir soeben Lonely Passion of Judith Hearne angehört und bin immer noch begeistert von der Art seiner Arbeit. Ich hab da glaube ich zur richtigen CD gegriffen. Er hat ja unmengen gemacht. Kommt mir etwas vor wie bei Morricone.

Auch diese Musik weiß zu begeistern und macht mich zu einem glücklichen Menschen da ich doch weiß wie viel er doch komponiert hat.

Dennoch nicht ganz so gut wie Agnes of God, aber für mich immer noch 4 von 6 Sternen!!!

Wer nix hat von ihm sollte sich mal mit ihm auseinandersetzen. Enttäuscht wird man nicht.

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  • 1 Monat später...

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