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Soundtrack Board

The Oingo Boingo Spaceship


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Nach einigen Überlegungen (und dem Anstoss durch Darkdream ;)) habe ich es nun doch einmal gewagt, einen Thread über eine meiner Lieblingsbands zu erstellen: Oingo Boingo. Was das Ganze mit Filmmusik zu tun hat? Ganz einfach: Danny Elfman war nicht nur Mitglied der Truppe, sondern auch Sänger und Songwriter. Vielleicht werden ja einige von euch neugierig auf die Truppe... :D

Kurz zur Geschichte: Anfang der 70er gründete Richard Elfman, Dannys grosser Bruder, die Musiktheatergruppe "The Mystic Knights of the Oingo Boingo", ganz in der Tradition von "Frank Zappa's Mothers of Invention". Danny wurde nicht nur Sänger, sondern auch musikalischer Leiter des Ganzen.
 

RichardAndDanny.jpg

Richard und Danny Elfman

Das Ganze sah ungefähr so aus:

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Das Programm bestand aus Coverversionen bekannter Jazzstandarts, vor allem von Cab Calloway, bis hin zu klassischer, russischer Balletmusik. Die Mitglieder der Truppe traten meist geschminkt auf und hatten sehr ausgefallene Kostüme.

Ende der 70er dann zerbrach die Truppe langsam und es formte sich aus den Mitgliedern die Band "Oingo Boingo". Steve Bartek, Dannys Orchestrator, spielte bereits bei den Mystic Knights und übernahm nun den Job des Gitarristen bei "Oingo Boingo". Weitere Mystic-Knights-Mitglieder, die der Band beitraten, waren die "Bläserfraktion" (Saxophon, Trompete), bestehend aus Leon Schneiderman, Sam "Sluggo" Phillips und Dale Turner. Richard Gibbs, heute ebenfalls Filmkomponist, spielte die Keyboards, Kerry Hatch den Bass und Johnny "Vatos" Hernandez Schlagzeug.

8242.jpg

Um diesen "Umbruch" festzuhalten, inszenierte Richard Elfman 1980 den Film "Forbidden Zone", in dem hauptsächlich die Bandmitglieder und Freunde mitspielten. Zu diesem Film schrieb Danny dann auch seinen ersten Soundtrack, eingespielt mit seiner Combo, die da noch "The Mystic Knights of the Oingo Boingo" hiess. Danny selbst tritt in dem Film als Satan auf:

 

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Ein Soundtrack-Album erschien bei Varese:



01. Forbidden Zone
02. Hercules Family Theme
03. Some of These Days
04. Journey Through the Intestines
05. Squeezit's Vision of His "Sister"
06. Queen's Revenge
07. Factory
08. Love Theme - Squeezit and the Chickens
09. Flash and Gramps
10. Squeezit the Moocher (Minnie the Moocher)
11. Alphabet Song
12. Cell 63
13. Witch's Egg
14. Yiddishe Charleston
15. Bim Bam Boom
16. Chamber Music
17. Pleure
18. Battle of the Queens
19. Love Theme - King and Queen
20. Finale


Im selben Jahr erschien dann auch eine EP mit vier Titeln:

220px-Oingo_Boingo.cover.jpg

01. Only a Lad
02. Violent Love
03. Ain´t this the Life?
04. I´m so Bad

Daraufhin erhielten sie einen Plattenvertrag und so erschien 1981 das erste Oingo-Boingo-Album "Only a lad":



01. Little Girls
02. Perfect System
03. On the Outside
04. Capitalism
05. You Really Got Me
06. Only a Lad
07. What You See
08. Controller
09. Imposter
10. Nasty Habits

Die Songs stammen alle aus Dannys Feder (natürlich bis auf das berühmte "You really got me", tatsächlich gibt es nur auf dem ersten und auf dem letzten Boingo-Album jeweils einen Song, der nicht von Danny stammt).

Die Musik ist eine eigenwillige Mischung aus Punk, Ska, Rock und New Wave, wobei Elfman hier textlich durchaus ernste Themen anpackt, diese aber (noch) sehr verspielt und abgedreht transportiert. Das Album ist von vorne bis hinten einfach nur purer Spass mit vielen verrückten Ideen und Instrumentationen.

Das zweite Album erschien bereits ein Jahr später:



01. Grey Matter
02. Insects
03. Private Life
04. Wild Sex (In the Working Class)
05. Running on a Treadmill
06. Whole Day Off
07. Nothing to Fear (But Fear Itself)
08. Why'd We Come
09. Islands
10. Reptiles and Samurai

Musikalisch war das Album noch einen Tick abgedrehter als das Debüt, aber Songs wie "Insects", "Private Life" und "Reptiles and Samurai" wurden zu wahren Boingo-Klassikern. Bei "Islands" stand dann sogar Carpenters Halloween-Thema Pate... :D

1983 erschien dann "Good for your soul", das einzige Boingo-Album, bei dem die Band die Produktion komplett abgegeben hatte, alle anderen Alben wurden von der Band, hauptsächlich von Danny und Steve Bartek, co-produziert:



01. Who Do You Want to Be
02. Good for Yor Soul
03. No Spill Blood
04. Cry of the Vatos
05. Fill the Void
06. Sweat
07. Nothing Bad Ever Happens
08. Wake Up (It's 1984)
09. Dead or Alive
10. Pictures of You
11. Little Guns

Dannys "Zirkusmusik-Stil" seiner frühen Scores findet sich auf diesem Album einige Male wieder und bei dem Instrumentalstück "Cry of the Vatos" muss man wegen der "Huh Tschi Huh Hah"-Gesänge schon mal schmunzelnd an seine Songs für "Charlie and the Chocolate Factory" denken. :D

Der Wechsel zu einer anderen Plattenfirma bescherte uns 1984 das ominöse Soloalbum Dannys:



01. Gratitude [short Version]
02. Cool City
03. Go Away
04. Sucker for Mystery
05. It Only Makes Me Laugh
06. Last Time
07. Tough as Nails
08. Lightning
09. Everybody Needs

Ein Blick in das Booklet verrät aber, dass das Album komplett von Oingo Boingo eingespielt wurde. Der Sound ist allerdings insgesamt wesentlich elektronischer als bei Boingo und auch bei einigen Songs merkt man, dass sie nicht so ganz zu Oingo Boingo gepasst hätten. Trotzdem finden sich auch Titel von diesem Album auf diversen Boingo-Best-of-Platten wieder.

1985 kam dann Dannys grosses Jahr. Tim Burton, der mit "Pee Wee´s Big Adventures" sein Spielfim-Regie-Debüt gab, war begeistert von der "Theatralik" eines Boingo-Live-Konzertes und bat Danny, den Score für den Film zu schreiben. Danny holte sich die Hilfe von Steve Bartek dazu, der Anfang der 70er an der UCLA Komposition studiert hatte. So enstand Dannys erster orchestraler Filmscore und eine bis heute andauernde Regisseur-Komponist-Beziehung mit Tim Burton. Ebenfalls 1985 erschien "Dead Man´s Party", für viele Fans DAS Boingo-Album schlechthin:



01. Just Another Day
02. Dead Man's Party
03. Heard Somebody Cry
04. No One Lives Forever
05. Stay
06. Fool's Paradise
07. Help Me
08. Same Man I Was Before
09. Weird Science

Dieses Album darf auf keiner Halloween-Party fehlen, mit all seinen, vor schwarzem Humor triefenden, Songs über Tod und Teufel... :D. Innerhalb der Band gab es eine Umbesetzung, Richard Gibbs und Kerry Hatch verliessen die Band, als neuer Bassist kam John Avila hinzu, die Keyboards wurden nun von Michael Bacich bedient. Zwischenzeitlich spielte die Band immer wieder Songs für Filme ein, die, wenn überhaupt, nur auf den jeweiligen Soundtrack-Alben zu finden waren, z. B. "Bachelor Party" aus dem gleichnamigen Film. Auf dem Album zu "Ghostbusters II" findet sich ebenfalls ein Boingo-Titel, "Flesh and Blood". Bereits 1983 durfte die Band einen Budweiser-Werbespot mit einem Lied veredeln, im Clip selbst ist die Band sogar zu sehen.

Dannys Filmmusikkarriere zog langsam an und so dauerte es diesmal bis 1987, um ein neues Boingo-Album zu produzieren:



01. Home Again
02. Where Do All My Friends Go
03. Elevator Man
04. New Generation
05. We Close Our Eyes
06. Not My Slave
07. My Life
08. Outrageous
09. Pain

Insgesamt finde ich, dass dies das schwächste Album der Band ist. Es enthält zwar einige starke Songs, "Elevator Man", "We close our eyes" oder auch "Not my slave", aber im direkten Vergleich, vor allem mit dem Vorgänger "Dead Man´s Party", fällt es doch deutlich ab.

1988 dann feierten Oingo Boingo ihr 10-jähriges Bestehen mit dem Doppel-Album "Boingo Alive":



CD 1
01. Dead Man's Party
02. Dead or Alive
03. No Spill Blood
04. Stay
05. Cinderella Undercover
06. Home Again
07. Help Me
08. Just Another Day
09. Only Makes Me Laugh
10. My Life
11. Nothing to Fear (But Fear Itself)
12. Not My Slave
13. We Close Our Eyes
14. Elevator Man
15. Return of the Dead Man


CD 2
01. Winning Side
02. Wild Sex (In the Working Class)
03. Grey Matter
04. Private Life
05. Gratitude
06. No One Lives Forever
07. Mama
08. Capitalism
09. Who Do You Want to Be
10. Sweat
11. Violent Love
12. On the Outside
13. Only a Lad
14. Goodbye, Goodbye
15. Country Sweat
16. Return of the Dead Man 2

Wie man an der Trackliste erkennt, handelt es sich um ein Best-of-Album. Der Clou an der Sache ist aber, dass alle Songs neu einspielt wurden und einige Songs enthalten sind, die bisher nicht auf Boingo-Alben aufgetaucht sind, z. B. "Mama". Personell gab es wieder eine Änderung, Carl Graves bediente nun die Keyboards.

In Dannys endgültigem Durchbruchsjahr 1989 veröffentlichte die alte Plattenfirma von Boingo eine Best-of-CD mit Titeln der ersten drei Alben:



01. Little Girls
02. Private Life
03. On the Outside
04. Nasty Habits
05. Grey Matter
06. Only a Lad
07. Wake Up
08. Insects
09. Whole Day Off
10. Nothing to Fear (But Fear Itself)
11. Nothing Bad Ever Happens
12. Who Do You Want to Be

Mit dem Album erschien auch eine VHS mit ausgewählten Videos der Band.

Der Wandel von der aufgedreht-verrückten New-Wave-Punk-Band hin zur "ernsteren" Rock-Combo war bereits auf dem 87er-Album "Boi-ngo" zu spüren, aber 1990 nahm die Veränderung konkrete Formen an mit dem Album "Dark at the End of the Tunnel":



01. When the Lights Go Out
02. Skin
03. Out of Control
04. Glory Be
05. Long Breakdown
06. Flesh 'N Blood
07. Run Away (The Escape Song)
08. Dream Somehow
09. Is This
10. Right to Know
11. Try to Believe

Die Themen wurden ernster und auch die Songs waren nicht mehr so verspielt wie noch in den Anfangstagen, zudem fehlte auf dem Albumcover zum ersten Mal das "Oingo". In "Out of Control", einem meiner Boingo-Lieblingssongs, geht es zum Beispiel um Jugendliche, die Selbstmord begehen, weil sie keine Zukunft in ihrem Leben sehen. Der Song "Skin" taucht auch als letzter Track auf der Score-CD zu Dannys "Nightbreed" auf, dort allerdings als Country-Version, "Country Skin" betitelt. Der Track "Try to believe" ist die Songversion des Titeltracks aus Dannys "Midnight Run"-Score.

Nun folgte die längste Pause in der Geschichte der Band. Danny widmete sich mehr seiner Filmmusikkarriere und auch die anderen Bandmitglieder vertrieben sich die Zeit mit anderen Projekten. 1991 erschien eine weitere Best-of-Compilation:



01. Dead Man's Party
02. When the Lights Go Out
03. Gratitude
04. Skin
05. Flesh 'N Blood
06. Not My Slave
07. Stay
08. Sweat
09. No Spill Blood
10. Out of Control
11. Weird Science
12. No One Lives Forever
13. Wild Sex (In the Working Class)
14. Just Another Day
15. Who Do You Want to Be
16. Only a Lad
17. Goodbye-Goodbye

Die Titel der ersten drei Alben befinden sich auf dieser Zusammenstellung in den 1988 für "Boingo Alive" neu eingespielten Versionen, da die Originaltitel ja einer anderen Plattenfirma gehören.

Danny wuchs der Stress langsam aber sicher über den Kopf, ausserdem hatte er Angst davor, dass Boingo zu einer Art Rock-Dinosaurier werden könnten, die einfach weitermachten, obwohl es eigentlich nichts mehr zu sagen gab. Also beschloss Danny, die Band aufzulösen. 1994 erschien das "titellose" Album "Boingo":



01. Insanity
02. Hey!
03. Mary
04. Can't See (Useless)
05. Pedestrain Wolves
06. Lost Like This
07. Spider
08. War Again
09. I Am the Walrus
10. Tender Lumplings
11. Change

Was war denn hier passiert? Musikalisch erschien die Band nun in einem völlig anderen Sound, die Verspieltheit war völlig verschwunden und ein dreckiger Grunge-Touch lag über allen Songs. Beim Eröffnungstrack "Insanity" bekommt man nun zum ersten Mal auf einem Boingo-Album Orchestermusik im Stile von Elfmans Scores zu hören. Die Songs haben "Überlänge", das letzte Stück, "Change", ist gar 17 Minuten lang. Boingo verabschiedeten sich so, wie es wohl keiner erwartet hatte. Warren Fitzgerald stiess als weiterer Gitarrist zur Band.

Die Abschiedstour zwängte Danny zwischen seine Verpflichtungen als Filmkomponist hinein und an Halloween 1995, im Universal Amphitheatre, fand das letzte Boingo-Konzert statt, welches 1996 als Doppel-CD und Doppel-VHS bzw. Doppel-DVD veröffentlicht wurde:



CD 1
01. Insanity
02. Little Girls
03. Cinderella Undercover
04. Controller
05. Burn Me Up
06. Insects
07. No One Lives Forever
08. Hey!
09. Reptiles and Samurai
10. Water
11. I Am the Walrus
12. Piggies
13. We Close Our Eyes
14. Mary
15. Can't See (Useless)


CD 2
01. Helpless
02. I'm So Bad
03. Change
04. Stay
05. Who Do You Want to Be
06. On the Outside
07. Wild Sex (In the Working Class)
08. Dead Man's Party
09. Nasty Habits
10. Clowns of Death
11. Ain't This the Life
12. Whole Day Off
13. Grey Matter
14. No Spill Blood
15. Only a Lad

Auch hier finden sich einige Songs, die auf keinem Boingo-Album sonst zu finden sind. "Clowns of Death" etwa, was ebenfalls ein Pseudonym der Band war, wenn sie in kleineren Clubs aufgetreten ist.

Das Cover der Doppel-DVD:

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Einige Jahre nach dem Ende der Band wurden noch zwei Best-of-Compilations veröffentlicht:



CD 1
01. Intro-Tender Lumplings [Live]
02. Ain't This the Life
03. Nasty Habits
04. On the Outside
05. Only a Lad
06. Little Girls
07. Grey Matter
08. Wild Sex (In the Working Class)
09. Private Life
10. No Spill Blood
11. Nothing Bad Ever Happens
12. Sweat
13. Who Do You Want to Be
14. Gratitude [Danny Elfman]
15. It Only Makes Me Laugh [Danny Elfman]
16. Everbody Needs [Danny Elfman]
17. Dead Man's Party
18. Weird Science


CD 2
01. Just Another Day
02. Stay
03. Not My Slave
04. Where Do All My Friends Go
05. Mama
06. Cinderella Undercover
07. Flesh 'N Blood
08. When the Lights Go Out
09. Out of Control
10. Insanity [Medium Version]
11. Mary
12. We Close Our Eyes [Live]
13. Whole Day Off [Live]
14. Piggies [Live]
15. Insects [Live]
16. Goodbye, Goodbye




01. Weird Science
02. Dead Man's Party
03. Just Another Day
04. Private Life
05. We Close Our Eyes
06. Violent Love
07. Only a Lad [Live]
08. Wild Sex (In the Working Class)
09. Dead or Alive
10. When the Lights Go Out
11. Grey Matter


Vor drei Jahren gab es, ebenfalls an Halloween, ein Boingo-Tribut-Konzert, veranstaltet von Drummer Johnny "Vatos" Hernandez. Weitere Teilnehmer waren Steve Bartek, John Avila und Sam "Sluggo" Phillips, sowie Tito & Tarantula, bei denen Hernandez seit dem Ende von Boingo spielt.

Wenn ich die Phasen von Oingo Boingo mit Elfmans Scores vergleichen würde, dann würde ich sagen, dass die ersten fünf Alben "Pee Wee´s Big Adventure" und "Beetlejuice" sind, während "Boi-ngo" und "Dark at the end of the tunnel" Richtung "Batman" gehen, "Boingo" wäre dann sowas wie "Sleepy Hollow".

So, ich hoffe, ich konnte euch die Welt von Oingo Boingo etwas näher bringen und wünsche viel Spass beim Entdecken. :)

Einige Links:

Danny Elfman
Steve Bartek
John Avila
Richard Gibbs
Johnny Vatos Hernandez
Oingo Boingo Fanseite
Richard Elfman
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Wow - das hätte ja nie in mein Postfach gepasst :D

Du hast Dich da ja ganz schön in die Bandgeschichte reingearbeitet.- allein die kleinen Randnotizen find ich Bemerkenswert.

Ich habe mir heute, nach Deinen Empfehlungen, meine ersten 2 Oingo Boingo CDs bestellt (für 2 und 4 Euro) und bin gespannt bis wann die da sind um mal die "andere Seite" von Danny Elfman kennenzulernen.

Super Artikel !

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Vielen Dank. :D Ja, in puncto "nutzloses Wissen" bin ich vorne dabei...:)

Wenn die CDs angekommen sind, kannst du ja hier mal deinen Eindruck wiedergeben. Natürlich sind auch alle anderen eingeladen, eventuell bereits vorhandene Eindrücke der Musik zum Besten zu geben.

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Wow! Wirklich ein sehr informativer und unterhaltsamer Artikel.

Musikalisch ist das Ganze aber ehrlichgesagt (noch?) nicht so mein Fall.

Ich hoffe du kannst mir das verzeihen...:D;)

Natürlich, Björn, soll hier ja keine Bekehrung sein...:)...auch dir vielen Dank für das Lob.

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Ja Holla...der Geek hat sich ausgetobt...:)...toller Artikel! :D

Nun ja..."gezwungenermaßen" kenne ich die Truppe auch...und sie gefällt mir durchaus, da ich auch mal die Phase "New Wave/Punk" durchgemacht habe.

Elfmans Stil ist einzigartig; ebenso wie die Musik von Oingo Boingo (kultigster Bandname ever), wo man immer wieder den leicht morbiden, süsslich-düsteren Touch vom Danny finden kann.

Die "Farewell"-Abschiedsscheibe rotiert in aller Regelmässigkeit in meinen Playern. Ist IMO eine der besten Live-Scheiben wo gibt...:)

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Ich kenne nur "Only A Lad", das mich teilweise fast etwas an die Anfänge von Depeche Mode erinnert, mir aber nicht so wirklich gefällt, & das "Best O'Boingo" Album, das aber durchaus einige gute Songs hat, wie z. B. "Dead Man's Party", wobei vor allem "Skin" es mir angetan hat; ist denke ich an der Zeit, mir mal "Dark at the End of the Tunnel" anzuschauen :D.

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Ich kenne nur "Only A Lad", das mich teilweise fast etwas an die Anfänge von Depeche Mode erinnert, mir aber nicht so wirklich gefällt, & das "Best O'Boingo" Album, das aber durchaus einige gute Songs hat, wie z. B. "Dead Man's Party", wobei vor allem "Skin" es mir angetan hat; ist denke ich an der Zeit, mir mal "Dark at the End of the Tunnel" anzuschauen :D.

Guter Gedanke...:D...dieses Album war mein erstes Boingo-Studio-Album, nachdem ich unglaublicherweise die Live-Doppel-CD einfach so beim Media Markt gefunden hatte, einfach unter "O" gekuckt...:)...seitdem ist da wohl nie wieder was von Boingo aufgetaucht, war warscheinlich eine Fehlbestellung vom Praktikanten...:eek:. Mit den alten Alben wusste ich anfangs auch nicht so viel anzufangen, ich war sogar etwas enttäuscht, dass sie nicht so klangen wie "Dark at the end of the tunnel", aber im Laufe der Zeit habe ich mich wirklich reingehört.

Wenn dir "Skin" gefällt, dann kannst du mit "Dark..." eigentlich nichts falsch machen. :)

@Fredie Dankeschön. :D

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Noch einige Bemerkungen zu den Neueinspielungen auf BOINGO ALIVE:

Insgesamt wurden den Songs hier etwas rockigere Gewänder verpasst, Barteks Gitarre klingt rauher als auf den Originalaufnahmen. So wird "Who do you want to be?" in der Neueinspielung etwas fetziger, sowohl bei der Gitarrenarbeit, als auch bei den Bläsern, die hier etwas kantiger klingen. Was mich aber immer etwas verwundert ist Dannys Stimme. Er hat die Neueinspielungen wesentlich "straighter" eingesungen, als es noch bei den Originalen der Fall war, wo das theatralische Element der Stimmakrobatik aus Mystic-Knights-Zeiten stärker präsent war. Das ist es dann auch, was mich bei einigen Neueinspielungen etwas stört, der abgefahrene Gesang der Originale war bei jedem Song ein bereicherndes Element, der straighte Rockgesang nimmt dieses Element einigen Songs leider weg, weshalb ich nochmal konkret auf die Originaleinspielungen aufmerksam machen möchte. Ich bin sicher, dass die eine oder andere Überraschung dabei herausspringt.

Noch etwas zu "Dark at the end of the tunnel": Was mir hier aufgefallen ist und was auch auf keinem anderen Boingo-Album zu finden ist, ist der mehrstimmige Gesang. "Normalen" Chorgesang findet man natürlich auf den Boingo-Platten, aber nicht diesen mehrstimmigen Gesang in verschiedenen Tonlagen von "Dark...", was besonders bei Songs wie "Skin", "Out of control" und "Long Breakdown" einen tollen Effekt hat. Da hätte ich mir dann doch zumindest noch ein weiteres Album mit diesem Element gewünscht, denn der mehrstimmige Gesang ist mit ein Grund, warum ich das "Dark..."-Album so mag.

Ein Boingo-Element, dass sich bis heute in Elfmans Scores wiederfindet, sind die selbstgebauten Instrumente. Im Making-of zu "Planet of the Apes" beschreibt Elfman ja ganz nett, wie seine Scores normalerweise aufgebaut sind, also zwei drittel Orchester und ein drittel er selbst mit Synthie und Percussion, wobei "Planet of the Apes" genau umgekehrt ist, also ein drittel Orchester und zwei drittel Elfman himself. Weiter erzählt er, dass er die Percussion-Instrumente selber gebaut hat, aus allem möglichen Zeug, was man so auf dem Schrottplatz findet. Da hat er beispielsweise Bierdosen seitlich aufgeschlitzt, auf einem Holzbrett mit Pflöcken in einer Reihe befestigt und spielt diese Dosen mit einem Hammer. Oder er haut ganz einfach auf Mülleimerdeckeln herum, Zitat Elfman "I truly believe in the Junkyard-Orchestra".... Zu hören ist dieser metallische Klang nicht nur bei "Planet of the Apes", sondern auch bei "Spider-Man" und ein wenig in "Hulk". Bei Boingo war es hauptsächlich Saxophonist Leon Schneiderman, der immer selbstgebaute Instrumente mitbrachte, die natürlich auch live zum Einsatz kamen, wie beispielsweise speziell umgebaute Xylophone.

Wer sich etwas mehr für die Band interessiert, kann sich guten Gewissens dieses äusserst kurzweilige Buch zulegen:

Darin gibt es nicht nur die ganze Entstehungsgeschichte der Band zu lesen, sondern auch komplette Alben- und Songlisten, in gesonderten Kapiteln sogar Listen mit raren Aufnahmen und Songs, die nur auf Soundtrack- oder anderen Samplern erschienen sind. Das Buch gibt es leider nur in englischer Sprache.

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Man, der Danny sah aber schon arg schräg aus, oder? ;)

Und dazu noch blasse Haut, genau wie ich...;)...Danny sagte einmal, dass er als Jugendlicher nie zu den ganzen "hippen" Leuten gehören wollte, die mit ihren Mädchen den ganzen Tag am Strand abhängen und/oder dabei surfen. Ausserdem wäre das MTV Beachhouse seine Vorstellung von der Hölle...;)

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  • 2 Wochen später...

Halli Hallo, wollte mich auch mal kurz zu Wort melden. Ich kannte die Band nur vom Namen, bis mich Alex mal ein wenig eingeweiht hat. Hab mir dann auch ein bisl Musik von ihnen zugelegt und war komplett hingerissen. Geile, Geile Musi, wobei mir vorallem das Album "Dead Man's Party" gefällt weil es dort ordentlich zur Sache geht.

Eine wirklich interessante Kombo. Jedem zu empfehlen, der auf einen ungewöhnlichen Mix aus Pop, Rock, leichte Ska-Anflüge und pfiffige Texte steht.

Greetz Nighty

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Schön, dass es euch ein wenig gefällt. ;)

So, noch was aus der Abteilung "Nutzloses Wissen" :eek: :

Laura Engel war ein Boingo-Groupie der ersten Stunde, noch bevor die Band einen Plattenvertrag bekam. Sie lernte die Band persönlich kennen und wie die Dinge manchmal so laufen, wurde sie irgendwann zur Band- und Tourmanagerin von Oingo Boingo. Als dann Dannys Filmmusikkarriere begann, wurde sie ebenfalls Dannys persönliche Managerin, sie wird in den Credits seiner Score-CDs immer dankend erwähnt. Mit dem ansteigenden Erfolg Dannys in der Filmmusikszene wurde auch der Name Laura Engel bekannter, ihren endgültigen "Durchbruch" hatte sie dann, als Richard Kraft sie mit ins Boot holte und "Kraft-Engel-Management" gründete. Heute betreut Laura natürlich nicht nur Danny, sondern auch Angelo Badalamenti, John Barry, Christophe Beck, Jon Brion, Alexandre Desplat, DeVotchKa, Philip Glass, David Kitay, Wojciech Kilar, Maurice Jarre, Jan Kaczmarek, Deborah Lurie, Alan Menken, Javaier Navarrete, John Ottman, Rachel Portman, John Powell, Trevor Rabin, Graeme Revell, Marc Shaiman, Ed Shearmur, Alex Wurman und Aaron Zigman.

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Richard Kraft, Laura Engel und Philip Glass

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Charles Bernstein, Laura Engel, Ennio Morricone, Alexandre Desplat und Philip Glass

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  • 10 Monate später...

So, nach langer Zeit mal wieder was zu Oingo Boingo. Hier einige Videos aus den verschiedenen Phasen der Band:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=Yh629kOutR4]YouTube - Mystic Knights of the Oingo Boingo - Finale[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=qXglCB5isFc]YouTube - oingo boingo - ain't this the life? (live 1980)[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=hDeybVanJoE]YouTube - Oingo Boingo-Imposter (live from Urgh! A Music War)[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=jItz-uNjoZA&feature=related]YouTube - Oingo Boingo - Little Girls[/ame]

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=2vNuMIeREvQ]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia])

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=ED-fGndZx7U]YouTube - Oingo Boingo - Who Do You Want To Be (Live)[/ame])

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=2LkjLjQzsZU&feature=related]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=S0TfEcSyJDE&feature=related]YouTube - Oingo Boingo - Stay[/ame])

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=FYBbKzOBr1E]YouTube - Oingo Boingo-Dead Man's Party (live at The Ritz)[/ame]

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=tqY7hHWCe48&feature=related]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=WWNP99CuJ14]YouTube - "Out Of Control"-Oingo Boingo live video from '90 Halloween[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=OzkGYun5mH8&feature=related]YouTube - "Skin"-Oingo Boingo live video from '90 Halloween[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=sROhhid5CB4]YouTube - Oingo Boingo - Insanity (live)[/ame]

Bearbeitet von Alexander Grodzinski
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  • 2 Wochen später...

Den Text zu dem ziemlich abgedrehten ersten Video möchte ich euch auch nicht vorenthalten :D :

This is the end, dear

The time of night when we delight in turning in

But, please remember

It's not goodbye, but just until we meet again

Until this evening

I sat there dreaming

Now I see you so clearly

And all my dreams come true As I sing to you

Lalalala lalalalalala

I say it's been a pleasure!

Why thank you. We hope that you've enjoyed our little treasure.

*Unto* the melody

Well when we play together

Together!

We often squeak and squeal but we try to play in harmony

Laaaaa la la lalalalalalaaa la laaa laaa laaa

To be a clown's not easy

Is that so?

Quite truly! It requires lots of pep, and odd abilities

How often must I tell you the Oingo Boingos are not clowns they're spacemen!

So that's your trick, I see!

Laaaaa la la lalalalalalaaa la laaa laaa laaa

And with appreciation

We thank you

And hope that you will soon become a member

Of our fraternity

Until we come together

Forever!

Let's throw away our troubles and despairs

And laugh til we turn green!

And so my friends before you leave we'd like to say goodbye

And hope that you've enjoyed your piece of Oingo Boingo pie

Some people call us crazy but as you can plainly see

We're not the least bit crazy, we're as normal as can be!

Come with us to the land of Oingo Boingo

You'll be surprised by the things that you will see

Come on board on the Oingo Boingo spaceship

Through time and space, to the Boingo galaxy

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  • 8 Monate später...

Dannys grosser Bruder Richard Elfman zeigt Hollywood, wie man einen Film promotet (anlässlich der Wiederaufführung seines Filmes "Forbidden Zone", mit Danny als Satan) :)

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=rZXmihcQJU4&feature=PlayList&p=AD151398108174A1&playnext=1&playnext_from=PL&index=31]YouTube- Richard Elfman Shows Hollywood![/ame]

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  • 5 Monate später...

1982 machten Oingo Boingo Werbung für das amerikanische Budweiser Bier. Für den Werbespot durfte Elfman nicht nur einen Song schreiben, sondern die Band tritt sogar selbst auf in dem Spot.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=IH2Us6mY5co&feature=related]YouTube - Budweiser ad 1982[/ame]

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  • 2 Jahre später...

Funfact: Boingo-Drummer Johnny "Vatos" Hernandez veranstaltet jedes Jahr zu Halloween eine "Boingo Dance Party". Bei diesem Konzert spielen auch Mitglieder der Band mit, wie Steve Bartek oder auch John Avila. Letztes Jahr übernahm Brendan McCreary den Gesang, der Bruder von Bear McCreary. Die beiden spielen ja auch in einer Band, bei der ebenfalls hin und wieder Steve Bartek und John Avila als musikalische Gäste auftreten. Man kennt sich also.

 

Elfman arbeitete 1994, noch vor Veröffentlichung des letzten Studio-Albums "Boingo", bereits an neuem Song-Material. Zu Aufnahmen kam es aber nicht mehr, weil sich Danny dann doch entschied, die Band nicht weiter zu führen. Einerseits wegen der Zeit, die das Schreiben von Songs, Aufnehmen von Alben und Touren in Anspruch nahm, was immer öfter mit seinen Filmmusik-Verpflichtungen kollidierte, andererseits weil Elfman bereits eine Beeinträchtigung seines Gehörs erleiden musste durch die Live-Konzerte. Und um sein Gehör nicht noch weiter zu schädigen, sah er seit dem Ende von Oingo Boingo auch von Live-Auftritten ab. Hier und da trat er noch kurz für eine Einlage mit seinem Bruder Richard Elfman auf, aber selbst wiederholte Einladungen der anderen Bandmitglieder zur "Boingo Dance Party" lehnte er ab.

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  • 3 Wochen später...

Richard Elfman feierte am 6. März seinen 64. Geburtstag. Seine Lebensgefährtin schmiss eine Überraschungsparty, zu der natürlich auch sein kleiner Bruder Danny erschien.

 

Links auf dem Foto sind noch Bohdi Elfman und Louis Elfman zu sehen, Richards Söhne. Bohdi ist Schauspieler und der Mann von Schauspielkollegin Jenna Elfman.

 

post-103-0-49785300-1363017414.jpg

 

Etwas später am Abend, Rick als Stinko der Clown, mit seiner Lebensgefährtin Anastasia und Partygast. ;)

 

post-103-0-13726500-1363017635_thumb.jpg

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  • 1 Jahr später...

Richard Elfman hat eine Fundraising-Campaign gestartet, um 100.000 Dollar für "Forbidden Zone 2" zusammen zu bekommen. Der erste "Forbidden Zone" war 1980 das filmische Einfangen der Umbruchszeit der Musiktheatergruppe "The Mystic Knights of the Oingo Boingo" hin zur New-Wave-Rockband "Oingo Boingo". Neben Richard Elfman gehörten natürlich auch sein kleiner Bruder Danny, sowie Steve Bartek und andere spätere Boingo-Mitglieder bereits zu den "Mystic Knights". "Forbidden Zone" war dann auch Dannys erste Filmmusik und er selbst spielt eine kleine Rolle im Film als Satan. Für die Kampagne zum zweiten Teil hat Richard Elfman ein sehr spezielles Werbevideo gemacht. ;)

 

 

Und der Ausschnitt aus dem ersten Film mit Danny. Freunde des Blues werden den Song natürlich sofort erkennen. ;)

 

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