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James Horner


Antineutrino
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Besonders ärgerlich ist ja leider, dass sich die Kulturpessimisten mit dem meisten, was es so zu hören gibt, gar nicht mal befassen. Ich glaube kaum, dass Carsten die Greenwood- und Gordon-Scores der letzten Jahre, oder auch Einzelarbeiten wie THE GOOD GERMAN (Newman) - alles kompositorisch herausragende Scores, die nach den "guten alten Zeiten" klingen - überhaupt wahrgenommen hat. Für Stempel gilt eigentlich das gleiche - sorry, Martin. ;)

 

Kann ich unterschreiben.

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Vielleicht ist das aber auch eine Generationenfrage, nicht wahr?

 

Wie meinst du das? Dass man grundsätzlich Dingen skeptisch gegenübersteht, wenn sie nicht aus der unmittelbaren Generationszeit kommen oder dass man ab einem bestimmten Alter nur noch zurückblickt?

Ich für meinen Teil plündere gerne aus vielen Stilen, Zeiten und Genres.

 

Da hast du sogar recht! Und ich denke um sich eine Meinung zu bilden muss man auch nicht alles kennen und trotzdem erkennen, wie die Zeiten sind. 

 

Absolut und jeder kann seinen Blick wie und überhaupt auf das richten, was ihm so beliebt. Aber bis zu einem gewissen Grad bleibt das Urteil eben pauschal.

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Nur muss man sich dann auf Diskussionsforen im Zweifelsfall mit divergierenden Meinungen herumärgern.  B)

 

Klar war früher mehr Lametta und die jugendliche Prägung spielt auch eine große Rolle - sag ich jetzt mal im Hinblick auf angebliche Ausnahmewerke, die sich ohne rosarote "waren das noch Zeiten"-Brille als außerordentlich mittelmäßig entpuppen (most recent: Doppel-CD von THE ABYSS??  :wacko: ). Was ich jedoch nie verstanden habe ist, warum so viele Leute (auch sehr virulent auf dem John-Williams-Fanboard) sich Jahr um Jahr mit derselben Diät aus spätromantischer STAR WARS/INDIANA JONES (und meinetwegen JP)-Musik befriedigen können. Ginge bei mir gar nicht, viel davon kann und will ich nicht mehr hören, weil es bei aller Brillanz irgendwann nur noch mottenkugelt. Das ich deswegen zum Brian-Tyler-Jünger mutiere ist unwahrscheinlich, aber unterm Strich brauch ich einfach mindestens 50% frischen Stoff oder es langweilt mich halt zu sehr.

 

DAS ist wiederum gerade bei Horner ein veritables Problem: der akute Drang zur Wiederholung hat meine Liebe zu diesem Komponisten schon häufiger auf schwere Proben gestellt.

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, aber unterm Strich brauch ich einfach mindestens 50% frischen Stoff oder es langweilt mich halt zu sehr.

 

Für mich ein ziemlich wichtiger Punkt. Frische Ideen, neue Ansätze, eigene Stile und was auch immer stehen bei mir auch höher im Kurs als bestimmte Stile oder handwerkliche Ausarbeitungen, die ich nicht mindern möchte, aber wenn ich schon Zeit und Geld investiere, dann kaufe ich ungerne die gleiche Katze aus dem Sack. Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Horner hat sich in der Tat ausgeleiert, aber vielleicht hilft ihm sein Frust ja bei seinem Konzert.

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Nur muss man sich dann auf Diskussionsforen im Zweifelsfall mit divergierenden Meinungen herumärgern.  B)

 

 

Deswegen lese ich hier auch schon gar nicht mehr mit. :D

 

 

 

 

Klar war früher mehr Lametta und die jugendliche Prägung spielt auch eine große Rolle - sag ich jetzt mal im Hinblick auf angebliche Ausnahmewerke, die sich ohne rosarote "waren das noch Zeiten"-Brille als außerordentlich mittelmäßig entpuppen (most recent: Doppel-CD von THE ABYSS??  :wacko: ). Was ich jedoch nie verstanden habe ist, warum so viele Leute (auch sehr virulent auf dem John-Williams-Fanboard) sich Jahr um Jahr mit derselben Diät aus spätromantischer STAR WARS/INDIANA JONES (und meinetwegen JP)-Musik befriedigen können.

 

Wenn man tatsächlich nur Scores hört würde das sehr verwunderlich sein.

Mehrheitlich besteht meine Musiksammlung aber eher aus anderen Sachen. Viel Jazz, Swing und ein wenig hiervon und davon.

Da reicht die Zeit nicht wirklich um sich ein umfassendes, lückenloses Bild der heutigen Filmmusikszene zu machen.

Aber wenn ich mal irgendwo reinhöre ist es fast immer niocht mein Fall. Sorry.

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Hier hat Horner in einem Interview mir voll und ganz aus der Seele gesprochen:

 

"A lot of directors don't want melodic writing anymore, which is fine, but a lot of the scores that are being made now tend to, in a sense, very much sound the same.
A big wall of sound. Very impressive sounding.”

 
Solange die Zeiten so sind, orientiere ich mich nach hinten. In der großen Vielfalt von den bisher veröffentlichten Werken findet man immer etwas, was gerade hörenswert ist, vor allem wenn man nicht nur auf James Horner angewiesen ist.
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very much sound the same.

 

Kann schon mal vorkommen, Herr Horner.

 

Einen Fokus haben wir wohl alle, würde ja sonst auch gar nicht anders gehen. Aber ab davon, ist es eben immer heikel, wenn es um die Bewertung von Feldern geht, die außerhalb des Fokus liegen oder eben generell Sichtweisen, die alte Zeiten über die Maßen verklären. Gerade auch Wertungen stehen da schnell auf wackeligen Beinen. Die Auswahl und Kultivierung der eigenen Vorlieben ist aber gut und richtig so.  :)

 

Ich wiederhole mich da aber gerne: Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wenn ich bedenke, noch fünfzig Jahre Filmmusik zu hören. Was da wohl noch alles so kommen mag? Gerne jedenfalls auch ohne Horner, wenn er sich dafür im Concerto austoben kann.

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meiner meinung nach gibt es absolut genug alternativen. ich hätte gar keine lust immer nur auf dieselben (bekannten) komponisten zurück zugreifen. sicherlich ist das blockbuster kino etwas festgefahren aber es gibt soviele verschiedene andere möglichkeiten. wer sich aber nicht die mühe macht mal nach links oder rechts zu schauen, der ist selbst schuld. sicherlich kann man nicht alles kaufen, dass man aber nichts findet, weil die filmmusik angeblich nicht mehr so qualitativ hochwertig ist wie früher, ist schlicht falsch.

 

und das problem mit horner ist nicht, dass er sich an neumodische trends zu orientieren hat sondern, dass seine eigenen themen meistens nur noch aufgewärmte eigenzitate sind und überhaupt seine musik meistens nur noch nach altem strickmuster klingt. was nützt mir ein neuer horner score, wenn der durch 5 alte scores eigentlich schon repräsentativ in meinem regal steht.

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Besonders ärgerlich ist ja leider, dass sich die Kulturpessimisten mit dem meisten, was es so zu hören gibt, gar nicht mal befassen. Ich glaube kaum, dass Carsten die Greenwood- und Gordon-Scores der letzten Jahre, oder auch Einzelarbeiten wie THE GOOD GERMAN (Newman) - alles kompositorisch herausragende Scores, die nach den "guten alten Zeiten" klingen - überhaupt wahrgenommen hat. Für Stempel gilt eigentlich das gleiche - sorry, Martin. ;)

 

Diese Einschätzung teile ich. Es ist ja auch absolut legitim, sich aus dem doch eher weiten Feld "Filmmusik" seine Lieblinge und Vorlieben zurechtzulegen, nicht alles zu hören oder hören zu wollen. Aber dann bitte ich, auf grosse Worte und Tatsachenbehauptungen wie sowas wie Williams, Goldsmith, Rozsa wächst einfach nicht mehr nach zu verzichten; man kann nicht zu seinen Scheuklappen stehen und sich dann zu Werturteilen dieser oder ähnlicher Art versteigen.

 

Was Horner betrifft, habe ich das Gefühl, dass er seit einigen Jahren zwei recht widersprüchliche Positionen vertritt - einerseits ist alles irgendwie voll doof in Hollywood, andererseits übernimmt er dann Kommerz-Projekte wie THE KARATE KID oder THE AMAZING SPIDER-MAN. Und selbst, wenn man ihn ja offenbar machen lässt, was er angeblich will, kommt da leider wenig Frische oder Substanz raus und rüber - IMHO hätte jeder unerfahrene Jung-Komponist sowas wie BLACK GOLD schreiben können. Also bleibt die Schlüsselfrage (für mich) - will Horner sich keine Mühe mehr geben oder ist die kreative Batterie einfach leer?

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BLACK GOLD ist für mich eine interessante Ausnahme: es gibt furchtbar öde Routineaction von der Stange (Battle in the Oil Fields) und langweilige Wiederholungen ein- und desselben Themas, demgegenüber stehen kecke Scherzos wie "Wonders of Wealth" (fast schon ein back-to-the-80's) oder das großartige Wüsten-Misterioso in "Blowing Sands" (sowas könnte kein unerfahrener Jungkomponist schreiben). Aber es stimmt natürlich: das alles sind immer bestenfalls punktuelle Lichtblicke und das letzte Jahr, in dem Horner mich wirklich noch begeistern konnte war 2005, und selbst da musste ich mehrere Augen zudrücken. 

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Okay, jeder unerfahrene Jung-Komponist war nicht nett und nicht fair. Aber die grossen Würfe, die hörbare Inspiration sind im Horner'schen Werk der letzten Jahre eben recht dünn gestreut, da gab es für mich in den letzten 10 Jahren nur noch schöne Fragmente und Momente, aber eben keinen dieser tollen Scores, die man zwanghaft auf Endlos-Schleife laufen lässt. (Wobei mir das mit dem jüngeren Williams-Werk nicht wesentlich anders geht)

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Kann ich nur bedingt unterschreiben, da Williams bei aller altersbedingten Gemütlichkeit immer noch ziemlich hohe musikalische Integrität verspricht, während Horner eben FOR GREATER GLORY hinwirft. Ich bleibe dabei: ignorante Hollywood-Macher sind ein Problem, aber in diese Sickergrube hat sich JH auch selber befördert. Man kann einfach nicht 25 Jahre WILLOW etc. recyceln und glauben, dass das keine Spuren hinterlässt. Da helfen dann auch keine Box-Office Sensationen wie AVATAR, wenn hinter vorgehaltener Hand auch das Establishment schon tuschelt "Mon dieu, Horner wieder mit seinen alten Kamellen". Und ich bin mir sicher, dass das nicht nur uns auffällt. 

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Kann ich nur bedingt unterschreiben, da Williams bei aller altersbedingten Gemütlichkeit immer noch ziemlich hohe musikalische Integrität verspricht, während Horner eben FOR GREATER GLORY hinwirft. Ich bleibe dabei: ignorante Hollywood-Macher sind ein Problem, aber in diese Sickergrube hat sich JH auch selber befördert. Man kann einfach nicht 25 Jahre WILLOW etc. recyceln und glauben, dass das keine Spuren hinterlässt. Da helfen dann auch keine Box-Office Sensationen wie AVATAR, wenn hinter vorgehaltener Hand auch das Establishment schon tuschelt "Mon dieu, Horner wieder mit seinen alten Kamellen". Und ich bin mir sicher, dass das nicht nur uns auffällt. 

 

Gut gesagt. Wobei ich bei Williams - jenseits jeglicher handwerklicher Finessen - immer wieder eher enttäuscht bin, dass er (und der könnte und dürfte das!) nicht versucht, die prallen, vielschichtigen Klänge lange vergangener Tage aufzugreifen.

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Da hast du sogar recht! Und ich denke um sich eine Meinung zu bilden muss man auch nicht alles kennen

Kann ich unterschreiben.

Und auf diese Einstellung seid ihr zwei auch noch stolz, oder wie?

Bearbeitet von Thomas Nofz
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"Entschärft", haha. Ich finde diese ignorante Einstellung beknackt, und so habe ich das in dem Beitrag auch wortwörtlich formuliert. Wenn sich bestimmte User dermaßen dreist damit brüsten (!), ihre Urteile auf Unkenntnis aufzubauen, ist es dringend an der Zeit, auch mal deutlich zu werden.

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