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Was verdienen Komponisten?


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Erschreckend ist jedoch, dass Budgets für Orchesteraufnahmen im Bereich TV-Film und -Serien schon gar nicht mehr freigemacht werden, da Samples nun immer besser klingen. Gut ist diese Entwicklung bestimmt nicht, denn wie Musiker klingen Samples nun mal nicht, da können der Komponist und Arrangeur sich auch noch so viel Mühe geben. O.k., ich hörte inzwischen einige Stücke, bei denen man kaum noch einen Unterschied festzustellen vermag, und den durchschnittlichen TV-Zuschauer wird das ohnehin 'nen Pups interessieren; genausowenig wie es 370 Mrd. Käufer des Titanic-Scores wenig interessierte, dass Horner da einen Synthesizer-Chor genommen hatte, der zudem noch völlig schrecklich klang. ;)

Bezüglich des Budgets für die Musik bei den Blockbustern, würde ich vermuten, dass dort alle Produktionskosten drin enthalten sind. Und dann wäre es gut vorstellbar, dass der reine Verdienst für den Komponisten bei weitem geringer ausfällt. ...Dass die Jungs immer noch sehr viel verdienen, bedarf sicherlich keines Zweifels. ...Hat Hansi Zimmer beispielsweise nicht auch einen Privatstrand?

Bearbeitet von mixolydian
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Gast FilmmusikOnkel

Sagtmal was verdient so ein "Hollywood - Komponist" überhaupt so....

Meiner ehrlichen Meinung nach: viel zu wenig!

Insbesondere wenn man die eklatante Diskrepanz zwischen den (kolportierten) Gehältern vieler Top-Schauspieler und Regisseure sieht und dem womit Komponisten abgespeist werden. Denn ich halte die Leistung und das Endresultat (zumindest einer dramaturgischen) Filmmusik für genauso wichtigen Bestandteil am Film wie die des Schauspielers oder Regisseurs, denn die Musik gewichtet den Film in ganz bestimmte Richtungen, was nur Musik kann.

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  • 1 Jahr später...

Ich krame mal das Thema wieder hoch, da es passend ist zu meiner Entdeckung:

Im Bonusmaterial und Making-of zu D-WAR (Dragonwars) hat Regisseur Hyung Rae Shim bei der Filmpremiere aus dem Nähkästchen geplaudert.

Er war auf der Suche nach einem Komponisten für das Projekt und wollte unbedingt Steve Jablonsky für den Job haben. Endlich bei ihm angekommen (nach unzähligen Telefonaten mit seinen Agenten/Agentur) fragte der Regisseur, was denn seine Konditionen sind.

Steve Jablonsky sagte, "er verlange für diese Dimension an Film 5 Millionen Dollar. Was könne der Regisseur denn bezahlen?"

Hyung Rae Shim sagte: "Jedenfalls bei weitem nicht diese Summe!"

Jablonsky sagte: "Okay. Ich mache es trotzdem!"

Ich vermute auch mal ganz stark, daß so mancher Komponist beide Augen zudrückt, wenn finanziell es nicht wie gewohnt geht, ihm jedoch das Projekt sehr am Herzen liegt.

So 2 Millionen Dollar finde ich ebenfalls realistisch! 5 Millionen eventuell wenn der Film auf einem erfolgreichen Franchise basiert, z.B. Hans Zimmer für PIRATES OF THE CARIBBEAN 4 oder so...

Gruß,

Stese

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Oftmals ist es auch so, dass diese bspw. "2 Millionen" das gesamt Budget für die Musik sind. Davon müssen dann die Musiker und das Aufnahmeteam bezahlt werden, es müssen die Kopisten bezahlt werden und je nach Orchester (bsp. LSO oder City of Prague) und Anzahl der Session Stunden ist das auch ein großer Betrag. Der Rest ist dann für den Komponisten.

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  • 3 Jahre später...

Oftmals ist es auch so, dass diese bspw. "2 Millionen" das gesamt Budget für die Musik sind. Davon müssen dann die Musiker und das Aufnahmeteam bezahlt werden, es müssen die Kopisten bezahlt werden und je nach Orchester (bsp. LSO oder City of Prague) und Anzahl der Session Stunden ist das auch ein großer Betrag. Der Rest ist dann für den Komponisten.

 

Nach meinem heutigen Kenntnisstand trifft das aber eher auf TV-Produktionen zu.

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  • 1 Monat später...

Das war kein wirklicher Verdienst. Es war ein Obolus aus der Sponsorenkasse. Also wirklich nur eine kleine Anerkennung.

Ich bin (bisher) zufrieden, wenn ich für 10 h Arbeit 150 Euro kriege oder so. Das ist in Ordnung.

Aber ich mache das ja eher nebenberuflich...

 

@Mephisto

Gibt es einen Link, wo man mal Sachen von dir hören kann? Würde mich sehr interessieren.

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Kommt halt auch immer darauf an, wie groß der Aufwand ist. Filmsichtung, Skizzen anfertigen, Partitur setzen, Stimmauszüge herstellen, Proben, Aufnahme. In zehn Stunden ist das ja kaum zu machen.

 

Online sind die beiden Filme, die ich bisher vertont habe, nicht. Es gibt halt die DVDs aber die habe ich nicht hier. Kann bei meinem Besuch in der Heimat mal anfragen, ob noch irgendwo ein Karton rumsteht.

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Ich habe bisher noch kein Geld für meine Musiken bekommen/eingefordert, aber für ein kommendes Projekt in 2014 (eine Mini-Serie) hat man zumindest schon mal 400 Euro für die Musik eingeplant. Und da das Ganze eine größtenteils elektronische Musik werden soll, wird diese Summe letztendlich wohl auch das Netto-"Gehalt" sein. ;)

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Ich habe bisher noch kein Geld für meine Musiken bekommen/eingefordert, aber für ein kommendes Projekt in 2014 (eine Mini-Serie) hat man zumindest schon mal 400 Euro für die Musik eingeplant. Und da das Ganze eine größtenteils elektronische Musik werden soll, wird diese Summe letztendlich wohl auch das Netto-"Gehalt" sein. ;)

 

Da dürfte ein Fläschchen Champus drin sein. ;)

 

Bei meinem letzten Projekt habe ich zumindest Kost und Logi für die Premiere erhalten. Und so ein leckeres Häppchen kann durchaus schon seinen Reiz haben. ^_^

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Ich habe bisher noch kein Geld für meine Musiken bekommen/eingefordert, aber für ein kommendes Projekt in 2014 (eine Mini-Serie) hat man zumindest schon mal 400 Euro für die Musik eingeplant. Und da das Ganze eine größtenteils elektronische Musik werden soll, wird diese Summe letztendlich wohl auch das Netto-"Gehalt" sein. ;)

 

Ist das steuerfrei?

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Glaube alles unter 8000€ pro Jahr muss man nicht versteuern.

 

Aktuell liegt die Grenze ungefähr bei 8130€, wenn ich nicht irre.

Wer einen Ausblick wagen möchte, kann das auch hier tun.

 

Kleiner, hier vielleicht nicht ganz unpassender, Tipp: Es kann teilweise nicht schaden, schon vor einer wirklichen Steuerlast mit den Steuererklärungen anzufangen, die man zunächst ja nicht abgeben muss, aber kann. Früh übt sich und man findet wesentlich leichter rein, auch was die Umsatzsteuer betrifft.  :)

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Aktuell liegt die Grenze ungefähr bei 8130€, wenn ich nicht irre.

Wer einen Ausblick wagen möchte, kann das auch hier tun.

 

Kleiner, hier vielleicht nicht ganz unpassender, Tipp: Es kann teilweise nicht schaden, schon vor einer wirklichen Steuerlast mit den Steuererklärungen anzufangen, die man zunächst ja nicht abgeben muss, aber kann. Früh übt sich und man findet wesentlich leichter rein, auch was die Umsatzsteuer betrifft.  :)

 

Steuern zahlen zu müssen und Einnahmen beim Fiskus anzuzeigen sind ja bedauerlicherweise zwei verschiedene Schuhe. Nach meinem Verständnis (naja...) müssen auch kleinere Beträge kenntlich gemacht werden, auch wenn es keinen Sinn macht. Zumal ein freier (Komponisten-) Einsatz ja wohl auch über Rechnung stattfindet. Oder nicht, Sebastian?

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Steuern zahlen zu müssen und Einnahmen beim Fiskus anzuzeigen sind ja bedauerlicherweise zwei verschiedene Schuhe. Nach meinem Verständnis (naja...) müssen auch kleinere Beträge kenntlich gemacht werden, auch wenn es keinen Sinn macht.

 

Soweit ich mich erinnere, ist man nicht zur Erklärungsabgabe verpflichtet, wenn man noch im Grundfreibetrag (~8000€) liegt. Allerdings kann man immer vom Finanzamt dazu aufgefordert werden. Ebenso muss wohl abgegeben werden, ab der ersten Erklärungsabgabe, selbst wenn diese auch noch keine zu zahlende Einkommenssteuer nach sich gezogen hat. Normalerweise meldet man sich ja an, sodass der Fiskus ja von der unternehmerischen Tätigkeit weiß und man es keineswegs am Staate vorbei macht. An diesem Punkt meldet man ja auch an, ob man sich von der Umsatzsteuer befreien möchte. Klar, irgendetwas muss mit dem Fiskus auf jeden Fall geregelt werden.

Ich weiß allerdings nicht genau, wie es aussieht, wenn man beispielsweise Student, Schüler (Stichwort: Ferienjob?) oder Lohnarbeiter ist. Aber da bin ich auch kein Experte und meist weiß man ja auch nur das, was einem das eigene Finanzamt an einem guten Tag mitzuteilen gedenkt.

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Da das Ganze als Minijob läuft, müsste das Ganze eigentlich steuerfrei sein, ja. Abschließend wird sich das aber klären, wenn es soweit ist. Bin da auch kein Experte.

 

Ein Mini-Job ist ja was anderes. Aber, klar, die 400 Euro wirste behalten können, Du wirst die halt nur beim Finanzamt Deines Vertrauens angeben müssen.

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Minijob heißt, der Arbeitgeber rechnet dich bzgl. deiner Sozialabgaben bei Vater Staat ab. Die Angabe beim Finanzamt (Achtung, die Vorschriften wechseln auch gerne mehrfach jährlich) ist eigentlich obligatorisch, und sei es nur, um sich schonmal in den Dingen des Lebens zu üben, die niemand machen will, aber schließlich jeder machen muss (außer der lebenslange Sozialhilfe-Künstler, der kann freilich immer mit dem Finger aufs Amt zeigen).

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, und sei es nur, um sich schonmal in den Dingen des Lebens zu üben, die niemand machen will, aber schließlich jeder machen muss

 

Mein Reden. Diese Trockenübungen können einige Stresspartikel abhalten, wenn es dann doch mal ernst wird und der Kalender auf Ende Mai zuläuft. Früh übt sich und dann sind die Sachen meist weniger kompliziert, als sie scheinen.

 

 

Vielleicht nicht unpassend zum Thema: Verwalten die Komponisten das Budget für die Musik eigentlich selbst? Oder werden die Rechnungen für die Orchester etc. direkt ins Produktionsbüro gesendet? Weiß man da was aus einem regulären (Hollywood)-Betrieb? Also wird beispielsweise Shore gebucht, der sich dann um alles zu einem gewissen Budget kümmern muss (oder seine Helferlein) oder werden Orchester etc. schon eher direkt mit vorgegeben?

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Vielleicht nicht unpassend zum Thema: Verwalten die Komponisten das Budget für die Musik eigentlich selbst? Oder werden die Rechnungen für die Orchester etc. direkt ins Produktionsbüro gesendet? Weiß man da was aus einem regulären (Hollywood)-Betrieb? Also wird beispielsweise Shore gebucht, der sich dann um alles zu einem gewissen Budget kümmern muss (oder seine Helferlein) oder werden Orchester etc. schon eher direkt mit vorgegeben?

 

In Hollywood sind Package Deals glaube ich eher selten. Da stehen ja meist noch ein paar Leute dahinter die sich um das ganze Musikmanagement kümmern. Musicsupervisor ist glaube ich so ein Posten. Das Budget für Musik ist dort in der Regel ja viel höher als in Deutschland. Das zu verwalten überlässt man dann doch lieber Fachleuten. In Hollywood wird Komponisten, so mein Eindruch, auch etwas mehr Arbeit abgenommen als in Deutschland. Siehe Orchestratoren. Die Gehören dort quasi dazu. In Deutschland muss sich der Komponist oft um alles selbst kümmern. Gerade im TV-Geschäft sind solche Package-Deals sehr üblich. Der Komponist erhält eine Summe X und muss davon die gesamte Musikproduktion bezahlen (Studiokosten, Fahrtkosten usw...). Sein Honorar ist da natürlich schon mit drin.

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