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THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY, THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG & THE HOBBIT: THE BATTLE OF THE FIVE ARMIES


Marcus Stöhr
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  • 2 Wochen später...

so grad im Kino gewesen... ich fass mich kurz: Ersten 2h sind wie schon Teil 1 handwerklich sehr gut gemacht, inhaltlich ziemlich flach, irgendwie ein unambitionierter Nachklapp zu den LOTR Filmen. Immerhin kurzweiliger, weil gradliniger, wobei eben das fast gegen Null gehen der Story mich dann doch recht kalt ließ. Lee Pace als Elfenkönig war super und mit auch die interessanteste Figur. Wiederholungswert hat es für mich allerdings nicht. Dann aber kommt endlich Smaug ins Spiel und der Film schiesst sich auf glattes 5 Sterne Niveau. Wow! Grandios designt und animiert und "gespielt" von Cumberbatch, Hochspannung ohne Ende. Das Crosscutting dann geht einem bisweilen auf die Nerven, weil Smaug einfach so toll ist, dass man nur bei ihm bleiben will und dann... das Ende... ein Schlag ins Gesicht... wer den Cliffhanger von HUNGER GAMES 2 schon nen Skandal fand wird hier ausrasten. Die Zuschauer waren echt sprachlos und nahmen fast das Kino auseinander... dass man jetzt ein Jahr warten muss. Frechheit! :-)))

 

Musik kam besser im Film als auf CD, für einen LOTR Film gabs geradezu oft Stellen ohne Score... :-) lustigerweise fand ich ging Smaugs Thema eher unter, dafür blieb das für Tauriel hängen.

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Komme gerade aus dem Kino. Ich war in einem kleinen Kino, 2D und auf englisch. Die deutsche Variante hole ich mit meiner Frau noch nach.

Der Film hält auf alle Fälle das, was der Score verspricht. Es passiert wesentlich mehr in den drei Stunden. Viel Action, sehr gut inszenierte Kämpfe und einfach nur tolle Bilder. Ich kann nur empfehlen sich den Film in 2D anzuschauen und das grauen der 48fps Optik zu meiden.

Das absolute Highlight ist natürlich das Final mit dem Drachen, vor allem wegen der Stimme von Benedict Cumberbatch. Das Vieh ist wirklich der Hammer und in diesen letzten 40 bis 50 Minuten war ich auch wirklich richtig gefesselt. Peter Jackson versteht es einfach den Zuschauer, der sich darauf einlässt innerhalb von Minuten nach Mittelerde zu ziehen. Man versinkt förmlich in dieser Welt, was auch an den atemberaubend schonen Sets und Landschaften liegt.

Toll auch, wie der Ring Bilbo immer mehr verändert. Ich bin wirklich sehr zufrieden aus dem Kino gegangen. Für mich ist dieser zweite Film eine klare Steigerung zum Erstling.

 

Ein wenig meckern muss ich aber auch. Das Crosscutting im Finale hat Peter Jackson eindeutig überstrapaziert. Da wäre weniger mehr gewesen. Einige Effekte sahen sehr "last minute" aus - Stichwort "flüssiges Metall" und Peter Jackson sollte es mit dem "forshadowing" der LOTR Trilogie nicht noch mehr vorantreiben, denn das was man jetzt schon sieht, ist eigentlich schon zu viel um die Kontinuität zur eigentlichen Ringtrilogie nicht zu zerstören. Man fragt sich jetzt schon, warum alle so überrascht sind in "Fellowship", wenn die Erkenntnis schon 60 Jahre vorher reift ...

 

Und eine Sache hat mich auch öfter gestört. Der Score. Im Grunde ist der gesamte Film mit Musik unterlegt, bis auf wenige Ausnahmen. Die eine oder andere Szene hätte auch super ohne Musik funktioniert.

 

Nichtsdestotrotz, ein toller Kinoabend. Er kann, sollte es in 2D und auf englisch anschauen, dann ist das Vergnügen quasi gesichert ...

 

Direx

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My two cents... Es passiert mehr im zweiten HOBBIT und einiges - der Drache, Elfen-Kriegerin Tauriel, eine Wildwasser-Fahrt im Fass - ist wirklich schön. Aber insgesamt ist der Film zu lang und eher ermüdend, Jacksons Ästhetik und Inszenierungsstil sorgt bei mir (anders als bei den LOTR-Filmen) nicht mehr für Staunen. Auch blöd, dass Bilbo über weite Strecken verschwindet. Insgesamt eine eher zähe Veranstaltung - die erzählerisch auch seltsam still steht: Nach fast drei Stunden hat sich die Geschichte trotz aller Abenteuer kaum vorwärts bewegt.

 

Der HOBBIT hätte ein wahnsinnig guter Film werden können oder zwei ganz gute. Zerdehnt über drei überlange Teile muss man sich seinen Spass und seine filmischen Freuden schon echt herausarbeiten.

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da geb ich dir Recht Souchak, nach wie vor ist die Story so dünn, das reicht einfach nicht für 3 Filme, aber klar, wenn die Konfrontation mit einem Drachen allein ne gute Stunde geht, ist halt ein normaler Film schon voll.

 

Die ewigen Flüge der Kamera über eine Truppe Zwerge, die wieder rennen müssen dass der Teufel kommt, wirken bald schon wie ne Parodie... visuell hat sich PJ da nicht mehr viel Neues einfallen lassen...

 

trotzdem find ich, dass diesmal wenigstens das Tempo stimmt und man sich den Film als tolles Actionkino gut gefallen lassen kann... bin aber echt geneigt mir wenn alle 3 Filme raus sind mir die auf einen selbst zusammen zu schneiden... haha

 

Was direx sagt stimmt auch, dass in LOTR  alle so überrascht sind wegen Sauron ist langsam verwunderlich... aber vielleicht krieg Gandalf ja noch einen auf den Kopp und vergisst, dass er ihm begegnet ist... haha... mal sehen wie sie das erklären...

 

Ist das eigentlich Radagast und seine Karnickel, die da bei Dol Guldur verspeist werden? das hab ich nicht erkennen können... frag mich wie dunkel der Film in 3D eigentlich erst ist, wenn man in 2D schon so Probleme hatte was zu erkennen

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Die ewigen Flüge der Kamera über eine Truppe Zwerge, die wieder rennen müssen dass der Teufel kommt, wirken bald schon wie ne Parodie... visuell hat sich PJ da nicht mehr viel Neues einfallen lassen...

 

Das finde ich auch echt schade: Das immer gleiche Farbschema, die sattsam bekannten Texturen und jede zweite Szene beginnt oder endet mit einer protzigen Luftaufnahme von Bergen, Wäldern oder Städten. Wäre schön, wenn Jackson sich da mal wenigstens visuell was neues trauen würde. Aber wahrscheinlich soll das optimal auf eine (mark my words) HOBBIT/LOTR-Gesamtausgabe hinauslaufen. Da werden dann bestimmte LOTR-Sequenzen Special Edition-mässig aufgehübscht und gut ist...

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ich hatte zumindest das Gefühl, dass bei Hobbit 2 wieder mehr echte Aufnahmen als nur CGI Landschaften und Bauten verwendet wurden als im ersten... und sah nicht der Gehilfe vom Defiler aus wie das Monster aus Super8 und Cloverfield? vielleicht derselbe Designer haha...

 

Teil 3 fängt ja sicher auch wieder mit ner Rückblende an bevors mit dem Cliffhanger weitergeht haha... (wobei der Flashback hier bei Teil 2 ja völlig egal war oder?)

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Teil 3 fängt ja sicher auch wieder mit ner Rückblende an bevors mit dem Cliffhanger weitergeht haha... (wobei der Flashback hier bei Teil 2 ja völlig egal war oder?)

 

Ich glaub, Jackson hält das für clever und originell, jeden Film mit Vorgeschichte oder Rückblende anzufangen. Vielleicht beginnt ja der dritte Film wie eine US-Serie mit "Previously on THE HOBBIT"...

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bei den LOTR Filmen fand ich das auch ja ok, weils irgendwie relevant war, aber hier fand ich den ausser dem AHA-Erlebnis "Dat isn Flashback!" auch nichts nötig dran...

 

lustig, bei TTT kann man genau sagen wo die Flashback-Szene mit der ROTK anfängt eigentlich hätte hingehört... dachte ich damals im Kino schon "na da fehlte jetzt ne Szene!"...

 

bei Hobbit 2 denke ich mal fehlt eine Partyszene, bevor sie am nächsten Morgen alle losfahren und der eine noch aus dem Suff aufwacht... naja, bei HOBBIT 1 scheinen ja alle neuen Szenen eher überflüssig zu sein in der Extended (war ja so schon zu lang alles haha)

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... naja, bei HOBBIT 1 scheinen ja alle neuen Szenen eher überflüssig zu sein in der Extended (war ja so schon zu lang alles haha)

Nachdem ich mir auf Schnittberichte die neuen Szenen durch gelesen habe ich mich dazu entschlossen mir die Kinofassung von Hobbit 1 um Eur 6 zu holen, schau ich mir morgen nochmal an, bevor ich mit Freunde in den zweiten Teil gehe :)

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Nachdem ich mir auf Schnittberichte die neuen Szenen durch gelesen habe ich mich dazu entschlossen mir die Kinofassung von Hobbit 1 um Eur 6 zu holen, schau ich mir morgen nochmal an, bevor ich mit Freunde in den zweiten Teil gehe :)

 

Peter Jackson, MGM, New Line und Warner Bros sagen:

 

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Ich hab gestern nochmal ein Stück vom zweiten HOBBIT gesehen (don't ask) und hätte da mal eine Frage: Der erste Film beginnt doch damit, dass Bilbo der Ältere sein Abenteuer von einst aufnotiert und das dann die Filmgeschichte bildet, also eine ausladende Rückblende. Das funktioniert, solange Bilbo beim gezeigten mit dabei ist. Aber in den Filmen (besonders Nummero 2) passiert sehr viel ohne ihn. Wie geht das? Oder hab ich was verschlafen (bei dieser Filmreihe absolut möglich)?

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Ich hab gestern nochmal ein Stück vom zweiten HOBBIT gesehen (don't ask) und hätte da mal eine Frage: Der erste Film beginnt doch damit, dass Bilbo der Ältere sein Abenteuer von einst aufnotiert und das dann die Filmgeschichte bildet, also eine ausladende Rückblende. Das funktioniert, solange Bilbo beim gezeigten mit dabei ist. Aber in den Filmen (besonders Nummero 2) passiert sehr viel ohne ihn. Wie geht das? Oder hab ich was verschlafen (bei dieser Filmreihe absolut möglich)?

 

Ich haben den Film noch nicht gesehen, weshalb ich mal vorsichtig antworte: Bilbo ist in der nachfolgenden Zeit noch oft mit Zwergen, Elben und Gandalf zusammen und es wird bis spät in die Nacht gequatscht. Unter anderem schreibt er daran auch in Bruchteil, wo er sehr viel Kontakt hat und aufgeschriebene Dinge ohnehin einen hohen Wert genießen. Berichte, Erzählungen und Chroniken greifen da oft ineinander über. Man kennt es ähnlich aus dem Herr der Ringe (auch den Filmen), in denen Gandalf zum Beispiel davon berichtet, wie er vom Orthanc (Sarumans Turm) geflohen ist. Berichte und Erzählungen tauscht man also aus.

Ob das jetzt für jedes letzte Detail im Film schlüssig ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen, aber im Großen und Ganzen dürfte das so stimmen.

 

Mehr dazu hier: http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Rotes_Buch_der_Westmark

 

Was direx sagt stimmt auch, dass in LOTR  alle so überrascht sind wegen Sauron ist langsam verwunderlich... aber vielleicht krieg Gandalf ja noch einen auf den Kopp und vergisst, dass er ihm begegnet ist... haha... mal sehen wie sie das erklären...

 

Da ich schon dabei bin: Wer ist denn in LotR so überrascht von Sauron? Der dunkle Herrscher von nebenan ist seit dieser Zeit ein offener Feind. Weder Gandalf, noch die Elben, noch Aragorn oder auch Boromir sind davon überrascht. Die Hobbits sind per se von den Ereignissen erschlagen, ansonsten ein paar einzelne Gruppen überrascht vom Ringfund.

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Ich haben den Film noch nicht gesehen, weshalb ich mal vorsichtig antworte: Bilbo ist in der nachfolgenden Zeit noch oft mit Zwergen, Elben und Gandalf zusammen und es wird bis spät in die Nacht gequatscht. Unter anderem schreibt er daran auch in Bruchteil, wo er sehr viel Kontakt hat und aufgeschriebene Dinge ohnehin einen hohen Wert genießen. Berichte, Erzählungen und Chroniken greifen da oft ineinander über. Man kennt es ähnlich aus dem Herr der Ringe (auch den Filmen), in denen Gandalf zum Beispiel davon berichtet, wie er vom Orthanc (Sarumans Turm) geflohen ist. Berichte und Erzählungen tauscht man also aus.

Ob das jetzt für jedes letzte Detail im Film schlüssig ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen, aber im Großen und Ganzen dürfte das so stimmen.

 

Mehr dazu hier: http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Rotes_Buch_der_Westmark

 

Danke, das ist schon hilfreich. Erklärt aber auch nicht all die Details, die einem auf Seiten der bad guys gezigt werden. Oder hat Bilbo da einfach frech aus irgendwelchen Schänder-Memoiren abgeschrieben?

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Danke, das ist schon hilfreich. Erklärt aber auch nicht all die Details, die einem auf Seiten der bad guys gezigt werden. Oder hat Bilbo da einfach frech aus irgendwelchen Schänder-Memoiren abgeschrieben?

 

Schwer zu sagen. Manche Dinge kommen auch aus den dunklen Untiefen ans Licht, wie beispielsweise die Folterung von Gollum. Anderes mag auf Vermutungen beruhen. Es gibt ja durchaus auch Wesen in Mittelerde, z.B. Galadriel, die ein bisschen mehr als andere sehen. Aber sicher gibt es da auch eine gewisse Holprigkeit in der Stringenz, was die Hobbit Filme in dieser Hinsicht betrifft.

Vielleicht hoffte man ja tatsächlich darauf, dass man zu diesem Zeitpunkt sich nicht mehr daran erinnert, dass vor gefühlten 10 Filmstunden Bilbo die Geschichte zu erzählen begann.  ;)

Teil 1 fängt ja übrigens auch schon so an, als Bilbo die Geschichte um Erebor erzählt.

 

Wie ich übrigens gerade die Extended Version von Teil 1 gesehen habe, muss ich sagen, dass die Erweiterungen um Bruchtal sehr gelungen sind. Nackt badende Zwerge haben schon was.  ^_^

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Aufgrund unserer freundschaftlichen Bande spreche ich dir hiermit eine sowas von aber Nicht-Empfehlung für die Extended-Version aus!  ;)

 

Danke! Genau das habe ich mir gedacht, als ich den Bericht auf Schnittberichte über die Extended-Version von HOBBIT 1 gelesen habe :D

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Danke! Genau das habe ich mir gedacht, als ich den Bericht auf Schnittberichte über die Extended-Version von HOBBIT 1 gelesen habe :D

 

Meinem Vergangenheits- und auch Zukunfts-Ich würde ich allerdings dringend dazu raten, die Extended Version immer und immer wieder zu sehen.  ;)

Oder um da etwas konkreter zu werden: Wer mit Teil 1 so schon nicht allzu viel anfangen konnte oder sich jetzt nicht nach einem Mittelerde Urlaub sehnt, der braucht die Extended Version wirklich nicht. Obwohl die Ratsszene hier etwas mehr Auskunft gibt und nochmal ein bisschen mehr Licht ins Dunkle bringt. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Galadriel, Elrond, Saruman und Gandalf im Gespräch - könnte ich mir Stunde um Stunde anhören.

Für mich also jenau richtig.

 

Wesentlich mehr erfreue ich mich aber an den Extras, die wie schon zu LotR sehr üppig ausfallen und die jeden Cent wert sind.  :)

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Der Hobbit - Smaugs Einöde

War gestern im Kino, 3D ohne HFR.
Die Liebe zum Detail ist auch im zweiten Teil des Hobbits zu spüren. Die Kulissen und Sets sind echt toll. Vieles ist exakt so nachgebaut, wie es im Buch beschrieben ist, und ich hatte den Eindruck, dass mir die Bilder bekannt vorkommen, weil ich es mir beim Lesen so oder so ähnlich vor dem inneren Auge ausgemalt hatte, z.B. Beorns Haus oder in Teilen auch der Düsterwald mit den Riesenspinnen. Auch die Szene im Kellerverließ des Elbenschlosses, als Bilbo die Zwerge zur Flucht in die Fässer steckt, ist dem Original genau nachempfunden. Überhaupt sind alle Stationen der Zwergenreise zum Einsamen Berg auch irgendwie im Film abgebildet, sodass die urspüngliche Tolkien-Geschichte auf jeden Fall wie ein roter Faden erhalten bleibt. Der Rest ist allerdings ausgeschmückt bis zum geht nicht mehr. Wenn ich böse wäre, könnte man auch sagen aufgeblasen.
Es ist natürlich verständlich, dass die Fimemacher nicht einfach nur linear die Reise der Zwerge abbilden und etwas mehr Fleisch in die Suppe bekommen wollen. Und den Gedanken, jetzt schon auf die große Herr-der-Ringe-Geschichte zu verweisen, indem man schon den späteren Bösewicht Sauron ins Spiel bringt, der seine Kräfte für den großen Schlag sammelt, ist auch gar nicht mal so dumm, zumal Gandalf auch im Buch die Zwergengemeinschaft am Düsterwald verlässt, weil ihn - im Buch nicht näher ausgeführte - wichtige Angelegenheiten drängen. Diese Lücke ist natürlich durch die Drehbuchautorin geschickt gefüllt worden, um den größeren Zusammenhang der Geschichte darzustellen.
Auch finde ich es verständlich, dass man mit der Elbin Tauriel eine Frauenfigur einführen wollte, weil die ganze Unternehmung doch sonst zu arg nach Zwergenschweiß riechen würde ( siehe auch http://www.spiegel.de/kultur/kino/der-hobbit-smaugs-einoede-mittelerde-strahlt-im-mittelteil-a-938083.html). Letzlich bleibt die Quotenfrau Tauriel doch nur eine Nebenfigur ohne nennenswerten Einfluss auf den Verlauf der Erzählung. Ebenso wie der ihr zur Seite gestellte Legolas, der nach der späteren HdR-Erzählung zwar vom Volk der Waldelben abstammt, aber im originalen Hobbit-Buch auch nicht vorkommt.
Und damit all die Nebenfiguren, die es im Buch gar nicht gibt, auch was zu tun haben, lässt man sie bei allen möglichen - buchfremden - Gelegenheiten gegen richtig fiese Orks kämpfen, bis die Schwarte kracht. Das ist alles toll und mitreißend choreografiert, nimmt aber gewaltig viel Filmzeit in Anspruch, dass es mir zumindest etwas zu viel wurde.
Das gleiche gilt auch für die Szenen mit dem wirklich grandios animierten Drachen Smaug unter dem Berg. Da Smaug der zentrale Feind der Hobbit-Geschichte ist, braucht er sicher auch etwas mehr Raum im Film. Allerdings ist mir hier der Kampf der Zwerge mit dem Drachen etwas zu lang geraten - bis zu einem völlig abrupeten Filmende nach fast 3 Stunden. Manchmal ist weniger doch mehr.

Der Film ist insgesamt ziemlich rasant inszeniert mit virtuosen Kamerafahrten und schnellen Schnitten. Da wurde auch das 3D-Schauen mitunter anstrengend. Überhaupt fand ich die räumliche Bildwirkung des 3D weniger beeindruckend als noch in Teil 1. Durch das Schwergewicht auf die Action nehmen einige Episoden des Buches im Film weniger Raum ein, wie z.B. die Nacht im Hause des Gestaltwandlers Beorn. Dieser Teil der Erzählung hat im Buch deutlich mehr Atmosphäre, ebenso wie die tagelange Reise durch den Düsterwald. Beide Episoden sind im Film recht kurz abgehandelt. Hätte man hier mehr Filmzeit aufgewendet, wäre die Balance sicherlich zugunsten einer epischereren Erzählweise verschoben worden, was dem Film besser gestanden hätte. Aber da warte ich noch mal ein Jahr, bis die Extended-Fassung auf BluRay herauskommt.
Dass nicht so das richtige Epenfeeling aufkommen will, liegt auch ein Stück an Howard Shores suboptimaler Filmmusik. Warum er hier nicht ähnlich markante Leitthemen und Motive platziert und auskostet wie in den HdR-Musiken bleibt mir nach wie vor ein Rätsel.

Fazit
Sehr actionlastig und rasant inszeniert zulasten einer epischen Atmosphäre. Die Handlung wird in Teilen mächtig aufgebläht, was den Film unnötig in die Länge zieht. Grandiose Sets und viel Liebe zum Detail.

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Habe den Film auch vor ein paar Tagen gesehen und möchte auch noch meinen Sämpf dazu abgeben:  :)

 

Gesehen in 3D/HFR

Kurz zur HFR: Die hat mir auch bei Teil 2 wieder große Freude bereitet. Ohne Zweifel ungewohnt, aber knackig lebensnah. Der Action und den CGI-Geschichten kommt das auf jeden Fall zu Gute.

 

Zum Visuellen:

Insgesamt ein ordentlicher Augenöffner, der Mittelerde auf der einen Seite wie gewohnt zeigt, aber auch um neue Komponenten erweitert. Fand das auch nochmal gelungener als zu Teil 1, beispielsweise die Goblinstadt unter dem Berg. Der Wald war ziemlich intensiv und ich hätte doch zu gerne eine solche Version auch vom Alten Wald gesehen, in dem Tom Bombadil fröhlich seine Kreise hüpft. Schön fand ich auch die Erweiterung Mittelerdes um die Seestadt, die noch einmal eine ganz andere Komponente ins Spiel bringt. Waren die Schauplätze bis dato eher antik oder mittelalterlich, ist man hier nochmal zeitlich einen Sprung nach vorne gegangen - beispielsweise in Form eines Wandgemäldes.

Der Erebor stand in HFR direkt vor mir, als müsste ich nur die Hand ausstrecken, um den Stein zu berühren. Wie er sich da aus dem Nebel schält, hat das schon viel Freude bereitet. Die gesamten Kulissen sind große Filmkunst und es ist ein echter Jammer, dass Thal zu Anfang der Reihe in die Brüche gegangen ist.

 

Smaug ist echt mal n Drache mit Format. In den Hallen des Erebor hat er seine Wirkung nicht verfehlt. Hatte da zu Ende von Teil 1 irgendwie ein mulmiges Gefühl, aber da wurde die Arbeit an der richtigen Stelle investiert. Was ich mir auch von den flüssigen Metallen gewünscht hätte, die schon irgendwie holprig wirkten. Ich bin da auch kein Experte, aber das hat man in Ep.II und III schon irgendwie geschmackvoller erlebt.

 

Zum Gehörten:

Der Ton war Bombe und auch im Deutschen hat der Schatten Cumberbatchs seine Wirkung nicht verfehlt. Besondere Freude hatte ich aber an der Musik. In Teil 2 sind kaum noch markante Überbleibsel aus HdR zu vernehmen, vor allem im Gegensatz zu Teil 1. Das war aber auch so zu erwarten. Schön ist aber auch, dass dafür ein paar sehr charakterstarke Stücke hinzugekommen sind. Sei es nun für die Seestadt (z.B. "Thrice Welcome" mit schickem Cembalo), mit den asiatischen Einschlägen für Smaugs und Bilbos Aufeinandertreffen (z.B. "The Courage of Hobbits" oder "Inside Information") (siehe auch hier) oder auch für die gelungenen Action ("The Forest River"). Der Score hat auf jeden Fall einiges zu bieten. Und auch den Titel "I see fire" finde ich sehr gelungen und entgegen anderer Meinungen halte ich ihn auch für nicht unpassend, Stichwort "Folk".

 

Zur Geschichte:

Negativ müsste ich wohl feststellen, dass drei Filme einfach zu wenig sind, da der Stoff in seiner Art wesentlich lockerer ist als jener zum Herr der Ringe. Während der Herr der Ringe ein zentrales Thema aufweist, um das alle Handlungen kreisen und fokussieren, ist das in der Tat im in dieser Form nicht vorhanden, da hier parallele Ereignisse geschehen. Der erklärte Wunsch mit dem Hobbit auch eine Brücke zu der LotR Trilogie schlagen zu wollen, wird hier konsequent fortgeführt. Leider aber teilweise sehr kurz angebunden. Während in Teil 1 noch ausreichend Zeit für die ikonenhaften Momente des Buches war (Begegnung mit den Trollen), wurde das in Teil 2 schon sehr abgekürzt (weshalb ich mich auf die Extended) freue. Etwa Beorns Haus oder die Gefangenname der Spinnen. Auch hätte ich mir einen filmisch längeren Aufenthalt in Thranduils gemütlichen Gästegemächern gewünscht.

 

Ich finde keinesfalls, dass Zeit für unnötige Bereicherungen verplempert wurde. Die Anwesenheit Legolas` ist mehr als nur naheliegend, da er dort schließlich wohnt und zur Familie gehört. Auch die Einführung einer weiteren Elbenfigur finde ich sehr gelungen und wage das mit Blick auf Teil 3 noch zu unterstreichen. Denn hier wird es nicht schaden, wenn man mehr als nur Thranduil kennen wird.

Der Hobbit ist in seinen Ereignissen sehr breit angelegt und bis dato wurde relativ wenig dazugedichtet. Jackson und Co. bedienen sich bei Tolkien, ohne jedoch Dinge aus ihrem Zusammenhang zu reißen bzw. sie nutzen genau den Rahmen, den der Herr Professor vorgegeben hat (siehe auch HdR Anhänge). Die Erweiterung um Dol Goldur ist konsequent und folgt Tolkiens eigenen Worten, die im gesamten Kontext mehr als Sinn ergeben. (Und zumindest in Gedanken auch Tolkiens Wunsch anhaften). Aus diesem Zusammenhang habe ich mich auch sehr über die Anfangsszene in Bree (einschließlich Karotten Pete) gefreut. Ein Blick in "Nachrichten aus Mittelerde" zeigt, wie sehr Tolkien das Ganze in sein Epos mit eingeflochten hat und Jackson gut daran getan hat, dieses trotz einiger Unkenrufe nicht zu einem Kinderabenteuer verkommen zu lassen.

 

Es ist also als gelungen anzusehen, dass Teil 1 hier noch einmal verdichtet wird und nicht die besonderen Ereignisse des Hobbits herausgenommen werden (selbst wenn der Hobbit selbst weniger Screentime hat als noch in Teil 1). Insgesamt ist das Werk eben eine klassische Queste und eine Verfilmung in zumindest nur einem Teil verbietet sich einfach. Gleiches gilt schließlich auch für die Odyssee. Epos ist eben Epos und kein Drama, auch wenn SMAUGS EINÖDE da wesentlich fixierter ist, was auch am Handlungsraum des Films und der Geschichte liegt.

 

Jackson muss auch nüschts erfinden, um das Auftauchen Saurons besonders in Verbindung mit dem HdR zu bringen. Das hat Tolkien nämlich schon längst vor einigen Jahren getan. In Nerdkreisen kennt jedes Kind die Geschichte um Dol Goldur.  ;) Und ich freue mich schon wie Bolle auf Tante Galadriel.

 

Fazit:

Ich bin zum größten Teil sehr zufrieden und sehe auch weiterhin, dass das gesamte Werk eine Arbeit mit Herzblut und Hingabe ist. (Dass Produzenten Geld für drei Teile bei den Aussichten der Einnahmen locker machen, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben). Ein zweiter Teil hat es mitunter nie einfach, aber hier wird der Faden aufgegriffen, weiter gesponnen und auf ein fulminanten Ende vorbereitet (von wegen Kinderbuch).

Nicht alles hat mir ausnahmslos gefallen. Von den Metallen schrieb ich bereits, ebenso von der Zeit für einige besondere Buchetappen (Beorn oder der Wald). Auch hätte ich mir noch den ein oder anderen Moment mit den Zwergen gewünscht bzw. den ein oder anderen Dialog, damit diese nicht zu sehr in den Hintergrund rücken. Auch war der Endkampf mit Smaug im Berg eine Sache, die ich nicht vollends mit Punkten übergießen würde. Die goldene Zwergenstatur glänzte zwar ganz schick und Smaugs Reaktion war grandios, aber kurz danach und kurz davor war es doch eine Spur zu viel Hektik. Für meinen Geschmack. Aber das sind alles für mich Punktabzüge in der B-Note, da des Pudels Kern noch immer warm und mollig beherbergt wurde.

Und auch den Spaß an der Freude finde ich mehr als in Ordnung. Ne Fässerfahrt dieser Art hat schon Spaß gemacht. Ob Legolas nun Zwergenköpfe Surfing machen muss, ist so eine Sache für sich. Von mir gibt es für diese Details wohlwollendes Schmunzeln.

 

Ich würde dem Film also zum aktuellen Zeitpunkt eine 7,5 bis 8,5 geben wollen.

 

 

 

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Der zweite Hobbit wurde über die Feiertage nun auch gesichtet und ich bin trotz ein paar Kritikpunkten sehr zufrieden damit.

Die Änderungen zur Vorlage gefallen mir recht gut und vor allem die Integration von Legolas und Tauriel hat es mir da besonders angetan. Smaug ist visuell eine Augenweide und dürfte von technischer Seite das Highlight des Jahres sein. Passendes Design und imposante Erscheinung. Ich freu mich schon auf eine Sichtung im Original um Cumberbatchs Stimme in Verbindung zum Drachen zu erleben. Die Actionszenen sind zwar oftmals ziemlich Over-the-Top, passen aber einfach und sind toll choreographiert. Manchmal hab ich mich aber gefragt ob es im Ringkrieg nicht sinnvoller gewesen wäre Legolas alleine mit dem Ring nach Mordor zu schicken. So wie er sich im zweiten Hobbit durch die gefühlte Hälfte des Orkbestandes Mittelerdes schnetzelt hätte er es locker geschafft ;)

Die erste Hälfte fand ich allerdings sehr gehetzt und es ging von einem Schauplatz zum nächsten ohne große Verschnaufpause. Da hoffe ich auf mehr Material in der Extended. Die zweite Hälfte war schon ausgewogener schrammte aber oft haarscharf an unnötigen langatmigen Politikgeplänkel in Seestadt vorbei. Hoffentlich wird in diesem Bereich nichts extended :)

Ein Detail in der Auseinandersetzung in Dol Guldur stört mich momentan noch da sich dies mit Ereignissen in der Ringtrilogie beissen könnte, aber da kommt die Auflösung ja auch erst im dritten Teil. Cliffhanger gab es nämlich zuhauf im Film. Nicht schön, aber leider nicht zu ändern.

Musikalisch fand ich den Teil sehr gut. Einige schöne neue Themen, aber im großen doch zurückhaltend. Funktioniert im Film sehr gut und macht auch auf CD jede Menge Spaß. Das Fehlen des Misty Mountain Themas ist aber schon sehr auffällig.

 

Es bleibt dabei. Mittelerde macht mir immer wieder Spaß und auch das neueste Kapitel hat da nichts dran geändert. Ich freu mich auf den dritten Teil.

 

PS: Auch trotz vieler neuer Handlungsstränge die im Buch nicht vorkamen kann ich mir nicht vorstellen wie eine halbwegs werkgetreue Verfilmung in einem Film funktionieren sollte. Interessant fänd ich es auch zu wissen welche Szenen weggefallen wären wenn es tatsächlich nur zwei Filme geworden wären. Das ursprüngliche Ende des ersten Teils kommt im zweiten auch erst nach knapp einer Stunde. Vielleicht gibt es nach dem dritten Teil ein paar Einsichten darüber.

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