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Soundtrack Board

Themen der Filmmusik - Golden & Silver Age


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Einen Nachtrag noch:

Ich kann beide Seiten mehr als nur gut vestehen.

Und wenn ihr schon alle meint, ihr seid weltoffen und bereit für Neues bzw. macht keinen Abgesang auf Musik XY...dann bitte wendet das so auch auf den Menschen an, der als User mit Gefühlen hinter dem Bildschirm sitzt und versucht zumindest einen Teil zu verstehen.

Das gleiche Schema les ich nun schon seit gefühlten 10 Jahren... und ich gebe zu, immer mal auch reingeschlagen zu haben, aber inzwischen hängt es mir zum Hals raus.... alles weitere Oben...

:(

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Freddie, deine Meinung dazu in allen Ehren, aber eigentlich ist das hier doch gar kein Streit um Musik als solche. Keiner wollte irgendwem etwas vorschreiben, es geht nur um eine Verständnisfrage, die Gerrit als Prämisse zu Anfang im John Williams Thread in den Raum gestellt hat. Daraus folgernd gibt es eben auch manchmal Kommunikationsprobleme, die aufgrund von Widersprüchen vorherrschen.

Niemand hat hier über den Geschmack als solchen geredet oder diesen angeprangert, aber Widersprüche werden nunmal kommunikativ aufgegriffen. Niemand, wirklich niemand hier, hat was dagegen, wenn jemand Transformers hört. Absolut nicht, darauf zielte Gerrits Diskussionsansatz auch nicht ab.

Ich finde es eher mehr als Schade, dass man offensichtlich hier kaum überhaupt über etwas diskutieren kann. Niemand braucht sich angegriffen fühlen, weil niemand angegriffen worden ist. Man hat nur geredet. Und genau das gehört doch dazu, zur Empathie, die Gegenseite verstehen und Gerrit hat mehrmals darauf hingewiesen, ich auch, dass er diese Widersprüche einfach nicht nachvollziehen kann. Aber anstatt darauf einzugehen (so mühsam es vielleicht sein mag, aber hey, dass hier ist doch ein Forum für Kommunikation) wird gleich Missionierung und Angriff zum Vorwurf gemacht. Das kann es doch nicht sein.

Wir können uns jetzt Missionierung und Ignoranz an den Kopf werfen oder es einfach lassen und über die Sache reden. Ihr wisst doch, ich bin musikalisch auch mit genau auf eurer Seite, finde Pirates 4 als einen der Top Scores 2011 - lest doch da bitte heraus, dass es nicht um Angriff, sondern um Diskussion geht! :rose:

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Fredie, ich muss Babis komplett zustimmen: Es geht nicht darum, WAS für Musik jemand hört (mal abgesehen davon, dass ich alle drei Komponisten höre, die Du einzelnen Personen zugeordnet hast, sondern darum, zu verstehen und nachzuvollziehen:

Wir würden Dich alle gerne so lasse wie Du bist. Das Problem, was ich ein bisschen habe ist: Ich weiß nicht, was oder wie Du bist.

Diese ganzen Widersprüche, die hier im Thread auftraten und sich auch noch in viel größerem Ausmaß das Forum überspannen, verwirren nunmal. Ich habe ewig lange PNs mit Anne ausgetauscht, in der ich ihr einen kleinen Ausblick in die Konzertmusik verschafft habe. Dabei habe ich niemals missioniert sondern verständnisvoll rausgesucht, was Anne am Besten gefallen könnte. Jetzt lese ich, ich würde hier rummissionieren und sei ein nerviger Prediger. Schön ist das nicht - im Gegenteil.

Babis hat es schon richtig aufgefasst: Das Bestreben, jemand anderem etwas nahe zu bringen, hat auch damit zu tun, dass man den anderen Menschen schätzt und ihm eine Freude machen will. Anne betont immer, dass sie vor zwei Jahren nichts von Goldsmith hören wollte, weil sie 9 Jahre in der RCP-Ecke verankert war. Dagegen hat niemand etwas gesagt, aber wenn ich hier im Forum immer lese, wie toll Anne die Sachen von Goldsmith findet, dann zeigt es doch, dass dieser Schritt, sich mal an einen unbekannteren Komponisten heranzuwagen, vollends gefruchtet hat. Die logische Konsequenz wäre, jetzt noch einen Schritt zu gehen und wieder das "Erste Ritter"-Erlebnis zu haben und dabei wollen Babis, Ludwig und ich helfen mit Tipps und Hinweisen, damit Anne nicht wieder neun Jahre warten muss.

Wenn man dann frech um die Ohren gehauen bekommt, wie toll es doch ist, sich extra der Bildung zu entziehen, Dinge im Vorhinein zu verurteilen, weil dämliche Intellektuelle (also wir) für uns rausgefunden haben, dass "Ben Hur" eine großartige Musik ist, ist man schon ziemlich vor den Kopf gestoßen.

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Eines noch und dann mag ich diese Sache für mich aus der Welt geschafft haben.

Gerrit, ich meinte es nicht im Allgemeinen und dich nicht im Speziellen so mit dem Prediger. Es kam mir in dem Moment nur kein passender Vergleich in den Sinn. Und ab und an hast du eine leicht missionierende Art. Nicht immer, nur gelegentlich. Denn größtenteils bist du wirklich der nette Lehrer, ohne Rohrstock, sondern mit viel Geduld. (mehr via PN) ...

Ihr drei hier, Babis, Ludwig, Gerrit.. Ich fühlte mich hier direkt an eine Wand gestellt, während ihr von vorn mit Argumenten auf mich eingefeuert habt. "Bamm. Befass dich mehr damit." "Bamm. Sonst wirst du nie was tolles entdecken". "Bamm. Verlass du mal deine ausgetretnen Pfade". Darum der Rückzug. Nun.... Ich hab mich auch dahin manövriert, durch falsche Argumentation und ja, auch nicht die richtigen Worte. Ich fühlte es eskalieren, innerlich und habe nichts dagegen unternommen, sondern direkt zugeschnappt. So auch meine Entschuldigung an dieser Stelle.

Und ich glaube, es gab hier auch einige Missverständnisse, die fast zur indirekten Kritik an meiner Person führten, jedenfalls fühlte es sich für mich so an. Ja, ich bin ein Gewohnheitstier und faul und sowieso, aber ich möchte es ändern. Nur eben nicht jetzt.

Grund: Ich fahre nächste Woche für einen ganzen Monat nach Spanien. Darum wies ich darauf hin, dass ich die Zeit, mich mit dem Golden Age zu befassen, bzw. damit anzufangen, eben gern noch etwa 6 Wochen (bis Anfang April) verschieben möchte.

Also ja, ich bin offen für neues, ich brauche nur einen richtigen Zeitpunkt. Was nicht heißt, dass ich solang warte, bis er mal zufällig kommt, sondern dass ich vor allem die gewisse Zeit und innerliche Ruhe brauche, um besonders komplexe Sachen richtig zu erfassen.

Also es tut mir leid, euch vor den Kopf gestoßen zu haben. Vor allem dich, Gerrit.

Alles weitere bitte via PN. Ich würde mich nun gern aus diesem Thread hier raushalten.

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1. Es geht nicht darum, dass einem plötzlich alles ganz toll vorkommt.

2. Du sagst doch selber, dass sich für dich die Musik nicht selten verändert oder deine Wertung darüber, wenn du den dazu gehörigen Film gesehen hast. Deine Wahrnehmung ändert sich also aufgrund weiterer Informationen!! Du widersprichst dich doch an dieser Stelle. :confused:

3. Wenn man immer vom selben Standpunkt auf eine Sache schaut, dann kann sie sich schlichtweg nicht ändern. Das ist klar. Das beschäftigen erfordert ja auch eine Betrachtung von verschiedenen Seiten und eben das machen viele nicht. Bilden sich aber ein, sie würden näher darauf eingehen. Man kann kein Gefäß füllen, was bereits voll ist.

die musik mögen, weil man den dazugehörigen film gesehen hat ist was völlig anderes, als die musik mögen, weil man 10 hördurchläufe, ne track-by-track analyse gemacht oder sich mit dem schaffen des komponisten auseinander gesetzt hat. und unter "den dazugehörigen film schauen" verstehe ich nicht, sich mit der musik intensiver zu befassen.

ein sehr gutes beispiel hast du sogar selbst geliefert. Pirates 4 ist für dich einer der top scores 2011. wenn du dich jetzt mit dieser musik "intensiver" beschäftigen würdest, müsste dir diese musik danach eigentlich nicht mehr gefallen. letztendlich ist diese musik nämlich nur kalter kaffee und ein samplebrei übelster sorte. so, und wenn du im booklet dann noch lesen würdest, weshalb zimmer alte themen sinnlos in szenen eingearbeitet hat, wär der ofen für diese musik doch ganz aus, weil die verwendung nicht nachvollziehbar ist. ich denke, dein eindruck wird sich nicht ändern. und weshalb, weil die themen immer noch eingängig sind, für dich auf cd ne menge spaß bieten, du die gitarrenmusik magst, und sei sie noch so einfallslos und du wahrscheinlich den film gesehen hast und die musik für dich eine top atmosphäre aufgebaut hat. es sind die töne, die du magst und das was sie bei dir bewirken. das drumherum hat überhaupt keinen einfluss auf dich.

also warum sollte jemand, der Ben Hur weder auf cd noch im film mag und nur auf das achtet, was die musik bewirkt und wie ihr klang ist, plötzlich die musik mögen?

ich kann vollkommen nachvollziehen, weshalb z.bsp. mephisto und ludwig Ben Hur grandios finden, trevor rabins Gone In 60 Seconds jedoch in die mülltonne treten würden. kompositorisch ist da nunmal ein unterschied wie tag und nacht vorhanden. wenn einem hauptsächlich dieser aspekt und das drumherum bei fimmusik wichtig ist, ist es natürlich einfacher zu verstehen, warum etwas gefällt oder nicht. ich finde z.bsp. beide scores ganz toll, weil für mich ganz andere sachen wichtig sind.

ich glaube das problem ist nicht, wie musik hier betrachtet wird, sondern dass hier zu oft und völlig daneben mit den begriffen "gut", "besser", und "schlechter" hantiert wird. und damit meine ich die, die nur auf gefühl achten. ist natürlich logisch, dass sowas die, die es besser wissen auf die palme bringt und auch nicht nachvollziehbar ist, erst recht, wenns nicht ordentlich erläutert ist. aber wenns erläuter wird, und wenns ne andere betrachtungsweise ist, muss die gegenseite das einfach mal akzeptieren.

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die musik mögen, weil man den dazugehörigen film gesehen hat ist was völlig anderes, als die musik mögen, weil man 10 hördurchläufe, ne track-by-track analyse gemacht oder sich mit dem schaffen des komponisten auseinander gesetzt hat. und unter "den dazugehörigen film schauen" verstehe ich nicht, sich mit der musik intensiver zu befassen.

Deine Schlussfolgerung erschließt sich mir nicht. Ob nun Booklet, Biographie des Komponisten oder dazugehörigen Film (etc.) - in jedem Fall erhälst du neue Sinneseindrücke und Informationen, die du in Zukunft mit der Musik in Verbindung bringst!

Beispiel: ich höre Star Wars Ep. VI, den Part, in dem Yoda stirbt (Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß). Ich mag die Musik, weiß aber nichts davon, dass Yoda stirbt. Jetzt könnte es doch verschiedene Möglichkeiten geben:

1. Ich lese den Tracktitel "the death of yoda". Schon wirkt der Track stärker.

2. Jemand erzählt mir davon oder ich lese davon, dass Yoda stirbt. Schon wirkt der Track gleich viel stärker.

3. Ich sehe die dazugehörige Szene. Schon wirkt der Track gleich viel stärker.

Damit will ich sagen: ich erhalte Informationen auf die ein oder andere Art und Weise und diese verändern mein Bild auf das Gehörte. Die Assoziation in mir verändert sich, weil ich andere Sinneseindrücke erhalte, die mir durch den Kopf schießen.

Ich habe mich mit Pirates 4 sogar (ein bisschen) näher beschäftigt und mag ihn sogar noch mehr seit dem.

Aber es geht ja auch nicht darum, dass ich es nun besser oder schlechter finde, nur weil ich mehr Background kenne, sondern darum, dass ich es von einer anderen Warte aus betrachte und die Wertung dementsprechend auch differenzierter ausfallen kann als nur "gut" oder "schlecht" (was du ja auch geschrieben hast).

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Deine Schlussfolgerung erschließt sich mir nicht. Ob nun Booklet, Biographie des Komponisten oder dazugehörigen Film (etc.) - in jedem Fall erhälst du neue Sinneseindrücke und Informationen, die du in Zukunft mit der Musik in Verbindung bringst!

Beispiel: ich höre Star Wars Ep. VI, den Part, in dem Yoda stirbt (Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß). Ich mag die Musik, weiß aber nichts davon, dass Yoda stirbt. Jetzt könnte es doch verschiedene Möglichkeiten geben:

1. Ich lese den Tracktitel "the death of yoda". Schon wirkt der Track stärker.

2. Jemand erzählt mir davon oder ich lese davon, dass Yoda stirbt. Schon wirkt der Track gleich viel stärker.

3. Ich sehe die dazugehörige Szene. Schon wirkt der Track gleich viel stärker.

Damit will ich sagen: ich erhalte Informationen auf die ein oder andere Art und Weise und diese verändern mein Bild auf das Gehörte. Die Assoziation in mir verändert sich, weil ich andere Sinneseindrücke erhalte, die mir durch den Kopf schießen.

Ich habe mich mit Pirates 4 sogar (ein bisschen) näher beschäftigt und mag ihn sogar noch mehr seit dem.

Aber es geht ja auch nicht darum, dass ich es nun besser oder schlechter finde, nur weil ich mehr Background kenne, sondern darum, dass ich es von einer anderen Warte aus betrachte und die Wertung dementsprechend auch differenzierter ausfallen kann als nur "gut" oder "schlecht" (was du ja auch geschrieben hast).

folgendes Beispiel: Du hörst Star Wars Ep. VI, den Part, in dem Yoda stirbt (Was du zu diesem Zeitpunkt noch nicht weißt). du magst die Musik nicht und weißt auch nichts davon, dass Yoda stirbt. Jetzt könnte es doch verschiedene Möglichkeiten geben:

1. Du liest den Tracktitel "the death of yoda". (ich denke du magst den titel immer noch nicht)

2. Jemand erzählt dir davon oder du liest davon, dass Yoda stirbt. (ich denke du magst den titel auch jetzt noch nicht)

3. Du siehst die dazugehörige Szene. (jetzt könntest du anfangen ihn zu mögen)

ich bin der meinung, dass in bezug auf filmmusik, mehr hintergrundinformation einen eindruck verstärken/abschwächen, aber nicht um 180° drehen können, sondern nur aktive aspekte einfluss darauf nehmen können. filmmusik wirkt mit bild nunmal anders als ohne bild. wenn die instrumentierung anders ist, klingt die musik anders.

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folgendes Beispiel: Du hörst Star Wars Ep. VI, den Part, in dem Yoda stirbt (Was du zu diesem Zeitpunkt noch nicht weißt). du magst die Musik nicht und weißt auch nichts davon, dass Yoda stirbt. Jetzt könnte es doch verschiedene Möglichkeiten geben:

1. Du liest den Tracktitel "the death of yoda". (ich denke du magst den titel immer noch nicht)

2. Jemand erzählt dir davon oder du liest davon, dass Yoda stirbt. (ich denke du magst den titel auch jetzt noch nicht)

3. Du siehst die dazugehörige Szene. (jetzt könntest du anfangen ihn zu mögen)

Neee, sehe ich nicht so. :P

Natürlich heißt es zunächst weder, dass ich es mehr oder weniger mag.

Also zunächst mag ich den Track aus irgendwelchen Gründen nicht, dann erfahre ich aber auf irgendeinem Wege von seinem Tod und habe ein besseres Verständnis für den Track und es fängt in mir an zu rattern: war die Musik vorher vielleicht eine öde Langeweile, erschließt sie sich mir durch die neuen Informationen auf eine neue Weise und ich erkenne, was ich vormals als langweilig empfunden habe, gar nicht so langweilig ist, ich aber es eben nur von meinem vorherigen Standpunkt aus so gesehen habe.

Es ist doch wohl auch so, dass Erwartungen ganz klar mit beeinflussen, wie ich etwas empfinde und wie es bei mir ankommt. Meine Herangensweise beeinflusst also mein Hören. Oder wie Qui-Gon es ausdrückte (und der hat immerhin Yoda in Sachen Machteingang unterrichtet): unsere Wahrnehmung bestimmt unsere Realität.

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Neee, sehe ich nicht so. :P

Natürlich heißt es zunächst weder, dass ich es mehr oder weniger mag.

Also zunächst mag ich den Track aus irgendwelchen Gründen nicht, dann erfahre ich aber auf irgendeinem Wege von seinem Tod und habe ein besseres Verständnis für den Track und es fängt in mir an zu rattern: war die Musik vorher vielleicht eine öde Langeweile, erschließt sie sich mir durch die neuen Informationen auf eine neue Weise und ich erkenne, was ich vormals als langweilig empfunden habe, gar nicht so langweilig ist, ich aber es eben nur von meinem vorherigen Standpunkt aus so gesehen habe.

seh ich völlig anders, denn das würde bedeuten, dass ich ein musikstück, welches ich vorher mochte, aufgrund von neuen informationen nicht mehr mögen könnte.

bsp. schindlers liste thema violinen version: gefällt mir nicht. diese quietschende violine klingt grauenvoll. jetzt lese ich irgendwo, dass zu dieser musik unschuldige leute hingerichtet werden oder man erzählt es mir. du hast recht damit, dass ich jetzt weiß, weshalb es so klingt wie es klingt. der klang der quietschende violine ist jedoch immer noch vorhanden. warum sollte mir der quietschende klang jetzt besser gefallen? informationen können einfluss nehmen, es hängt jedoch davon ab, wie die information an den mann gebracht werden. wenn ich etwas mit den augen sehe, ist dies wesentlich eindringlicher, als wenn ich nur darüber lese oder man mir nur etwas erzählt. ein gelesener oder gehörter satz nimmt meiner mung nach keinen einfluss auf die gehörte musik, da beides zu separat abläuft. wenn zur musik jedoch weitere töne dazu kommen und dann noch bilder und das alles miteinder verschmilzt, dann kann der eindruck zur musik verändert werden. seh ich zumindest so.

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seh ich völlig anders, denn das würde bedeuten, dass ich ein musikstück, welches ich vorher mochte, aufgrund von neuen informationen nicht mehr mögen könnte.

Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Immerhin verändern sich doch Meinungen, Wahrnehmungen und Geschmäcker. Findest du immernoch jedes Lied gut, was du jemals in deinem Leben gut gefunden hast? Ich würde vielleicht auf Nein tippen und wenn dem so ist, dann zeigt es doch, dass sich das Hörbare in der Wahrnehmung verändern kann. Welche Faktoren letztendlich dafür eine Rolle spielen, das scheint nun wirklich in jeder Form sehr subjektiv zu sein. Ich gebe dir recht, wenn du sagst, dass bewegte Bilder mit der Musik natürlich zunächst viel eindringlicher wirken, doch auch sonstige Informationen sind für mich fortan Bestandteil einer Assoziation.

bsp. schindlers liste thema violinen version: gefällt mir nicht. diese quietschende violine klingt grauenvoll. jetzt lese ich irgendwo, dass zu dieser musik unschuldige leute hingerichtet werden oder man erzählt es mir. du hast recht damit, dass ich jetzt weiß, weshalb es so klingt wie es klingt. der klang der quietschende violine ist jedoch immer noch vorhanden. warum sollte mir der quietschende klang jetzt besser gefallen?

Hier hast du mich vielleicht falsch verstanden. Es ist nicht so, dass die neuen Informationen eine Alibifunktion haben, mit der sich der Klang rechtfertigt und daher mein Verstand eine neue Sichtweise hat. Vielmehr sorgen die neuen Informationen für eine emotionelle Komponente, die ich dann auch nicht einfach ausschalten kann.

Es gibt da ein kleines Beispiel. Von der Band KISS gibt es eine Liedzeile, die "I just wanna a romance, I just wanna dance, I just wanna forget you" geht.

Irgendwann habe ich mal eine Coverversion gehört, die ich auf Anhieb - weil ich das Ursprungslied eben auch sehr mag - gut fand. Irgendwann viel mir dann aber auf, dass in der Coverversion nicht "wanna forget you", sondern "wanna fuck with you" gesungen wurde, was eben bei nicht näherem Hinhören nicht offensichtlich auffällt. Nachdem ich das erst einmal gemerkt habe, finde ich den Song emotionell einfach nicht mehr gut, auch wenn er objektiv eigentlich noch immer sehr gleich ist. Ich kann das nicht ausschalten und bekomme schon fast Beklemmungen, wenn ich den Song höre, obwohl er eben in der Gänze vormals gefallen hat.

Aber gut, wie schon gesagt, da kommen wir wahrscheinlich wirklich sehr stark in die Subjektivität und dem, was jeder aus Informationen macht bzw. wie sie bei ihm ankommen.

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die instrumentalstücke, die ich damals gut fand, finde ich auch heute noch gut. warum? weil sie sich nicht geändert haben. dein KISS beispiel hinkt. dir gefällt es nicht mehr, weil sich textlich in der identischen coverversion, also dem stück selbst, etwas geändert hat. deine einstellung hat sich nicht geändert, weil du mehr hintergrundwissen hast, dir das stück 100mal hintereinander angehört hast oder dir jemand etwas über die entstehungsgeschichte erzählt hat. du magst das lied nicht mehr so gerne, weil sich der text selbst verändert hat, noch nicht mal der instrumentalteil. der gefällt dir ja immer noch. diesbezüglich hinkt der vergleich auch noch.

ich gebe dir ein anderes beispiel:

der titel "Cruising" aus dem Speed 2 score. bis zu dieser veröffentlich kannte ich nur die promo cd und auf dieser ist in diesem stück das dominierende instrument die gitarre. auf der lalaland cd ist es das saxophon. selber titel, nur unterschiedliche instrumentierung. mir gefällt die gitarrenversion eindeutig besser, da ich finde, dass das saxophon nicht zum musikalischen thema passt. da fehlt eindeutig der schwung drin. und auch wenn ich die lalaland version vorher gehört hätte, würde es mir nicht gefallen und sobald ich dann die promo version gehört hätte, hätte ich diese sowieso vorgezogen. und auch 100mal anhören der lalaland cd, das lesen des booklets oder überhaupt das näher beschäftigen mit dem titel macht mir das saxophon nicht schmackhafter.

bedeutet auf Ben Hur bezogen:

von allen vorschlägen die hier unterbreitet wurden, um eventuell doch an der musik gefallen zu finden, ist der einzig sinnvolle meiner meinung nach, sich den film anzuschauen. man kann sich instrumentale musik nicht "schönlesen" oder "schönerzählen" lassen. nur wenn etwas direkt einfluss auf die musik nimmt, kann sich die einstellung ändern. seh ich zumindest so. und dein KISS beispiel zeigt das. nicht das drumherum oder näher mit der musik beschäftigen hat deine einstellung verändert, sondern etwas in dem titel selbst.

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Ich weiß nicht, ob es richtig rübergekommen ist. den KISS Song in seiner Ursprungsversion mag ich immer noch, ich mag lediglich die Coverversion nicht mehr, obwohl ich die Coverversion vormals gemocht habe. Durch das Lesen des Textes ist mir aber erst aufgefallen, was sie wirklich singen. Will heißen: meine Wahrnehmung hat den Songtext vorher so nicht wahrgenommen, erst durch das Lesen konnte diese Informationen an mich gelangen.

die instrumentalstücke, die ich damals gut fand, finde ich auch heute noch gut. warum?

Nein, die Stücke verändern sich natürlich nicht, aber du selbst veränderst dich doch. Und genau darauf ziele ich doch ab. Ich und meine Wahrnehmung verändern sich.

Manche Stücke sind so komplex und reichhaltig instrumentiert, dass mein Ohr die Nuancen und Feinheiten nicht mit einmal hören mitbekommt, ergo verändert sich mein Blick auf das Gehörte, weil ich es öfter höre. So sind mir schon Instrumentierungen erst dann aufgefallen, nachdem mir jemand davon erzählt hat oder ich davon gelesen habe. Es gibt Stücke, da habe ich einfach manche Dinge (Instrumente, Melodien etc.) nicht wahrnehmen können, weil mein Verständnis nicht bereit dafür war.

Bildlich gesprochen: erst nach dem ich Geometrie gelernt habe, kann ich in Städten und der Landschaft überall Kreise, Flächen und Formen sehen. Vorher hat zwar das Haus, nicht aber das Quadrat existiert.

Ich muss zugeben, dass ich deine Sicht nur sehr schwer nachvollziehen kann, aber da scheiden sich unsere Geister eindeutig. ;)

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sage mir bitte was ich tun sollte, damit mir das stück Cruising aus Speed 2 in der saxophon version gefällt? ich hab ja erleutert, weshalb es mir nicht gefällt.

Vielleicht einen Regentanz aufführen? Ne, natürlich nicht. Ich habe keine Ahnung. Aber darum ging es mir ja hier auch nie, wie ich mehrmals schrieb. Es geht nicht um Gefallen oder nicht Gefallen. Es geht um Verständnis. Und Verständnis kann dazu führen, dass man eine Sache mehr liebt, überhaupt liebt, hassen lernt, manchmal auch einfach nur wohlwollender der Sache gegebenüber wird, sie anders sieht, aber immer noch nicht mag oder das eben auch überhaupt nichts passiert. Das kann alles sein. Ich lehne mich keinesfalls soweit aus dem Fenster und behaupte, dass es immer so sein muss oder so ist, aber faktisch betrachtet braucht ein komplexes Stück seiner Natur nach schon mehr Anläufe, damit sich der eigene Geist erst einmal auf das Gehörte einstellen kann, damit sich alter Beigeschmack verabschieden kann.

Und um jetzt mal auf die Wertung einzugehen: möchtest du behaupten, dass Geschmack eine feste Größe ist? Wohl eher nicht. Manches ist auch schlichtweg Gewohnheitssache.

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dass die diskussion sich jetzt speziell zwischen uns beiden entwickelt hat ist reiner zufall babis. mit meinem ersten beitrag wollte ich eigentlich nur etwas zum herangehen an musik sagen, also zu der vorgehensweise wie man sich den Ben Hur soundtrack näher bringen könnte. es wurden ja genug vorschläge gebracht, mit denen ich jedoch nicht übereinstimme.

das entscheidende ist denke ich erstmal, was einem bei musik wichtig ist und was sie erreichen soll. nehmen wir mal das beispiel der "quietschende violine" aus dem schindlers liste thema. für user wie oli, anne, saya und auch mich ist nur entscheidend "wie stark" die violine quietscht und "ob/was sie bei uns "bewirkt". bei usern wie mephisto oder auch sebastian hab ich das gefühl, dass entscheidend ist, "dass" sie quietscht und "weshalb" sie quietscht. das "wie stark" und "ob/was" ist völlig uninteressant für die beiden. so, und nur diese aspekte entscheiden bei beiden gruppen über "mögen" und "nicht mögen". und für beide gruppen ist die andere sichtweise jeweils uninteressant. haben wir doch schon in zig diskussionen mitbekommen. es wurde von beiden seiten versucht, aber es klappt nicht. und wie schon mal gesagt, keine dieser herangehensweisen ist richtig/falsch oder besser/schlechter.

und meiner meinung nach geht es letztendlich um "gefallen" und "nicht gefallen", völlig unabhängig ob ich die musik "verstanden" hab. und darauf lief es auch beim Ben Hur beispiel hinaus. es wurde anne vorgeschlagen, wie man sich der Ben Hur musik oder Golden Age musik nähern sollte und wenn man das so macht, wird es ihr wahrscheinlich schon gefallen, da sie ja dann alles verstanden hat. und genau das seh ich nicht so, da JEDER etwas anderes von musik erwartet, wenn er sie auf cd hört. wie ich das meine, hab ich ja im 2. absatz geschrieben.

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Und ich glaube eben, dass die meisten Diskussionen sich gar nicht darum drehen. So mein Eindruck davon. Es entsteht immer schnell diese Front, doch dahinter scheinen mir ganz ähnliche Vorgänge zu sein, bei denen wir gar nicht so unterschiedlich sind. Es ist ja auch nochmal ein Unterschied, ob ich etwas gut finde und es mag, oder ob ich es nur gut finde, es aber nicht mag.

Und natürlich kann man eine Musik nur nach seinem eigenen Maßstab bemessen, wenn man für sich ein Urteil fällen will. Da gibt es kein richtig und kein falsch. Da stimme ich mit dir vollkommen überein.

Aber würdest du nicht auch sagen, um es mal wirklich sehr diametral auszudrücken, dass man per se aus der Natur der Sache heraus an THE ROCK anders herangehen muss/kann als beispielsweise eine 41/2 Stunden Oper von Wagner?

Ich glaube wir tun den meisten Diskussionen unrecht und brechen es immer auf die unterschiedlichen Herangehensweisen herunter. Aber könnte es nicht auch sein, dass die einen beispielsweise nur 50% des Weges gehen und die anderen 80%. Was auf solche Diskussionen und Fronten ein ganz anders Licht werfen würde. So kommt es bei mir auch meist an.

Oder aber auch von der Herangehensweise: die meisten nutzen Musik als Mittel zum Zweck, während andere die Musik als Zweck betrachten und sich selbst als Mittel. So oder so hast du natürlich recht, dass einfach unterschiedliche Standpunkte feststehen und jede Seite ihren Teil dazu beitragen muss, um zumindest halbwegs auf einem Nenner zu landen. Pures Anschweigen wäre ja auch blöd. Letztendlich - um auch den Faden der Diskussion nochmal direkt aufzugreifen - ging es Gerrit ja auch darum, dass nicht selten Widersprüche vorherrschen in den Aussagen, die nur schwer nachzuvollziehen sind. Diese aber lassen sich eben nicht nur mit "ich höre nur mit dem Herzen" erklären. Also erklären, nicht rechtfertigen.

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babis, ich glaube unsere nette diskussion wird bald einen anderen (eigenen) thread haben. ;) und genau dieser satz "ich höre nur mit dem Herzen" und ähnliches ist das problem in diesem forum. ob ich das nun bei The Rock sag oder bei Ben Hur. damit kann niemand etwas mit anfangen. wenn nun aber genau erklärt wird, dass Ben Hur mir nicht gefällt, weil die musik zu überladen klingt durch die viele instrumentierung oder weil keine altertümlich stimmung aufkommt, die ich aber haben möchte, dann muss das akzeptiert werden. oft wird es aber nicht akzeptiert, weil man die musik dann nicht wertschätz.

ein gutes beispiel wäre Karate Kid von james horner. ich habe damals genau erklärt, weshalb ich die musik auf cd mag und im film für einen fehlgriff halte (er hatte im film keine entsprechende atmosphäre erzeugt). meine meinung wurde von sehr vielen nicht akzeptiert. es wurde gegen angeredet. hinzu kam, dass ich atli örvarsson erwähnte, der ja durch james horner ersetz wurde. es wurden argumente aufgefahren, die ich alle nachvollziehen konnte, die aber nichts daran ändern konnten, dass die musik im film nicht das bewirkt hat, was ich von ihr erhofft habe. ich habe mit meiner meinung sogar horner unrecht getan. und wie konnte ich ihn nur mit einem rcp komponisten gleichstellen. ich will damit nur sagen, dass ich alles sachlich (nicht ausfällig) erläutert habe und es wurde nicht akzeptiert.

bei rcp diskussion wird zwar von mir immer sehr oft gegen angeredet, aber das hauptsächlich weil vorher abfällige kommentare vielen. wie so oft bei rcp diskussion. deshalb entstehen sie ja auch erst.

es fällt uns hier im forum einfach schwer, gegensätzliche standpunkte zu akzeptieren, auch wenn sie bestens und sachlich erläutert werden.

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babis, ich glaube unsere nette diskussion wird bald einen anderen (eigenen) thread haben. ;)

[...]

es fällt uns hier im forum einfach schwer, gegensätzliche standpunkte zu akzeptieren, auch wenn sie bestens und sachlich erläutert werden.

Ja, da hast du recht. Wahrscheinlich nicht mal ein spezielles Problem des Forums, sondern der gesamten Menschheit. Und wie ich auch schon an anderer Stelle schrieb, ich glaube das so manches Gespräch im Real-Life ganz anders verlaufen würde und nicht selten auch ein Forumsleben an seine Grenzen stößt - was eigentlich Schade ist, da es ja viel mehr Potenzial hätte.

Da müssen wir wohl oder übel abwarten, bis RCP durch einen neuen Trend in zehn bis zwanzig Jahren ersetzt worden ist. Dann verschieben sich die Fronten bestimmt. ;):D

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