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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Ich bezog mich mit Bizet hauptsächlich auf "The Fencing Lesson". Diese auf- und absteigenden Läufe sind derart typisch für "Carmen", dass ich mich echt frage, warum das sein muss, zumal Bizets Oper ja in Spanien, nicht in Mexiko spielt. Über die völlig fehlplatzierte Shakuhachi könnte man sich auch streiten.

Wie dem auch sei, mir klebt MASK einfach zu sehr am Bild, daran kranken ja insbesondere die überlangen Passagen. Wieso mich das heute mehr stört als vor fast sieben Jahren habe ich ja schon oben dargelegt. Ich kenne es auch noch, dass ich Filmmusik gerne als Souvenir an einen bestimmten Film gehört habe und dann den Film in meiner Erinnerung zur CD "durchlaufen" ließ. Das reizt mich heute einfach nicht mehr. Ich will die Musik um der MUSIK Willen genießen und da fällt MASK einfach ab. Ich finde auch, dass MASK zu keinem Zeitpunkt das Feuer von ähnlichen Passagen aus LEGEND hinbekommt (ich verweise nochmal auf den "Train"-Vergleich). Der Schmalz ist in MASK schon komplett da, deswegen freue ich mich ja auch über "Zorro's Theme" oder "Elena and Esperanza", aber sonst gibt mir die Musik nicht halb so viel wie LEGEND.

Warum also 70 Minuten angezogene Handbremse wenn ich 75 Minuten Feuer und Wucht haben kann, zumal es alles, was einem in MASK an Material Freude bereitet, auch in LEGEND gibt.

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vor 14 Stunden schrieb Mephisto:

Ich bezog mich mit Bizet hauptsächlich auf "The Fencing Lesson". Diese auf- und absteigenden Läufe sind derart typisch für "Carmen", dass ich mich echt frage, warum das sein muss, zumal Bizets Oper ja in Spanien, nicht in Mexiko spielt. Über die völlig fehlplatzierte Shakuhachi könnte man sich auch streiten.

Könnte man, ja... aber der Einsatz dieses Instrumentes hatte bei Horner schon immer nur eine Funktion: eine Klangfarbe schaffen, die eine mystische Note hat.

Und ich wiederhole noch einmal: die auf- und absteigenden Läufe in "Fencing Lesson" haben rein gar nichts mit Bizets Oper zu tun, sondern basieren auf einem alten Volkstanz, der Malagueña (siehe Video unten), die erst im 19. Jh. in den Flamenco übertragen und dann von Bizet für seine "Carmen" adaptiert wurde. Ein Volkstanz also, den Horner geschickt in seine "Fechtstunde" integriert: Zorro, der Held des Volkes, der tänzelnd mit seiner "Kontrahentin" eine scharfe Klinge führt. Durchaus passend, wie ich finde.

 

 

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Jackmans "Birth of A Nation" hatte mich persönlich sehr positiv überrascht, weil ich ihm einen solchen Score im Vorfeld gar nicht zugetraut hätte...so in etwa, als würde Junkie XL eine romantische Komödie vertonen. Das Endresultat und insbesondere der tolle Choreinsatz hat mir jedoch gut gefallen. Sollte Jackman öfters machen, anstatt an irgendwelchen farb- und seellosen Blockbuster-Musiken herumzufuhrwerken.

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Mag jetzt vielleicht etwas übertrieben geklungen haben, aber ich persönlich kann z.B. mit einem "Winter Soldier" so rein gar nichts anfangen. Der "Kingsman"-Score, in Zusammenarbeit mit Matthew Margeson entstanden, hat mir im Gegensatz dazu aber wieder relativ gut gefallen, speziell seine Animations-Musiken sind auch ganz hübsch. Dem Großteil seiner Hollywood-Action-Scores aber kann ich nur leider nicht besonders viel abgewinnen.

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vor 15 Minuten schrieb Valentin Berger:

Mag jetzt vielleicht etwas übertrieben geklungen haben, aber ich persönlich kann z.B. mit einem "Winter Soldier" so rein gar nichts anfangen. Der "Kingsman"-Score, in Zusammenarbeit mit Matthew Margeson entstanden, hat mir im Gegensatz dazu aber wieder relativ gut gefallen, speziell seine Animations-Musiken sind auch ganz hübsch. Dem Großteil seiner Hollywood-Action-Scores aber kann ich nur leider nicht besonders viel abgewinnen.

Über die gesamten Spieldauern gibt es da auch immer wieder einiges an Leerlauf, keine Frage. Nichtsdestotrotz habe ich bei ihm schon den Eindruck, immer auch für die meisten Filme eigenständige Ansätze wählt. WINTER SOLDIER ist da so ein Beispiel, wenn auch sicher kein leichtfüßiger Hörgenuss. Aber er hat durchaus immer hier und da interessante Einfälle, Motive und auch jeweils angepasste Besetzungen, die er nicht ungekonnt ausspielt. Mein Eindruck ist aber auch, dass er manchmal nicht richtig durchzieht. Gerade Melodien scheinen mir nicht seine Stärke. Zuweilen habe ich den Eindruck, er fängt eine an, aber hört dann mittendrin auf. Jedenfalls klingt vieles (bei weitem nicht alles) für mich mehr ambitioniert und lustvoll als seelenlos. :-)

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vor 17 Stunden schrieb Stempel:

Öde.......

 

vor 3 Stunden schrieb Stempel:

Klar, alles handwerlich sauber und gekonnt.

Besonders Prägnantes höre ich da aber nicht.....

 

vor 2 Stunden schrieb Stempel:

Nicht sooo übel..

Hat zumindest den einen oder anderen interessanten Track zu bieten.

Sorry, aber irgendwie ist das alles nicht sonderlich aussagekräftig. Eher irgendwie austauschbar. Oder geht das jetzt nur mir wieder so?

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vor 3 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

 

 

Sorry, aber irgendwie ist das alles nicht sonderlich aussagekräftig. Eher irgendwie austauschbar.

Da hast du natürlich recht.

irgendwie habe ich aber keine Lust, detailreiche Abhandlungen über Scores zu schreiben, die mich nicht besonders interessieren.

Die ungefähre Richtung, was ich von den Scores halte, dürfte aber schon deutlich sein oder?

Insgesamt scheint das doch ein eher schwächeres Jahr gewesen zu sein als 2015.

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Aufbruch-Soundtrack.jpg

AUFBRUCH, Sebastian Schwittay

Muß zugeben, bin überrascht und beeindruckt. Während ich mit Sebastians Score vom letzten Jahr wirklich gar nichts anfangen konnte, ist AUFBRUCH ein völlig anderes Kaliber!

Wirklich schöne Tracks dabei.

Kimia's Theme ist das Highlight des Scores. was für eine tolle Melodie.

Sebastian, wenn du nicht aufpasst triftest du noch in die Untiefen des Golden Age Stils ab. :-)

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Gerade eben schrieb sound67:

Das man das 2017 noch jemandem erläutern muss: Repetitive, simple Ostinatofiguren in Actionsequenzen.

Dass in 2017 noch jemand einen Begriff so hohl benutzt. Ich finde es schon fragwürdig, das als RCP-Struktur zu bezeichnen. Ist in dieser Verwendung doch total inhaltsleer und gebiert falsche Annahmen sowie eine merkwürdige Musikhistorie. Einfallslos, repetitiv und simple Ostinatofiguren sind keine Erfindung von RCP. Noch dazu kommt das auch nicht in jedem RCP Score vor, noch dazu haben gleiche Eigenschaften schon andere Komponisten hingelegt. Beispielsweise eben Beltrami. Der Begriff in dieser Form ist doch total hanebüchen.
Auch wenn ich in der Analyse konform gehe.

(Und nein. Es geht mir nicht darum, die armen RCP Komponisten zu verteidigen. Nur eine Begriffsanalyse- und Definition).

 

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vor 6 Minuten schrieb bimbamdingdong:

und was ist ostinato? mal anschaulich erläutert für nichtmusiker?

Von Ostinato spricht man, wenn man in der Musik ein sich immer wieder wiederholendes Element beschreiben möchte, das Takt für Takt immer wieder gespielt wird (und auch variiert werden kann). Das kann eine Melodie sein oder eine rhythmische Folge (heutzutage oft in Form von Streichern in der Filmmusik zu finden).

Hier beispielsweise (unter bzw. hinter der Melodie), die Figur im Ostinato hört man als erstes:

 

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vor 16 Minuten schrieb bimbamdingdong:

danke. also sind minimal-music komponisten wie philipp glass also große "ostinatoren" ;) ?

Sozusagen. :-)
Wobei der Begriff selbst eigentlich nur recht beschreibend und nicht wertend genutzt wird. Ist auch nicht zwangsläufig eine Kompositionstechnik.

RCP-Strukturen als (repetitive [ohnehin klar]) simple Ostinatofiguren in Actionszenen zu beschreiben, ist schon merkwürdig. Simple Ostinatofiguren gibt es auch bei vielen Komponisten außerhalb dieser Firma.

Musik spezifisch als einfallslos oder schon da gewesen zu bezeichnen, ohne daraus einen Gattungsbegriff zaubern zu wollen, würde der Sache der Analyse schon gerechter werden.

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Am 6.2.2017 um 22:51 schrieb Stempel:

AUFBRUCH, Sebastian Schwittay

Muß zugeben, bin überrascht und beeindruckt.

[...]

Kimia's Theme ist das Highlight des Scores. was für eine tolle Melodie.

Danke, Martin. Freue mich sehr, dass mir ein melodisches Thema scheinbar so gut gelungen ist - bin ich doch sonst eher der Typ für's Düster-Abstrakte. ;)

Was meinen die anderen so zur Musik? Gerne noch mehr Feedback (muss auch nicht positiv sein)! :D

https://soundcloud.com/sebastian-schwittay/sets/aufbruch-2016

vor 4 Stunden schrieb sound67:

Das man das 2017 noch jemandem erläutern muss: Repetitive, simple Ostinatofiguren in Actionsequenzen.

Goldsmith.

 

Beltrami.

 

Schlussfolgerung: repetitive, simple Ostinato-Figuren können schon manchmal ganz geil sein. Als Definition für den RCP-Sound auch nicht ganz hinreichend - siehe Hörbeispiele.

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