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(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?


Siddl
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Empfohlene Beiträge

Einspruch, Bernd!

Ich bin nun beileibe kein absoluter Verfechter der RCP-Musiken und fühle mich daher ein bisschen angesprochen. Du machst es Dir hier glaube ich ein bisschen zu leicht, denn im Gegensatz zu Lars (Hut ab vor deinem langen Beitrag) bietest Du bis auf ein paar (nicht belegbare Äußerungen), dass die Nicht-RCP-Fraktion immer alles schlecht redet und nicht ansatzweise differenzieren kann, keinen wirklichen Diskussionstoff. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich bin schon im Stande, Zimmermusiken nicht sofort abzustempeln, sondern ihnen aufgeschlossen zu begegnen und werde halt aber leider öfters enttäuscht als zufriedengestellt. Das ändert nichts daran, dass "Sherlock Holmes" noch auf meiner Einkaufsliste steht und "Fluch der Karibik 3" oder "Peacemaker" sowie der damals noch frische "Gladiator" meiner Meinung nach tolle Werke sind.

Und jetzt mal zu den typischen Standpunkten, die man in so einer Diskussion immer zu hören/lesen bekommt: Analysieren macht Musik kaputt! Tut mir Leid, das glaube ich Euch nicht und dazu gibt's jetzt einmal zwei Beispiele.

Als ich Mahlers zweite Symphonie das erste Mal hörte und auch die Male danach war das für mich ein unglaublich erhebendes Gefühl! Besonders bei dem triumphalen, erhabenen Chorfinale überströmten mich jedes Mal derart überwältigende Glückgefühle, wie ich sie sonst selten habe. Und dann kam der Tag, an dem ich einmal die Partitur in die Hände bekam. Völlig gespannt, wie denn die Musik, die ich jetzt gehört habe, aussieht, schlug ich den Band auf und suchte die Stelle, an der ich den Ursprung meiner Glückswelle vermutete, achtete auf die Instrumentation, die Themen, alles - und erlebte fast genau denselben Effekt, denn die Tatsache, WIE das alles komponiert war, dass ein Mensch auf diese brillanten Einfälle kommen konnte und mich sozusagen daran teilhaben ließ, erfüllten mich wieder mit einer vollkommenen Zufriedenheit.

Wenn ich jetzt diese Symphonie höre, dann weiß ich halt, dass da 10 Hörner spielen, welche Töne die Orgel genau spielt - und bin eigentlich doppelt so zufrieden wie zu Beginn, denn ich freue mich darüber, wie es klingt aber genauso auch, DASS es so klingt wie es klingt!

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=Injd-_nf8xc[/ame]

Ein anderes Beispiel wäre da die "Sea Symphony" von Vaughan Williams, wo die Trompeten eine rhythmisch komplexe Fanfare spielen und dann der Chor alleine "Behold the sea itself" singt. Bei "sea itself" setzt das gesamte Orchester ein, hier spielen echt alle Musiker, singt der ganze Chor. Auch hier hat man wieder ein derart überwältigendes Gefühl, als würde sich einem tatsächlich der Horizont öffnen und man hätte den Blick auf die gewaltigen Wassermassen des Ozeans. Nachdem der Chor dann "itself" gesungen hat, erhebt sich aus dem riesigem Klang ein unglaublich schwelgerisches Thema der Violinen.

Auch hier entdeckte ich irgendwann in einem Regal in der Bibliothek wieder die Partitur und wieder gab es diesen spannenden Moment kurz vor der Enthüllung des Geheimnisses: Die erste Seite war fast leer, nur die Trompeten und der Chor und dann blätterte ich die Seite um - und plötzlich war die ganze Partitur schwarz vor Noten, denn hier setzte das Orchester ein. Auch hier wieder dieses Gefühl, von Massen überwaltigt zu sein, diese auch sichtbare Üppigkeit. Aber als ich mir die Noten genau ansah, merkte ich, dass alle Instrumente eigentlich nur denselben Dreiklang immer und immer wieder brachen. Die Masse und teilweise der Rhythmus dieser Brechungen machte die Musik so wirkungsvoll, nicht aber komplexe Tonfolgen oder Ähnliches. Jetzt weiß ich, wie' gemacht ist, aber die Wirkung, die der zigfach gebrochene Dreiklang hat, wird dadurch noch lange nicht zerstört, nur weil ich weiß, dass es halt eigentlich nur ein kleiner Dreiklang ist, der hier zu riesigen Wassermassen des Ozeans aufgebauscht wurde.

[ame]

[/ame]

Vielleicht findet ja der Eine oder Andere die Zeit, sich einmal diese knapp acht Minuten Musik anzuhören und einmal die Wirkung nachzuvollziehen - wäre nämlich interessant, was Andere dabei empfinden, denn die Emotionen sind ja von Person von Person unterschiedlich. Die musiktheoretischen Ansätze jedoch Parameter, um halt über Musik jenseits des "Gefällt"-Gesprächs zu reden und sich trotzdem noch verständigen zu können.

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Einspruch, Bernd!

Ich bin nun beileibe kein absoluter Verfechter der RCP-Musiken und fühle mich daher ein bisschen angesprochen. Du machst es Dir hier glaube ich ein bisschen zu leicht, denn im Gegensatz zu Lars (Hut ab vor deinem langen Beitrag) bietest Du bis auf ein paar (nicht belegbare Äußerungen), dass die Nicht-RCP-Fraktion immer alles schlecht redet und nicht ansatzweise differenzieren kann, keinen wirklichen Diskussionstoff. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich bin schon im Stande, Zimmermusiken nicht sofort abzustempeln, sondern ihnen aufgeschlossen zu begegnen und werde halt aber leider öfters enttäuscht als zufriedengestellt. Das ändert nichts daran, dass "Sherlock Holmes" noch auf meiner Einkaufsliste steht und "Fluch der Karibik 3" oder "Peacemaker" sowie der damals noch frische "Gladiator" meiner Meinung nach tolle Werke sind.

Ich mache es mir beileibe nicht einfach, sondern treibe mich hier lediglich seit fast fünf Jahren im Board rum.

Und in dieser Zeit war stets die sog. "RCP-Proportionalität" gegeben:

1 Thema mit RCP-Nennung = 5 Nörgler-Postings

3 Themen mit RCP-Nennung = 15 Nörgler-Postings

7 Themen ohne RCP-Nennung = 35 Nörgler-Postings

etc.

Das ist schlichtweg eine proportionale Zuordnung, der Quotient der proportionalen Größen ist immer Konstant und in einem Koordinatensystem haben wir eine Ursprungsgerade. :)

---

Deine Beispiele von Mahler und Williams sind sicherlich "nett" gemeint, aber solche Beispiele werden seitens einiger weniger User ERST IMMER DANN (bzw. FAST NUR DANN) gebracht, wenn sich ein Thema auch mit einem RCP-Komponisten beschäftigt.

Musik "verstehen" und "fühlen" sind zwei paar Schuhe. Ich kann Musik "fühlen", muß sie aber nicht zwingend "verstehen". Wenn in irgendeiner TV-Reportage eine traurige Szene gezeigt wird und diese mit melancholischer Filmmusik untermalt ist, kann ich feuchte Augen bekommen, ohne wissen zu müssen, ob da nun 5 oder 8 Hörner zu hören sind.

Mir ist es völlig unverständlich, warum hier einige User seit Monaten - oder eher Jahren - anderen ihre Meinung aufdrücken wollen, Musik könne man erst richtig "fühlen", wenn man sie auch "verstehen" kann.

Da kannst Du (andere natürlich auch) mit "komplexen Tonfolgen", "gebrochenen Dreiklängen" oder in der Bibliothek gefundenen Partituren ankommen. Das ändert aber nichts an meiner persönlichen Haltung gegenüber eines Musikstückes. Entweder berüht/gefällt es mir oder eben nicht. Und sollte ich beim Anhören ein "unglaublich erhebendes Gefühl" haben, dann wird dieses sicherlich nicht dadurch gesteigert, weil mir irgendwer mitteilt, daß da GANZE 10 HÖRNER ("Wow ....") zu hören sind. ;)

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Das ist jetzt wohl die Waldorf-pädagogische Auffassung des Denkens. Bildungskanon brauchen wir nicht, tanzen wir lieber, ganz kreativ und individuell, unseren Namen! ;)

Na, na... wenn dann doch bitte die Ingenieurs-Auffassung des Denkens... erst einmal selbst den Kopf zerbrechen, dann kann ich in der Fachliteratur blättern :)

Nebenbei, ich bin ein grauenhafter Tänzer ;)

Und deine Argumentation zu the Social Network belegt doch genau den Punkt den ich meinte. Du hast dir deine eigenen Gedanken dazu gemacht und es ist unerheblich dabei ob es tatsächlich von Raznor und Ross so beabsichtigt war.

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was gibt es eigentlich bei filmmusik, also während des filmschauens großartig an der musik zu verstehen oder zu ergründen? was gibt es an der verfolgungsjagd auf dem zug in indy 3 großartig zu verstehen oder der verfolgungsjagd in the rock? was gibt es an der untermalung einer liebesszene in titanic großartig zu verstehen oder zu interpretieren? richtig, gar nichts. es hilft der szene spannender, dramatischer, rasanter, trauriger oder romantischer zu sein. während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch. abseits der bilder kann man gerne analysen anstellen, da man nichts weiter hat als die musik. oder würde ich mich in einen leeren, halbdunklen raum setzen und mich dabei filmen lassen wie ich da nur rumsitze und ausdrucklos durch die gegend schaue, dann könnte man die dazugespielte musik analysieren oder interpretieren, da das bild ja nichts vermittelt und somit alles sein kann. ich verstehe auch nicht ganz, warum immer beispiele wie mozart, mahler oder beethoven gebracht werden. haben die zu ihren lebzeiten filme vertont? mussten die sich irgendwelchen bildern anpassen? oder konnten die drauflos komponieren und im nachhinein konnte man dann sagen, die musik kann dies und jenes bedeuten? ich denke wohl letzteres.

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Wahrlich ein interessantes Argument und es sollte auch klar deutlich machen, dass Filmmusik (so hart es auch klinen mag) einen weit aus geringeren (künstlerischen) Wert hat und auch nur haben kann, da es eben keine klassische Musik darstellt. Alles was an kompositorischer Finesse dargeboten wird ist nur schmückendes Beiwerk. Erst die jenigen, die sich wirklich damit auseinander setzen, können meist diese Finessen entdecken. Würde es die Filmmusik nur in Form der Tonspur zum dazugehörogen Film geben, wären weit weniger Musiken als Meisterwerke in Erinnerung geblieben.

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was gibt es eigentlich bei filmmusik, also während des filmschauens großartig an der musik zu verstehen oder zu ergründen? was gibt es an der verfolgungsjagd auf dem zug in indy 3 großartig zu verstehen oder der verfolgungsjagd in the rock? was gibt es an der untermalung einer liebesszene in titanic großartig zu verstehen oder zu interpretieren? richtig, gar nichts. es hilft der szene spannender, dramatischer, rasanter, trauriger oder romantischer zu sein. während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch. abseits der bilder kann man gerne analysen anstellen, da man nichts weiter hat als die musik. oder würde ich mich in einen leeren, halbdunklen raum setzen und mich dabei filmen lassen wie ich da nur rumsitze und ausdrucklos durch die gegend schaue, dann könnte man die dazugespielte musik analysieren oder interpretieren, da das bild ja nichts vermittelt und somit alles sein kann. ich verstehe auch nicht ganz, warum immer beispiele wie mozart, mahler oder beethoven gebracht werden. haben die zu ihren lebzeiten filme vertont? mussten die sich irgendwelchen bildern anpassen? oder konnten die drauflos komponieren und im nachhinein konnte man dann sagen, die musik kann dies und jenes bedeuten? ich denke wohl letzteres.

Am besten ist, man plappert hier den "Professoren" nach - das gibt gute Noten.

Das hat damals schon in der Schule geklappt und dürfte auch hier funktionieren.

Ich weiß ganz genau, warum ich damals im Deutsch-Unterricht immer so schlechte Noten hatte, wenn das Thema der Arbeit "Analyse" war: Der Lehrer hatte eine klare Vorstellung, meine stimmte mit dieser nicht überein, schlechte Note, setzen, fertig ...

Gut, daß ich heute eine eigene Meinung haben darf und nicht mehr von irgendwelchen Noten abhängig bin. :);)

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während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch...

Das ist absolut absolut falsch!

Die Musik kann eine Szene komplett verändern, so wie auch die Montage der Bilder den Inhalt verändern kann und sehr wohl auch tut.

Genau das ist auch der Fehler, den viele Produzenten und Regisseure heutzutage auch machen ... die Kraft und Wirkung der Musik im Film zu unterschätzen!

Die namhaften Komponisten haben sich bei den meisten ihrer Filme sehr oft den Kopf zerbrochen wie sie eine Szene, einen gesamten Film am unterstützen könnten. Hierzu gibt es genügend Archivaufnahmen die man auf den DVDs und im Internet ansehen kann.

Beispiel: Eine lustige Szene muss nicht zwanghaft eine cartoonhafte Musik haben ... Henry Mancini hat sich dafür entschieden mit seiner Musik nicht auf die Pointen einzugehen, sondern einfach nur eine bestimmte Atmosphäre zu zaubern. Wie man es den Black-Komödien entnehmen kann, sogar sehr erfolgreich!

Aber wenn die Produzenten innerhalb von 4 Wochen eine fertig komponierte und aufgenommene Filmmusik verlangen, bleibt da den Komponisten natürlich leider keine Zeit mehr übrig über diverse Feinheiten nachzudenken (ob sie nun dazu überhaupt im Stande wären, wenn sie 4 Monate Zeit hätten ist eine andere Frage). Sie liefern Musik ab ... und hoffen, dass sie halbwegs zu den Bildern passt ... so klingt sie dann leider oft auch. Das trifft nun mal auf die meisten RC Scores zu. Deshalb wird oft RC gebeten einen Score beizusteuern ... aus Zeitmangel!

Hans Zimmer hat im Laufe seiner Karriere gezeigt, dass er auch anders kann, dass er sehr wohl auch im Stande ist interessante Musik zu komponieren wie bei THE POWER OF ONE, BEYOND RANGOON, THE DAVINCI CODE, THE RING, HANNIBAL, THE THIN RED LINE etc. ... aber es liegen nun mal Welten zwischen diesen Werken und dem was uns die RC-Jünger heutzutage auf den Tisch legen.

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Also nochmal zur Klärung: meine Beispiele habe ich nicht wegen der Zimmer-Diskussion, die hier anscheinend wieder aufkeimen wollte, genannt. Den Zimmer-Faktor habe ich in meinem Beitrag eigentlich damit abgehandelt, dass ich drei Musiken nannte, die mir gefallen (und stell Dir vor, es gibt noch mehr...)

Danach bin ich auf Olivers Beitrag eingegangen, den er schon auf der ersten Seite nannte nämlich dass das analysieren für ihn die Musik kaputt machen würde und da habe ich dann halt zwei Gegenbeispiele genannt. Mahler und Vaughan Williams habe ich nur genannt, weil es sehr markante Erlebnisse in dieser Richtung waren und ich halt auch die Noten dazu gesehen habe. Dürfte mir Gabriel Yared seine "Troja"-Partitur schicken oder hätte ich die Noten zu "Capricorn One" oder der Knastschlägerei aus "L.A. Confidential" gesehen hätte ich natürlich diese Beispiele genannt.

Und jetzt nochmal zu dem "Nachplappern". Ich finde, es besteht ein ziemlicher Unterschied zwischen einfachem nachplappern und der Anwendung von gelerntem Fachwissen auf Musik und einem daraus resultierendem persönlichen Fazit wie z. B. Sebastians Interpretation zu "Social Network" zeigt, die in keiner anderen Rezension zu finden ist. Dann kann man definitiv nicht von nachplappern reden und Bernd, wenn Du damals deine Meinung genauso belegt hast wie Du's gerne hier machst, dann kann ich verstehen, warum dein Lehrer Dir schlechte Noten gegeben hat. Denn es geht nicht darum, welche Meinung Du hast, aber sie muss nachvollziehbar begründet sein wie Lars' Beitrag zu den Shuttle-Szenen und eben diese mathematische Gleichung zu der Zimmermeinung ist keinesfalls anders ausgelegt halt die Beiträge, die sofort auf Zimmer rumhacken, sobald ein Thread seinen Namen trägt.

Jetzt zu dem FILMmusikaspekt: Natürlich ist der Film an sich ein Gesamtkunstwerk, theoretisch das, wovon Wagner immer träumte: alle Künste in einer Form vereint: Die Lyrik, das Drama, die Fotografie (Malerei), Bildhauerei, Architektur und die Musik. Wenn ich im Kino sitze, dann betrachte ich den Film natürlich in erster Linie als dieses Gesamtkunstwerk, aber tatsächlich erlebe ich doch hier im Forum immer wieder, wie sich Leute eine Musik kaufen, weil sie ihnen im Film positiv aufgefallen ist, das heißt, man hat auch eine Aufnahmefähigkeit für die einzelnen Kunstschichten inmitten dieses (hoffentlich) symbiotischen Werkes. Genauso fallen einem ja bei Ridley Scott die rasanten Schnitte auf, bei Werner Herzog das tolle Lichtspiel, bei "Citizen Kane" die unglaublich tollen Effekte durch das Schwarzweiß auf, bei Hitchcock die ausgefallenen Kamerafahrten, im Golden Age die tollen Bauten, die herausragenden schauspielerischen Leistungen bei einigen Leuten etc. Warum also nicht auch die Musik für sich betrachten, ach wenn der Film läuft. Lars hat ja anscheinend auch auf die Instrumentation bei "The Rock" geachtet, warum sollte man dann nicht auch auf Taktwechsel in Rambo-Actionszenen achten?

Natürlich ist die Musik für den Film geschrieben, aber Strawinsky hat seinen "Sacre" auch für's Ballett geschrieben, Verdi seinen Rigoletto für die Oper, die einer Handlung unterlag. Trotzdem haben halt einige Komponisten einen großen Anspruch in ihrer Musik, seien das jetzt Huppertz, Steiner, Herrmann, Morricone, Yared, Goldenthal und Goldsmith. Nur weil es einem nicht gleich auffällt heißt das nicht, dass der künstlerische Anspruch auch nicht vorhanden ist. Darum beschäftigen wir uns ja auch losgelöst mit dieser Musik und daher lassen wir Sachen wie "127 hours" oder den neuen "Clash of the titans", "Criminal Law" eher links liegen und freuen uns über "Star Wars", "Vom Winde verweht", "Ben Hur", "Social Network", "Big trouble in little china", "Logan's Run" etc.

Es kann mir doch keiner erzählen, dass es beim stumpfen rumsitzen und anhören bleibt. Wenn einen etwas fasziniert (meist zuerst auf emotionaler Ebene), dann möchte man doch tiefer in die Materie einsteigen und auch Oliver, der offensichtlich nicht zu den Analytikern im Forum gehört, wollte doch in einigen Tagebucheinträgen wissen, was für ein Instrument hier und da vorkommt, einfach, weil es nicht beim berieseln lassen blieb, sondern weil man sich einmal noch intensiver mit der jeweiligen Musik befasst hat.

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Die Musik kann eine Szene komplett verändern, so wie auch die Montage der Bilder den Inhalt verändern kann und sehr wohl auch tut.

Genau das ist auch der Fehler, den viele Produzenten und Regisseure heutzutage auch machen ... die Kraft und Wirkung der Musik im Film zu unterschätzen!

Gibt es einen ernstgemeinten Film, wo sich der Komponist/Regisseur dermaßen vergriffen hat und zu einer "traurigen Szenen" (Oma Hilde stirb mit 92 Jahren) irgendein Comedy-Kram läuft?

Lars hat es doch eigentlich schon genügend beschrieben:

"während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch..."

Versteht das hier niemand? Gibt's hier nur Waldorf-Schüler? ;);)

Bestes Beispiel wäre doch Titanic ... der Dampfer ist untergegangen ..... BLUBB BLUBB BLUBB ..... Jack Dawson "hockt" im Meer, Rose lümmelt sich auf der Tür (meinetwegen auch "Brett"), die Szene ist für jeden zu verstehen, oder?

Da könnte man den Ton abstellen und man wüßte genau, wie beklemmend es gerade für die Beiden ist, oder? Okay, die Waldorf-Schüler verstehen das nicht ...

Die Musik verstärkt das Ganze nur noch, so wie es Lars ja geschrieben hat.

Würde man in der Szene YAKETY SAX von James Q.Rich spielen, würde ich auch vor Lachen auf dem Boden liegen. Da wäre es mir egal, ob Mr.DiCaprio ersäuft oder sich noch 5 Minuten länger an der Tür festhalten kann. :)

---

Es kommt der Tag ... WETTEN !!! ... da wird irgendwer versuchen, uns "Normalen" erklären zu wollen, von welcher großen Bedeutung doch die Filmmusik zu einem Chaplin-Stummfilm ist.

;)

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Das ist absolut absolut falsch!

Die Musik kann eine Szene komplett verändern, so wie auch die Montage der Bilder den Inhalt verändern kann und sehr wohl auch tut.

Genau das ist auch der Fehler, den viele Produzenten und Regisseure heutzutage auch machen ... die Kraft und Wirkung der Musik im Film zu unterschätzen!

Richtig! Bestes Beispiel dürfte dafür Max Steiners "King Kong" sein. Bis zu diesem Film hatte man seit dem Siegeszug des Tonfilms bis auf den Vor- und Nachspann komplett auf Filmmusik verzichtet. Erst beim unzufriedenstellenden "King Kong" hatte Max Steiner den Einfall, dem Film eine fast durchgängige Musik zu verpassen und hier merkten Produzenten und Regiesseure, wie wichtig die Musik doch für einen Film ist. Leider wird das heute viel zu sehr vernachlässigt. Klar, Leute wie Waxmann und Goldsmith können einen Score in 2 Wochen komponieren und aufnehmen, aber das ist die Elite! Ein Hans Zimmer braucht halt den längeren Reifeprozess für sein Joker-Thema oder den "Gladiator". Für "Gladiator" hatte er 6 Monate Zeit und diese Musik war für das neue Jahrzehnt absolut wegweisend und neuartig frisch, was Sandalenfilme angeht (dass es das jetzt nicht mehr ist, kann man weder Zimmer noch Scott zum Vorwurf machen). Nehmen wir dagegen "King Arthur", der absolut nur an der Oberfläche klingt und gearbeitet ist oder die ganzen Jablonsky-brummel-Scores. Zimmer komponierte mit "The Ring" ein unglaublich schauerliches Werk, Goldsmiths "Poltergeist" ist legendär und Young macht sich auf dem Gebiet der Horrorscores auch zu recht einen Namen. Auch Carpenter und Clouser haben da wirklich tolle Klangcollagen geschaffen. Dagegen ist Jablonsky nunmal vollkommen oberflächlich und deswegen auch bei Weitem nicht so interessant.

Und es ist doch wohl auch den RPC-Fans hier klar, dass zwischen dem Meister Zimmer und seinen Lehrlingen auch ein ziemlicher kreativer Unterschied besteht (bis auf ein paar Ausnahmen) und für einen Djawadi oder Örvasson reichen nun mal leider keine 2 Wochen.

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Und jetzt nochmal zu dem "Nachplappern". Ich finde, es besteht ein ziemlicher Unterschied zwischen einfachem nachplappern und der Anwendung von gelerntem Fachwissen auf Musik und einem daraus resultierendem persönlichen Fazit ...

Okay, dann gibt es mittlerweile drei Gruppen:

1.) ... die plappern einfach nach

2.) ... die haben ein gelerntes Fachwissen der Musik betreffend

3.) ... die erfreuen sich ohne Vorbehalt an der Musik

Ich gehöre zu der Gruppe 3, sowie vermutlich auch 90% der anderen User hier.

Die restlichen 10% mögen also einfach (MAL ENDLICH) akzeptieren, daß wir lediglich die Musik FÜHLEN wollen und es uns in keinster Weise interessiert, wieviele Hörner geblasen werden. Könnt oder wollt Ihr das nicht akzeptieren?

Schön, daß MEPHISTO so ausführlich schreibt, aber das wird die Normalos (also die 90%) leider herzlich wenig interessieren, denn entweder fühlt man etwas beim hören oder nicht.

"Die Lyrik, das Drama, die Fotografie (Malerei), Bildhauerei, Architektur und die Musik ..."

WIE ? Wie heißt der Komponist? ...........

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Es kommt der Tag ... WETTEN !!! ... da wird irgendwer versuchen, uns "Normalen" erklären zu wollen, von welcher großen Bedeutung doch die Filmmusik zu einem Chaplin-Stummfilm ist.

:)

Dieser Tag ist heute, denn ich sage nur "Moderne Zeiten"! Was wäre dieser Film - besonders in der zweiten Hälfte - ohne die Musik. Ich habe den Film einmal in Hamburg gesehen, während das Orchester die Musik dazu live gespielt hat. Natürlich gibt es da die Slapstick-Momente, die durch die Musik verstärkt werden, aber auch hier ist die Musik von immenser Bedeutung wie der Essmaschine, die konstruiert wurd, um damit die Arbeiter keine Zeit beim Essen verlieren und die plötzlich durchdreht. Diese vollkommen schrillen Akkorde, das furiose Stimmengewirr zeigen halt auch den tragischen Unterton des leidenden Arbeiters, der hier durch die Habgier seiner Vorgesetzten völlig hilflos gequält wird und auch wenn diese Szene auf einem Slapstick-Fundament fußt hat sie einen ganz wichtigen gesellschaftskritischen Subetxt und das gilt für nahezu alle Chaplin-Filme, ob Du jetzt "Lichter der Großstadt", "The Kid" oder "Goldrausch" nimmst und besonders halt "Moderne Zeiten". Die Musik ist im Stande, Dinge zu transportieren, die halt nicht so sichtbar sind und da ist die Liebesszene aus "Titanic" natürlich ein Beispiel für die bloße Verstärkung einer erzielten Wirkung. Wie aber sieht es denn damit aber beispielsweise mit Norths Themen zu "Spartacus" aus: Das "Freiheits-Thema" kommt in Moll und in Dur vor. Kommt es in Moll, beschreibt es die die tragische Existenz der Sklaven, erst als die Sklaven frei sind, erklingt es in Dur. Das Liebesthema für Spartacus und Varinia jedoch ist fast Note für Note dieselbe Tonfolge, nur mit einem anderen Rhythmus. Hier vereinen sich sozusagen, das Sklavendasein beider Charaktere sowie der Freiheit, wenn sie unter sich sind, denn unter ihresgleichn sind sie frei. Genauso wie das Spartacus-Thema auch als völlig neues Thema in "Crassus meets Varinia" erklingt, wieder mit einem völlig anderen Rhythmus. Auch wenn Spartacus hier nicht zu sehen ist, so ist er durch die Musik repräsentiert, da er als Geliebter von Varinia natürlich eine wichtige Funktion in der Szene hat.

Also Lars, hier bin ich nicht deiner Meinung: Es gibt auch jenseits des bloß gehörten und gesehenen Viel zu verstehen und nachzuvollziehen!

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Okay, dann gibt es mittlerweile drei Gruppen:

1.) ... die plappern einfach nach

2.) ... die haben ein gelerntes Fachwissen der Musik betreffend

3.) ... die erfreuen sich ohne Vorbehalt an der Musik

Ich gehöre zu der Gruppe 3, sowie vermutlich auch 90% der anderen User hier.

Die restlichen 10% mögen also einfach (MAL ENDLICH) akzeptieren, daß wir lediglich die Musik FÜHLEN wollen und es uns in keinster Weise interessiert, wieviele Hörner geblasen werden. Könnt oder wollt Ihr das nicht akzeptieren?

Schön, daß MEPHISTO so ausführlich schreibt, aber das wird die Normalos (also die 90%) leider herzlich wenig interessieren, denn entweder fühlt man etwas beim hören oder nicht.

"Die Lyrik, das Drama, die Fotografie (Malerei), Bildhauerei, Architektur und die Musik ..."

WIE ? Wie heißt der Komponist? ...........

Dann zähle ich mich mit einer wichtigen Ergänzung zu Gruppe 2: ...die haben ein (wie auch immer) angeeignetes Fachwissen der Musik betreffend und wenden es selbstständig auf die eigens gehörte Musik an!

Wann habe ich denn jemals jemandem abgesprochen, Musik zu fühlen. Ich bin vollkommen der Meinung, dass man Musik emotional hören sollte! Auch Sebastian hat sich diesbezüglich nicht anders geäußert und ich drücke hier niemandem meine Meinung auf. Lars hat folgendes behauptet:

was gibt es eigentlich bei filmmusik, also während des filmschauens großartig an der musik zu verstehen oder zu ergründen? [...] richtig, gar nichts.

Und da habe ich geantwortet: Doch, Einiges (im übertragenden Sinne) und habe dann das Spartacus-Beispiel genannt und mich auf die äußerst wichtige Funktion der Filmmusik berufen, Dinge zu verdeutlichen, die so nicht sichtbar sind. Dazu brachte ich dann noch das Chaplin-Beispiel, um gezielt auf deinen Kommentar einzugehen. Wie manchmal die hörbaren Gedanken einer Figur aus dem Off, die man nicht sehen kann. Wenn z. B. ein Charakter (wie es ja manchmal ganz gerne getan wird) zu Beginn des Films sich selbst aus dem Off vorstellt und man ihn in bestimmten Alltagssituationen begleitet. Er betritt sein Büro und grüßt freundlich seinen Chef und im Off kommt dann seine Erzählstimme (Herr Krause ist ein absolutes Sackgesicht). Das konntest Du der Szene so nicht entnehmen. Wenn also die Freundin des Protagonisten von einem römischen Feldherrn angemacht wird, dann wird sie sich doch wahrscheinlich ihres wahren Geliebten besinnen oder an ihn denken, er ist aber nicht zugegen. Wie also kann man im Film verdeutlichen, dass - auch wenn nur Person a und b zusehen sind - Person c in der Figurenkonstellation eine wichtige Rolle spielt: Man spielt sein Thema, allerdings anders rhythmisiert, sodass ein neues Thema für die Situation "Person a und b auf der Leinwand" entsteht, Person c aber mit einbezogen wird.

Ich habe lediglich meine Anschauung hier dargelegt und das ist doch schließlich der Sinn einer solchen Diskussion, oder? Ich teile meine Ansicht mit, spreche dabei aber niemandem sein Recht ab, Musik so hören zu wollen, wie er will, genau so wie ich hier auch nicht das Gefühl habe, dass Frederike oder Lars mir absprechen wollen, mal hin und wieder in Patrituren zu schauen. Stattdessen wird mir hier anscheinend gerade abgesprochen, ein "normaler" Nutzer dieses Forums zu sein, ich räuchte hier meine Beiträge nicht verfassen, da sie fast keinen Interessieren. Ich unterstelle jedoch den meisten Benutzern hier, dass sie wahrscheinlich keine so riesigen Scheuklappen aufhaben, dass sie immer nur ihre Meinung ohne Argumente wiederholen und sonst nichts lesen sondern stattdessen mitlesen und ihre Sichtweise beschreiben. Genauso könnte ich Dich fragen, ob Du nicht einfach mal akzeptieren kannst, dass ich meine Freude daran habe, wenn ich weiß, dass da zehn Hörner spielen! Schließlich betonst Du ja auch, dass Du Musik fühlen willst. Ich habe ja auch niemandem geschrieben: Seht euch meine Musikbeispiele an und findet diese und jene Stelle verdammt geil, wegen der Harmonik!

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Ich habe mir Mephistos Beispiele angehört und versuch jetzt mal via Mahler wiederzugeben, was mich daran gefesselt hat - ohne Noten etc zu kennen:

Erhabenheit beim Einstieg. Gänsehaut beim vollen Bläsersatz. Ein Gefühl der Bewegtheit, als der Chor volle Kanne einsetzt. Ein bisschen Kloß im Hals gegen Ende, als alles nur noch supermelodisch, bombastisch und einfach "himmlisch" durch den Konzertsaal tönte. Als ich noch die Orgel hörte, wars fast vorbei. ;)

ich achtete nicht groß auf musikalische MIttel, sondern einfach auf den Gesamteindruck. Natürlich: Steigerungen, fortissimo, das Aufschwingen des Orchesters - das fällt sofort auf und bringt Dramatik zum Ausdruck, aber genau diese Mittelchen vermischen sich da auf einer hochemotionalen Basis.

Mahlers Beispiel trifft meinen Geschmack zu 100 Prozent: großes Orchester, großer Chor, Orgeleinsatz, heftige Bläsersätze, große Melodien.

Und ich bin selber Musikerin -.das setzt gleich doppelt. ;)

Mir ist es in dem Punkt wirklich wayne, wie die Partitur aussieht. Es mag interessant sein, aber es sollte für mich nie das erste Kriterium sein, wenn es um die persönliche Bewertung von (Film)Musik geht. Musik ist und bleibt in erster Linie Emotion. :)

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Danke für deinen Eindruck! Eben, bei mir ist's nicht anders. Natürlich fühle ich all diese Sachen. Ich habe sie gefühlt und ich fühle sie immernoch, obwohl ich jetzt weiß, wie's "funktioniert" und genau das ist es, was ich meinte: Analyse macht die Musik niemals "kaputt". Das glaube ich keinem, der das sagt, tut mir Leid. Trotzdem zwinge ich niemandem auf, dass er sich erstmal schön die Partitur angucken soll, bevor er eine CD einlegt.

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Das wollte ich so auch nie zum Ausdruck bringen.

Es ging mir halt darum, Gefühlshörer ebenso zu tolerieren und ihre Meinung nicht den den Skat zu drücken. Fühl du dich da mal am Wenigsten angesprochen, dass du da sehr offen bist find ich klasse. :) Und auch wenn der "Unwissende" mal etwas schreibt, was der "Theoretiker" nicht nachvollziehen kann - nicht immer gleich den Aufstand proben ;)

Es gibt genug Leute hier, die von Musikwissenschaft wenig oder keine Ahnung haben.

Sei es ihnen verziehen. ^^

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Es kommt der Tag ... WETTEN !!! ... da wird irgendwer versuchen, uns "Normalen" erklären zu wollen, von welcher großen Bedeutung doch die Filmmusik zu einem Chaplin-Stummfilm ist.

:D

Bernd: Beleidige bitte nicht einen meiner beliebtesten Komiker, Komponisten und Vertreter der Stummfilm-Ära ... ;) ;) :D

Dieser Tag ist heute, denn ich sage nur "Moderne Zeiten"! Was wäre dieser Film - besonders in der zweiten Hälfte - ohne die Musik. Ich habe den Film einmal in Hamburg gesehen, während das Orchester die Musik dazu live gespielt hat. Natürlich gibt es da die Slapstick-Momente, die durch die Musik verstärkt werden, aber auch hier ist die Musik von immenser Bedeutung wie der Essmaschine, die konstruiert wurd, um damit die Arbeiter keine Zeit beim Essen verlieren und die plötzlich durchdreht. Diese vollkommen schrillen Akkorde, das furiose Stimmengewirr zeigen halt auch den tragischen Unterton des leidenden Arbeiters, der hier durch die Habgier seiner Vorgesetzten völlig hilflos gequält wird und auch wenn diese Szene auf einem Slapstick-Fundament fußt hat sie einen ganz wichtigen gesellschaftskritischen Subetxt und das gilt für nahezu alle Chaplin-Filme, ob Du jetzt "Lichter der Großstadt", "The Kid" oder "Goldrausch" nimmst und besonders halt "Moderne Zeiten". Die Musik ist im Stande, Dinge zu transportieren, die halt nicht so sichtbar sind

Sehr schön geschrieben; ich besitze alle Chaplin-Filme in Form der drei Collectors-Boxen mit den Orchester-Scores von Chaplin selbst, sowie die DVD-Boxen mit den Essanay und Mutual Kurzfilmen - vertont von Carl Davis und Robert Israel und ich werde nicht müde, mir diese anzuschauen bzw anzuhören...

Überhaupt bin ich ein Fan von Stummfilm-Musiken, sofern sie orchestral sind und kein monotones Klavier- oder Orgelgeklimper zu hören ist.

Dieses Sub-Genre der Filmmusik kommt hier im Board leider kaum zur Sprache...

Ich gehöre mit Sicherheit zu der von Bernd genannten Gruppe 3; ein Otto-Normal-Verbraucher, der kein Konzept in der Musik sucht, sondern eine Scheibe in den Player legt, um unterhalten zu werden, abschalten zu können und einfach Freude daran zu haben.

Sicherlich kommt es vor, daß mir eine Filmmusik - ohne den Film gesehen zu haben - auf Anhieb nicht gefällt, und sich diese Meinung ändert, nachdem ich den Film gesehen habe; das war z.B. bei BASIC INSTINCT und TITANIC der Fall...

Ich käme aber nie auf die Idee, mir musik-theoretische Gedanken über die Entstehung eines Scores zu machen, den Sinn oder das Ziel des Komponisten für den Score zu ergründen, wie es Sebastian oder auch Mephisto macht.

Lob und Anerkennung für Mephisto's ausführliche Anaylsen im Thema "Ich höre gerade folgendes Album (Nicht Filmmusik)" im Klassik-Bereich, aber das sind Dinge, in die ich mich nie werde hineinversetzen können.

Ich selber habe ebenfalls einiges an Klassik in meiner Sammlung, aber auch da fast ausschließlich große Orchesterwerke mit/ohne Chor (als einzige Oper PARZIFAL - weil diese fast schon mein Eintritt in die Welt der Filmmusik wurde)

Lange Rede, kurzer Sinn: CD rein, Anlage an, entweder es gefällt, oder aber nicht...:D

Amen....!

:) RCP - The Rock -> man, das ROCKT !!!

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ich verstehe nicht ganz, warum z.bsp. THE ROCK und ARMAGEDDON kein musikalisches konzept haben sollen. schon alleine das eröffnungstück in THE ROCK spiegelt die trauer und die entäuschung general hummels sehr gut wieder. die trauer über den verlust seiner männer und die entäuschung über die nichtwürdigung dieser. weiterhin spiegelt es auch den sinnlosen tod der soldaten wieder, siehe der duschraum shootout bei dem dieses thema wieder aufgegriffen wird. das jade thema ist eine weitere baustelle. es wird ja von einer flöte gespielt und das könnte für die herkunft von ihr und mason stehen. die beiden sind doch engländer oder schotten und dementsprechend steht die instrumentierung für die "insel". gut die actionstücke sind hauptsächlich auf spannung und adrenalin getrimmt, na und. die verfolgungsjagd geht einfach nur ab und ist derbe rasant. mehr solls ja auch gar nicht. ich möchte mal wissen, wer festgelegt hat, dass nur kompliziert und raffiniert komponierte filmmusik gute filmmusik ist?

Schön dargestellt, Lars - THE ROCK war vielleicht ein wenig dienliches Beispiel zur Untermauerung meiner These, die meisten RC-Scores hätten kein prägnantes musikalisches Konzept. Zu dieser Zeit (1996) war der MV/RC-Sound noch recht neu, auch die verwendeten Themen- und Motivbausteine waren noch nicht so abgenutzt wie heute. In diesem Sinne ist THE ROCK durchaus noch irgendwie eigenständig und bezieht sich auch noch recht spezifisch auf die Filmhandlung, da gebe ich dir Recht. Hast du ja oben alles sehr gut und nachvollziehbar beschrieben.

Im Falle von ARMAGEDDON, TRANSFORMERS, aber auch Scores wie PEARL HARBOR oder KING ARTHUR bleibe ich jedoch dabei: diese Scores haben kein individuelles, filmspezifisches Konzept mehr, sondern sind einer Film-übergreifenden Ästhetik zuzurechnen, bei der fast alle Filme (egal welchen Genres) nahezu identisch vertont werden. Selbst die Themen sind alle nahezu identisch gebaut (Rhythmus, hymnischer Charakter, meist d-moll), sei es in einem Neo-Piratenfilm wie POTC, in einem Kriegsfilm wie PEARL HARBOR oder in einer Sci-Fi-Komödie wie TRANSFORMERS.

Jeglichen Diskussionen, die auch nur ansatzweise etwas mit einem RCP-Komponisten zu tun haben, sollte man eigentlich prinzipiell aus dem Wege und sich daran nicht mehr beteiligen, denn so bekommt die Anti-RCP-Fraktion kein Futter mehr, um immer und immer wieder alles schlecht zu reden.

Wieder die alte Leier... wie auch Mephisto, finde auch ich nicht alles schlecht, was von Zimmer und Co. kommt. Das habe ich schon oft betont und habe es auch in den letzten Wochen und Monaten immer wieder deutlich gemacht. Ich mag Zimmers Komödienscores gerne (SPANGLISH, THE HOLIDAY), auch mit seinem aktuellen INCEPTION kann ich durchaus etwas anfangen (der Score hat ein recht originelles Konzept, das sich auf die Filmhandlung und die Figuren bezieht), ja sogar Rabins/Gregson-Williams ENEMY OF THE STATE höre ich durchaus gerne. Dieses labyrinthische, elektronische Überwachungs-Chaos ist im collagehaften "Main Title" ganz wunderbar und auch durchaus originell eingefangen. Gefällt!

Dennoch: lassen wir die Zimmer/RC-Diskussion bleiben - in diesem Thread geht es in erster Linie um emotionale vs. kognitive Wahrnehmung von Musik. Ich entschuldige mich, dass ich (ich glaube, ich war es...) Zimmer und RC als Beispiele in die Diskussion miteingebracht habe, hätte ich nicht machen sollen.

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was gibt es eigentlich bei filmmusik, also während des filmschauens großartig an der musik zu verstehen oder zu ergründen? [...] während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch.

Damit sind die Möglichkeiten der Filmmusik aber nicht ausreichend beschrieben, Lars. Es gibt die sog. paraphrasierende Filmmusik, die das im Bild gezeigte doppelt und unterstreicht (das, was du beschrieben hast), aber es gibt eben auch oft sog. kontrapunktierend eingesetzte Filmmusik, die dem Bild neue Bedeutungs-Dimensionen verleiht oder sogar ganz gezielt "gegen" das Bild arbeitet. Nur mit diesem Effekt lassen sich z.B. viele Filmmusiken von Elliot Goldenthal erst erfassen (etwa viele Passagen seiner Musik zu TITUS - wenn du diesen Film noch nicht kennst, schaue ihn mal und achte darauf, wie wenig unterstützend-paraphrasierend, und wie enorm kontrapunktierend-"gegen-das-Bild" die Musik hier eingesetzt ist!)

Mephisto hat zur tieferen Interpretation von Filmmusik ja nun genug geschrieben und ich denke, in seinen Beiträgen wird wunderbar deutlich, dass in Filmmusik sehr wohl sehr viel stecken kann, was im Bild noch gar nicht konkret angelegt ist - das muss dann eben interpretiert und gedeutet werden.

ich verstehe auch nicht ganz, warum immer beispiele wie mozart, mahler oder beethoven gebracht werden. haben die zu ihren lebzeiten filme vertont? mussten die sich irgendwelchen bildern anpassen? oder konnten die drauflos komponieren und im nachhinein konnte man dann sagen, die musik kann dies und jenes bedeuten? ich denke wohl letzteres.

Die Beispiele hat er doch nur gebracht, um zu verdeutlichen, dass Analyse die Musik eben nicht kaputt, sondern sie noch spannender macht. Es ist doch faszinierend und erhellend, in eine Komposition voll einzusteigen und sie zu verstehen - zumindest mir (und vielen anderen, die ich kenne) bereitet dieser Erkenntnisgewinn ein enormes Erfolgs- und Zufriedenheitsgefühl, genau wie es jetzt auch Mephisto beschrieben hat.

Es kann mir doch keiner erzählen, dass es beim stumpfen rumsitzen und anhören bleibt. Wenn einen etwas fasziniert (meist zuerst auf emotionaler Ebene), dann möchte man doch tiefer in die Materie einsteigen und auch Oliver, der offensichtlich nicht zu den Analytikern im Forum gehört, wollte doch in einigen Tagebucheinträgen wissen, was für ein Instrument hier und da vorkommt, einfach, weil es nicht beim berieseln lassen blieb, sondern weil man sich einmal noch intensiver mit der jeweiligen Musik befasst hat.

Eben, genau das ist es, was ich mit all dem, was ich hier schreibe, sagen möchte. Gegen das emotionale Hören hab ich auch nie etwas gesagt - aber immer nur Konsumieren, ohne kognitiv dahinterzusteigen, mit was man sich da eigentlich beschäftigt, das fände ich auf Dauer einfach nur unbefriedigend. Und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wieso vielen das genügt: der vernunftbegabte, intelligente Mensch (und das sind hier wohl die meisten) hat einen natürlichen Drang, das, was ihn umgibt, zu verstehen. Wäre es anders, würden wir immer noch in der Steinzeit leben.

Stattdessen wird mir hier anscheinend gerade abgesprochen, ein "normaler" Nutzer dieses Forums zu sein, ich räuchte hier meine Beiträge nicht verfassen, da sie fast keinen Interessieren.

Und genau deswegen macht mir das Diskutieren im Soundtrack-Board kaum noch Spaß: es scheint einfach niemanden zu interessieren, was von mir oder auch von Mephisto geschrieben wird. Da gibt man sich Mühe, investiert wertvolle Freizeit, um eine genauere analytische Beschreibung und Interpretation einer Musik ins Board zu hacken und die meisten nehmen gar keine Notiz davon. Das lässt einen manchmal schon ziemlich entmutigt und desillusioniert zurück.

Es kommt der Tag ... WETTEN !!! ... da wird irgendwer versuchen, uns "Normalen" erklären zu wollen, von welcher großen Bedeutung doch die Filmmusik zu einem Chaplin-Stummfilm ist.

:)

Das nur am Rande: wie in Mephistos Beitrag ja schon deutlich wurde, spielt die Musik in Chaplins Stummfilmen eine enorm wichtige Rolle - Chaplin hat die Musik zu seinen Filmen meist auch selbst komponiert.

Überhaupt war der Stummfilm nie wirklich stumm! Musik war immer dabei, anfangs Live-Begleitungen von Stummfilm-Pianisten (Schostakowitsch war z.B. einer!) oder kleinen Stummfilm-Orchestern; bei den Chaplin-Filmen der 30er, also nach der Einführung des Lichttons, war die Musik dann auf der Tonspur dabei. (Eigentlich gab es ab Ende der 20er/Anfang der 30er ja dann Tonfilme, aber Chaplin hat eben noch weiter Stummfilme gemacht - die Musik wurde dann eben nicht mehr live im Kinosaal zum Film gespielt, sondern war fest auf der Tonspur des Films.)

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Gibt es einen ernstgemeinten Film, wo sich der Komponist/Regisseur dermaßen vergriffen hat und zu einer "traurigen Szenen" (Oma Hilde stirb mit 92 Jahren) irgendein Comedy-Kram läuft?

Lars hat es doch eigentlich schon genügend beschrieben:

"während des films gibt es meistens doch nichts weiter zu verstehen oder zu deuten, da die schauspieler, die bildsprache, der dialog und die effekte das meiste schon vermitteln. die musik verstärkt das ganze nur noch..."

Versteht das hier niemand? Gibt's hier nur Waldorf-Schüler? ;);)

Bestes Beispiel wäre doch Titanic ... der Dampfer ist untergegangen ..... BLUBB BLUBB BLUBB ..... Jack Dawson "hockt" im Meer, Rose lümmelt sich auf der Tür (meinetwegen auch "Brett"), die Szene ist für jeden zu verstehen, oder?

Da könnte man den Ton abstellen und man wüßte genau, wie beklemmend es gerade für die Beiden ist, oder? Okay, die Waldorf-Schüler verstehen das nicht ...

Die Musik verstärkt das Ganze nur noch, so wie es Lars ja geschrieben hat.

Würde man in der Szene YAKETY SAX von James Q.Rich spielen, würde ich auch vor Lachen auf dem Boden liegen. Da wäre es mir egal, ob Mr.DiCaprio ersäuft oder sich noch 5 Minuten länger an der Tür festhalten kann. :)

---

Es kommt der Tag ... WETTEN !!! ... da wird irgendwer versuchen, uns "Normalen" erklären zu wollen, von welcher großen Bedeutung doch die Filmmusik zu einem Chaplin-Stummfilm ist.

:D

Ich hoffe, du gehst nicht davon aus, dass ein Stummfilm per Definition keine Musik hat, oder? ;) Gerade im Stummfilm ist die Musik von großer Bedeutung, da es hier keine Sprache oder Soundeffekte gibt, die den Zuschauer in eine Richtung lenken können, nur die Bildsprache und eben die Musik, von den Schrifteinblendungen mal abgesehen. Was wäre "Metropolis" ohne die Musik von Gottfried Huppertz?

Und die Musik ist nicht nur plumpe Verstärkung der Emotionen, sie kann die Empfindungen sogar in eine völlig andere Richtung führen, was der Film dann genau entgegengesetzt auflöst, man spricht hier von einer Bild-/Ton-Schere, ein beliebtes Mittel in der Filmmontage. Auch das Fehlen von Musik kann Gefühle beeinflussen, oftmals wird Musik dazu verwendet, Dinge anzukündigen. Typisches Beispiel Horrorfilm, oftmals weisst du ganz genau, dass gleich was passieren wird, da es die sich steigernde Spannungsmusik schon ankündigt. Der Gegensatz wäre dann, dass die Musik aprupt endet und gar nichts passiert, somit hat die Musik den Zuschauer in die Irre geleitet.

Goldsmith hat das einmal sehr schön geschildert bei seiner Musik zu "The Omen". In der Szene, in der Gregory Peck seinem Sohn an einer Stelle die Haare abschneidet, um zu sehen, ob er das Zeichen des Teufels trägt, verwendet Goldsmith typische Horrorfilmmusik, die sich immer weiter steigert bis zu der Stelle, an der er tatsächlich das Mal findet. Dann endet die Musik langsam, sie suggerierte quasi, dass das die große, unheimliche Entdeckung war, während die Musik langsam endet, fährt die Kamera auch auf das Gesicht von Gregory Peck zu, in dessen Augen zu sehen ist, wie sehr er von dieser Entdeckung getroffen ist. Dann, ohne Schnitt, wird er plötzlich von hinten von dem Kindermädchen angegriffen, der Schock ist hier viel größer, nur durch das Fehlen der Musik, die den Angriff eben nicht angekündigt hat.

Das ist nur ein Beispiel von vielen, Musik kann sehr wohl auch anders eingesetzt werden, als nur zur plumpen Berieselung des Zuschauers. Diese Manipulation nehmen die meisten Zuschauer natürlich nicht bewusst wahr, weswegen sich auch die wenigsten groß über die Absichten, die dahinter standen, Gedanken machen werden, da geht es nur um "der Film gefiel mir" oder eben "der Film gefiel mir nicht".

Auch ich "fühle" die Musik primär und habe auch gar nicht das Hintergrundwissen, um mich analytischer damit auseinanderzusetzen, aber in Teilen verarbeite ich gefühlte Musik dennoch analytisch, das passiert bei mir ganz automatisch, ich assoziiere dann Dinge mit der Musik oder frage mich, ob der Komponist einen filmbezogenen Sinn hinter dieser oder jener Stelle "versteckt" hat, den wohl nur die wenigsten raushören oder gar verstehen werden.

Dass du es nicht gerne hast, wenn Leute versuchen, dir etwas zu erklären oder dich zu belehren, wenn du so willst, ist ja bekannt, Bernd, aber deine Forderung, dass diese Leute doch gefälligst die "Normalos" in Ruhe ihre Musik geniessen lassen sollen, wird verwässert durch deine ruppige Art, einfach alles, was mit filmbezogener oder allgemeiner Musikanalyse zu tun hat, als "blödes Gequatsche der arroganten Intellektuellen" abzutun, überspitzt formuliert. Wenn es dir nicht passt, wenn, deiner Meinung nach, Leute, die meinen, was Besseres zu sein, dich von oben herab zu belehren versuchen, ist das dein gutes Recht, aber einfach etwas, dass du, sage ich jetzt einfach mal knallhart, nicht verstehst oder keinen Zugang dazu hast, als "hochtrabenden Unsinn" abzutun, finde ich auch nicht wirklich besser.

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Ach ja, noch etwas, was ich zu Beginn dieser Diskussion angesprochen habe, mittlerweile aber etwas untergegangen ist:

Mephisto und ich geben uns große Mühe, ausführlich zu argumentieren und zu begründen, warum genau wir etwas mögen bzw. musikalisch interessant finden, während einige andere eben gerade mal ein "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" (manchmal sogar auch nur ein "Mist" :)) über die virtuellen Lippen bringen. Und jetzt bitte nicht das Argument, man habe nicht genügend musiktheoretische Kenntnisse für längere Ausführungen: um zu beschreiben, wieso man etwas gut oder schlecht findet, ist kein Studium nötig!

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Ach ja, noch etwas, was ich zu Beginn dieser Diskussion angesprochen habe, mittlerweile aber etwas untergegangen ist:

Mephisto und ich geben uns große Mühe, ausführlich zu argumentieren und zu begründen, warum genau wir etwas mögen bzw. musikalisch interessant finden, während einige andere eben gerade mal ein "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" (manchmal sogar auch nur ein "Mist" :)) über die virtuellen Lippen bringen. Und jetzt bitte nicht das Argument, man habe nicht genügend musiktheoretische Kenntnisse für längere Ausführungen: um zu beschreiben, wieso man etwas gut oder schlecht findet, ist kein Studium nötig!

Da sage ich ja auch nichts gegen, aber wahrscheinlich kann ich persönlich es nicht in Worte fassen und ausdrücken, was eine Musik bei mir auslöst...deshalb lasse ich es besser, bevor ich mich blamiere ;)

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Da sage ich ja auch nichts gegen, aber wahrscheinlich kann ich persönlich es nicht in Worte fassen und ausdrücken, was eine Musik bei mir auslöst...deshalb lasse ich es besser, bevor ich mich blamiere ;)

Naja das dachte ich auch und bin mir sicher, ich hab mich damals mit meinen Tagebucheinträge blamiert ;):D

Glaub hab öfter mal Streicher mit Hörner verwechselt, aber pssst :)

Naja aber es hat Spaß gemacht, doch steckt auch eine Menge Arbeit hinterher und leider kann man die Musik erst danach beim zweiten Mal so richtig genießen, weil man beim Tagebuchschreiben denken muss:

Wie drück ich das nun aus?

Was war das gerade "Trompete oder Oboe"?

Und solang du es dir überlegst, ist der Track auch schon wieder vorbei... also in Sachen Hörfluss schadet das nebenbei Tagebuch schreiben eher.

Aber wenn ein Score trotz dieser Hindernisse heraussticht, dann ist er wirklich was besonderes, wie bei mir damals "The Spitfire Grill", immer noch mein absoluter Lieblingsscore.

Mittlerweile höre ich die Musik zuerst lieber, als zu denken, welches Instrument da grade spielt. Wollte eigentlich "Krull" als Tagebucheintrag machen, doch beim Hören hab ich das Schreiben wieder gelassen und mich der Musik hingegeben. Seitdem hab ich dann das mit dem Tagebuch-Eintrag nicht mehr gemacht.

Kann sein, dass ich bald mal wieder das mit dem Tagebuch schreiben mache, dann aber erst zum zweiten oder dritten Mal hören.

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Kann sein, dass ich bald mal wieder das mit dem Tagebuch schreiben mache, dann aber erst zum zweiten oder dritten Mal hören.

Hast du das jemals anders gemacht? Du kannst doch nicht beim ersten Hören schon alles genau analysieren und beschreiben, unmöglich!

Leute, so ist das natürlich nicht gemeint... natürlich erst sich Zeit nehmen und einhören und dann was dazu schreiben. :)

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Hast du das jemals anders gemacht? Du kannst doch nicht beim ersten Hören schon alles genau analysieren und beschreiben, unmöglich!

Leute, so ist das natürlich nicht gemeint... natürlich erst sich Zeit nehmen und einhören und dann was dazu schreiben. :)

Beim Tagebuch hieß es, der erste Eindruck, also was man beim ersten Anhören bei der Musik denkt, fühlt usw.... ;)

So hab ich das dann auch gehandelt, außer einmal bei einem Wunsch nach einem Tagebucheintrag, glaub das war Mark Isham "Life as a House", wo ich die Musik schon kannte und eine Suite machte und sich, ich glaube Jobo wars, von mir einen Tagebucheintrag gewünscht hatte.

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