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[John Williams-Scores] Reihung


Gast Lareneg
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Damit es mal ein bisschen anderst aussieht und ich die Rankings viel zu ungenau finde, teile ich sein schaffen einfach mal in wertungskategorien auf, wobei 1 für das allerbeste und 10 für das mieseste steht. Die folgende Wertungseinteilung ist wie immer ohne Gewähr und unterliegt starken, wöchentlichen Schwankungen (ausgenommen Kategorie 1) ;)

Kategorie 1 (Godlike): Close Encounters of the Third Kind, Star Wars - Episode 5: The Empire Strikes Back, Hook, E.T., Jaws, Jurassic Park, Raiders of the Lost Ark, Schindler's List

Kategorie 2 (Sehr Gute Scores): Far And Away, Star Wars - Episode 4: A New Hope, The Fury, Empire Of The Sun, The Lost World: Jurassic Park, Memoirs Of A Geisha, Amazing Stories: The Mission, Home Alone

Kategorie 3 (gute scores): Star Wars - Episode 6: Return Of The Jedi, Star Wars - Episode 1: The Phantom Menace, Harry Potter and the Philosopher's Stone, A.I. - Artificial Intelligence, Indiana Jones and the Last Crusade, Indiana Jones and the Temple of Doom, Jaws 2, Superman

Kategorie 4 (ordentlich, mit kleineren vorbehalten): Harry Potter and the Chamber of Secrets, Harry Potter and the Prisoner of Azkaban, Angela's Ashes, JFK, Star Wars - Episode 3: Revenge of the Sith, Munich, Seven Years In Tibet, 1941

Kategorie 5 (ganz nett, aber mit vorbehalten): The Patriot, Dracula, The Terminal, War of the Worlds, Jane Eyre, A Guide For The Married Man, Heidi, Nixon, Born On The 4th of July, The Witches Of Eastwick, Saving Private Ryan, Amazing Stories: Ghost Train, Home Alone 2: Lost In New York

Kategorie 6 (dürftig, mit größeren vorbehalten): Penelope, The Eiger Sanction, The River, Sleepers, The Towering Inferno, Catch Me If You Can, Minority Report, Star Wars - Episode 2: Attack Of The Clones, The Cowboys

Kategorie 7 (leicht problematisch): Sabrina, Presumed Innocent, The Accidental Tourist, Spacecamp, The Missouris Breaks, Fitzwilly, Jane Eyre, Black Sunday, Midway, Monsignor

Kategorie 8 (mangehalft): The Long Goodbye, The Man Who Loved Cat Dancing, The Poseidon Adventure, John Goldfarb Please Come Home

Kategorie 9 (ungenügend): The Sugarland Express, Earthquake, The Paper Chase, Heartbeeps

Kategorie 10 (Teufel's Beitrag): So schlecht war bisher noch kein score den ich jemals von ihm gehört habe. Aber wer weiß, vielleicht wird die Lücke ja noch gefüllt wenn ich mal irgendwann Checkmate, How to Steal A Million, Goodbye Mr. Chips, Fiddler On The Roof, oder andere seiner mir bisher unbekannten, früheren Werke höre.

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(dürftig, mit größeren vorbehalten): Penelope, The Eiger Sanction, The River, Sleepers, The Towering Inferno, Catch Me If You Can, Minority Report, Star Wars - Episode 2: Attack Of The Clones, The Cowboys

- eiger sanction

- towering inferno

findest du nur dürftig ;) ????? sie sind etwas älter ..aber betrachtet in ihrem zeitrahmen ....echt klasse !!!!!

und sleepers ????????:) ....das sind nur ein paar beisspiele der fehlurteile ;) ....

vielleicht dein persönlicher geschmack .....den lass ich dir ja gern .....aber damit stehst du sicher ziemlich solo da(hoffe ich jedenfalls) ...gruss marcus

z.B. Dracula war eine zeit lang eine meiner lieblingsmusken von ihm ...is natürlich wiederrum mein pers. geschmack :rolleyes:

PS :

Hab diese Titel-Variation schon des Öfteren gelesen und finde sie einfach nur klasse

-> :D :D :D

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- eiger sanction

- towering inferno

findest du nur dürftig ;) ????? sie sind etwas älter ..aber betrachtet in ihrem zeitrahmen ....echt klasse !!!!!

und sleepers ????????:) ....das sind nur ein paar beisspiele der fehlurteile ;)

....vielleicht dein persönlicher geschmack .....den lass ich dir ja gern .....aber damit stehst du sicher ziemlich solo da(hoffe ich jedenfalls) ...gruss marcus

Tja, so ist das nunmal, selbst wenn ich damit allein stehe. Wenn ich diese genannten scores an seinem Gesamtwerk messe, insbesondere solche für vergleichbare genres, komme ich einfach zu dem Schluss, dass diese scores nur dürftig sind. Wohlgemerkt, gemessen an dem standart den ich von Williams gewöhnt bin (und der liegt sehr hoch) wobei ich dabei bewusst seine jeweiligen Fähigkeiten zu jenen Zeiten in denen besagte scores entstanden sind ignoriert habe.

Es ist, was es ist: eine grobe, schnelle Liste meiner Ansicht zu seinen scores aus dem Bauch heraus verfasst, ohne Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit.

Merkwürdig, dass du solche unverbindlichen, persönlichen Spontaneinschätzungen als Fehlurteile abstempelst, denn es ist kein Fehlurteil sondern MEIN urteil. DU hingegen hast DEIN urteil und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, was sicher auch Am I Not Merciful's Anlass zu diesen Listen gewesen ist. Aus den verschiedenen Meinungen will er sich ein Gesamtbild verschaffen. Dabei gibt es so etwas wie Fehleinschätzungen nicht.

Ich sollte noch hinzufügen, dass ich diese 'dürftigen' scores trotzdem noch recht gerne höre (aber eben kein Vergleich zu so etwas wie hook).

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Gast suizoscore
Tja, so ist das nunmal, selbst wenn ich damit allein stehe. Wenn ich diese genannten scores an seinem Gesamtwerk messe, insbesondere solche für vergleichbare genres, komme ich einfach zu dem Schluss, dass diese scores nur dürftig sind. Wohlgemerkt, gemessen an dem standart den ich von Williams gewöhnt bin (und der liegt sehr hoch) wobei ich dabei bewusst seine jeweiligen Fähigkeiten zu jenen Zeiten in denen besagte scores entstanden sind ignoriert habe.

Es ist, was es ist: eine grobe, schnelle Liste meiner Ansicht zu seinen scores aus dem Bauch heraus verfasst, ohne Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit.

Bezüglich THE EIGER SANCTION würde ich sehr gerne konkrete Argumente efahren, wieso du diesen Score als schwach einstufst. Nicht dass du dich rechtfertigen musst. Mich interessiert einfach deine Meinung. Meine eigene Einschätzung ist, wie man meinem früheren Post entnehmen kann, wesentlich positiver. Insgesamt erkenne ich bei dir, und dies sei dir unbenommen, eine klare Bevorzugung von Williams' eher ausgeprägt sinfonischen Arbeiten gegenüber jenen für kleinere Orchester oder Jazzensemble. Ich denke, du solltest auch mal THE LONG GOODBYE eine neue Chance geben, gerade weil hier Williams das monothematische Konzept so radikal verwirklichte.

THE EIGER SANCTION: Williams verstand es hier eine relativ unbeschwerte und einfache Arbeit für einen guten Thriller vorzulegen. Die Themen sind sehr eingängig, die Musik besitzt neben der melancholischen Seite auch heitere Momente, als ob der Komponist das Geschehen ironisch distanziert komentieren würde (Trainingsszene mit 'George'). Das Hauptthema ist für mein Empfinden die filmmusikalische Quintessenz der 70er.

Ich weiss von Leuten, die den Film in den 70ern im Kino sahen und noch mehr als 20 Jahre später, die Musik wiedererkannten. Leute, die absolut sonst nichts mit Filmmusik am Hut haben.

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Vielleicht liegt genau da mein Problem mit Eiger Sanction, denn den Film habe ich nie gesehen. Das steht z.b. ganz im Gegensatz zu A Guide For The Married Man, welchen ich auch schlechter eingestuft hatte als ich den Film noch nicht kannte.

Vom reinen Hörerlebnis her wiederholt sich Eiger Sanction meiner Meinung nach zu oft. Es gibt da einfach zu wenig thematische abwechslung. Das main theme wird zu oft wiederholt und dabei ist es noch nichtmal besonderst aussergewöhnlich. Die jazzige orchestrierung, die oft zu dominant daherkommt, ist auch eher merkwürdig. Manchmal klingt das eher wie ein score zu einem Mafia/Gangster film, manche action passagen wirken wie Williams' interpretation von Shaft. Eine alpine umgebung würde ich damit am wenigsten verbinden. Die cues Training With George und Top Of The World gefallen mir noch am besten aber die sind eher standart-williams. Was noch an emotionaleren passagen bleibt ist relativ unspektakulär. Sicher ein ungewöhnlicher score mit gewagten Stilkombinationen aber das macht ihn auch ziemlich konfus.

Für The Long Goodbye wird wohl das gleiche gelten. Nach der Beschreibung in den Liner notes scheint das Konzept des scores so stark an den Film gebunden zu sein (alle cues sind source music) das zwangsläufig etwas verloren gehen muss, wenn man die bilder ausblendet.

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will nochmal betonen : jedem das seine ....wollte deine persönliche einschätzung nicht kritisieren . für die du dich auch keineswegs rechtfertigen musst .

finde nur gerade "sleepers" sehr gut :)

gruss marcus

PS : ....mir gehts zur zeit so mit "x-men 3" ,,,,ich finde ihn nicht schlecht ....aber "umhauen" tut er mich nicht .....das wird da wohl auch einige geben , die dass nicht so sehen ;)

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Das gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber ich habe mich beim Surfen auf der Seite *** doch etwas gewundert, denn da wird eine John-Williams-Doppel-DVD angeboten für 44,44 Euro, heisst John Williams Film Composers Volume One. Ist das eine offizielle DVD-Veröffentlichung? In der Beschreibung heisst es "Limitiert auf 500 Stück"...*grübel*...wundert mich deswegen, weil auf jwfan.net eine Petition für eine Williams-DVD läuft. Die Doppel-DVD enthält viele Live-Auftritte und Interviews, insgesamt über 4 Stunden Material.

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Gast Stefan Jania
Das gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber ich habe mich beim Surfen auf der Seite *** doch etwas gewundert, denn da wird eine John-Williams-Doppel-DVD angeboten für 44,44 Euro, heisst John Williams Film Composers Volume One. Ist das eine offizielle DVD-Veröffentlichung? In der Beschreibung heisst es "Limitiert auf 500 Stück"...*grübel*...wundert mich deswegen, weil auf jwfan.net eine Petition für eine Williams-DVD läuft. Die Doppel-DVD enthält viele Live-Auftritte und Interviews, insgesamt über 4 Stunden Material.

Nein, keine offizielle DVD, sondern ein Bootleg. Hat unser Freund Philipp schon vor ein paar Tagen im FSM-Board einen Thread zu gestartet.

Um keine Werbung dafür zu machen, habe ich den "Anbieter" in Deinem Beitrag gelöscht. ;)

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Kategorie 4 (ordentlich, mit kleineren Vorbehalten): Harry Potter and the Chamber of Secrets, Harry Potter and the Prisoner of Azkaban, Angela's Ashes, JFK, Star Wars - Episode 3: Revenge of the Sith, Munich, Seven Years In Tibet, 1941

Freut mich, denn ich hätte Munich genauso eingestuft und auch Revenge of the Sith

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Nein, keine offizielle DVD, sondern ein Bootleg. Hat unser Freund Philipp schon vor ein paar Tagen im FSM-Board einen Thread zu gestartet.

Um keine Werbung dafür zu machen, habe ich den "Anbieter" in Deinem Beitrag gelöscht. ;)

Ah, alles klar, danke Stefan...:)

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Kategorie 9 (ungenügend): The Sugarland Express, Earthquake, The Paper Chase, Heartbeeps

*heul* HEARTBEEPS ungenügend? Ist doch so ein schnuffiger, witziger kleiner Score - und vor allem originell, im Gegensatz zu Sachen wie HOOK oder FAR AND AWAY...

Ich würde auch mal den sperrigeren Williams-Scores eine Chance geben, bieten doch etwa MINORITY REPORT und NIXON so unglaublich viel.

Ich finde diese Scores (MINORITY REPORT, JFK, NIXON, WAR OF THE WORLDS, BLACK SUNDAY, etc.) eigentlich am interessantesten, weil sich Williams da ein wenig von seinem teilweise doch sehr konventionellen, einschmeichelnd-anbiedernden Nussknacker-Stil löst und sich sogar etwas der experimentellen Frische früherer Goldsmith-Werke nähert. Das sind dann m.E. auch die einzigen Arbeiten, die es mit Goldsmith aufnehmen können.

HOOK, HARRY POTTER, FAR AND AWAY, SCHINDLER´S LIST... - schön und gut, solide Filmmusiken, die jedoch, abgesehen vom perfekten Handwerk und durchaus schönen Melodien, reichlich wenig zu bieten haben.

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Gast suizoscore

Ich muss sagen, dass ich FAR AND AWAY von John Williams nicht ausstehen kann. Die CD verfault in meinem Regal. Neben HOOK ist die die vielleicht ungeliebteste Williams, die ich hab.

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Was HOOK betrifft, würde ich sogar so weit gehen, ihn als den überschätztesten Score aller Zeiten zu bezeichnen. Neben SCHINDLER´S LIST und FAR AND AWAY wirklich das Uninteressanteste, was ich von Williams kenne. Tolles Handwerk macht eben noch keinen tollen Score.

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Gast ThomasNewmanFan
Was HOOK betrifft, würde ich sogar so weit gehen, ihn als den überschätztesten Score aller Zeiten zu bezeichnen. Neben SCHINDLER´S LIST und FAR AND AWAY wirklich das Uninteressanteste, was ich von Williams kenne. Tolles Handwerk macht eben noch keinen tollen Score.

Ich weiß ja nicht was an dem Score zu "Schindlers Liste" uninteressant sein soll. Der Score hat alles was man für diesen Film braucht. Dramatik, Spannung, Emotionen......einfach alles.

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Und HOOK ist die perfekte Musik für Filmmusikfans, die tief in ihrem Inneren kleine Lausbuben geblieben sind... und die diesen magischen "Ort" manchmal zusammen mit Williams´ Klängen aufsuchen möchten.

Diejenigen, die diese Musik nicht mögen, sind wohl zu schnell (zu) erwachsen geworden. :D

Cheers, Tom

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Mit Hook verbinde ich viele wunderbare Gedanken und die musik lehrte mich das Fliegen. Sorry, aber in den score habe ich mich vom ersten mal hören verliebt. In den sparten Unterhaltung, Zugänglichkeit und Emotionalität gewinnt Hook ganz klar über so manchem anderen Williams score. Ausserdem wird dies wahrscheinlich der einzige Piraten-score in seiner gesamten Karriere sein (es sei denn Spielberg macht nochmal einen Piratenfilm). Der score stimuliert mich auf seine eigene wunderbar kitschige, kindliche weise und da kratzt es mich nicht, dass WOTW so irrsinnig komplex daherkommt weil der mich einfach nicht in der selben Weise unterhält. Der score ist eher sowas wie eine intellektuelle herausforderung aber bei musik gehts mir mehr um emotion. Ausserdem sind Werke wie Hook, Schindler's Liste oder Far and Away überhaupt nicht vergleichbar mit sachen wie WOTW, Minority Report etc. Wenn man etwas wie WOTW mit einem anderen Williams score vergleichen kann, dann nur Close Encounters of the Third Kind und gegen den hat WOTW nicht die mindeste Chance, obwohl der auch ziemlich sperrige momente hat.

Mir persönlich nutzt ein kreativer erguss wie WOTW herzlich wenig wenn ich beim Hören kopfschmerzen bekomme. Ähnliches gilt im übrigen auch für Heartbeeps. Sicher, Williams hat bis dahin kaum synths als dominantes element in einem score benutzt, aber wenn man sich den score anhört, dann hatte er offenbar gute Gründe dafür. Zu allem Überfluss sind die orchestralen elemente und themen des scores so langweilig wie Always. Das heißt jetzt aber nicht, dass kreative Ansätze grundsätzlich schlecht sind, denn im Film funktioniert es ja recht gut ud nur kreativität bringt fortschritt.

Goldsmith hierbei als Vergleich heranzuziehen hinkt allerdings gewaltig (wie immer wenn dieser Vergleich kommt). Williams kann sicher nicht die kreativen Ergüsse von Goldsmith vorweisen aber dafür hat Goldsmith auch niemals eine so elegante, thematisch komplexe, heitere und involvierende fantasy symphonie wie Hook komponiert.

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HOOK, HARRY POTTER, FAR AND AWAY, SCHINDLER´S LIST... - schön und gut, solide Filmmusiken, die jedoch, abgesehen vom perfekten Handwerk und durchaus schönen Melodien, reichlich wenig zu bieten haben.

Ok das ist deine Meinungund jetzt hier wieder eine Diskussion zu entfachen bringts auch net,aber für mich sind das alles wunderschöne Williams Scores.Ich würde auch nicht sagen das nur Nixon und Jfk oder War of the Worlds es mit Jerry Goldsmith aufnehmen können.Was ist mit The lost World,A.I.,oder auch Seven Years in Tibet?Für mich alles herrliche Scores,die es durchaus mit einem Goldsmith aufnehmen können.Außerdem lassen sich die beiden auch nicht wirklich miteinander vergleichen. Ich persönlich stelle John Williams auf eine Stufe mit Jerry Goldsmith.:D

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Diejenigen, die diese Musik nicht mögen, sind wohl zu schnell (zu) erwachsen geworden. ;)

... oder vielleicht einfach nur ein bisschen gelangweilt von den typischen Nussknacker-Glitzer-Blink-Blink-Zaubermännchen-Stilismen, die uns Williams doch schon oft genug um die Ohren gehauen hat. :D

Versteht mich bitte nicht falsch - ich finde den Williams-HOOK keinesfalls absolut schlecht, nur zähle ich ihn im williams´schen Gesamtoeuvre eher zu den weniger interessanten Arbeiten. Ein schön (teilweise sogar sehr schön) anzuhörender Score macht nämlich noch lange kein Meisterwerk - vor allem nicht, wenn man konzeptionell Ähnliches (bzw. Gleiches) schon viel zu oft vom gleichen Komponisten gehört hat. Naja, aber ich muss schon sagen, besser als die ersten beiden (!) POTTER-Scores, in denen Williams das altbekannte Strickmuster zum hundertsten Mal anwendet (bei HOOK war es vielleicht das zwanzigste Mal *g*), ist der williams´sche Hakenmann dann doch. ;)

Ich weiß ja nicht was an dem Score zu "Schindlers Liste" uninteressant sein soll. Der Score hat alles was man für diesen Film braucht. Dramatik, Spannung, Emotionen......einfach alles.

Ich finde, der Film hätte gar keinen Score gebraucht. Schon gar keinen dermaßen kitschigen. Bei einer solchen Thematik ist weniger (oder besser gar nichts) doch wesentlich mehr.

Die Musik selbst, losgelöst vom Film, ist dann über ihre Länge auch viel zu abwechslungsarm, um durchgehend zu fesseln. Wie bei HOOK, finde ich auch hier: solide Musik mit einigen interessanten Momenten (z.B. "Schindler´s Workforce"), aber neben Meisterwerken wie THE EMPIRE STRIKES BACK, CLOSE ENCOUNTERS oder JAWS doch eher blass. Wobei ich HOOK auch hier noch ein Stück besser finde.

... aber dafür hat Goldsmith auch niemals eine so elegante, thematisch komplexe, heitere und involvierende fantasy symphonie wie Hook komponiert.

Ich will jetzt gar keine Williams-Vs.-Goldsmith-Debatte vom Zaun brechen (obwohl das schon mal ganz interessant wäre, die beiden miteinander zu vergleichen), aber ich kann dir auf Anhieb zwei Dutzend Goldsmith-Filmmusiken nennen, die, was thematisch-motivische Komplexität anbelangt, mit dem Williams-HOOK locker mithalten oder ihn gar in den Schatten stellen. Und wenn du Goldsmiths Musik nicht so "elegant" und "involvierend" findest wie HOOK, dann ist das dein persönlicher Geschmack (den jeder hier respektiert), aber kein stichfestes Argument dafür, dass sich HOOK auf einem Niveau befindet, das Goldsmith nie erreicht hätte. Ähem, oder wie sehen das die anderen? :D

Sodalle, und jetzt noch was Allgemeines ;) :

Mir ist erneut aufgefallen, das hier immer sehr gerne strikt zwischen "intellektueller" und "emotionaler" Musik unterschieden wird. Aber wieso? Kann der Genuss einer komplexen, andersartigen, wenn ihr so wollt "intellektuellen" Musik nicht auch mit einer emotionalen Stimulierung einhergehen? Also bei mir geht das.

Ich mag ungewöhnliche, erfrischende, durchaus komplexe Filmmusik sehr gerne - aber doch keineswegs nur, weil die Musik intellektuell fordert. Je komplexer die Musik, desto komplexere emotionale Zusammenhänge kann sie doch auch "transportieren". Daher finde ich, dass sich Komplexität und emotionaler Gehalt keineswegs ausschließen müssen.

Naja, und ganz nebenbei noch eine Frage an BigMacGyver: wieso bekommst du von WOTW Kopfschmerzen, wenn dir im Gegenzug CLOSE ENCOUNTERS so außerordentlich gut gefällt? Der ist doch noch viel sperriger und unzugänglicher - übrigens auch noch ein ganzes Stückchen besser als WOTW, da muss ich dir zustimmen.

So, und jetzt geh ich erstma Abendessen. :D

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Also zumindest eine elegante, thematisch komplexe, heitere und involvierende Fantasy-Symphonie von Goldsmith fällt mir da schon ein, nämlich LEGEND, wobei dieser natürlich auf keinen Fall zu vergleichen ist mit HOOK, dafür sind die Filme zu unterschiedlich. Was mir bei Williams etwas missfällt, ist genau das, was Sebastian schon angesprochen hat, Williams ertränkt manchmal bestimmte Situationen mit seinem Orchesterbombast, wo weniger oder kein Score besser gewesen wäre. Was HOOK anbetrifft, so gehöre ich auch zu denjenigen, die diesen Score sehr schätzen, was bei mir aber wohl viel daran liegt, daß ich bestimmte schöne und nicht so schöne persönliche Erinnerungen mit dem Score verbinde, alleine schon deshalb kann ich gar nicht objektiv darüber urteilen...:D...ich kann die Faszination aber durchaus verstehen, die von diesem Score ausgeht, vor allem auch bei Leuten, die vielleicht nicht so viele Williams-Werke ihr eigen nennen, HOOK ist für Williams das, was EDWARD SCISSORHANDS für Danny Elfman ist, die perfekte Kombination aller Stile dieses Komponisten. Für mich gehören die Themen zu den schönsten, die Williams je geschrieben hat, HOOK ist sozusagen DAS (Zitat Sebastian) "Nussknacker-Glitzer-Blink-Blink-Zaubermännchen"-Album von Williams überhaupt...;)

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Die Musik selbst, losgelöst vom Film, ist dann über ihre Länge auch viel zu abwechslungsarm, um durchgehend zu fesseln.

Da ich den Film nicht kenne, kann ich nicht sagen, wie die Musik losgelöst vom Film wirkt, der zweiten Sache würde ich allerdings zustimmen. Mir ist die "Schindles's List" Musik auch nicht emotional genug. Das wundert jetzt vielleicht einige, aber ich verstehe unter emotionsvoller Musik etwas völlig anderes z.B. "Revenge Of The Sith" oder "The Patriot", was wohl ebenfalls einige verwundern wird. Und leider habe ich auch nicht das Gefühl, "Schindler's List" könnte mir wirklich etwas anderes bieten. Ich will nicht behaupten, die Musik wäre schlecht, sie ist nur einfach nicht mein Fall.

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HOOK ist sozusagen DAS (Zitat Sebastian) "Nussknacker-Glitzer-Blink-Blink-Zaubermännchen"-Album von Williams überhaupt...

Genauso ist es, JohnNada. HOOK ist gleichzeitig der Höhepunkt dieses Williams´schen Kompositionsstiles als auch sein glanzvoller Abschied davon. Nie wieder sollte Williams hinterher in solch vollendeter Form den "Nussknacker" aus der Rumpelkammer holen. Für mich ist und bleibt es ungemein faszinierend, welch ein beinahe unerschöpfliches Füllhorn an wundervollen Themen und Motiven Williams uns präsentiert, und wie er es schafft, all diese Ideen in mannigfaltigen Variationen nahtlos miteinander verschmelzen zu lassen... soll heißen: aus seiner Komposition tatsächlich eine Art "Sinfonie" zu kreieren. HOOK der Score "erzählt" von Anfang bis Ende eine Geschichte, sozusagen ein musikalisches Märchen, lädt zum Träumen ein, zum Schwärmen. Er weckt Erinnnerungen an Kindheitsträume, ist voller Nostalgie, Wärme und lausbübischem Augenzwinkern. Vor allem ist die Musik ein Paradebeispiel dafür, wie sehr Filmmusik losgelöst von den Filmbildern wirken und in diesem Fall verzaubern kann.

Und last but not least bin ich ebenfalls aus persönlichen Gründen ein leidenschaftlicher Verfechter dieses Scores: mit HOOK begann 1991 meine Faszination für Filmmusik... und solch ein Ereignis hinterläßt eben tiefe, prägende Spuren. :D

Cheers, Tom

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Ich finde, der Film (schindlers Liste) hätte gar keinen Score gebraucht. Schon gar keinen dermaßen kitschigen. Bei einer solchen Thematik ist weniger (oder besser gar nichts) doch wesentlich mehr.

Und ich behaupte, der Film, insbesondere aber das Ende, hätten ohne den score nicht funktioniert. Ausserdem ist der score keineswegs kitschig sondern drückt auf wunderbar intime Weise die Hoffnung in der endlosen Hoffnungslosigkeit aus. Er berührt auf so einfache Weise, dass ich regelrecht Angst vor dieser Musik habe, weil sie mich meistens in eine schwierige Stimmung bringt aus der Ich dann nicht so einfach wieder herauskomme. Das ist schon ein deutliches Anzeichen für extrem effektive Musik.

Ich will jetzt gar keine Williams-Vs.-Goldsmith-Debatte vom Zaun brechen

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es spätestens an diesem Punkt besser ist, eine solche Diskussion zu beenden, denn das entwickelt sich schon wieder in so eine brenzlige Richtung und letztenendes kommt sowieso nichts dabei heraus. Mir ging es jedenfalls nicht darum, Goldsmith in irgendeiner Weise unter Williams zu stellen (und mir ist sehr wohl bewusst, dass er auch thematisch sehr komplexe Sachen geschrieben hat). Stattdessen wollte Ich eher verdeutlichen, dass beide so verschiedene Herangehensweisen für ihre scores haben und so verschiedene musikalische Ausdrucksweisen, dass man ihre scores nicht so ohne weiteres vergleichen kann. Da habe ich mich wohl sehr ungeschickt ausgedrückt (kein wunder um 3 Uhr morgens). Das gilt aber auch für eine deiner vorherigen Aussagen, denn die klang so nach "Hook ist so langweilig aber WOTW ist so toll und kreativ, dass es fast an Goldsmith frühere Werke heranreichen könnte". Du verbindest da drei elemente die absolut nichts miteinander zu tun haben und das hat mich ehrlich gesagt ein bisschen gestört:

Ich finde diese Scores (MINORITY REPORT, JFK, NIXON, WAR OF THE WORLDS, BLACK SUNDAY, etc.) eigentlich am interessantesten, weil sich Williams da ein wenig von seinem teilweise doch sehr konventionellen, einschmeichelnd-anbiedernden Nussknacker-Stil löst und sich sogar etwas der experimentellen Frische früherer Goldsmith-Werke nähert. Das sind dann m.E. auch die einzigen Arbeiten, die es mit Goldsmith aufnehmen können.

Damit das jetzt nicht ausartet, sollten wir es einfach dabei belassen, dass du deine Favoriten hast und Ich meine und dass meiner Meinung nach ein score nicht zwangsläufig der kreativste und ungewöhnlichste Erguss sein muss um gute Filmmusik zu sein, wohingegen das für dich die Basis eines guten scores zu sein scheint. Wie schon gesagt, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.

anz nebenbei noch eine Frage an BigMacGyver: wieso bekommst du von WOTW Kopfschmerzen, wenn dir im Gegenzug CLOSE ENCOUNTERS so außerordentlich gut gefällt? Der ist doch noch viel sperriger und unzugänglicher - übrigens auch noch ein ganzes Stückchen besser als WOTW, da muss ich dir zustimmen.

Lustigerweise finde Ich Close Encounters keineswegs unzugänglicher als WotW. Jede Note scheint bei CE an ihren Platz zu sein aber WOTW kommt mir dagegen ziemlich willkürlich vor (vor allem die action musik). Betrachtet man allerdings wie Filme dazu, so ist WOTW auch eher ein sommer action film und Close Encounters dagegen eine art Alice im Wunderland. Mir kommt es einfach so vor, als ob in Close Encounters wesentlich mehr überlegung und taktik steckt als in WOTW. Das könnte sogar stimmen, immerhin hat Williams an Close Encounters bereits lange vor Drehbegin gearbeitet und viele Szenen wurden direkt auf seine Musik geschnitten. Bei WOTW hatte er diesen Luxus sicher nicht und das merkt man.

Sperriger ist Close Encounters bestimmt auch nicht. Immerhin gibt es da das wunderbare Ende mit der besten Mischung aus atonalen Klängen und melodischer Größe die Williams je geschaffen hat, man denke nur an Barnstorming mit den chaotischen und doch geordneten mustern die sich völlig unerwartet in dieses inspirierende Horn statement verwandeln. Close Encounters hat viele solcher Überraschungen, die WOTW nicht bieten kann. Ausserdem hat CE eine deutliche musikalische Entwicklung zu bieten die sich auf Roys charakter bezieht und auch noch lückenlos logisch ist. Am Anfang ist alles eher düster und unkenntlich wobei trotz allem Chaos doch irgendwie alles auf das Ende zuzuarbeiten scheint. Eine ähnliche Entwicklung vermisse ich ebenfalls sehr bei WOTW, selbstverständlich nicht von 'dunkel zu hell' aber eine genauere musikalische kenntnisname der Unvermeidbarkeit der Alienniederlange wäre sehr schön gewesen.

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Ich muss sagen, dass ich FAR AND AWAY von John Williams nicht ausstehen kann. Die CD verfault in meinem Regal.

Merkwürdig, ich kann sie genauso wenig leiden. Liegt das an diesen "Traditionals" oder ist es einfach nur dieses unzumutbare fröhliche Getrampel, was sich da ab und zu breit macht?

Jedoch ist "Book of Days" nicht so zu verwünschen.

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Gast suizoscore
Merkwürdig, ich kann sie genauso wenig leiden. Liegt das an diesen "Traditionals" oder ist es einfach nur dieses unzumutbare fröhliche Getrampel, was sich da ab und zu breit macht?

Abgesehen davon, dass die Musik oft wie holer und aufgeblähter Pomp klingt, kann ich mit dem penetranten Iren-Sound drin nichts anfangen. 'ne Menge Leute stehen aber voll drauf, das weiss ich schon. Doch ich bin in guter Gesellschaft. David Lean mochte irische Musik auch nicht. Er hat Maurice Jarre bei den Arbeiten zu RYAN'S DAUGHTER ausdrücklich angewiesen, nichts zu komponieren, das wie irische Musik klingen könnte.

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Gast Matthias Noe

Servus!

... oder vielleicht einfach nur ein bisschen gelangweilt von den typischen Nussknacker-Glitzer-Blink-Blink-Zaubermännchen-Stilismen, die uns Williams doch schon oft genug um die Ohren gehauen hat. ;)

Versteht mich bitte nicht falsch - ich finde den Williams-HOOK keinesfalls absolut schlecht, nur zähle ich ihn im williams´schen Gesamtoeuvre eher zu den weniger interessanten Arbeiten. Ein schön (teilweise sogar sehr schön) anzuhörender Score macht nämlich noch lange kein Meisterwerk - vor allem nicht, wenn man konzeptionell Ähnliches (bzw. Gleiches) schon viel zu oft vom gleichen Komponisten gehört hat. Naja, aber ich muss schon sagen, besser als die ersten beiden (!) POTTER-Scores, in denen Williams das altbekannte Strickmuster zum hundertsten Mal anwendet (bei HOOK war es vielleicht das zwanzigste Mal *g*), ist der williams´sche Hakenmann dann doch. :D

Na also da betreibst du aber schon etwas Untertreibung. Natürlich, mit Empire Strikes Back oder E.T. nimmt es Hook nicht auf, aber mehr als bspw. ein Barryscher Melodiereigen ist die Musik dann doch. Thematisch sehr reichhaltig und vollgepfropft mit einprägsamen aber nicht simplen Leitmotiven (Williams' Stärke), die mehr als nur handwerklich ordentlich variiert werden, ist die Musik ja auf jeden Fall. Es ist ein klassischer Williams-5-Punkte-Kandidat, zu dessen Erscheinungszeit das an Tschaikowsky und Schostakowitsch Gemahnende in dieser Ausprägung und Verspieltheit doch noch recht neu im Williamsschen Werk war und ja erst später mit Home Alone und Harry Potter seine (durchaus immernoch abwechslungsreichen) weiteren Vertreter fand. Dann hätten wir da auch wunderbare tonmalerische Stellen und recht komplexe Piecen wie das "Lost Boys" Ballet, das kompositorisch durchaus anspruchsvoll ist. Und Füllermusik gibt es eigentlich auch keine. Gerade eine Stärke des Hook-Scores ist ja, dass er (im Gegensatz zu den ersten beiden Harry Potter) wirklich auskomponiert wird und sich auf der motivischen Ebene bzw. in der Instrumentierung so gut wie immer was Interessantes tut. Das Ganze ist dann zwar auch nicht so konsequent meisterhaft, dass ich eine Vollwertung einsetzen werde, aber es stimmt schon, was gesagt wurde: Für einen Filmmusikfan lässt er sogut wie keine Wünsche offen, deswegen wären meine 5 Sterne auch felsenfest.

Ich finde, der Film hätte gar keinen Score gebraucht. Schon gar keinen dermaßen kitschigen. Bei einer solchen Thematik ist weniger (oder besser gar nichts) doch wesentlich mehr.

Die Musik selbst, losgelöst vom Film, ist dann über ihre Länge auch viel zu abwechslungsarm, um durchgehend zu fesseln. Wie bei HOOK, finde ich auch hier: solide Musik mit einigen interessanten Momenten (z.B. "Schindler´s Workforce"), aber neben Meisterwerken wie THE EMPIRE STRIKES BACK, CLOSE ENCOUNTERS oder JAWS doch eher blass. Wobei ich HOOK auch hier noch ein Stück besser finde.

Mit deiner musikalischen Einschätzung geh' ich d'accord, filmisch bleibt das Problem, dass Schindlers Liste immernoch Erzählkino ist (bitte als rein technischen Begriff ansehen), das in seiner Inszenierungsweise, die durchaus mit vielen gestalterisch-erzählerischen Mitteln arbeitet, eben manchmal auch Musik nötig hatte. Unangenehm fand ich das nie, manchmal etwas weniger hätte es natürlich sein können. Besonders die etwas melodramatische Chorsequenz bei der Verbrennung hat schon etwas platte Züge. Dennoch unterstützt die Musik vielerorts auch sinnvoll das Erzählte, macht vor Allem die jüdische Kultur filomisch etwas greifbarer.

Ich will jetzt gar keine Williams-Vs.-Goldsmith-Debatte vom Zaun brechen (obwohl das schon mal ganz interessant wäre, die beiden miteinander zu vergleichen), aber ich kann dir auf Anhieb zwei Dutzend Goldsmith-Filmmusiken nennen, die, was thematisch-motivische Komplexität anbelangt, mit dem Williams-HOOK locker mithalten oder ihn gar in den Schatten stellen. Und wenn du Goldsmiths Musik nicht so "elegant" und "involvierend" findest wie HOOK, dann ist das dein persönlicher Geschmack (den jeder hier respektiert), aber kein stichfestes Argument dafür, dass sich HOOK auf einem Niveau befindet, das Goldsmith nie erreicht hätte. Ähem, oder wie sehen das die anderen? :D

Also gerade Williams-Goldsmith-Debatten halte ich für besonders fruchtlos, weil hier zwei wirkliche Meister ihres Metiers verglichen werden. Natürlich ist Goldsmith für die Filmmusik wichtiger (weil wagemutiger) gewesen, aber qualitativ besser / schlechter? Da wirds bei beiden doch so eng, dass man viel Harrespalterei betreiben muss und da wird die Betrachtung auch ganz fix sehr unscharf. Motivisch hat Goldsmith unauffälliger gearbeitet, während Williams die Prägnanz seiner Themen (die ja keinesfals schmissiger sind, als Vieles von Goldsmith) natürlich gerne nach außen gekehrt hat. Goldsmith war da subtiler, aber auch hier stellt sich die Frage: Besser / Schlechter? Ich kann das ganze jedenfalls selbst für mich kaum vernünftig beantworten. Meine Vorliebe liegt bei Williams, aber das hilft der Sache kaum weiter.

Mir ist erneut aufgefallen, das hier immer sehr gerne strikt zwischen "intellektueller" und "emotionaler" Musik unterschieden wird. Aber wieso? Kann der Genuss einer komplexen, andersartigen, wenn ihr so wollt "intellektuellen" Musik nicht auch mit einer emotionalen Stimulierung einhergehen? Also bei mir geht das. Ich mag ungewöhnliche, erfrischende, durchaus komplexe Filmmusik sehr gerne - aber doch keineswegs nur, weil die Musik intellektuell fordert. Je komplexer die Musik, desto komplexere emotionale Zusammenhänge kann sie doch auch "transportieren". Daher finde ich, dass sich Komplexität und emotionaler Gehalt keineswegs ausschließen müssen.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass eine Musik mich gefesselt hat, ohnedass ich den intellektuellen Zusammenhang wirklich schon begriffen hätte. Bei Hollow Man erging es mir so. Dissonante Musik kann in uns ja genauso eine Saite anschlagen, wie tonale. Das ist meistens natürlich eine eher dunklere, aber die soll es ja auch geben. Abseits jeder Objektivität.

Gruß,

Matthias

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