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Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)


Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb Trekfan:

Jetzt ganz frisch auf Youtube, wer weiß, wie lange...

Interessanterweise hat Friedhofer dieses "Gothic Prelude" für eine Abschlussarbeit seiner Tochter an der UCLA geschrieben gehabt. Es entstand als der restliche JOAN OF ARC-Score schon längst fertiggestellt war, denn kurz vor Filmstart fiel es den Produzenten plötzlich ein, daß sie doch noch einen musikalischen "curtain raiser" direkt vor dem Film haben wollten. Orchestriert wurde das Prelude von Harold Byrns (und nicht von Jerome Moross, der als Orchestrierer am eigentlichen Score beteiligt war) ausgehend von Friedhofers Particell für zwei Klaviere.
Nachzulesen ist das in Linda Danly´s empfehlenswertem Friedhofer-Buch.

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vor 10 Stunden schrieb Stese:

Ganz ehrlich: Wenn ich ein Label wäre, und von dem von mir publizierten Goldsmith-Titel verkaufen sich von 3000 CDs innerhalb der ersten drei Monate 2000 Einheiten, dann würde ich aus wirtschaftlicher Sicht mit anderen Titeln dieses Komponisten ganz klar weiter machen. Daher verstehe ich das Verhalten der Label, wenn die Nachfrage nach dem Künstler da ist.

Intrada oder LLL sind nicht die Wohlfahrt. Und allein schon ein Blick auf den Stand der Kickstarter-Kampagne heute Morgen spricht Bände. Da lief der Tiomkin zäher, oder? Und die Klageleier wird auch nichts daran ändern, dass z.B. LLL mit den Neuauflagen in der Goldsmith at Fox-Reihe weitermachen wird, mit ein paar Premieren dabei.

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Am 7.8.2021 um 12:45 schrieb Stefan Schlegel:

Und ich glaube nicht, daß es anschließend dann besser werden wird. So lange was von Goldsmith in irgendeiner Art läuft, wird die Kuh auch weitergemolken - und sei es mit Reissues von Reissues. Die Label haben ja gar keine große andere Wahl.

Den kleinen, an sich ziemlich unbedeutenden Western BLACK PATCH kennt übrigens so gut wie niemand - das ist ja der Witz bei der Sache. Hier zählt doch einzig und allein nur der Fetischname Goldsmith, aber nicht irgendein Interesse an älteren Filmen. Das sollte man schon klar auseinanderhalten können. Wäre der Western von einem anderen Komponisten damals vertont worden, würde sich keiner drum scheren und es nie im Leben eine Neueinspielung davon geben.

Das ist absolut richtig. Aber es handelt sich nun mal bei Goldsmith um einen Komponisten, der später (zurecht) eine der erfolgreichsten Karrieren in der Filmmusikgeschichte gehabt hat. Ich finde es deswegen gerechtfertigt (und persönlich auch hochinteressant), seine frühen, unbekannten oder (wie im Fall von Public Eye) rejected Scores zu hören. Mit reinem "Komplettismus" hat das m.E. nichts zu tun, mit dem "Melken einer Kuh" vielleicht eher. Aber ganz ehrlich: große Reichtümer sind in dieser, unserer musikalischen Nische nicht zu erwarten. Die Zeiten, dass sich ein Album wie TITANIC im Millionenbereich verkaufen ließ sind ja längst vorüber. Die großen Labels der Musikbranche kümmern sich ja kaum noch um die VÖ von Soundtracks (auf CD). Geblieben sind die Speziallabels, die zwar auch kommerzielle Interessen vertreten, aber eben nicht nur.  

Im übrigen ist das in der Klassik nicht anders. Dort wird selbst eine unerwartet (wieder)aufgefundene Bach-Arie, die im Œuvre des Komponisten keine gravierende Leerstelle füllt und auch nicht zu dessen außergewöhnlichsten Werken gehört, trotzdem von Sir Elliot Gardiner eingespielt und anschließend von den Bach-Fans goutiert. Von herausragenden Komponisten ist eben jedes Werk von Interesse, sei es noch so "apokryph". Werden darüber andere Komponisten vernachlässigt? Sicherlich. Aber nicht wegen der Konzentration auf etwa Goldsmith oder Williams, sondern weil es für die anderen leider weniger Interessenten gibt.

Randnotiz: ich persönlich freue mich mittlerweile mehr über Erst-VÖs von Quartet, Music Box oder Caldera, als über die Complete / Expanded von La La, Varèse oder Intrada. Obwohl ich auf die EIGER SANCTION schon sehr gespannt bin… 

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vor 2 Stunden schrieb Sasse:

Geblieben sind die Speziallabels, die zwar auch kommerzielle Interessen vertreten, aber eben nicht nur.  

Werden darüber andere Komponisten vernachlässigt? Sicherlich. Aber nicht wegen der Konzentration auf etwa Goldsmith oder Williams, sondern weil es für die anderen leider weniger Interessenten gibt.

Randnotiz: ich persönlich freue mich mittlerweile mehr über Erst-VÖs von Quartet, Music Box oder Caldera, als über die Complete / Expanded von La La, Varèse oder Intrada. Obwohl ich auf die EIGER SANCTION schon sehr gespannt bin… 

Die US-Labels vertreten inzwischen aber doch fast nur noch kommerzielle Interessen, was so stark denn früher nie der Fall war. Vergleiche doch einfach mal  nur, was vor rund 10 Jahren bei Intrada, bei Kritzerland oder davor sogar noch im Varese Club - ganz zu schweigen von FSM natürlich als es das Label noch gab -  alles an tollen Erstveröffentlichungen älterer Scores herauskam. Ich nenne nur mal ein paar wenige Namen wie North, Harline, Friedhofer, Cordell, Victor Young und viele, viele andere. Was für eine grandiose Vielfalt! Diese Sachen kämen alle heutzutage nicht mehr, weil es fast nur noch um Kommerz, also entweder Goldsmith oder Expandierungen populärer Scores aus der Neuzeit, geht. Da kann eigentlich niemand behaupten, daß es in den letzten paar Jahren nicht ganz gravierende Veränderungen gegeben hat.
Ich sehe es doch an mir selbst, was ich damals noch von den US-Labels gekauft habe und was dagegen heute. Mögen es damals noch so rund 10 Intrada-CDs im Jahr gewesen sein, sind es heutzutage vielleicht noch eine oder zwei.  Man muß von heutiger Sicht aus sagen: Zum Glück gab es die Zeit damals, denn sonst wäre alles nur noch ein reines Trauerspiel, weil viele der damals eigentlich gewohnten Titel heutzutage eben gar nicht mehr zum Zuge kämen.

Und ich stimme mit Dir völlig überein: Von den noch übrig gebliebenen US-Labels kaufe ich inzwischen kaum noch was. Ok, jetzt eventuell EIGER SANCTION als Ausnahme von der Regel - aber wenn, dann interessieren mich hauptsächlich eben noch die Erstveröffentlichungen der kleineren europäischen Labels wie Quartet, Music Box, Caldera oder Digitmovies. Wobei es offenbar auch nicht klar ist, wie es mit Digitmovies in Italien weitergeht: Seit März (!) keine einzige neue CD mehr, das läßt natürlich schon tief blicken, was beim Label los ist.

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vor 4 Stunden schrieb Trekfan:

Intrada oder LLL sind nicht die Wohlfahrt. Und allein schon ein Blick auf den Stand der Kickstarter-Kampagne heute Morgen spricht Bände. Da lief der Tiomkin zäher, oder?

War doch aber auch von vornherein völlig klar, oder?
DIAL M FOR MURDER hat sich doch niemand groß gewünscht gehabt - das war ja mehr oder weniger ein Witz, den reinzunehmen. Nur am Ende noch durch einen großen Spender (Tiomkin-Erben?) hochgehievt, sonst hätte er das Kickstarter-Ziel gar nie erreicht.
BLACK PATCH/THE MAN ist dagegen - sowieso bei dem eher niedrigen Gesamtbetrag - ein richtiggehender Selbstläufer. Einige Hundert Goldsmith-Fans können einfach nicht lügen :)

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vor 53 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Die US-Labels vertreten inzwischen aber doch fast nur noch kommerzielle Interessen, was so stark denn früher nie der Fall war. Vergleiche doch einfach mal  nur, was vor rund 10 Jahren bei Intrada, bei Kritzerland oder davor sogar noch im Varese Club - ganz zu schweigen von FSM natürlich als es das Label noch gab -  alles an tollen Erstveröffentlichungen älterer Scores herauskam. Ich nenne nur mal ein paar wenige Namen wie North, Harline, Friedhofer, Cordell, Victor Young und viele, viele andere. Was für eine grandiose Vielfalt! Diese Sachen kämen alle heutzutage nicht mehr, weil es fast nur noch um Kommerz, also entweder Goldsmith oder Expandierungen populärer Scores aus der Neuzeit, geht. Da kann eigentlich niemand behaupten, daß es in den letzten paar Jahren nicht ganz gravierende Veränderungen gegeben hat.
Ich sehe es doch an mir selbst, was ich damals noch von den US-Labels gekauft habe und was dagegen heute. Mögen es damals noch so rund 10 Intrada-CDs im Jahr gewesen sein, sind es heutzutage vielleicht noch eine oder zwei.  Man muß von heutiger Sicht aus sagen: Zum Glück gab es die Zeit damals, denn sonst wäre alles nur noch ein reines Trauerspiel, weil viele der damals eigentlich gewohnten Titel heutzutage eben gar nicht mehr zum Zuge kämen.

Liegt aber auch nun mal daran, dass allgemein CD-Verkäufe in den Keller gegangen sind in den letzten zehn Jahren, nicht nur bei Filmmusik. Und eben einfach die Liebhaber solcher Sachen entweder aussterben oder die jüngere Generation einfach andere Interessen hat. Insofern sind es eigentlich hauptsächlich nur noch die Liebhaber/Sammler, also die Leute, die sich tatsächlich noch physische Datenträger kaufen, die das Ganze überhaupt noch am Leben erhalten. Und da ist es wirtschaftlich gesehen für jedes kleine Label, welches um jede verkaufte CD kämpft, natürlich sinnvoller, sich nur noch auf die Sachen zu konzentrieren, die erfolgsversprechend sind. Das ist für Leute, die gern eine größere Vielfalt hätten, natürlich schade, aber nun mal die Realität.

Daher kann man die Situation heute und von vor zehn Jahren auch nur schwer miteinander vergleichen. Damals waren die CD-Verkäufe noch stärker, der Markt an populären Titeln war noch nicht so abgegrast, dafür waren auch 3.000er Auflagen bestimmter Titel innerhalb kurzer Zeit weg, was heute ebenfalls so gut wie nicht mehr vorkommt, selbst bei populären Titeln.

Und es ist ja auch die Frage, wie man Vielfalt definiert. LLL beispielsweise bringt ja nicht nur Goldsmith-Scores raus. Da ist in einem Monat vielleicht mal Goldsmith, Horner und/oder Williams dabei, dafür aber noch drei oder vier andere Titel, darunter auch Veröffentlichungen aktueller Titel. Das mag jetzt viele ältere Käufer nun nicht mehr so interessieren, aber mangelnde Vielfalt sieht dann doch anders aus. Im aktuellen Monat beispielsweise ist auch nur STAR TREK II eine Wieder-Wiederveröffentlichung, die anderen drei Titel sind Erstveröffentlichungen. Gut, im Fall von LLL wird da natürlich oft auf populäre Sachen gesetzt, wie Superheldenscores oder gerade angesagte Filme/Komponisten, aber das sind fast überwiegend ebenfalls Erstveröffentlichungen, die neben der x-ten Expandierung eines Goldsmith-/Horner-/Williams-Scores stehen. Klar, Golden-Age-Titel sind da nicht dabei, aber im Falle von LLL hat sich das für das Label in der Vergangenheit auch kaum gelohnt, da einfach zu wenig Käufer.

Und darin liegt dann auch der Grund, warum die Label wohl eher Abstand von solchen Titeln genommen haben, da Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen. Hin und wieder kommen aber dennoch solche Draufzahl-Titel, auch von LLL, weil es da eben um das persönliche Interesse und nicht um die Verkaufszahlen geht. Diese Titel werden eben finanziert von der x-ten Veröffentlichung von DIE HARD oder STAR TREK II. Aber der finanzielle Spielraum ist auch da für die Label wohl einfach zu eng geworden in den letzten zehn Jahren, als dass man sich das ständig leisten könnte.

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Ich hatte natürccih von Erstveröffentlichnugen älterer Titel gesprochen - darum ging es ja hauptsächlich - und nicht von irgendwelchen aktuellen Filmen oder Scores. LLL ist ja sowieso zu 90% auf SciFi und Horror abonniert und hat eine dementsprechende Käuferschaft an der Angel, gerade auch hinsichtlich aktueller Titel - das ist meist schon sehr weit weg von all dem, was mich interressiert.
Mit ein paar Golden Age-Scores wie den Western SHANE oder GUNFIGHT AT THE O.K. CORRAL konnten sie durchaus Erfolge verbuchen, auch die Paramount-Western-Box vor knapp zwei Jahren lief ja an sich nicht so schlecht. Nur ist da wenig in der Richtung mehr passiert. Insofern ist für mich persönlich LLL kein Label, das mir allzuviel bedeutet, denn die meiste Zeit geht es dort doch wirklich nur um Expandierungen populärer US-Scores - überwiegend Blockbuster - ab den 80ern aufwärts - egal ob da nun Goldsmith, Horner oder Williams oder noch ein paar andere vertreten sind. Das ist  für mich keine Vielfalt.
Draufzahl-Titel aus den 50er oder 60ern kann man bei LLL doch vergessen - das haben sie vielleicht mal mit Nemans A CERTAIN SMILE gemacht, aber dann schnell davon Abstand genommen.
Und beim Vergleich zeigt es sich, daß ein europäisches Label wie etwa Music Box sich durchaus eben auch ganz oft nur mit 300er oder 500er-Auflagen von älteren Scores zufrieden gibt. So was käme bei LLL überhaupt nicht in die Tüte, weil das für die nur Peanuts sind, wo sie nicht mal zu rechnen anfangen. Insofern würden die z.B. einen unbekannten älteren Titel wie ALLONS Z´ENFANTS von Sarde selbstverständlich nie veröffentlichen, weil für die sich so was erstens gar nicht rentiert und zweitens zudem natürlich nicht ins Programm paßt. Aus genau solchen Gründen heraus sind mir deshalb die europäischen Label oft lieber, weil zwar auch kommerzielle Expandierungen gebracht werden und auch mal auf ein bestimmtes populäres Genre gesetzt wird, aber eben nicht nur, sondern durchaus immer wieder Ausgefallenes riskiert wird, bei dem das Label im voraus weiß, da ist im Grunde nicht viel Geld dabei zu holen oder man kommt vielleicht höchstens auf Null raus wenn überhaupt. Demgegenüber ist LLL für mich wesentlich kommerzieller ausgerichtet.

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vor 28 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Demgegenüber ist LLL für mich wesentlich kommerzieller ausgerichtet.

Das ist schon sehr hart, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter der Maßgabe, dass sie Geld verdienen müssen (MV: We do this for a living), haben sie Einiges möglich gemacht. All die Golden Age-Western - ein Genre, in dem sich noch Geld holen lässt, u.a. geschickt gemacht in der Paramount Box, um kommerziell sonst nicht verwertbare Musiken unterzuschieben. Die Universal Heritage-Reihe - der Mancini, Mellé oder Quincy Jones wurde ihnen sicher nicht aus den Händen gerissen. Dann A Certain Smile!!, von vornherein nicht erfolgversprechend, dann ist Diary of Anne Frank schon länger in der Mache mit Rechteproblemen, dann die Irwin Allen Scores und andere Silver Age TV-Musiken, die Liste geht weiter.....

LLL hat einfach eine ziemlich breit aufgestellte Produkpalette, und zwar nach wie vor.

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vor 28 Minuten schrieb Trekfan:

Dann A Certain Smile!!, von vornherein nicht erfolgversprechend, dann ist Diary of Anne Frank schon länger in der Mache mit Rechteproblemen, dann die Irwin Allen Scores und andere Silver Age TV-Musiken, die Liste geht weiter.....

LLL hat einfach eine ziemlich breit aufgestellte Produkpalette, und zwar nach wie vor.

Es ist inzwischen leider recht lange her mit den Golden Age-Western von Young und Tiomkin. Es mag für Dich sicherlich nach wie vor eine breit aufgestellte Produktpalette sein, da Dich einiges davon sehr anspricht wie die Silver Age-TV-Musiken. Für mich stellt sich das allerdings vor allem in den letzten zwei Jahren wesentlich anders dar. Und ich kanns nur von meiner Warte aus sagen, weil für mich persönlich nun mal von dem Label so gut wie nichts mehr kommt, was ich kaufen würde. Was soll ich dann dran loben?
Nicht mal mehr in der Universal Heritage-Reihe erscheint ja seit Monaten noch was, obwohl die bis auf den Waxman im Prinzip hauptsächlich nur auf 70er-Scores abzielte, die mich nicht so übermäßig interessiert hatten. Insofern würde ich ganz ehrlich gesagt dem Label gar nicht so sehr nachtrauern wenn es das nicht mehr gäbe. Wenn ich mir anschaue wie viele CDs aus den letzten paar Jahren ich von LLL und wie viele von Music Box hier rumstehen habe in den Regalen, dann fällt das Ergebnis eindeutig für das europäische Label aus. So siehts nun mal aus bei mir.
Ich glaube auch nicht mehr dran, daß DIARY OF ANNE FRANK überhaupt noch kommt. MV Gerhard reagiert ja schon lange nicht mal mehr auf Anfragen diesbezüglich. Und wie lange soll der Newman nun schon in der Mache sein? 6 oder 7 Jahre? Ach was, das kann man doch ahhaken. Da kann ich bei meiner Japan-LP vom Score bleiben.

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Tja, die Zeiten ändern sich. Leider. Und da ist Alexanders Argument schon am zutreffendsten: der CD-Markt ist kollabiert. Schaut man sich die Auflagen bei Quartet, Music Box (300, 500) oder Keepmoving Records (100) an, dann ist doch klar, dass die Käuferschaft in dieser Nische weggebrochen ist. Viele wichtige ältere Scores sind bereits veröffentlicht worden (von FSM, damals Intrada, aber auch Prometheus usw.). Wenn die Nachfrage sinkt, ist klar, dass sich die Labels bewegen müssen. Irgendwo muss das Geld zum Leben ja herkommen. Und so sehr ich mir Erst-VÖs wünsche, finde ich nicht des trotz einige Complete / Expanded Editions durchaus gerechtfertigt und in jedem Fall mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft und Freude am Lektorat gemacht (Packaging, Design, ausführliche, kenntnisreiche Booklettexte). Reine Geldmache sieht wirklich anders aus.

Im Übrigen finde ich die negativen Kommentare zu DIAL M etwas befremdlich. Mag es auch nicht der wichtigste Score von Tiomkin sein, ist es doch eine solide Komposition und, ja, auch aufgrund des Regisseurs durchaus für eine nähere Beschäftigung und VÖ relevant.

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Der Quincy Jones ist von 1967 und ist im Februar erschienen. Bei den letzten Nachfragen zu Diary hat Gerhard den Titel immerhin nicht ausgeschlossen. Und was soll so ein Label machen, wo Tiomkins Giganten gefloppt ist nach hohen Produktionskosten? Immerhin haben sie eine Reihe von Tiomkins gemacht, 55 Days of Peking und sogar Wild is the Wind, nun nicht gerade Fanboy-Musi.

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Aber das ist doch inzwischen auch lang, lang her mit den Tiomkins. 55 DAYS AT PEKING habe ich natürlich auch hier, aber die Doppel-CD kam an 2011 - also genau vor 10 Jahren. Und oben hatte Alexander noch geschrieben, daß man die Situation auf dem Soundtrack-CD-Markt mit der vor 10 Jahren nicht mehr vergleichen könne oder dürfe. :)
WILD IS THE WIND fand ich nie so besonders gut, da habe ich verzichtet. Aber anerkennen muß man es zumindest, daß sie den gebracht haben. Heutzutage würden sie es wohl nicht mehr, denn da waren sie ja damals noch durch den Sony-Vertrag gebunden.
Schon klar, daß der Quincy Jones von 1967 ist. Ist aber nun ganz gewiß auch nicht meine Art von Musik.

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vor 32 Minuten schrieb Sasse:

Im Übrigen finde ich die negativen Kommentare zu DIAL M etwas befremdlich. Mag es auch nicht der wichtigste Score von Tiomkin sein, ist es doch eine solide Komposition und, ja, auch aufgrund des Regisseurs durchaus für eine nähere Beschäftigung und VÖ relevant.

Für mich wäre I CONFESS, wenn es schon um die Kombination Tiomkin/Hitchcock geht, wesentlich relevanter gewesen - übrigens auch für Tiomkin selbt, der I CONFESS zu seinen eigenenLieblingsscores zählte.

DIAL M FOR MURDER dagegen hat für mich lange nicht dieses musikalische Format. Mir reicht davon die 7-minütige Suite, die es auf dem Silva-Sampler in den 90ern gab. Beim Großteil des Scores handelt es sich eben doch um sich dem Film unterordnende funktionale Spannungsmusik, die oft auf der Stelle tritt, sich aber kaum wirklich entfalten kann und über eine Strecke von rund 50 Minuten daher nicht funktioniert. Sicherlich handwerklich solide, abr das kann man doch von fast allen Tiomkins sagen. DIAL M ist für mich rein von der Musik her gesehen nicht mehr als Mittlemaß. Sicherlich sehr gut aufgenommen und gespielt auf der Intrada-CD, aber als autonomes Werk nicht so richtig zu goutieren. Mir persönlich gefallen an sich schon viele Tiomkin-Musiken, aber DIAL M muß ich nicht komplett auf Tonträger haben.

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Und viele ältere Titel sind eben nicht lang, lang her. ;)

Die Leute müssen Geld verdienen  MV Gerhard und seiner Familie ist in den Buschbränden in Kalifornien vor zwei Jahren das Haus abgebrannt. Sie haben oft genug gesagt, dass sie das Label zum Lebensunterhalt betreiben. Für diese ganzen Umstände, die geschrumpfte Käuferschaft, die hohen Portokosten, die Ihnen das Leben schwerer machen usw., dafür sind sie nach wie vor auch mit aktuellen älteren Titeln breit aufgestellt. Und wenn es von Vera Cruz die Originalbänder gäbe, LLL hätte die gebracht. 

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vor 10 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Es ist inzwischen leider recht lange her mit den Golden Age-Western von Young und Tiomkin. Es mag für Dich sicherlich nach wie vor eine breit aufgestellte Produktpalette sein, da Dich einiges davon sehr anspricht wie die Silver Age-TV-Musiken. Für mich stellt sich das allerdings vor allem in den letzten zwei Jahren wesentlich anders dar. Und ich kanns nur von meiner Warte aus sagen, weil für mich persönlich nun mal von dem Label so gut wie nichts mehr kommt, was ich kaufen würde. Was soll ich dann dran loben?
Nicht mal mehr in der Universal Heritage-Reihe erscheint ja seit Monaten noch was, obwohl die bis auf den Waxman im Prinzip hauptsächlich nur auf 70er-Scores abzielte, die mich nicht so übermäßig interessiert hatten. Insofern würde ich ganz ehrlich gesagt dem Label gar nicht so sehr nachtrauern wenn es das nicht mehr gäbe. Wenn ich mir anschaue wie viele CDs aus den letzten paar Jahren ich von LLL und wie viele von Music Box hier rumstehen habe in den Regalen, dann fällt das Ergebnis eindeutig für das europäische Label aus. So siehts nun mal aus bei mir.

Na ja, das sind dann aber schon sehr persönliche Befindlichkeiten, die dich zu diesem Urteil kommen lassen. Nur weil LLL sich in einer musikalischen Sparte bewegt, die dich kaum interessiert, heißt das nicht, dass ihre Veröffentlichungen nicht vielfältig wären. Wo ich zustimmen würde, ist, dass die Anzahl der Wieder-Wiederveröffentlichungen und Expandierungen in den letzten Jahren zugenommen hat. Liegt aber eben, wie schon erwähnt, daran, dass viele populäre Titel mittlerweile veröffentlicht wurden und das, was noch übrig ist, um es etwas spitz zu formulieren, hat einfach nicht die gleiche Zugkraft. Dennoch bringt LLL auch noch Titel, die nicht so erfolgsversprechend sind und finanziert diese eben mit neuen Veröffentlichungen schon mehrfach veröffentlichter Titel.

Zudem ist es schwierig, den Labeln alleine die Schuld an zu wenigen Erstveröffentlichungen alter Scores zu geben. Wenn es kaum einer kauft, warum sollte ein Label dann Zeit und Geld darin investieren? Es ist ja nicht so, dass es mehr Golden-Age-Hörer gäbe, wenn die Label mehr Golden-Age-Scores veröffentlichen würden. Der Markt dafür ist eben leider so minimal geworden, dass es sich für die Label eigentlich nicht mehr lohnt, dafür noch Geld in die Hand zu nehmen, so leid das sicherlich auch dem einen oder anderen Labelchef tun wird. Ausnahmen sind dann eben Komponisten wie Goldsmith oder Williams, die auch heute noch, im Falle von Williams auch weit außerhalb der Filmmusik-Blase, eine große Fanbasis haben. Und es kommen ja durchaus auch noch andere ältere Sachen heraus, wenn auch nicht mehr in der Anzahl wie von vor zehn Jahren.

Eine weitere Rolle spielen dann sicherlich die Lizenzgebühren. Da dürfte es bei den Sachen, die LLL veröffentlicht und bei denen, die Music Box Records veröffentlicht, schon Unterschiede geben. Quartet hat gerade beispielsweise Goldsmiths THE RUSSIA HOUSE neu aufgelegt. Auch hier hat sich die erste Veröffentlichung einfach gut verkauft, vor allem für ein Nicht-US-Label wie Quartet, und die Lizenzen lagen vor, dass eine einfache Neuauflage kostengünstig umzusetzen war. Und der Titel hat somit sicherlich auch viele andere Titel gegenfinanziert, die nicht mal 100 Stück abgesetzt haben.

Mich persönlich interessiert das Golden und Silver Age nun nicht so sehr, daher habe ich jetzt nicht so das Problem mit der Veröffentlichungspolitik, auch wenn meine CD-Käufe von LLL und Co. in den letzten Jahren ebenfalls weniger geworden sind. Dennoch würde ich es natürlich begrüßen, wenn aus dieser Richtung Golden Age mehr käme, alleine schon aus filmhistorischer Sicht. LLL hat sich eben einem bestimmten Klientel verschrieben und das bedienen sie einfach recht gut. Kein anderes Label hätte sich die ganze Mühe mit all den TV-Musik-Boxen gemacht beispielsweise, geschweige denn diese überhaupt veröffentlicht. Das mag nun nichts sein, was dich interessiert, aber das kaufen ja scheinbar noch genug Leute, um es weiter zu verfolgen. Bei Golden-Age-Titeln gibt es diese Käuferschar in der Anzahl eben nicht mehr. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn LLL in jedem Monat mindestens einen älteren Titel als Erstveröffentlichung bringen würde.

 

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vor 6 Minuten schrieb Trekfan:

Die Leute müssen Geld verdienen  MV Gerhard und seiner Familie ist in den Buschbränden in Kalifornien vor zwei Jahren das Haus abgebrannt. Sie haben oft genug gesagt, dass sie das Label zum Lebensunterhalt betreiben. Für diese ganzen Umstände, die geschrumpfte Käuferschaft, die hohen Portokosten, die Ihnen das Leben schwerer machen usw., dafür sind sie nach wie vor auch mit aktuellen älteren Titeln breit aufgestellt.

Ach Gott, Christoph, das weiß ich doch alles auch selbst  und das brauchst Du mir nicht zu erzählen.. Übrigens leben die beiden Manager von Music Box auch von ihrem Label und ihrem Online-Versand, haben dafür sogar ihre früheren Jobs an 2013 aufgegeben. Kann man in einem französischen Interview mit denen nachlesen. Das nur mal so am Rande.
Ich kann das LLL-Label wegen der ganzen mißlichen Umstände noch so bedauern, aber was soll ich machen, wenn sie kaum noch  was bringen, was meinen musikalischen Vorlieben entspricht? Dann kann ich das Label auch nicht über den grünen Klee loben. Mir ist anderes als das, was die so veröffentlichen, eben einfach wichtiger.  Das mag nicht für die Mehrheit hier an Board zutreffen, aber eben für mich.

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vor 42 Minuten schrieb Alexander Grodzinski:

Zudem ist es schwierig, den Labeln alleine die Schuld an zu wenigen Erstveröffentlichungen alter Scores zu geben. Wenn es kaum einer kauft, warum sollte ein Label dann Zeit und Geld darin investieren? Es ist ja nicht so, dass es mehr Golden-Age-Hörer gäbe, wenn die Label mehr Golden-Age-Scores veröffentlichen würden. Der Markt dafür ist eben leider so minimal geworden, dass es sich für die Label eigentlich nicht mehr lohnt, dafür noch Geld in die Hand zu nehmen, so leid das sicherlich auch dem einen oder anderen Labelchef tun wird.

MV Gerhard war von seinen ganzen Aussagen her ohnehin noch nie der große Golden Age-Fan. Seine Interessen lagen und liegen doch meistens anderswo. Das habe ich früher schon oft genug festgestellt. Insofern wird es ihm meines Erachtens nicht so sehr leid tun, bei LLL nun auf Golden Age-Scores zu verzichten. Das ist meine Meinung dazu.

Außerdem weiß ich doch selbst als langjähriger Mitproduzent bei Alhambra oder Saimel seit vielen Jahren wie der Hase läuft. Mir ist doch selbstverständlich völlig klar, daß es einen enormen Schwund bei den CD-Verkäufen gab, das brauchst Du mir nicht erst lang erklären. Wir haben das doch bei Alhambra auch mitbekommen. Aber trotzdem haben wir dort rein aus idealistischen Gründen die Majewski oder Willhelm-Boxen oder so was wie SERENGETI DARF NICHT STERBEN produziert. Glaubt denn irgendjemand hier, das wäre gemacht worden, um damit auch nur ein bißchen Geld zu verdienen? Niemals, denn eher der umgekehrte Fall hat hierbei gegolten. Und trotzdem war es insgesamt eine tolle Sache für uns, das zu machen, so daß dieses wichtige musikalische Material allein aus historischen Gründen nun alles auf CD vorliegt. Denn wer außer uns hätte es je sonst gemacht? Das Thema "Geld verdienen" muß man bei solchen CD-Produktionen ganz außen vor lassen, denn darum geht es dabei am allerwenigsten. 
Das Gleiche kann ich auch über die Saimel-Produktionen in Spanien sagen. Natürlich hat Juan Angel Saiz in den letzten paar Jahren eine Unmenge Geld bei unseren CDs mit alten Musiken aus dem CAM-Archiv verloren. Aber hat er es bereut, die CDs produziert zu haben, weil es sich finanziell nun mal nicht gelohnt hat? Nein, hat er überhaupt nicht, weil er das eben von einer anderen Warte aus sieht und ihn die Musiken so sehr interessiert haben, daß er bereit war, dafür privates Geld zu opfern. Auch so ein selbstloser Einsatz muß einfach anerkannt werden und nicht immer nur das Bemühen von US-Labels wie LLL.

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vor 16 Minuten schrieb Stefan Schlegel:

Auch so ein selbstloser Einsatz muß einfach anerkannt werden und nicht immer nur das Bemühen von Labels wie LLL.

Mehr als Kaufen kann man als Sammler nicht. Und wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich hier vor Jahren für eine Reihe dieser CDs, u.a. Saimel, Threads eröffnet -  und mich dabei nur mit mir selber unterhalten. ;)

 

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vor 6 Minuten schrieb Trekfan:

Mehr als Kaufen kann man als Sammler nicht. Und wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich hier vor Jahren für eine Reihe dieser CDs, u.a. Saimel, Threads eröffnet -  und mich dabei nur mit mir selber unterhalten. ;)

Die Saimel-CDs habe ich hier eigentlich schon immer selbst angekündigt, da ich ja dran beteiligt war.
Aber das Geschriebene war jetzt in keinster Weise auf Dich gemünzt, Christoph. Ich habe nur auf das reagiert, was Alexander zuvor geschrieben hatte - siehe Zitat oben. Vielleicht hast Du mich da leicht mißverstanden.

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vor 17 Minuten schrieb Trekfan:

Alles okay, habe nichts missverstanden. :)

 

Ok, alles klar. :)

Da warst Du damals hier im Board wohl etwas schneller als ich.
Der Rota und Rossellini waren die beiden ersten CDs, die wir zusammen auf Saimel gemacht hatten. Auch jetzt schon wieder 7 Jahre her - meine Güte wie die Zeit vergeht.
Aber ich meine, daß ich die Saimel.CDs, die danach kamen, doch immer selbst hier angekündigt hatte. Zumindest war das bei den letzten drei oder vier CDs der Fall. Da bin ich mir noch ziemlich sicher.

Beim Rota hatte ich damals ursprünglich angenommen gehabt, daß der sich doch aufgrund des Komponisten ganz gut absetzen müßte, war aber leider nicht der Fall. Die Verkaufszahlen waren doch sehr mäßig.

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Die LEGIONI DI CLEOPATRA habe ich hier und hatte beim hören immer große Freude. :)

Ich finde es auch bedauerlich, dass wir zahlreiche Golden-Age-Titel nicht mehr bekommen werden - zumal das Material ja auch nicht besser wird. Aber ich bin sehr dankbar für die Zeit zwischen 1990-2015 durch BYU, SAE, FSM, Intrada, und den Varèse Club sowie 100 Kritzerland haben wir so viel tolle Musik und so großartige Veröffentlichungen erhalten. Ich weiß nicht, wann ich da mal angemessen durchkommen soll. Und Alhambra bin ich auch sehr dankbar für die Lavagnino-CDs, die Komponisten-Boxen und SERENGETI.

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vor 9 Stunden schrieb Stefan Schlegel:

Ich nenne nur mal ein paar wenige Namen wie North, Harline, Friedhofer, Cordell, Victor Young und viele, viele andere. Was für eine grandiose Vielfalt!

Bei North und Friedhofer und einigen anderen Namen stimme ich dir zu, dass die Vielfalt hier auch qualitativ gerechtfertigt war. Wenn ich mir allerdings ansehe, wie wenig mittlerweile etwa von Victor Young, Leigh Harline und anderen Golden-Age-Komponisten aus der zweiten Reihe, und wieviel dagegen noch von Goldsmith oder Williams veröffentlicht wird, komme ich nicht umhin, auch ein bisschen Gerechtigkeit darin zu sehen. Es tut mir ja leid, dir das wieder unter die Nase reiben zu müssen, aber Goldsmith gehört nicht umsonst zu den geschätztesten Komponisten der US-Filmmusik, und ich kenne etwa keinen Score vom (recht überschätzten) Victor Young, der einem starken bis meisterlichen Goldsmith im musikalischen Erfindungsreichtum auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Auch die von einigen immer wieder als hocherfreuliche Veröffentlichung angepriesene Western-Box von LaLaLand finde ich vom Musikalischen her auch nur bei Waxman, (teilweise) Newman und Raksin überzeugend. Oder um es anders zu formulieren: auch im Golden Age gab es haufenweise standardisiertes, schnell runterschriebenes und abgesehen vom mitunter feurigen Gestus wenig memorables Zeug, das nicht ganz zu Unrecht keinen Einzug in die heiligen Hallen des Kanons gefunden hat. Vielfalt schön und gut, aber am Ende kehrt der Mensch halt doch immer wieder zum Besten und Erhabensten zurück. Nicht von der Hand zu weisen ist natürlich die überragende Bedeutung von North und Waxman, die man diskographisch natürlich auch in Gänze erschließen müsste (Friedhofer durchaus auch). 

(Wenn ich gehässig wäre, würde ich jetzt übrigens auch den werten Tiomkin zu den überschätzten Komponisten zählen, bei denen es nicht selten etwas hohl und rumpelig wurde, und bei dem einfach der Golden-Age-Fetisch zu ziehen scheint. Aber ich bin jetzt still. ;) )

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