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CDs - Medium und Markt


Souchak
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vor 22 Stunden schrieb horner1980:

Ohne mich an der Diskussion zu beteiligen, aber um deine Frage zu beantworten:
Es war 2019.. aber das waren nun keine riesige Projekte. Das eine war der schon tolle Score von Debney und Franco zu "Dora and the lost City", dann einer von McCreary und die Musik von Edelman zu "Backdraft 2". Die letzte Musik zu einem etwas größeren Film war 2018 und das war ihr Release von Silvestris Musik für Zemeckis "Welcome to Marwen". https://store.intrada.com/s.nl/sc.16/category.64899/.f?range=49%2C61%2C61
Der letzte richtig große Film war 2014 der zweite Captain America-Teil, zu dem Intrada eine CD rausbrachte. 

So ähnlich hatte ich das auch mental abgelegt. Und das ist dann eben kein gutes und belastbares Geschäftsmodell, gerade im Streaming Age: Es wird sicherlich Gründe haben (oder "Gründe"), warum das nicht passiert, aber warum sich ein Traditionsunternehmen wie Intrada nicht bei den Studios als erfahrener Disc-Produzent einbringt, der als CD kleine, feine Auflagen parallel zu den Downloads und Streams der Konzerne anbietet, ist mir weiterhin komplett schleierhaft. Da ist Mondo ja ein tolles Vorbild, die haben sich ja auch mit Boutiquen-VÖs - erst Vinyl, inzwischen auch CDs - einen tollen Namen gemacht. 

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vor 19 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Das Problem stellt sich aber noch ein wenig anders dar: Die Nischen-Soundtrack-Labels haben in den letzten Jahren durch die Bank genau erkannt, daß sich ein zumindest kleines Geschäft eben fast nur noch mit den Expandierungen bereits bekannter und populärer Titel ab den 80ern aufwärts machen läßt, während man bei anderem eher draufzahlt. Ein Großteil der noch aktiven CD-Sammler hat schlichtweg - sofern es um Filmmusiken geht, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben - an fast nichts anderem mehr groß Interesse und kauft unbekannte ältere Titel kaum mehr, wenn nicht noch irgendein Kultfaktor mit im Spiel ist oder es vom Genre her gerade paßt. Da stellt sich die Frage: Was soll man als Label, das seit Jahr und Tag seine Stammkundschaft hat und das von den ganzen Veröffentlichungen zudem auch noch leben will, da noch machen?

Ich weiss nicht, neue Vertriebsmodelle probieren, neue Scores und Komponisten pushen, eine jüngere Käuferschaft jenseits unserer Blase erschliessen? Für mich sind Mondo und die Criterion Collection strahlende Beispiele dafür, wie gut und erfolgreich in und aus der Nische gearbeitet werden kann. Aber da fehlt den US-Filmmusik-Labels offensichtlich das Interesse und der Elan.

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vor 4 Stunden schrieb Souchak:

Ich weiss nicht, neue Vertriebsmodelle probieren, neue Scores und Komponisten pushen, eine jüngere Käuferschaft jenseits unserer Blase erschliessen? Für mich sind Mondo und die Criterion Collection strahlende Beispiele dafür, wie gut und erfolgreich in und aus der Nische gearbeitet werden kann. Aber da fehlt den US-Filmmusik-Labels offensichtlich das Interesse und der Elan.

Ich denke, daß Mondo zumindest für den aktuellen Blockbusterbereich mit ihrem ganz eigenen Geschäftsmodell schon alles recht gut abdeckt. Da dürfte Intrada keine große Chance haben, wenn sie da auch noch mitmischen wollen. Rechte für aktuelle Top-Titel dürften bei den Studios ohnehin nicht ganz billig sein und es müßten ganz andere Vertriebswege erschlossen werden, denn man hat ja beispielsweise bereits gesehen, daß Vinyl-Veröffentlichungen bei einem Label wie Intrada nicht recht funktionieren, weshalb sie es nach ein paar wenigen Versuchen auch wieder gelasssen haben. Sie haben eben ihre seit Jahren eingespielte treue Stammkundschaft und darüber hinaus in der heutigen so schwierigen Zeit nochmals ein ganz anderes und erst noch jüngeres Publikum zu erschließen, stelle ich mir alles andere als einfach vor.
Hinzu kommt, daß Doug Fake bereits über 70 ist und in dem Alter vermutlich keine Lust mehr hat, nochmals einen ganz anderen Weg zu beschreiten. Sowohl Fake wie Feigelson haben selbstverständlich auch ihre eigenen Präferenzen, was Filmmusik anbetrifft, und viele neuere Sachen aus der alternativen Ecke würden sie sowieso gar nicht machen wollen, passen auch überhaupt nicht in ihr bisheriges Gesamtkonzept. Da kommen also ganz verschiedene Faktoren zusammen, weshalb das Spiel wohl so weitergespielt wird wie bisher auch - bis es halt in ein paar Jahren, wenn Fake dann eventuell auch mal in Rente geht, mit der ewigen Expandiererei nicht mehr recht laufen wird, weil jeder Interessierte dann die populären Scores bereits mehrfach besitzt.
Klar, sie haben ihre paar Spezis wie Alan Silvestri oder Richard Band, von denen sie neue Sachen immer wieder veröffentlichen, aber wenn es etwa um die Independent-Fllm und Filmmusik-Szene geht, ist meiner Ansicht nach Intrada der falsche Ansprechpartner.

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vor 5 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Sie haben eben ihre seit Jahren eingespielte treue Stammkundschaft und darüber hinaus in der heutigen so schwierigen Zeit nochmals ein ganz anderes und erst noch jüngeres Publikum zu erschließen, stelle ich mir alles andere als einfach vor.

Dazu muss man sagen, dass Labels wie Intrada, aber auch FSM oder Varèse Sarabande außerhalb unserer Bubble, auch bei Cinephilen (!), völlig unbekannt sind. Ich sehe das ja in meiner Cine-Blase auf Facebook, in Frankfurter Filmmuseum und bei den cinephilen Festivals in Süddeutschland. Da spielt Filmmusik nicht nur überhaupt keine Rolle, sondern auch die Labels und Vetriebswege von Filmmusik sind terra incognita. Ich versuche das immer einzubringen, halte mittlerweile auch im Deutschen Filmmuseum ganz gezielt filmmusik(-kultur)spezifische Einführungen, aber ich habe Sorge, dass diese ganze Veröffentlichungskultur irgendwann völlig der Vergessenheit anheimfallen wird, sobald die alten Hasen - in diesem Fall Fake, Feigelson und Co. - endgültig ihr Geschäft aufgeben werden.

Das ernüchternde Fazit: außerhalb unserer ganz kleinen Blase läuft da einfach gar nichts. Und Labels wie Mondo richten sich ja auch ganz gezielt an ein nicht dezidiert filmmusikinteressiertes Publikum, sondern arbeiten allein über Kultphänomene (Horror, John Carpenter, Kannibalen, Italien und Co.). 

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vor 3 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Das ernüchternde Fazit: außerhalb unserer ganz kleinen Blase läuft da einfach gar nichts. Und Labels wie Mondo richten sich ja auch ganz gezielt an ein nicht dezidiert filmmusikinteressiertes Publikum, sondern arbeiten allein über Kultphänomene (Horror, John Carpenter, Kannibalen, Italien und Co.). 

Ja, das ist eigentlich schon klar, daß Labels wie Intrada eben nur in unserer Nische bekannt sind und darüber hinaus so gut wie gar nicht wahrgenommen werden. Deshalb muß natürlich alles über unsere speziellen Filmmusik-Fankreise laufen, anders geht es nicht.
Mondo dagegen richtet sich mit ihren Vinyl-Veröffentlichungen meines Erachtens viel eher auch an Sammler von Filmpostern - und Filmposter an sich sind sowieso seit Jahren noch ein zusätzlicher Teil ihres Geschäfts. Da dient die Soundtrack-Veröffentlichung wohl noch viel mehr als Souvenir an den Film als bei uns, während die Musik selbst im Gegensatz dazu fast eher zweitrangig ist. Die Cover dagegen sind von enormer Bedeutung, das heißt die Optik, das haptische, machts, die grafische Innengestaltung der Fold Out-Alben sowie das "colored vinyl". Viele der Mondo-Kunden werden sich die Cover, wenn nicht sogar die Scheiben selbst, sogar an die Wand hängen, weil es dann als Pop-Art gewürdigt wird.
Ich glaube, daß da in vielen Fällen der Musik selbst eine weniger wichtige Rolle zukommt als in unseren Zirkeln. Man sammelt um die populären Kultfilme herum dann sozusagen auch noch den Soundtrack, was aber nur bei wirklich attraktiven Covern der Fall sein kann. Und auf die Plattencover legt Mondo natürlich deshalb ganz besonders viel Wert, denn das muß wirklich fangerecht spitzenmäßig aufgetischt sein, sonst ergibt das keinen Sinn..
Gerade bei ihren italienischen LP-Alben sieht man es sehr gut wie tatsächlich dieselben bekannten Giallo, Poliziotto und Horror-Titel unglaublicherweise schon wieder hochkommen, die ja alle zuvor schon einmal, wenn nicht sogar bereits mehrfach, auf CD veröffentlicht worden sind. Spielt aber anscheinend gar keine Rolle, denn die Fans der Filme kaufen das ganz offensichtlich zu horrrenden Preisen erneut, weil ihnen alle Fanartikel um die von ihnen geliebten Filme herum so wichtig sind. Gerade im Horror oder Sci-Fi-Bereich ist diese Art des Sammelns ja schon immer ganz besonders ausgeprägt gewesen. Auf CDs läßt sich diese Sammelleidenschaft selbstverständlich nicht übertragen, denn die Cover und Booklets sind dafür viel zu popelig und geben das rein optisch gar nicht her.

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vor 17 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Hinzu kommt, daß Doug Fake bereits über 70 ist und in dem Alter vermutlich keine Lust mehr hat, nochmals einen ganz anderen Weg zu beschreiten. Sowohl Fake wie Feigelson haben selbstverständlich auch ihre eigenen Präferenzen, was Filmmusik anbetrifft, und viele neuere Sachen aus der alternativen Ecke würden sie sowieso gar nicht machen wollen, passen auch überhaupt nicht in ihr bisheriges Gesamtkonzept. Da kommen also ganz verschiedene Faktoren zusammen, weshalb das Spiel wohl so weitergespielt wird wie bisher auch - bis es halt in ein paar Jahren, wenn Fake dann eventuell auch mal in Rente geht, mit der ewigen Expandiererei nicht mehr recht laufen wird, weil jeder Interessierte dann die populären Scores bereits mehrfach besitzt.

Eine gute, wenn auch sehr resignative Einschätzung: Es bleibt alles beim alten, weil die alten Entscheider das nicht anders wollen oder können. Dann freuen wir uns eben noch an den zwei, drei tollen VÖs von Intrada, die vielleicht noch kommen, und dann wird eben dieses Kapitel geschlossen. Okay. 

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vor 14 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

Das ernüchternde Fazit: außerhalb unserer ganz kleinen Blase läuft da einfach gar nichts. Und Labels wie Mondo richten sich ja auch ganz gezielt an ein nicht dezidiert filmmusikinteressiertes Publikum, sondern arbeiten allein über Kultphänomene (Horror, John Carpenter, Kannibalen, Italien und Co.). 

So pauschal kann man das allerdings auch nicht sagen, wenn man sich mal den Katalog von Mondo ansieht. Da sind auch einige aktuelle Scores dabei, zu Filmen, die jetzt eher weniger einem gewissen Kultfaktor huldigen, wie Powells DON'T WORRY DARLING oder Newton Howards NEWS OF THE WORLD. Klar, Sachen wie BLACK ADAM und WONDER WOMAN 1984 sprechen natürlich das aktuelle Superhelden-Publikum an, aber dennoch haben sie in ihrem Katalog genug Titel, die man eher „unseren" kleinen Nischenlabels zusprechen würde. Natürlich hat dann etwas wie Morricones THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE aus ihrem Katalog wohl weniger Zugkraft und Interessenten als BLACK ADAM, aber die machen eben auch sowas und nicht nur Kannibalen und John Carpenter. ;)

Ich glaube, du verwechselst Mondo eher mit Waxworks Records und Death Waltz. Die beiden Label haben sich viel stärker auf die von dir genannten Genres eingeschossen. Von Waxworks kommen dann eben auch so Sachen wie die Musiken aus den alten japanischen Godzilla-Filmen. Und tatsächlich glaube ich, dass sich auch da viel mehr Leute für die Musik an sich interessieren, als nur eine Wanddekoration zu erwerben.

Aber es stimmt natürlich, der Sammelfaktor bei Vinyl ist viel höher als bei einer CD. Und natürlich gibt es auch die Sammler, die sich nur des Sammelns wegen solche Sachen zulegen oder alle sieben Covervarianten eines Films als sündhaft teures Mediabook kaufen. Das haben die Label mittlerweile natürlich auch geschnallt, weshalb es für Sammler UND Liebhaber von physischen Medien in den letzten Jahren zunehmend frustrierender geworden ist, weil man ebenso wie die anderen Kühe gemolken wird, wenn man einfach nur eine schöne Edition eines geliebten Films haben möchte. Bei vielen Labeln steht da natürlich auch ein enormer Aufwand dahinter, Plaion (ehemals Koch) und Turbine sind da rühmliche Beispiele, wenn es um wirklich liebevoll aufgearbeitete Editionen zu noch vertretbaren Preisen geht. Aber vor allem größere Labels haben da mittlerweile kaum noch Scham und bieten Standart-Editionen für den doppelten Preis an, als was es früher gekostet hat. Mediabooks für 60, 70 Euro sind da keine Seltenheit mehr, aber scheinbar gibt es noch eine entsprechend große Käuferschaft, die das mit sich machen lässt. Ich sehe das auf Facebook ja auch immer wieder auf den entsprechenden Seiten, wenn Leute voller Stolz schreiben, dass die Bestellung für alle Covervarianten des Mediabooks raus ist. Dass sich der Markt dahin entwickelt, finde ich sehr schade. Doch im Grunde war es ja schon immer so, dass das gemacht wurde, was am meisten Geld einbringt.

Und die fehlende Bekanntheit von LLL und Co. merke ich schon seit Jahren auf unserer Mark-Snow-Facebook-Seite. Dort poste ich ja auch regelmäßig Tracks aus den Veröffentlichungen und die Veröffentlichungen selbst. Dennoch bekomme ich immer wieder erstaunte Antworten, wenn ich auf Nachfrage sage, dass es davon schon seit Jahren CDs gibt oder gab. Scheinbar ist für viele mittlerweile etwas, das es nicht als Stream gibt, nicht existent. ;) 

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vor 2 Stunden schrieb Alexander Grodzinski:

Natürlich hat dann etwas wie Morricones THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE aus ihrem Katalog wohl weniger Zugkraft und Interessenten als BLACK ADAM, aber die machen eben auch sowas und nicht nur Kannibalen und John Carpenter. ;)Ich glaube, du verwechselst Mondo eher mit Waxworks Records und Death Waltz. Die beiden Label haben sich viel stärker auf die von dir genannten Genres eingeschossen.

Wenn ich das richtig sehe, dann kam doch aber Morricone´s BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE genau von dem oben erwähnten Death Waltz-Label und wurde von Mondo nur mit vertrieben:
https://mondoshop.com/products/the-bird-with-the-crystal-plumage-original-motion-picture-soundtrack-lp

Die Auflage lag bei sage und schreibe 1500 Stück bei einem Preis von $35 und das Ding, das 2021 erschien, ist tatsächlich schon längst auch wieder ausverkauft. Keines der italienischen CD-Nischenlabels wie Beat oder Digitmovies würde es heutzutage mehr schaffen, so viele Exemplare von diesem Titel an den Mann zu bringen. Das ist absolut illusorisch, denn mehr als 500 Stück würden da kaum weggehen, da es ohnehin bereits mehrere CD-Editionen der Musik in den letzten paar Jahrzehnten gab.
Da kann man nicht davon sprechen, daß der Score in dieser Vinyl-Version von Death Waltz keine Zugkraft hätte. Im Gegenteil: Das ist einfach nur noch der helle Wahnsinn, der sich da abspielt - anders läßt sich das gar nicht mehr ausdrücken.

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vor 1 Minute schrieb Stefan Schlegel:

Wenn ich das richtig sehe, dann kam doch aber Morricone´s BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE genau von dem erwähnten Death Waltz-Label und wurde von Mondo nur mit vertrieben:
https://mondoshop.com/products/the-bird-with-the-crystal-plumage-original-motion-picture-soundtrack-lp

Die Auflage lag bei sage und schreibe 1500 Stück bei einem Preis von $35 und das Ding, das 2021 erschien, ist schon längst ausverkauft. Keines der italienischen CD-Nischenlabels wie Beat oder Digitmovies würde es heutzutage mehr schaffen, so viele Exemplare an den Mann zu bringen. Das ist absolut illusorisch. Da kann man nicht davon sprechen, daß der Score in dieser Vinyl-Version keine Zugkraft hätte. Im Gegenteil: Das ist einfach nur noch der helle Wahnsinn, der sich da abspielt - anders läßt sich das gar nicht ausdrücken.

Das kann gut sein, Death Waltz hat auch andere Scores schon in Kollaborationen veröffentlicht.

Ich schrieb ja auch weniger Zugkraft als Sachen wie BLACK ADAM und nicht keine Zugkraft. ;) Aber das Beispiel zeigt doch, dass auch solche eher unbekannteren Scores noch relativ gut laufen. Aber liegt das wirklich nur an dem Format Vinyl? Dadurch kommt natürlich eine größere Sammelgemeinde hinzu, aber die wenigsten werden sich den sicher nicht nur gekauft haben, um ihn im Regal stehen oder an der Wand hängen zu haben. Warum laufen dann entsprechende Scores bei anderen Labeln nicht ebenso gut? Weil es die nur auf CD gibt? Oder weil die Reichweite und Bekanntheit der kleineren Label doch zu gering ist? Selbst die Vinyl-Editionen der Spencer/Hill-Scores verkaufen sich bei Weitem nicht so schnell und die haben oft eine Auflage von gerade mal 500 Stück. Ist das also nicht eher ein Reichweitenproblem, was da mit reinspielt? Oder ist tatsächlich in den letzten Jahren die CD-Käuferschaft so stark weggebrochen und hat sich eher Vinyl und/oder Streaming zugewandt?

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BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE ist natürlich absolut kein unbekannter Titel. Der Film ist von Dario Argento und ist absoluter Kult unter allen Fans des Giallo-Genres. Aber trotzdem: Es gab ja wie man hier sieht schon an 2014 und dann an 2020 sogar Vinyl-Neuauflagen von dem Titel von AMS in Italien:
https://www.soundtrackcollector.com/title/5492/Uccello+Dalle+Piume+Di+Cristallo%2C+L'

Man solte eigentlich denken, daß das für die Vinyl-Fans gereicht hätte - hats aber offensichtlich nicht. Es ist einfach unfaßbar, was da bezüglich Mondo, Death Waltz etc. auf internationaler Ebene vor sich geht. Vor allem, wenn man das damit vergleicht, wie armselig der Stand bei unseren CD-Nischenlabels inzwischen  ist.

Natürlich ist die CD-Käuferschaft ganz stark weggebrochen in den letzten paar Jahren. In Italien selbst ist das fast noch auffälliger zu sehen als anderswo. Schau Dir mal nur die aktuellen Top 10-Titel bei Beat an. Auf den ersten beiden Plätzen befinden sich dort keine CDs mehr, sondern LPs! Das sagt eigentlich schon alles.
Gerade bei den Jüngeren dürfte es so sein, daß die längst mehr auf LPs stehen als auf CDs, wenn sie denn noch physische Tonträger kaufen. Und dann kommt  gerade bei bei diesen Kultfilmen wie CRYSTAL PLUMAGE dazu, daß da für die Fans vor allem die Optik zählt, die nur bei groß augfemachten Vinyl-Veröffentlichungen überhaupt richtig zur Geltung kommt. Eine CD wirkt dagegen einfach nicht.

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vor 11 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

Oder ist tatsächlich in den letzten Jahren die CD-Käuferschaft so stark weggebrochen und hat sich eher Vinyl und/oder Streaming zugewandt?

Vielleicht wäre es git, einen Filmmusik-Biz-Thread aufzumachen, der sich konkret mit solchen Fragen beschäftigt.

Fakt ist, dass die, pardon, CD-Blase der 90er und frühen Kuller Jahre längst geplatzt ist und sich jüngere Käuferschaften schon allein mangels Abspielmöglichkeiten nur schlecht bis garnicht erschliessen lassen. Bleibt nur eine Expansion in der Nische der Ü40, die halt noch eine emotionale Beziehung zu physischen Medien haben. Und da muss dann eben nicht nur ein stimmiges, reizvolles Programm her (ja, auch mit Scores jenseits der Hollywood-Mainstream-Unterhaltungskino-Horror-SciFi-Schiene) und eine gestalterische Aufbereitung, die eine Veröffentlichung zum echten Sammlerstück macht. Sonst wird das alles nix mehr.

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vor 7 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE ist natürlich absolut kein unbekannter Titel. Der Film ist von Dario Argento und ist absoluter Kult unter allen Fans des Giallo-Genres. Aber trotzdem: Es gab ja wie man hier sieht schon an 2014 und dann an 2020 sogar Vinyl-Neuauflagen von dem Titel von AMS in Italien:
https://www.soundtrackcollector.com/title/5492/Uccello+Dalle+Piume+Di+Cristallo%2C+L'

Man solte eigentlich denken, daß das für die Vinyl-Fans gereicht hätte - hats aber offensichtlich nicht. Es ist einfach unfaßbar, was da bezüglich Mondo, Death Waltz etc. auf internationaler Ebene vor sich geht. Vor allem, wenn man das damit vergleicht, wie armselig der Stand bei unseren CD-Nischenlabels inzwischen  ist.

Ich sag es noch mal, im Vergleich zu aktuellen Sachen wie BLACK ADAM oder WONDER WOMAN. ;)

Das Phänomen gibt es aber schon seit Jahren. Wie oft schon wurden Carpenter-Scores zu HALLOWEEN, THE FOG, ESCAPE FROM NEW YORK in den letzten Jahren auf Vinyl veröffentlicht und waren immer wieder ausverkauft? Da müsste man auch meinen, der Markt ist eigentlich gedeckt. Aber da spielen dann tatsächlich eher die Alle-Varianten-Mediabook-Käufer mit rein. :D

 

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vor 20 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

Ich sag es noch mal, im Vergleich zu aktuellen Sachen wie BLACK ADAM oder WONDER WOMAN. ;)

Ja das ist mir schon klar, daß die beiden noch wesentlich mehr ziehen werden, weil es aktuelle Blockbuster sind.
Aber mir ging es bei CRYSTAL PLUMAGE vor allem auch um den Vergleich CD-LP. Wenn man denselben Titel heutzutage mal wieder auf CD bringen würde wie das Cinevox zuletzt an 2016 getan hat, dann würden sich doch keine 1500 Exemplare mehr davon in kurzer Zeit absetzen. Da hat sich in den letzten Jahren schon einiges total verschoben.

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vor 2 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Ja das ist mir schon klar, daß die beiden noch wesentlich mehr ziehen werden, weil es aktuelle Blockbuster sind.
Aber mir ging es bei CRYSTAL PLUMAGE vor allem auch um den Vergleich CD-LP. Wenn man denselben Titel heutzutage mal wieder auf CD bringen würde wie das Cinevox zuletzt an 2016 getan hat, dann würden sich doch keine 1500 Exemplare mehr davon absetzen. Da hat sich in den letzten Jahren doch einiges total verschoben.

Eben. Aber sind das wirklich alles nur Cover-Sammler oder ist der Filmmusik-Markt nicht doch größer, als es den Anschein bei FSM und Co. hat? Würde sich also etwas wie Badelts TIME MACHINE in der gleichen Auflage schneller verkaufen, wenn es schick auf Vinyl von beispielsweise Mondo käme? 

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vor 18 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

Eben. Aber sind das wirklich alles nur Cover-Sammler oder ist der Filmmusik-Markt nicht doch größer, als es den Anschein bei FSM und Co. hat? Würde sich also etwas wie Badelts TIME MACHINE in der gleichen Auflage schneller verkaufen, wenn es schick auf Vinyl von beispielsweise Mondo käme? 

Ich denke, man muß da schon auch ein wenig unterscheiden: Bei Kulttiteln - egal ob nun aktuelle Superhelden-Scores oder auch Morricones CRYSTAL PLUMAGE - dürfte über diese Mondo-Veröffentlichungen schon einiges mehr noch herauszuholen sein als es über die CD-Nischenlabels innerhalb eines eher begrenzten Filmmusik-Sammlerkreises möglich ist. Deshalb könnte etwa Badelts TIME MACHINE über Mondo in einer Vinyl-Version durchaus noch um einiges besser laufen als nur über Varèse.
Nimmt man hingegen ältere Titel, für die es keine spezielle und vor allem internationale Kultgemeinde gibt, dann wird es sicher auch für Mondo schwierig, groß was abzusetzen. Da werden sie wohl auch an eine Grenze stoßen. Man sieht es bei Mondo schon recht deutlich, daß sie deshalb nur die älteren Sachen bringen, bei denen sie genau wissen, entweder vom Genre oder vom Film her wird das ziehen und es gibt zumindest eine größere Kultgemeinde drum herum, die das dann eventuell kaufen wird. Die haben da schon reichlich Erfahrung und ein Gespür dafür.

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Arbeitshypothesen:

1. Die traditionellen amerikanischen (Boutiquen-)Anbieter im Filmmusik-CD-Bereich wollen bzw. können ihre Ausrichtung betreffs Angebot und Kundschaft nicht verändern.

2. Die/unsere Nische schrumpft stetig weiter, weil keine neuen Käufer:innen angesprochen werden und der harte Kern der Score-Enthusiasten satt ist (oder bereitwillig auf digitale Kanäle umsteigt).

3.  Anders als bei Vinyl-Veröffentlichungen sind CDs in der bisher üblichen Form nicht cool oder sexy.

Hab ich was vergessen?

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Ich stimme mit den pessimistischeren Aussichten überein, was die Entwicklung der Label-Veröffentlichungspolitik angeht, aber es hat für mich auch was Positives... damals als alle limitierten Veröffentlichungen immer ratzfatz aufgekauft waren, war ich immer ständig pleite, weil ich die natürlich alle haben musste... und mittlerweile fehlt mir auch Platz in meiner Wohnung um signifikante Zuwächse unterzubringen. Außerdem brauch ich vermutlich um die 2 Jahre um meine Sammlung komplett durchzuhören. Klar habe ich auch noch ein paar holy grails und eine handvoll CDs pro Jahr kaufe ich noch immer, aber im Vergleich zu früher ist das gar nichts.

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vor 1 Minute schrieb MarSco:

Ich stimme mit den pessimistischeren Aussichten überein, was die Entwicklung der Label-Veröffentlichungspolitik angeht, aber es hat für mich auch was Positives... damals als alle limitierten Veröffentlichungen immer ratzfatz aufgekauft waren, war ich immer ständig pleite, weil ich die natürlich alle haben musste... und mittlerweile fehlt mir auch Platz in meiner Wohnung um signifikante Zuwächse unterzubringen. Außerdem brauch ich vermutlich um die 2 Jahre um meine Sammlung komplett durchzuhören. Klar habe ich auch noch ein paar holy grails und eine handvoll CDs pro Jahr kaufe ich noch immer, aber im Vergleich zu früher ist das gar nichts.

Same here. Bei mir ist es eher ein Nachholen oder Nacharbeiten, Einzel-Veröffentlichungen von damals oder heute. Die große Schwünge bleiben bei mir als Streaming/Download-Muffel eher aus (was durchaus schade ist, einiges interessiert mich ja auch heute noch an neuen Sachen).

Was mich persönlich eigentlich am meisten an der Veröffentlichungspolitik der Boutiquen stört, ist dieses verzweifelte Klammern an Titeln, Themen und US-Komponisten, die in den 70ern, 80ern und 90ern populäre Klassenbeste und Verkaufsschlager waren, die aber heute eigentlich, Pardon, abgegrast sind. Ich will nicht wie eine Schallplatte mit Sprung klingen, aber, herrje, ist es wirklich so unmöglich oder unvorstellbar, mit (erweiterten) Neu- oder Erstveröffentlichungen auf CD Leute wie Giacchino, Desplat, Jonny Greenwood, Cliff Martinez, Thomas Newman, Johann Johannsson, Rachel Portman auf- und nachzuarbeiten? Ist es ein Naturgesetz, dass die Scores von fast allen US-Serien maximal zur ersten (manchmal auch zweiten) Staffel eine CD-Veröffentlichung kriegen und ich beispielsweise Adam Taylors großartige Musik zu "The Handmaid's Tale" höchstens im Tausch gegen eine meiner Nieren bekommen kann? Ist das alles unternehmerisches Kapital oder wertlos?*

 

 

*rhetorische Frage

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Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass die Labels für Soundtracks bis zu den frühen/mittleren 2000er Jahren nur einen reduzierten Kostensatz an die amerikanische Musiker-Gewerkschaft zahlen muss. Ich meine, das war in einem Forum, wo über die Horner-Expandierungen diskutiert wurde und Avatar bislang noch keine Erweiterung bekommen hat – eben weil er nach dieser Deadline aufgenommen wurde und damit schlicht zu teuer für eine Veröffentlichung sein soll.

Das mag bei Scores, die vielleicht in anderen Ländern aufgenommen wurden, anders laufen, aber grundsätzlich scheint da ja was dran zu sein. Bei Goldsmith hat man mit dieser Deadline quasi seinen kompletten Output. Voraus gesetzt dass ich keine Veröffentlichungen auf die Schnelle übersehen habe gehen bei Williams die Expandierungen bis War of the Worlds (2005), bei Horner bis Troja (2004), bei Zimmer bis The Ring (2002) bzw. als Neuveröffentlichung Weather Man (2005) oder Silvestri bis Tomb Raider 2 (2003). Blick auf die Mission-Impossible-Scores z.b. passt auch, MI1 und MI2 gibt es als längere Fassungen (MI2 nur als LP), ab MI3 (2006) gibt es nichts – was vielleicht auch ein Grund ist, warum Giacchino (MI3), Desplat und Co nicht so berücksichtigt werden können bei den Expandierungen. Auch bei den Bond-Scores gehen die Expandierungen nur bis 2002 (Die Another Day).

Die John Powell-Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit passen aber zugegebenermaßen nicht zu dieser Deadline.

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vor 2 Stunden schrieb piksieben:

Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass die Labels für Soundtracks bis zu den frühen/mittleren 2000er Jahren nur einen reduzierten Kostensatz an die amerikanische Musiker-Gewerkschaft zahlen muss. Ich meine, das war in einem Forum, wo über die Horner-Expandierungen diskutiert wurde und Avatar bislang noch keine Erweiterung bekommen hat – eben weil er nach dieser Deadline aufgenommen wurde und damit schlicht zu teuer für eine Veröffentlichung sein soll.

Das mag bei Scores, die vielleicht in anderen Ländern aufgenommen wurden, anders laufen, aber grundsätzlich scheint da ja was dran zu sein. Bei Goldsmith hat man mit dieser Deadline quasi seinen kompletten Output. Voraus gesetzt dass ich keine Veröffentlichungen auf die Schnelle übersehen habe gehen bei Williams die Expandierungen bis War of the Worlds (2005), bei Horner bis Troja (2004), bei Zimmer bis The Ring (2002) bzw. als Neuveröffentlichung Weather Man (2005) oder Silvestri bis Tomb Raider 2 (2003). Blick auf die Mission-Impossible-Scores z.b. passt auch, MI1 und MI2 gibt es als längere Fassungen (MI2 nur als LP), ab MI3 (2006) gibt es nichts – was vielleicht auch ein Grund ist, warum Giacchino (MI3), Desplat und Co nicht so berücksichtigt werden können bei den Expandierungen. Auch bei den Bond-Scores gehen die Expandierungen nur bis 2002 (Die Another Day).

 

Die John Powell-Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit passen aber zugegebenermaßen nicht zu dieser Deadline.

 

Ja, das hab ich auch irgendwo gelesen, dass das der Grund ist, warum die Nischenlabels eigentlich nichts erweitert oder neu bringen können, was nach (ungefähr) 2005 aufgenommen wurde. Die Kosten wären einfach zu hoch, weil höhere Abgaben an die Musiker-Gewerkschaft gezahlt werden müssen. Reine Synthie-Scores dürften davon ausgenommen sein, aber deren Anzahl bei Leuten wie Giacchino zu großen Filmen ist wohl überschaubar. ;)

 

vor 15 Stunden schrieb Souchak:

Same here. Bei mir ist es eher ein Nachholen oder Nacharbeiten, Einzel-Veröffentlichungen von damals oder heute. Die große Schwünge bleiben bei mir als Streaming/Download-Muffel eher aus (was durchaus schade ist, einiges interessiert mich ja auch heute noch an neuen Sachen).

Was mich persönlich eigentlich am meisten an der Veröffentlichungspolitik der Boutiquen stört, ist dieses verzweifelte Klammern an Titeln, Themen und US-Komponisten, die in den 70ern, 80ern und 90ern populäre Klassenbeste und Verkaufsschlager waren, die aber heute eigentlich, Pardon, abgegrast sind. Ich will nicht wie eine Schallplatte mit Sprung klingen, aber, herrje, ist es wirklich so unmöglich oder unvorstellbar, mit (erweiterten) Neu- oder Erstveröffentlichungen auf CD Leute wie Giacchino, Desplat, Jonny Greenwood, Cliff Martinez, Thomas Newman, Johann Johannsson, Rachel Portman auf- und nachzuarbeiten? Ist es ein Naturgesetz, dass die Scores von fast allen US-Serien maximal zur ersten (manchmal auch zweiten) Staffel eine CD-Veröffentlichung kriegen und ich beispielsweise Adam Taylors großartige Musik zu "The Handmaid's Tale" höchstens im Tausch gegen eine meiner Nieren bekommen kann? Ist das alles unternehmerisches Kapital oder wertlos?*

 

 

*rhetorische Frage

Ähnlich auch bei mir. Früher habe ich auch einfach mal aus Interesse eine CD gekauft, obwohl ich noch nie was von der Musik gehört habe. Das passiert heute eigentlich gar nicht mehr. Auch bei mir ist die Anzahl der Veröffentlichungen, die mich noch interessieren, überschaubar geworden. Kein Vergleich mehr zu früher, wo man im Grunde bei LLLs Weihnachtsbatch beispielsweise so ziemlich alle Veröffentlichungen kaufen konnte.

Das liegt aber auch daran, dass ich mittlerweile so viel Musik habe, nicht nur Filmmusik, dass ich gar nicht weiß, wann ich das alles noch hören soll. Daher höre ich mir auch kaum noch neue Scores an, wenn ich sie nicht mit den Filmen sehe, weil mir einfach die Zeit fehlt, pro Tag beispielsweise ein Scorealbum in Ruhe zu hören. Und im Gegensatz zu früher sind da heute auch weit weniger Sachen dabei, bei denen ich schon beim ersten Hören begeistert bin. Daher hab ich auch das Gefühl, da jetzt nicht so viel zu verpassen. ;) Selbst bei meinen Favoriten, wie Elfman, gibt es nur noch punktuell neue Scores, die ich mir wirklich gern öfter anhöre. Seinen WHITE NOISE beispielsweise finde ich sehr schön, den höre ich mir gern öfter an. Bei seinem DOCTOR STRANGE verspüre ich dagegen nicht so dieses Bedürfnis. Dann lieber sein Rockalbum BIG MESS. :D

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vor 3 Stunden schrieb piksieben:

Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, dass die Labels für Soundtracks bis zu den frühen/mittleren 2000er Jahren nur einen reduzierten Kostensatz an die amerikanische Musiker-Gewerkschaft zahlen muss. Ich meine, das war in einem Forum, wo über die Horner-Expandierungen diskutiert wurde und Avatar bislang noch keine Erweiterung bekommen hat – eben weil er nach dieser Deadline aufgenommen wurde und damit schlicht zu teuer für eine Veröffentlichung sein soll.

Ja, ich hatte im Dezember in diesem Thread was dazu geschrieben. Der genaue Stichtag ist der 14. August 2005, ab dem es von den Re-Use Fees her für die Labels dann einfach zu teuer wird:

 

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vor 3 Stunden schrieb Alexander Grodzinski:

Das liegt aber auch daran, dass ich mittlerweile so viel Musik habe, nicht nur Filmmusik, dass ich gar nicht weiß, wann ich das alles noch hören soll. 

Same here.

Was die Re-use fees betrifft, mag das ja viele orchestrale Arbeiten in der Erweiterung oder Neuauflage teurer machen, aber das macht ja auch nur noch einen kleinen Teil der neuzeitlichen Filmmusik aus; bei elektronischen oder vom Komponisten multi-instrumental aufgenommenen (oder, naja, aus der Datenbank programmierten) Scores oder Musiken, die außerhalb der USA oder mit einem non-union Orchester eingespielt wurden, greift das ja nicht. Insofern halte ich das als Problem für überschätzt und auch ein bisschen für ein Schein-Argument bockiger Labels (die komischerweise solche ach-so-enormen Extrakosten bei Scores aus ihrem Wohlfühlbereich absolut stemmen).

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vor 29 Minuten schrieb Souchak:

Insofern halte ich das als Problem für überschätzt und auch ein bisschen für ein Schein-Argument bockiger Labels (die komischerweise solche ach-so-enormen Extrakosten bei Scores aus ihrem Wohlfühlbereich absolut stemmen).

Um was für ein Schein-Argument soll es sich denn hier überhaupt handeln? Dle Labels wie Intrada oder LLL haben ein solches bislang nie von sich gegeben, da sie etwa bei Namen wie Greenwood oder Johannson so oder so nicht einsteigen würden. Man beachte: Das ist nicht deren filmmusikalische Welt und auch nicht die ihres Zielpublikums, das sie seit vielen Jahren bedienen. Das Geld wird heutzutage hauptsächlich noch gemacht mit Williams, Goldsmith und Horner - und das wird auf alle Fälle auch so weitergehen zumindest in den nächsten 2-3 Jahren. Weiter hinaus plant von den Labels, zu denen man natürlich auch noch den Varèse Club zählen kann, ohnehin keiner. Bis dahin kann sich sowieso noch einiges verändert haben in der CD-Welt und wie es dann weitergeht mit den Labels, kann niemand wirklich vorhersagen.
Es geht also im Prinzip nur darum, daß Williams oder Horner-Expandierungen nach 2005 nicht mehr so einfach über die Bühne gehen werden wie die Scores, die davor entstanden sind. Logischerweise wird deshalb zunächst mal noch alles über Expandierungen ausgeschlachtet, was bei den für die Labels zählenden Komponisten, das heißt die, denen auch ihr eigenes Hauptinteresse gilt, vor 2005 entstanden ist.
Man braucht sich doch nur die Liste der Komponisten anschauen, die bei Intrada dieses Jahr noch anstehen: Wenn ich die Kickstarter-Aktion mit den beiden Herrmanns abziehe (einzige Golden Age-Titel noch des ganzen Jahres!), dann sind es fast durch die Bank die üblichen Kandidaten, an denen Fake und Feigelson selbst auch hängen: Da ist natürlich schon wieder Goldsmith dabei, schon wieder Horner, dann Barry, Newton Howard, Band oder Elfman. Absolut keine Überraschungen, und auf der anderen Seite ist halt auch nichts von irgendeinem Schein-Argument zu lesen.

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vor 7 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Dle Labels wie Intrada oder LLL haben ein solches bislang nie von sich gegeben, da sie etwa bei Namen wie Greenwood oder Johannson so oder nicht einsteigen würden. Das ist nicht deren filmmusikalische Welt und auch nicht die ihres Zielpublikums, das sie seit vielen Jahren bedienen. Das Geld wird heutzutage hauptsächlich noch gemacht mit Williams, Goldsmith und Horner - und das wird auf alle Fälle auch so weitergehen zumindest in den nächsten 2-3 Jahren. 

Das ist es eben: Intrada, LLL und Varese bleiben bei ihrer traditionellen Programm-Gestaltung und haben sich letztlich damit abgefunden, dass morgen oder übermorgen halt die Lichter ausgehen. Da will ich nur eben kein Gejammer darüber hören, welche Goldsmith/Williams/Horner/Silvestri-Scores oder Filmmusiken für den (inneren) 14-Jährigen geschäftlich nicht mehr gehen.

vor 10 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Um was für ein Schein-Argument soll es sich denn hier handeln? 

Um das Scheinargument, dass einen die Re-use fees, die es nur für gewerkschaftlich organisierte US-Orchester gibt, von Veröffentlichungen jenseits der eigenen Vorlieben abhält.

vor 12 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Man braucht sich doch nur die Liste der Komponisten anschauen, die bei Intrada dieses Jahr noch ansteht: Wenn ich die Kickstarter-Aktion mit den beiden Herrmanns abziehe, dann sind es fast durch die Bank die üblichen Kandidaten, an denen Fake und Feigelson selbst auch hängen: Da ist natürlich schon wieder Goldsmith dabei, schon wieder Horner, dann Barry, Newton Howard oder Elfman.

Ist so, klar, aber unternehmerisch halte ich das für Selbstmord mit Ansage.

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