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Soundtrack Board

(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?


Siddl
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wieso ist das eigentlich so? Liegt es unter anderem daran, weil beide fraktionen unterschiedliche herangehensweisen an filmmusik haben?

Vermutlich, ja. Bei einem neuen Gordon- oder Williams-Score ist halt meist von vornherein klar, dass diese Scores kompositorisch auf einem recht hohen Niveau gearbeitet sind. Da das für "uns" (wie gesagt, ich mag solche Grüppchenbildungen nicht) ein Qualitätsmerkmal ist, freuen wir "uns" eher auf einen neuen Gordon als auf einen neuen Jablonsky oder Rabin. Der emotionale Aspekt ist natürlich auch sehr wichtig: aber ein Gordon vermag eben mindestens genauso oder sogar noch stärker zu berühren als ein Rabin. ON THE BEACH Love Theme anyone...? Wenn das nicht herzzerreißend ist...

Aus diesem Grund gibt es die Buh-Rufe bei Ankündigungen solcher Scores nicht, sie überzeugen eben auf emotionaler und kompositorischer/konzeptioneller Ebene.

Wie ich ja jetzt schon einige Male betont habe: ich finde, eine gewisse musikalische Komplexität sorgt auch für mehr Inhalt und auch für stärkere und vielschichtigere emotionale Wirkung. Ein weiteres Beispiel für komplexere Harmonik, die durch ihre ungewöhnlichen, teils dissonanzreichen Wendungen auch intensivere und vieldeutigere Wirkungen entfaltet als ein einfaches kadenzharmonisches Thema z.B. von Zimmer oder Rabin, wäre Thomas Newman THE GOOD GERMAN. Hab davon leider keinen einzigen Track auf YouTube gefunden, aber ich denke, die meisten kennen die Musik. Die Themen, vor allem das sehr emotionale, aufschwingende Liebesthema, glänzen und schillern hier in verschiedensten harmonischen Schattierungen, oft dissonant gebrochen, oft durch sehr kontrastreiche Instrumentierungen regelrecht "aufgeladen", was die Bedeutungs- und Symbolebene betrifft. Eine sehr psychologisierende Musik.

Und da wären wir bei etwas ganz wichtigem: die menschliche Psyche ist komplex und psychische Vorgänge lassen sich eben oft nicht mit einer platten Beschreibungskategorie (fröhlich, traurig, wütend) veranschaulichen. Und da eine Filmmusik die Figuren und ihre Psychologie nachzeichnen muss (ist eigentlich ein Grundmerkmal guter Filmmusik), muss sie eben auch den zahlreichen Facetten gerecht werden, die die Seele einer Figur ausmachen. Und das macht eine Musik, die viele Facetten und Schattierungen abdeckt eben eher als eine, die nur relativ platt auf eine einzige Emotion pocht - und ich finde, das machen eben Scores wie ARMAGEDDON oder TRANSFORMERS. Sie spiegeln eine oder maximal zwei Emotionen gleichzeitig bzw. im ganzen Verlauf der Filmmusik: neben simpler Aufregung in den Actionsequenzen meist ein erhebend-heroisches Gefühl der Ehre, ähnlich einer Nationalhymne (auch musikalisch sind diese Scores ja immer sehr hymnisch gestaltet). Aber darüber hinaus gibt es meist nicht so viel: was wäre z.B. mit Paranoia, Hassliebe, rasender Eifersucht, Nihilismus, Ekstase? So etwas finde ich in simplen Musiken wie denen von Rabin, Jablonsky oder Gregson-Williams meist nicht ausgedrückt. Bei Goldsmith war das z.B. wirklich anders. Allein ein Score wie THE ILLUSTRATED MAN bietet eine solche unbeschreibliche Fülle an emotionalen Schattierungen und Brechungen, dass man die Musik einfach immer wieder hören möchte, weil man bei jedem Hören wieder etwas Neues entdeckt, auf das man vorher noch gar nicht geachtet hat.

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  • 5 Jahre später...

Das Problem ist wohl, dass die Kritik an einem Score, der jemandem gefällt quasi auch als Abwertung der eigenen Person gewertet wird. So nach dem Motto: Wenn die Fachmänner einen Score zerreißen, der mir gefällt, dann unterstellen sie mir auch einen schlechten Musikgeschmack. Zumindest meine Absicht ist das nicht. Aber ich werde mich auch nicht aus diesem Grund zurückhalten etwas negatives über einen Score zu sagen. Ich lasse jedem seinen Musikgeschmack, aber wenn in einem Forum der gemeinsame Nenner "jeder hat einen anderen Geschmack" ist und wir diskutieren nicht darüber ist das zumindest für mich langweilig. Klar die eine oder andere Aussage kann man durchaus als spitz bezeichnen und in dem einen oder anderen Fall geht das vielleicht auch zu weit. Aber ist es wirklich nur die Form die zu Konflikten führt oder eben dem eher zugrundeliegenden Unterschied in der Art der Beschäftigung mit Musik und einer Lagerbildung zwischen "Kennern" und "Laien"?

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Warum wurde der Spieß eigentlich umgedreht? Ich habe mich angegriffen gefühlt, und jetzt sind plötzlich wieder die anderen die Opfer. Irgendwie scheint es hier im Board mittlerweile eine feste Gut-Böse-Rollenverteilung zu geben. Es ist undenkbar, sich hier als Mitglied der "Musikwissenschaftler"-Fraktion verletzt zu fühlen. Die Opferrolle haben die "Nicht-Musikwissenschaftler" für sich gepachtet. Was soll das? :mellow:

Also ich sehe niemanden (!!!) als böse an, ich lese Deine Anmerkungen und Ausführungeneigentlich immer recht gerne.

Ich hoffe das kam rüber. :)

Ich habe halt eigentlich nur ein Problem mit grundloser Unfreundlichkeit bzw Überheblichkeit.

Das ist unverständlich, tut nie not und ist einer angenehmen Atmosphäre nicht dienlich.

Und auch die von dir angesprochenen Begriffe Dur und Moll sind auch wirklich keine guten Besipiele, die sind Bestandteil des Allgemeinwissens...

Ich bin ganz ehrlich:

Ich kenne den Unterschied nicht wirklich.

Zwar iwann inne Schule mal gehört, ist aber zu lange her. :)

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Quatsch. Mit Musikwissenschaft hat das gar nichts zu tun. Eher mit der allgemeinen Fähigkeit, strukturiert zu denken, bevor man schreibt (andere sollen es ja auch nachvollziehen können und einen Diskussionsanreiz daraus ziehen können) und ebenso, zu verstehen versuchen, was andere sagen/meinen könnten, die eben nicht nur blumige Allgemeinplätze absondern. 

 

Ich will wirklich nicht überheblich klingen, aber genau darin sehe ich auch das Problem. Ich will auch niemandem zu Nahe treten, aber hier fehlen an vielen Stellen einfach grundlegende kommunikative Instrumentarien, die es auch ermöglichen, Aussagen in den richtigen Kontext zu rücken. Was ja auch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist. Die Wahlergebnisse zeigen es ja.

Deshalb muss man sich nicht kloppen, aber damit wird es immer nur rudimentär bleiben und dafür brauche ich eben kein Forum, das nun einmal von Sprache und Schrift lebt. Das ist Stammtisch. Und nein, das meine ich nicht überheblich, soll wirklich nur ne nüchterne Feststellung sein. Manchen reicht ja so ein (Fan-)Stammtisch auch vollkommen aus. Ich hatte ja schon vor Jahren immer für mehr sachliches Miteinander als offizielle Boardmaxime plädiert, also auch mit offiziellem Durchgreifen. Gegen §2 wird ja ohnehin tagtäglich verstoßen. Aber das ist ja nie so recht erwünscht gewesen. Ist ja auch ok. Letztendlich wollen die einen nicht, die anderen können nicht. Fin.

 

Grundsätzlich ist es mir schon seit einer Weile auch schon egal und ich erlebe hier sowieso schon seit einer Weile meinen Spätherbst in diesem Board, aber solche Geschichten mit Sebastian finde ich dann einfach überaus schade und menschlich unterirdisch, weshalb ich dann doch noch mal mitmische. Der Dunning-Kruger-Effekt trägt dann ungemein unherzliche Züge mit geschmacklosen Folgen und einer der Engagiertesten wird mit Tomaten beworfen. Unschön.

 

Was ich aber besonders traurig finde und ich noch einmal ausdrücklich betonen möchte, dass über Musik reden ganz verschiedene Aspekte umfassen kann: Man kann über Musikhistorie reden (natürlich auch Genre bezogen), über Musikästhetik, Musiktheorie (was immer gerne als einziges Musikthema hervorgehoben wird), Musikpsychologie (warum wirkt der Score eigentlich so bei euch?), Akustik, Instrumente, sogar die Terminologie an sich, über Biografien, Aufführungen und Konzerte, über Quellen, über soziologische Aspekte und über philosophische Aspekte und noch mehr. Man kann selbst mit rudimentären Kenntnissen der Musiktheorie soviel fundierter, tiefergehender, qualitativer über Musik sprechen und auch das spezielle Genre, aber auch das wird ja verschmäht. Dabei streifen die Laien ja teilweise genau diese Themen sogar schon (u.a. soziologische, ästhetische und psychologische), aber anstatt mit Mut und gutem Willen am Ball zu bleiben, verkauft man sich selbst unter Wert und lässt das eigene Hobby im schlechten Licht dastehen. Man stelle sich vor, in einem Autoforum würden die Fachbegriffe "Auspuff", "Scheibenwischer" und "Schwimmer" verwendet. Mei o mei. Gefährlich überheblich.

 

Schade.

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Ich bin ganz ehrlich:

Ich kenne den Unterschied nicht wirklich.

Zwar iwann inne Schule mal gehört, ist aber zu lange her. :)

 

Macht jar nix, da kann man ja Nachfragen, wie schon erwähnt.

 

Ich gehe davon aus, dass dir die Intervalbegriffe auch nicht geläufig sind.

 

Einfach ausgedrückt, Dur und Moll sind Tonleitern, die sich in ihrem Aufbau durch die unterschiedliche Anordnung von großen und kleinen Schritten unterscheiden. Aus diesen Tonleitern lassen sich Akkorde (zum Beispiel Dreiklänge) bilden.

Dur wird eher als fröhlich und moll eher als Traurig wahrgenommen. Als Beispiel gebe ich dir mal das Game of Thrones-Thema. Das Intro dieses Themas beginnt mit einer moll-Figur (4x gespielt), die anschließend als 4x in Dur-Form gespielt wird, bevor das eigentliche Thema kommt. So simpel und doch omnipräsent in der Filmmusik :)

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Also ich sehe niemanden (!!!) als böse an, ich lese Deine Anmerkungen und Ausführungeneigentlich immer recht gerne.

Ich hoffe das kam rüber. :)

 

Danke. :) Ich verstehe nur nicht, wieso das persönliche Problem, dass ich mit Ralfs Bemerkung hatte, nun zu einer ganz anderen Fragestellung mutiert ist - nämlich der, warum die "Musikwissenschaftler" die "Nicht-Musikwissenschaftler" so herablassend behandeln. Es ging hier eigentlich nur um mich und Ralf.

 

Ich habe halt eigentlich nur ein Problem mit grundloser Unfreundlichkeit bzw Überheblichkeit.

Das ist unverständlich, tut nie not und ist einer angenehmen Atmosphäre nicht dienlich.

 

Sehe ich genauso.

 

Ich bin ganz ehrlich:

Ich kenne den Unterschied nicht wirklich.

Zwar iwann inne Schule mal gehört, ist aber zu lange her. :)

 

Eigentlich sehr simpel: eine Dur-Tonleiter hat als dritten Ton die große Terz und klingt hell, strahlend und unbekümmert. Eine Moll-Tonleiter hat dagegen die kleine Terz (ein Halbton tiefer als die große Terz) und klingt eher traurig und gedämpft.

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Macht jar nix, da kann man ja Nachfragen, wie schon erwähnt.

Ich gehe davon aus, dass dir die Intervalbegriffe auch nicht geläufig sind.

Einfach ausgedrückt, Dur und Moll sind Tonleitern, die sich in ihrem Aufbau durch die unterschiedliche Anordnung von großen und kleinen Schritten unterscheiden. Aus diesen Tonleitern lassen sich Akkorde (zum Beispiel Dreiklänge) bilden.

Dur wird eher als fröhlich und moll eher als Traurig wahrgenommen. Als Beispiel gebe ich dir mal das Game of Thrones-Thema. Das Intro dieses Themas beginnt mit einer moll-Figur (4x gespielt), die anschließend als 4x in Dur-Form gespielt wird, bevor das eigentliche Thema kommt. So simpel und doch omnipräsent in der Filmmusik :)

Danke.

Naja, so prinzipiell ist mir das bewusst, da ich aber weder Noten lesen geschweige denn ein Instrument spielen kann ist das für mich auch schon während meiner Schulzeit immer sehr theoretisch geblieben.

Ebenso verhält es sich mit Intervallen.

Grundsätzlich verstehe ich was das ist, das war's aber auch schon. ;)

Aber vielen Dank für die Erklärung. :)

Eigentlich sehr simpel: eine Dur-Tonleiter hat als dritten Ton die große Terz und klingt hell, strahlend und unbekümmert. Eine Moll-Tonleiter hat dagegen die kleine Terz (ein Halbton tiefer als die große Terz) und klingt eher traurig und gedämpft.

Danke.

Aber das ist für mich als Musikkonsument schon zu hoch. ;)

Nix für ungut. :)

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Eigentlich sehr simpel: eine Dur-Tonleiter hat als dritten Ton die große Terz und klingt hell, strahlend und unbekümmert. Eine Moll-Tonleiter hat dagegen die kleine Terz (ein Halbton tiefer als die große Terz) und klingt eher traurig und gedämpft.

 

*Klugscheißmodus ein*

Genauer gesagt bezieht sich das auf jeden Akkord, den man auf den jeweiligen Stufen innerhalb der jeweiligen Tonleiter (z.B. A Dur) aufbaut, solange dieser auch wirklich Dur ist. In Dur wären das die Dreiklänge der Stufen I, IV und V. Die Akkorde der restlichen Stufen (ii, iii, vi) sind Moll-Dreiklänge, Stufe vii ist ein verminderter Dreiklang.

*Klugscheißmodus aus*  ;)

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*Klugscheißmodus ein*

Genauer gesagt bezieht sich das auf jeden Akkord, den man auf den jeweiligen Stufen innerhalb der jeweiligen Tonleiter (z.B. A Dur) aufbaut, solange dieser auch wirklich Dur ist. In Dur wären das die Dreiklänge der Stufen I, IV und V. Die Akkorde der restlichen Stufen (ii, iii, vi, vii) sind in Dur-Tonleitern Moll-Dreiklänge.

*Klugscheißmodus aus*  ;)

 

Ich glaube, das ist als grundlegende Erklärung schon wieder viel zu kompliziert. Ich wollte eigentlich nur den basalen Unterschied anhand großer und kleiner Terz verdeutlichen.

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Hallo

 

Sollte von euch nicht jeder so viel Selbstvertrauen in seinen Geschmack haben, das es ihm ziemlich egal sein kann was ein "Experte" oder "Rookie" von einer Filmmusik hält. Also Ben Hur bleibt Ben Hur für mich egal ob Sebastian damit was anfangen kann oder nicht. Das sami sich hier aus dem Forum zurückzieht finde ich besonders schade - mit seinen knackigen Äußerungen trifft er meinen Geschmack sehr oft.

Also ein bisschen mehr Vertrauen in die eigene Meinung!!!!!!

markus

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Bitte berichtige mich, wenn ich in meiner Annahme fasch liege, aber eine solche Aussage lässt für mich nur einen Schluss zu:

Dass du eine derartige Äußerung bewusst tätigst, weil du Mitglieder, die zu diesem Forum nicht in dem von dir erwarteten Sinne oder Ausmaß oder der elaborierten Fachlichkeit beitragen, als geringer einschätzt.

 

Niemand möchte hier einen Zwist heraufbeschwören, wo eventuell gar keiner ist.

Bitte nicht falsch verstehen, aber statt dem Einwurf kurzer Brocken wäre es vielleicht sachdienlicher, wenn man seine Position in dieser Angelegenheit klar ausspricht, um Klarheit zu schaffen.

 

Bitte auch das nicht falsch verstehen: ich schätze gering das ewige Genörgel und beleidigte Leberwurst-spielen von diversen Leuten (ich hab jetzt keine Lust, das anhand von nichtssagenden Profilnamen auseinander zu klamüsern), denen es eben ein Anliegen ist, ihre kindische Trotzhaltung immer wieder als Trumpfkarte aus der Tasche zu ziehen, obwohl sie andernorts schon mit eingezogenem Schwanz zugeben mussten, dass (insbesondere) Sebastian oder Babis eben doch fundiertere und sachlich richtige Beiträge abgeliefert haben, als sie selbst - man hätte sie nur einmal wirklich lesen müssen.

 

Das läuft dann 3 Monate gut, dann wird wieder heftig geschimpft auf das angebliche Elitenestablishment, das dem kleinen Mann seine Meinung nicht gönnt. Dazu gibt es unschöne Parallelen auch in der aktuellen politischen Großwetterlage (natürlich, sowas spielt sich im kleinen eben auch in solchen Foren ab).

 

Mir ist es inzwischen egal - und ich musste sowas auch zu oft hier wider- und widerkäuen - aber es ist schlicht inakzeptabel, dass man selber nicht die Blässe des Gedankens aufbringt, sich auch einmal die Mühe anderer zu vergegenwärtigen, die versuchen, alle ins Diskussions-Boot zu holen, während - wie von Sebastian ausgeführt - mn selbst es bei Schweigen oder Onelinern belässt. Und eben auch sonst kaum Großtaten vollbringt, wenn es drum geht, andere durch Denkanstöße und Meinungsäußerungen zum Austausch zu bewegen.

 

DAS ist ein Problem, weil der Austausch von Meinungen, zumal in einem Onlineforum, bedingt, dass man kommuniziert. Die wenige Mühe, die hierin investiert wird, spiegelt leider eine allgemeine Verarmung der Streit- und Diskussionskultur wieder. Und um die sollte man, m. M. nach, kämpfen und sich nicht immer wieder mundtot machen lassen vom gleichförmigen Gejammer, dass die bösen Musikwissenschaftler einem den Lebenssaft abdrehen.

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Sehr schade, dass du das (immer noch) so empfindest. Es gab hier mal problematischere Zeiten, aber mittlerweile verläuft das Board-Geschehen - nach meinem Gefühl - in regelrecht über-zivilisierten Bahnen. Die von Mephisto oben genannten User (Boneking, Max, etc.) kleben immer total sachlich am musikalischen Gegenstand und betreiben nie auch nur irgendeine Form von persönlicher Stichelei gegen "Nicht-Musikwissenschaftler". Klar, man sucht das Gespräch und versucht auch mal, andere aus der Reserve zu locken, damit sie etwas mehr schreiben (siehe die Bitte nach etwas Text im "Ich höre gerade..."-Thread), aber daran ist doch nichts Verwerfliches. Wieso wird das als elitäres oder "belehrendes" Verhalten ausgelegt?

 

Hätte sich was geändert, gäbe es diese Diskussion doch gar nicht, oder? Aber klar, du siehst das natürlich anders. Schließlich gehörst du ja zu dem elitär-verblendeten, inneren Kreis hier. Wieso schreiben hier denn immer nur die gleichen Leute? Entweder wird man einfach ignoriert oder die eigene Meinung wird auf drei Seiten von selbsternannten Filmmusik-Experten zerpflückt. Hier geht es längst nicht mehr um Filmmusik. Es geht darum, hier möglichst jedem seine Einheitsmeinung aufzudrängen und wenn das nicht funktioniert, wird solange kaputtdiskutiert, bis der Gegenüber keine Lust mehr hat. Meinungen und Aussagen müssen akzeptiert und toleriert werden, das findet hier nach wie vor nur in sehr begrenztem Rahmen statt. Bin jetzt auch wieder raus aus dem Thema. Ist A Off-Topic und B wiederhole ich mich ungern, insbesondere wenn es sinnlos ist. :P

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Aber klar, du siehst das natürlich anders. Schließlich gehörst du ja zu dem elitär-verblendeten, inneren Kreis hier.

 

Was soll das jetzt? Wieso feuerst du jetzt auf mich ein, wo ich doch auf den letzten Seiten ernsthaft um Dialog und menschliche Perspektive bemüht war? Hast du meine Beiträge gelesen? Interessiert dich überhaupt, was ich schreibe?

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Hätte sich was geändert, gäbe es diese Diskussion doch gar nicht, oder? Aber klar, du siehst das natürlich anders. Schließlich gehörst du ja zu dem elitär-verblendeten, inneren Kreis hier. Wieso schreiben hier denn immer nur die gleichen Leute? Entweder wird man einfach ignoriert oder die eigene Meinung wird auf drei Seiten von selbsternannten Filmmusik-Experten zerpflückt. Hier geht es längst nicht mehr um Filmmusik. Es geht darum, hier möglichst jedem seine Einheitsmeinung aufzudrängen und wenn das nicht funktioniert, wird solange kaputtdiskutiert, bis der Gegenüber keine Lust mehr hat. Meinungen und Aussagen müssen akzeptiert und toleriert werden, das findet hier nach wie vor nur in sehr begrenztem Rahmen statt. Bin jetzt auch wieder raus aus dem Thema. Ist A Off-Topic und B wiederhole ich mich ungern, insbesondere wenn es sinnlos ist. :P

 

Ich bin ja sonst ganz kluch, aber gerade bin ich mir nicht sicher. Vor allem nach allem, was bisher geschrieben wurde: Ist dein Beitrag Ironie?  :confused:

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Was soll das jetzt? Wieso feuerst du jetzt auf mich ein, wo ich doch auf den letzten Seiten ernsthaft um Dialog und menschliche Perspektive bemüht war? Hast du meine Beiträge gelesen? Interessiert dich überhaupt, was ich schreibe?

Ernsthaft? Du diffamierst den Soundtrack von Jupiter Ascending und implizierst damit indirekt, dass die Fans davon "dumm" sind und beschwerst dich über sowas?

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Ernsthaft? Du diffamierst den Soundtrack von Jupiter Ascending und implizierst damit indirekt, dass die Fans davon "dumm" sind und beschwerst dich über sowas?

 

Ich habe geschrieben, dass ich den Score musikalisch öde und langweilig finde und dass ich nicht verstehe, was so viele daran finden. Ich wäre durchaus daran interessiert, zu erfahren, wo genau die Faszination liegt. Aber darüber hat noch niemand näher gesprochen. Dass irgendjemand "dumm" ist, habe ich weder gesagt, noch impliziert.

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Ich schlage vor, wir kommen jetzt alle mal wieder runter. Ich denke jeder hat jetzt seinen Standpunkt und seine Sicht der Dinge hinreichend erläutert, es muss jetzt wirklich nicht weiter gezetert werden.

 

Würde jetzt ebenfalls gerne zum eigentlichen Thema zurückkommen.

 

Der von Babis gepostete Soundclip wurde leider mittlerweile entfernt. Bin wirklich neugierig, etwas von diesem Soundtrack vorab zu hören, leider bin ich wohl etwas spät dran. Hat jemand vielleicht noch eine andere Quelle?

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Ich sehe das ähnlich wie Babis und sami. Zu einer Diskussion gehört nun mal eine Auseinandersetzung mit der Sache an sich. Wenn ich nur Beiträge lesen will, die meine persönliche Meinung unterstützen und ich jede sachliche Kritik ignoriere oder als abgehobenes Elite-Denken diskreditiere, dann findet eine Auseinandersetzung mit der Sache nicht wirklich statt. Natürlich freut man sich, wenn andere die Liebe zu einer Musik oder einem Film teilen. Man fühlt sich dadurch auch bestätigt. Deshalb muss man sich aber nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn ein anderer sachlich beschreibt, warum er einen anderen Standpunkt hat. Am eigenen Geschmack ändert das ja nichts, führt aber vielleicht zu einem Denkprozeß, dass die aufgeführten Punkte durchaus berechtigt sind und im Endeffekt zu einer kritischeren Betrachtung, auf deren Grundlage man dann auch diskutieren kann. Wie gesagt, deshalb kann einem die Musik ja trotzdem noch gefallen.

 

Das Problem, das hier oft vorherrscht, ist, dass Kritik oftmals an der eigenen Person festgemacht wird. Wenn Sebastian beispielsweise sachlich beschreibt, warum er diese oder jene Musik als schwach erachtet, kommt das bei manchen Leuten so an, als hätte er sie persönlich beleidigt, nach dem Motto "Wenn dir die Musik gefällt, dann hast du keine Ahnung und sowieso keinen Geschmack". Und dann geht es wieder mit der elitären Gruppe los, die den "einfachen" Musikhörern den Spaß an der Musik nehmen will, statt sich den Text einmal in Ruhe durchzulesen und vielleicht zu erkennen, dass er mit seinen Argumenten nicht ganz unrecht hat. Natürlich muss das nichts an der Meinung, die man über eine Musik hat, ändern, aber eine sachlich begründete Kritik lässt einen selber vielleicht Dinge erkennen, die man vorher nicht beachtet hat.

 

Es soll natürlich kein Zwang vorherrschen. Wenn jemand keine Lust hat, sich analytisch mit einer Musik zu befassen und sie einfach nur hören und genießen will, dann sollte er das tun können, ohne deshalb schief angesehen zu werden. Dann sollte er aber auch einsehen, dass Beiträge, die nur aus einem Albumcover und/oder Einzeilern wie "Voll toll" bestehen, die vielleicht noch mit einem "Finde ich auch" kommentiert werden, nicht gerade sonderlich gehaltvoll sind oder wirklich großes Interesse anderer wecken. Natürlich kann man nachfragen, was denn so toll ist an der Musik, wenn man wirklich Interesse daran hat. Grubdo beispielsweise benutzt auch keine musiktheoretischen Fachbegriffe, wenn er neue Musiken empfiehlt. Aber er macht sich die Mühe auszuführen, was ihm an der Musik gefällt und daraufhin bekunden dann andere Leute Interesse, weil sie sich durch seine Beschreibungen angesprochen fühlen. Das zeigt doch, dass es auch ohne Fachbegriffe geht, aber es muss der Wille da sein, auch mal mehr als drei Wörter zu schreiben. Ein "Hör dir die Musik doch selber an auf YouTube oder Spotify" finde ich genauso wenig zielführend wie ein "Du bist ein Depp und hast keine Ahnung".

Beide Seiten, die Leute mit fundiertem Fachwissen und die Leute, die einfach nur die Musik hören wollen, könnten friedlich miteinander existieren, wenn man einsieht, dass eine sachliche Kritik kein persönlicher Angriff ist oder Überzeugungsarbeit, eine Musik nicht mehr gut zu finden und simple, emotionale Beschreibungen einer Musik ebenso legitim und nicht besser oder schlechter sind. Es gab in der Vergangenheit durchaus Ausreißer auf beiden Seiten, aber das hier heraufbeschworene mundtot machen der einfachen Musikhörer durch die sogenannte Elite sehe ich nicht wirklich. Ich bin selbst eher der einfache Hörer, der nicht wirklich Ahnung von Kompositionstechniken oder ähnlichem hat und der das hört, was ihm gefällt. Das darunter auch Sachen sind, die sachlich betrachtet nicht so dolle sind, ist mir völlig bewusst, ändert aber an meinem Gefallen nichts. Und genau dieses Bewusstsein scheint bei manchen Leuten einfach nicht so ausgeprägt zu sein, weshalb jegliche Kritik als elitäres Gehabe ausgelegt wird. Ich bin mit Sebastian auch nicht immer einer Meinung, aber durch unsere Diskussionen habe ich immer wieder Denkanstöße bekommen und mich mit seinen Argumenten auseinander gesetzt. Manchmal habe ich dann gesagt "Ja, da hast du durchaus recht, habe ich bisher nie so gesehen" oder "Ja, kann man so auslegen, aber ich sehe es aus diesem und jenem Grund dennoch anders". Aber darauf muss man sich eben einlassen und nicht Dichtmachen, weil einem die Kritik nicht gefällt.

 

Aufgrund der aktiven User hier gibt es natürlich bestimmte Themenschwerpunkte. Was macht man aber, wenn einem selbst diese Schwerpunkte nicht so zusagen? Man sucht sich entweder eine andere Plattform oder aber man bringt sich ein. Mich interessiert beispielsweise STAR WARS nun nicht so wie viele andere hier oder die Musik von John Williams allgemein. Beides sind aber stark frequentierte Themen, weil es eben hier so viele Fans davon gibt. Also schreibe ich über Dinge, die mich interessieren, sei es Carpenter, Snow oder was auch immer. Dass es hier nicht viele andere Leute gibt, die das auch interessiert, ist mir klar, aber wenn ich das aufgebe, dann kann ich mich auch gleich verabschieden. Aber es ist nun nicht so, dass ein elitärer Kreis hier die Themen bestimmt und über alles andere nicht gesprochen werden darf. Aber man muss sich eben einbringen.

 

Von daher finde ich Martins FB-Gruppen zwar sehr lobenswert und er kümmert sich auch leidenschaftlich darum, aber gleichzeitig gibt es dort eben auch das typische Internet/Facebook-Phänomen. Also Leute, die dort ihren Abneigungen freien Lauf lassen und mit wesentlich härteren Bandagen kämpfen, als es hier geschieht. Das ist nicht die Regel, die meiste Zeit über geht es dort gesittet zu, aber dort hatte ich tatsächlich, wenn es passierte, das Gefühl, dass die sachliche Ebene nur ein Vorwand war, um sein Gegenüber persönlich zu diffamieren. In dieser Form habe ich das hier schon lange nicht mehr erlebt und darauf hätte ich auch keine Lust. Von daher kann auch ich nicht nachvollziehen, woher dieses "Wir werden unterdrückt"-Denken kommt. Wenn ich etwas schreiben will, dann schreibe ich es und wenn dann jemand meint, er müsse das kritisieren, dann stelle ich mich der Kritik. Aber ich kann mich nicht hinstellen und jemandem im Vorfeld sagen, er würde mir mit seiner Art verbieten einen Text zu schreiben, wenn ich gar keinen Text geschrieben habe.

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Das ist denke ich kein "Ich werde unterdrückt" Denken, sondern eine Verteidigungshaltung, die aus solchen Aussagen wie der von "Sami" heute morgen resultieren; aber zumindest diese Sache scheint sich ja dann zukünftig in Wohlgefallen aufzulösen. ^^

Ich persönlich habe kein Problem mit Sebastians Analysen.

Ich finde es toll, wenn jemand Musk fachlich so auseinandernehmen kann.

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Du diffamierst den Soundtrack von Jupiter Ascending und implizierst damit indirekt, dass die Fans davon "dumm" sind und beschwerst dich über sowas?

 

Ich habe geschrieben, dass ich den Score musikalisch öde und langweilig finde und dass ich nicht verstehe, was so viele daran finden. Ich wäre durchaus daran interessiert, zu erfahren, wo genau die Faszination liegt. Aber darüber hat noch niemand näher gesprochen. Dass irgendjemand "dumm" ist, habe ich weder gesagt, noch impliziert.

 

Ich verstehe was Sebastian meint, wenn er schreibt, ihn ödet Jupiter Ascending an ... Aus kompositorischer Sicht handelt es sich nicht wirklich um eine besonders spannende Partitur, denn der Score wurde noch vor Sichtung des Filmes komponiert und so konzipiert (das hört man auch), dass die einzelnen Stücke leicht editiert und an beliebigen Stellen im Film eingesetzt werden können. Ein guter Orchestrator wird auch nicht wirklich vor Freude in die Luft springen wenn er die Partitur studiert ... und doch finde ich den Score großartig! :)

 

Warum? Wegen den Themen, vor allem das Thema für den "Bösewicht" gefällt mir außerordentlich gut und wegen der bunten, farbenfrohen und themenbereichen Klangwelt die dieser Score zu bieten hat. 

 

Es ist mir egal, ob der Score Sebastian's Zustimmung findet oder nicht, ich werde ihn weiterhin gerne anhören ... aber ich lese die Aussagen unserer Musikwissenschaftler gerne und versuche zu verstehen, was und warum deren Gefallen oder Missfallen gefunden hat und manchmal lerne ich aus versehen auch noch etwas dabei ;)

 

Ich finde es auch wesentlich besser, wenn jemand sich für zwei-drei Sätze die Zeit nimmt und kurz beschreibt warum ihm ein Score gefällt oder warum er ihn langweilig findet. Wenn man Musik studiert hat und auch noch mit Fachbegriffen belegen kann was man genau bei einer Aussage meint, dann ist das großartig, aber man muss nicht unbedingt Musikwissenschaften studiert zu haben um kurz zu beschreiben was einem gefallen hat.

 

Grubdo ist das beste Beispiel hierfür! Wenn er begeistert von einem Score ist, spüre ich seine Euphorie bei jedem seiner Sätze ohne, dass er mit Musikwissenschaftlichen Fachbegriffen um sich wirft :D ... und oft höre ich mir einen bestimmten Score gerade deshalb an, aus neugierde. Manches davon gefällt mir letztendlich, anderes mag mein Geschmack weniger treffen. Aber Musik ist nunmal auch geschmacksfrage.  :P

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ich beschreibe musik emotional weil mir das wissen fehlt.ich muß nichts wissen um zu genießen.(das gehört auf ein t-shirt)

ich sach mal so...ab und zu verschwimmt wissen mit emotionalität auch....zumindest bei mir. wenn ich mir z.bsp. Beverly Hills Cop 1 und 2 anhöre, dann bieten diese musiken mir schlicht emotional nichts und auch musikalisch nichts. bei orchestraler actionmusik siehts wieder anders aus. ich bevorzuge goldsmiths actionmusk aus den 90igern gegenüber der farbigsten actionmusik eines john williams. und ebenso bevorzuge ich Star Wars Episode 1-3 gegenüber den Episoden 4-6. auch die actionmusik von giacchino aus diesem clip sagt mir zu. ich mag es, wenn die musik auf den punkt ist und das macht was sie soll. das kommt in dem clip gut rüber. mir als hörer vermittelt die musik mit wenig viel.

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