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Wer orchestriert noch selbst?


Gast Stephan Eicke
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Gast Stephan Eicke

Brian Tyler ist ja auch einer der Wenigen im heutigen Filmmusikbusiness, die ihre eigene Musik noch selbst dirigieren und teils orchestrieren- das ist schon sehr selten geworden, davor habe ich großen Respekt.

Es gibt ja... Musikmacher, die können noch nicht mal selbst komponieren. :eek:

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@Stephan Häh? Elfman und nicht selbst komponieren? Wo hast du denn den Quatsch her? Er kann keine Noten lesen bzw. schreiben, aber das Komponieren übernimmt er schon noch selbst, er ist ja dafür bekannt, dass er Themen, die ihm einfallen, einfach anderen vorpfeift oder auf ein Diktiergerät aufnimmt, um es dann im Studio am Keyboard einzuspielen. Dort kommen übrigens auch die schrägen Sounds bereits dazu, man muss sich nur mal die Demo-Versionen einiger seiner Stücke anhören :D. Das Orchestrieren übernimmt dann sein Kumpel Steve Bartek. :eek:

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Gast Stephan Eicke
@Stephan Häh? Elfman und nicht selbst komponieren? Wo hast du denn den Quatsch her? Er kann keine Noten lesen bzw. schreiben, aber das Komponieren übernimmt er schon noch selbst, er ist ja dafür bekannt, dass er Themen, die ihm einfallen, einfach anderen vorpfeift oder auf ein Diktiergerät aufnimmt, um es dann im Studio am Keyboard einzuspielen. Dort kommen übrigens auch die schrägen Sounds bereits dazu, man muss sich nur mal die Demo-Versionen einiger seiner Stücke anhören :D. Das Orchestrieren übernimmt dann sein Kumpel Steve Bartek. :eek:

Mit Elfman wollte ich nur den Musikhörer ärgern, da Elfman sein Lieblingskomponist ist und er auf meine Bemerkung hin, Delerue erwähnt hat. Mehr nicht.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, Werke orchestrieren zu lassen... da geht für mich zuviel von der persönlichen Note verloren und der Orchestrator macht ja dann fast schon Additional Music, wenn er alles umarbeitet... aber das ist nur meine Meinung. Ich sehe das so wie Bernard Herrmann; zum komponieren gehört auch, dass man seine Musik für das Orchester schreibt und damit auch die Fähigkeit beherrschen muss, orchestrieren zu können.

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Mit Elfman wollte ich nur den Musikhörer ärgern, da Elfman sein Lieblingskomponist ist und er auf meine Bemerkung hin, Delerue erwähnt hat. Mehr nicht.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, Werke orchestrieren zu lassen... da geht für mich zuviel von der persönlichen Note verloren und der Orchestrator macht ja dann fast schon Additional Music, wenn er alles umarbeitet... aber das ist nur meine Meinung. Ich sehe das so wie Bernard Herrmann; zum komponieren gehört auch, dass man seine Musik für das Orchester schreibt und damit auch die Fähigkeit beherrschen muss, orchestrieren zu können.

Sag das mal Nicholas Dodd.:eek: Der schmeißt den laden bei allen scores die er orchestriert.

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Gast Stephan Eicke
Sag das mal Nicholas Dodd.:eek: Der schmeißt den laden bei allen scores die er orchestriert.

Ja, die Orchestratoren (nichts gegen die) haben einen sehr sehr großen Anteil an dem Score, der letztendlich im Film ertönt.

Ein Komponist muss doch auch orchestrieren und dirigieren können! Wie Morricone sagte; die beste Voraussetzung für einen Filmkomponisten ist eine klassische Ausbildung!

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Gast Stephan Eicke
Na ja, aber auch Goldsmith und Williams haben ihre Orchestratoren...:D

Aber doch nicht immer- wenn man aus Zeitmangel mal auf Orchestratoren zurückgreifen muss, ist das okay, aber dauerhaft- nä! Schrecklich!

Ich sag ja, Williams ist völlig überschätzt...

Ach Alex, schieb das doch bitte mal in einen anderen Thread: "Orchestratoren- ja oder nein?" oder sowas :eek:

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Gast Musikhörer
Mit Elfman wollte ich nur den Musikhörer ärgern, da Elfman sein Lieblingskomponist ist und er auf meine Bemerkung hin, Delerue erwähnt hat. Mehr nicht.

Das hast mich auch gaaaaaaaanz schwer getroffen.........

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Ich sag ja, Williams ist völlig überschätzt...

Williams ist aber ein Komponist der klassisch ausgebildet wurde,genau wie du es erwartest.Er kann komponieren,orchestrieren und auch dirigieren.Er hat alles von der Pike auf gelernt und ist auch ein guter Jazzpianist.(Und ich weiß das ein Jazzpiano zu spielen die hohe Schule ist)

Ich bin auch dafür das Komponisten wirklich eine klassische Ausbildung genießen,da das einfach der beste Grundbaustein ist.Ich mag es auch wenn sie mit orchestrieren und dirigieren,davor habe ich viel Respekt.Aber es gibt in jedem Bereich Leute,die einfach Genies sind und als Autodidakt unheimlich viel reißen.Dazu zählt Elfman,seine Scores klingen ja nun wohl deutlich nach ihm und ich glaube er hat sich mittlerweile auch Notenkenntnisse angeeignet.:eek:

Elfman is für mich jedenfalls ein Meister.

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Sehe ich auch so, Toni. Elfman hat als Autodidakt wahrlich eine tolle Entwicklung durchgemacht.

Also zumindest Goldsmith hatte fast immer einen Orchestrator, mit Arthur Morton und Alexander Courage hat er doch über 35 Jahre zusammengearbeitet, Morton war doch sogar bis zu seinem Tod 1998 Jerrys Orchestrator. Wobei die beiden wohl tatsächlich eher Jerry die lästige "Schreibarbeit" abgenommen haben, denn das eigentliche Orchestrieren dürfte Jerry schon immer selbst gemacht haben, genau wie Williams.

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Ich dachte Elfman hat gelernt Geige zu spielen? Da wird er doch wohl auch Noten gelernt haben? Notenkenntnisse heißt dann aber noch nicht die Anforderungen an die Notationen des großen Orchesters zu kennen.

Außerdem, so denke ich, funktioniert solch ein großes Projekte wie ein Film nur in Teamwork. Warum sollte das Teamwork aber nun grad beim Score sein Ende haben? Soll der Komponist am besten auch noch die Tuba blasen und nebenher die Taikos verklöppeln?? Ja, und für ordnungsgemäßes Aufnehmen darf er dann direkt auch noch sorgen. :eek: ...Mischen, mastern.

...Orchestratoren bereiten die Noten auch für die einzelnen Instrumente auf, man muss ja nicht gleich immer das Schlimmste befürchten, wenn man dieses Wort hört.

Williams hat alles drauf. Ich denke es gibt keinen Grund das anzuzweifeln. Ich denke Horner ebenso.

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Ich dachte Elfman hat gelernt Geige zu spielen? Da wird er doch wohl auch Noten gelernt haben? Notenkenntnisse heißt dann aber noch nicht die Anforderungen an die Notationen des großen Orchesters zu kennen.

Genau so ist es...:eek:...Steve Bartek, der ja Gitarrist von Elfmans Band OINGO BOINGO war, hat das Orchestrieren auch nicht wirklich gelernt, sondern quasi nur mal einen Kurs gemacht. Den Rest hat er sich im Laufe der Jahre, wie Elfman, selbst beigebracht bzw es durch das Arbeiten gelernt.

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Brian Tyler ist ja auch einer der Wenigen im heutigen Filmmusikbusiness, die ihre eigene Musik noch selbst dirigieren und teils orchestrieren- das ist schon sehr selten geworden, davor habe ich großen Respekt.

Howard Shore gehört auch zur kleinen, illustren Runde derjenigen, die am liebsten alles selber machen: komponieren (:eek: ), orchestrieren, dirigieren. Finde ich aus künstlerischer Sicht auch sehr respektabel, auch wenn ich ehrlich gesagt nix dagegen habe, wenn ein Komponist einen Orchestrator beschäftigt. Dass ein anderer dirigiert, ist ja eigentlich nix Besonderes, viele klassische Komponisten haben ihre Werke auch nicht selbst dirigiert...

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Ich lasse das folgende bild mal für sich sprechen:

silvestri_working_small.JPG

In interviews betont Silvestri, dass er gerne so viel wie möglich selbst orchestriert aber manchmal eben leider keine zeit dafür bleibt. Wenn man mit seinen scores aus den 80ern und späten 90ern vertraut ist wird man ausserdem auch feststellen, dass sich der Silvestri-sound prinzipiell nie ändert und das obwohl er zwischendurch mal die pferde gewechselt hat nachdem sein erster stammorchestrator James B. Campbell seinen job als orchestrator an den nagel gehangen hat. Egal wer bei Silvestri orchestriert, die musikalische handschrift ist letztenendes immer seine eigene.

In der scoring featurette auf der Tomb Raider 2 DVD sieht man Silvestri übrigens wie er änderungen an einem score sheet selbst vornimmt.

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Ehrlich gesagt, bezweifle ich, dass die Orchestratoren viele Möglichkeiten haben kreativ zu werden. Dazu sind die Orchestersounds und Stilmittel der großen Komponisten viel zu stark determiniert.

Die Instrumentation ist vor allem technische Arbeit, denn die Klavierauszüge, bzw. Particelli, die die Komponisten erstellen, werden sehr wahrscheinlich auch mit Orchestrationsanweisungen gesäumt sein.

Aus diesem Grund finde ich es immer erstaunlich, dass es immer wieder diese Aufschreie gibt, wenn in den Credits Orchestratoren genannt werden. Dies schmälert meiner Meinung nach, besonders dann, wenn die Produktion unter Zeitdruck steht, die Arbeit des Komponisten nicht.

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In interviews betont Silvestri, dass er gerne so viel wie möglich selbst orchestriert aber manchmal eben leider keine zeit dafür bleibt. Wenn man mit seinen scores aus den 80ern und späten 90ern vertraut ist wird man ausserdem auch feststellen, dass sich der Silvestri-sound prinzipiell nie ändert und das obwohl er zwischendurch mal die pferde gewechselt hat nachdem sein erster stammorchestrator James B. Campbell seinen job als orchestrator an den nagel gehangen hat. Egal wer bei Silvestri orchestriert, die musikalische handschrift ist letztenendes immer seine eigene.

Genau das meine ich. Nach dem Tod von Arthur Morton 1998 und der "Pensionierung" von Alexander Courage im Jahre 2000 hatte Jerry auch eine komplett neue Orchestrator-Mannschaft, aber trotzdem klingt die Musik von Jerry nicht anders.

Bei Elfman ist es ja ähnlich, nur Steve Bartek ist seit Anfang an Dannys Orchestrator, seine anderen wechselten immer mal wieder (Shirley Walker, Mark McKenzie). Trotzdem ist sein Sound immer unverkennbar geblieben.

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Genau das meine ich. Nach dem Tod von Arthur Morton 1998 und der "Pensionierung" von Alexander Courage im Jahre 2000 hatte Jerry auch eine komplett neue Orchestrator-Mannschaft, aber trotzdem klingt die Musik von Jerry nicht anders.

Bei Elfman ist es ja ähnlich, nur Steve Bartek ist seit Anfang an Dannys Orchestrator, seine anderen wechselten immer mal wieder (Shirley Walker, Mark McKenzie). Trotzdem ist sein Sound immer unverkennbar geblieben.

Das liegt einfach daran, dass die Orchestratoren den typischen Silvestri- bzw. Goldsmithsound imitieren. Das hat wenig mit der Ausdrucksstärke der Komponisten zu tun. Wenn erstmal typische Stilismen erzeugt sind, ist das kein Problem. Ich glaube, dass erste was Auftragskomponisten/-orchestratoren lernen, ist die Fähigkeit in allen Stilrichtungen schreiben zu können.

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