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waldgeist

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Beiträge von waldgeist

  1. Hallo,

    wie angekündigt hier eine weitere Club CD, die ein neues Zuhause bei einem netten Sammler sucht. Ein rarer James Horner Soundtrack, der nur offiziell von Varese Sarabande im Jahre 1990 veröffentlicht wurde. Es ist eine auf 1000 Stück limitierte, handnummerierte Edition.

    CD und Covers sind wie im immer im Topzustand.

  2. Oder Bernsteins Erstzyklus mit den New Yorkern, die auf Sony veröffentlicht wurden - da kann ich eigentlich nur Lob aussprechen, zumal Bernstein den Kraftgehalt im Gegensatz zu seinem dritten Zyklus nicht verliert. :D

    Schöne Texte, vor allem Dein Beitrag zur Bruckner-Box. Den werde ich mal entsprechend bewerten. Sehr umfangreich und auch für Einsteiger ein nettes Informationsblatt. :lol2:

  3. Guten Abend allerseits,

    ich möchte mich von o.g. CD trennen. Es ist eine Compilation-CD mit Suiten aus Filmen mit der Musik von Pino Donaggio (THE HOWLING, TOURIST TRAP, PIRANHA und HOME MOVIES). Alle Tracks außer von THE HOWLING und PIRANHA sind noch nie auf CD veröffentlicht worden, aber selbst die Suiten zu den bereits Veröffentlichten sind vom Hörgenuss wesentlich angenehmer als die langgezerrten Komplettalben. Das Besondere an der CD ist, dass es die dritte Varese Club-CD überhaupt ist und somit zur ersten Staffel gehört, die damals 1989 mit Poledouris' CHERRY 2000 und Rózsas FEDORA/CRISIS erschien. Es ist die allererste 1000er Auflage des Varese Clubs (CHERRY 2000 hatte 1500 und FEDORA/CRISIS 1200 Kopien) und meine hat die Nummer #702/1000. Die Kopienanzahl - wie Nr. 702 beispielsweise - wurden damals noch einzeln und handschriftlich auf jedem Back-Cover eingetragen.

    Die CD ist an sich ist im tadellosen Zustand, kratzerfrei und auch das Booklet ist anstandslos neuwertig.

    Bei weiteren Fragen und natürlich bei Preisangeboten bitte die PN-Funktion nutzen. Danke.

  4. Da nicht für, Waldgeist. Ich glaube, dass Ives nicht zu den Pflichtkomponisten zählt, sofern es solche überhaupt gibt oder man eine derartige Einteilung vornehmen sollte. Wie von mir geschildert, muss man halt länger und konzentrierter zuhören, aber das verdient eigentlich jede Komposition, der man sein Interesse widmet.

    Das sehe ich auch so.

    Jeder Komponist hat IMO mindestens ein besonderes Werk geschrieben, das man Aufmerksamkeit schenken sollte. Die klassische Musik bietet für mich einen Querschnitt in allen Bereichen der Jahrhunderte, wo ich immer ein faszinierendes Werk finde, welches ich genüsslich höre. ;)

    Der Bericht zur Bruckner-Box wird ebenso oberflächlich und unprofessionell wie mein Bericht zu Ives-Sammlung ausfallen, da ich meine ersten Eindrücke festhalten werde. Es freut mich, dass auch diese Art einer "Rezension" gut ankommt.
    Ja, es muss nicht immer eine hochgestochene und zum Tode gefachsimpelte Bewertung sein, um persönliche Eindrücke zu schildern. Es reicht schon mal aus, wenn man die ersten Emotionen und Ansichten frei herausschreibt. Das gibt der Bewertungsklasse noch einen Tick menschlicheren Charakter.
    Interessant übrigens zu lesen, dass weitere Planeten geplant waren. Deinen philosophischen Gedanken um die musikalische Darstellung der Erde zu folgen war eine ganz besondere Freude.
    Danke. Es war eher ein kleiner Blitzgedanke, der mir beim Schreiben so überkam, denn bei der Orchestersuite fehlen nun mal zwei Planeten. 1930 wurde der Pluto entdeckt, aber Holst ergänzte den Planeten nicht. Und die Erde bleibt eben ein Wagnis, das selbst Colin Matthews auf keiner Partitur bereit halten würde. :D

    Max Bruch hatte übrigens dasselbe "Problem", dass er nur mit seinem Violinkonzert bekannt wurde, aber wer kennt noch andere Werke? Da wird es für Otto-Normal-Klassikhörer schwierig. Ähnlich auch bei Dvorak: Seine Neunte ist wie ein funkelnder Riesendiamant, aber man vergisst beim behelligten Glanze auch die kleinen Juwelen, wie seine Siebte, Achte oder auch das Cellokonzert.

  5. Danke Mephisto für die informative Einleitung von Ives symphonischem Schaffen. Ich als Klassikfan gestehe, dass ich von ihm nichts kenne, da ich mich anderweitig beschäftigte, bzw. andersartige Musik bevorzug(t)e. Und auch die zu hörenden Kurzschnipsel bei Amazon weckten nicht unbedingt mein Interesse. Aber dein Beitrag stimmt mich madig, dass ich von dem von mir unbeachteten Komponisten noch nichts habe. Das wird sich aber bald ändern. ;) Ich warte dann noch gespannt auf deinen Bruckner-Bericht.

    Zum PLANETS-Hickox:

    Die CD mit selbigen Cover wird nicht mehr so leicht zu finden sein, aber schau mal hier:

    Das Cover ist zugegebenermaßen potthässlich, aber es scheint die Aufnahme zu sein, sogar ein normaler Preis! Mit dabei irgendeine MOORSIDE SUITE. Ich habe noch einen Einträg für die CD gefunden, ganz günstig:

    Nur 81 Cent, aber bei dem würde ich nicht kaufen, mit dem habe ich schon meine Erfahrung gemacht. Der für 1,68 Euro scheint mir der Beste zu sein und vor allem seriös. Wer weiß: Vielleicht ist auch das schicke erste Cover dabei...:D

  6. Zu den PLANETEN ist mir noch eine Frage eingefallen: Wer kennt eigentlich die Ergänzung des Plutos von Colin Matthews? Ich habe gehört, dass das Einzelstück nicht wirklich Neues bietet und mit dem Neptun in "attacca"-Form übergeht.

    Im Übrigen wirklich schade, dass Holst von dem Werk nicht viel hielt. Seine Pluto-Version hätte mich sehr interessiert. Die Komposition der Erde wäre wohl die größte Herausforderung gewesen. Wo beginnt man? Am Anfang der Evolution? Während den Entwicklungsstadien der Menschheit? Bei den sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen? Es wäre zu gewagt, eine musikalische Personifizierung anzusetzen. Vielleicht hätte es etwaige Fehlinterpretationen gegeben. Die Musik lässt da viel Freiraum übrig. Die anderen Planeten sind fremd und kennt man nicht, daher kann man nur "oberflächlich" musizieren und die reinen Kognitionen einbringen.

    Da mich das Werk neuerdings mehr fasziniert als zuvor, bin ich mal durch meine Klassikabteilung gegangen und habe die etwas unkonventionellen PLANETEN herausgefischt:

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    London Philharmonic Orchestra - Bernard Haitink

    Diese Aufnahme entstand 1970 und ist eines der frühen Dirigate des späteren Klassedirigents Haitink. Sie wurde bei Philips eingespielt und das LPO leitet die galaktische Reise durch unserer Sonnensystem. Ich muss sagen, dass die vorliegende Einspielung nicht so sehr meinen Erwartungen entspricht. Der Mars ist langsamer als gewöhnlich dirigiert und das ist in meinen Ohren schon ein Ausscheidungskriterium. Der Track heißt immerhin "Mars, der Kriegsbringer" und nicht "Mars, der Todeslangweiler". Wenn Bernard Herrmann noch langsamer dirigiert und sogar noch selbiges Orchester leitet (daher der Bezug), dann Prost Mahlzeit. Ansonsten ist alles recht solide und stimmig, aber als eine Referenz kann man die Aufnahme nicht zählen.

    Ich habe das Cover der Erstpressung, habe aber nur die hier gefunden. Dies ist eine hochinteressante Aufnahme, da die anfänglichen Pauken beim Mars schon sehr verstärkt zu hören sind. Auch die atmosphärische Dichte überzeugt hier sehr gut. Ozawa dirigiert mit beschwinglicher Kraft und Präzision - das ist ein kleiner Geheimtipp für die PLANETEN-Experten. Das Boston Symphony Orchestra ist eines der wenigen amerikanischen Orchester, das mit einem Europäischen mithalten könnte. Im Dezember 1979 aufgenommen und die Klangqualität für Philips ist superb.

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    Boston Pops Orchestra - John Williams

    Viele Fans von STAR WARS werden ihre Freude daran finden: John Williams dirigiert seine Inspirationsquelle für die bekannteste Weltraum-Saga der Geschichte. Sein Tempo unterscheidet sich insofern dadurch, dass er alle Planeten dynamisch zum Ausdruck bringt, quasi STAR WARS-like. Im Gegensatz zu dem BSO zeugt Das Boston Pops Orchestra vom Klangkörper her eher deutliches Mittelmaß. Störend allerdings finde ich die Einarbeitung eines Synthesizers, die in den 70er Jahren experimentell und als Neuorientierung des Werkes dienten. Den Synthesizer konnte ich komischerweise nicht ausfindig machen. Ian Underwood leitet das synthetische Gerät.

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    Das ist meine Lieblingsaufnahme: Richard Hickox dirigiert das London Symphony Orchestra. Der wohltuende und temperamentvolle Klang der Londoner zeigt sich sehr gekonnt in Verbgindung des galaktischen Werkes. Die Aufnahme ist knallig, daher ist sie sehr gewöhnungsbedürftig, aber allemal atmosphärisch und äußerst interessant. Ich habe selten so eine gute Aufnahme gehört. Hier und da hat sie zwar digitale Schwankungen und ein bisschen mehr Dynamikkompression hätte auch nicht geschadet, aber das einzigartige Dirigat des leider schon verstorbenen 60-jährigen Briten lindert dieses kleine Malheur. Im Jahre 1987 aufgenommen (meiner Meinung nach in der Glanzzeit des LSO) in den allbekannten Abbey Road Studios in London.

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    Die vorliegende Einspielung ist das sogenannte Schwesterwerk der obrigen Hickox-Aufnahme, denn sie ist ebenfalls 1987 mit dem LSO entstanden. Das Dirigat des Australiers Geoffrey Simon finde ich ein wenig unkontrolliert und an einigen Stellen sind einzelne Instrumente zu sehr aufgebläht. Ansonsten recht hübsch im Klang und relativ gewöhnlich dirigiert. Und noch etwas Negatives, der subjektive Faktor von meiner Seite: Der Mars ist zu langsam!

  7. @ Mephisto

    Alleine schon die subtilen Beschreibungen für POLTERGEIST II sind reine Beschönigungen. Ein bisschen differenzierter sollte man schon bewerten, auch wenn es der Lieblingskomponist ist.

    Ich finde es schön, dass du auf der einen Seite meine kleine Kritik richtig verstanden hast und auf der anderen Seite bemüht bist, zum besseren Verständnis beizutragen. Danke dafür. ;)

    @ ckappes

    Hat Mephisto schon geschrieben.

  8. Ich muss dir regelrecht zustimmen, Mephisto.

    POLTERGEIST II ist auch in meinen Augen Goldsmith-Routine mit einer Portion sehr unkontrolliertem Synthiegewammse. Da hängt bei vielen der Fanboy raus oder versuchen einen Kunstgriff herauszufiltern, da es das Sequel zu POLTERGEIST ist. Sehr fadenscheinige Top-Bewertungen durfte ich da schon lesen. Der erste POLTERGEIST ist ohne Zweifel ein Meisterwerk.

    Es werden mich etliche Goldsmith-Fans steinigen, aber ich finde, dass bereits Mitte der 80er die langweilige und ermüdende Routine von Jerry Goldsmith anfing. Ab TOTAL RECALL kam eben das Standart-Actionscoring hinzu, aber Mittte der 90er zeigte er IMO mehr Potential mit RUDY, BAD GIRLS, POWDER, THE GHOST AND THE DARKNESS, THE EDGE als mit KING SOLOMON'S MINES, EXPLORERS, BABY: SECRET OF THE LOST LEGEND, POLTERGEIST II oder INNERSPACE. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, denn LEGEND und THE BURBS sind ausgezeichnete Werke. Ende der 80er finde ich, gab es noch mal einen kleinen, essentiellen Aufschwung.

    Und Mephisto noch etwas: Du hattest dich ja über die Deppenapostrophe beschwert, was ja auch stimmt und dein Recht ist ;), jetzt möchte ich mich auch mal beschweren. Und ich bitte dich, wie du es bei den übertriebenen Apostrophen erwähntest, das jetzt nicht persönlich zu nehmen: Mich stört ein wenig, wenn wir über Scores reden, die dt. Filmtitel, die du verwendest. Die Titel an sich sind es nicht, nur ich habe von vielen Scores den Film noch nie gesehen, daher kann ich mit den deutschen Titeln nichts anfangen. Und ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust jedesmal in Google nachzuschlagen, über welchen Score du jetzt sprichst; bestes Beispiel hier auch mit FLUCHT INS 23TE JAHRHUNDERT, SPURLOS, DER FRAUENMÖRDER, DAS CHAOSDUO. Schreib doch die Titel, wie sie auf der CD stehen hin, dann weiß glaub ich jeder, was gemeint ist. Ich weiß, dass es dir als "Deutschfan" (wenn ich das so nennen darf) missfällt, aber zum besseren Verständnis eher sinnvoll, die Titel der CD abzuschreiben.

    Wie gesagt: Bitte nicht persönlich nehmen, es ist eben sehr mühsam, die Scores anhand dt. Filmtitel zu verfolgen.

  9. Aber so, wie es auch im Bereich von Büchern gehandhabt wird, sollte man dann auf entsprechende Auflagen verweisen, oder? Wenn die erste Auflage einer CD von 2.000 Exemplaren vergriffen ist, kann man ja meinetwegen eine weitere Auflage auf den Markt bringen, obwohl ich prinzipiell gegen derartige Geschäftsmodelle bin. Aber dann sollte wenigstens ein entsprechender Verweis erfolgen.

    So etwas gab es schon mal: LOCH NESS von Trevor Jones. Erst auf 1000 limitiert und später, als die Nachfrage groß war, weitere 1000 nachgespresst (oder sogar mehrere?). Mit dem feinen Unterschied, dass es keine Limiterungsnummer gibt, somit man auch nicht sieht, ob man die Erst- oder Zweitpressung vor sich liegen hat. Das finde ich persönlich besser, ich bin nämlich ein Feind von ersichtlichen Zweitpressungen (alte Sammlergewohnheit).

    In jedem Hobby gibt es Limitierungen ... ob es nun Briefmarken, Münzen oder Hummel-Figuren. Oftmals bezahlen Sammler viel Geld dafür, weil es sich um eine limitierte Ausgabe handelt. Wenn sich dann aber anschließend rausstellt, daß es urplötzlich 1.000 Exemplare mehr gibt, dann fühlen sich die Käufer sicherlich über den Tisch gezogen.
    Ja, genau dasselbe fühlte auch die Fanbase bei LOCH NESS.
  10. @ Kusanagi

    Bitte, gern geschehen. :applaus:

    Ich habe übrigens auch schon gehört, dass Herrmann die Planeten sehr sehr langsam dirigierte. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das auf Dauer ermüdend wirkt. Nicht alles, was Bernard Herrmann machte, war toll.

    Aber eine Sache in der klassischen Musik hat er doch recht gut gemacht: Herrmann war u.a. Verfechter und auch tatkräftiger Unterstützer der Joachim Raff-Society. Joachim Raff war ein Romantiker aus dem 19. Jahrhundert, seine Symphonien sind leider noch recht unentdeckt. Herrmann half da aus und versuchte den Bekanntheitsgrad zu steigern, indem er alle Symphonien auf Tonträger mit einer klassen Interpretation lieferte. Die bekannteste Symphonie, die "Leonore" (Nr. 5) hat er auch mit dem LPO eingespielt. Erst gab sie auf LP bei Unicorn Kanchana, später auf CD des selbigen Labels. Die CD habe ich glücklicherweise. ;)

    Ich kann bei Gelegenheit etwas dazu schreiben.

  11. Dem möchte ich hier mal wiedersprechen, es gibt sogar mindestens zwei ganz hervorragende Einspielung im Low-Budget-Bereich!

    Ich glaube, dass Jonas auf die ganze Eloquenz-Reihe, sowie ähnliche Vermarktungsserien gemünzt hat, wo ich die "Great Recordings of the Century" von EMI nicht dazu zählen würde (außer vielleicht die zweite Empfehlung von dir).

    Die von vielen favorisierte John Eliot Gardiner Version müsste ich mir noch mal richtig zu Gemüte führen, bei einem ersten Probehören war ich irgendwie nicht so begeistert.
    Der Gardiner ist recht frisch und vor allem sehr zügig. Ist sicherlich keine schlechte Aufnahme. Es gab da noch eine Einspielung mit dem Boston Symphony Orchestra unter Steinberg, der nahezu die Originalgeschwindigkeit von Holst übernahm (Holst selbst war noch um einiges schneller - das erklärt auch bei "Normaldirigierenden" die langgezogenen Generalpausen beim Endstück vom "Mars", denn Holst hat es flüssig zum Knallen gebracht).

    Interessieren würden mich noch die Previn RPO/Telarc oder LSO/EMI mit, Solti/ LSO-Aufnahme (erstaunlicher weise nicht mit Chicago) auf DECCA und Dutoit mit dem Orchestre Symphonique De Montreal auf DECCA /London, kennt jemand von euch zufällig eine dieser Einspielungen?
    Ich habe die Solti-Aufnahme, ist aber LPO. Ich glaube, dass du diese meinst.

    Solti dirigiert die Planeten in einem konventionellen Tempo, sein Stil ist ja immer ein wenig flach, aber zeugt von stupender Nuance zwischen Orchesterknall und Glanz. Auch wenn sie dadurch sehr erhaben klingt, ist sie ein wenig gesichtslos. Ich würde sagen, sie ist Eine unter Vielen, daher verfügt sie IMO über keinen Referenzcharakter.

  12. Danke Euch allen für die Gratulationen und Glückwünsche. Ich habe mich sehr darüber gefreut. ;)

    Schönes Wetter hatten wir gehabt, heute ist es ja reichlich bewölkt. ;)

    Es war ein ruhiger Familenabend Thomas. Wir haben Pizza bestellt, das hat den hungrigen Gaumen wunderbar gestillt. Zum Tanzen gab es da nichts. ;)

    Und dann werde ich mal schauen, was ich nun einen Tag nach dem neuen Lebensjahr hören kann. Muss nicht zwangsläufig Golden Age sein, hmmm... ja, ich glaube ich hab da was:

    INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE - John Williams :applaus:

  13. Sicher war die DG schon immer gut (außer in den späten Neunzigern, da ist mir schon viel Mulmiges zu Gehör gekommen), aber Decca geschlagen hat sie eigentlich nie. Insbesondere nicht in den Sechzigern und Siebzigern.

    Das sehe ich anders.

    Sicherlich ist der Solti-RING ein hervorragendes Beispiel der Decca-Produktionen, aber der Klang an sich ist sehr trocken und platt. Da zeigt die DG durchaus vorzügliche Frische. Anfangs dachte ich, es läge an Solits flachem Dirigat, aber hier mal ein paar Beispiele, die das selbe Phänomen zeigen:

    Verdi: LA TRAVIATA unter der Leitung von Sir John Pritchard.

    Keine Frage, die Stimmen sind erste Sahne (Sutherland, Bergonzi), aber das Rauschen ist schon mal stärker als eine gewohnte DG-Aufnahme und vor allem: klanglich platt.

    Weber: DER FREISCHÜTZ unter der Leitung von Rafael Kubelik.

    Eigentlich das Gleiche wie bei LA TRAVIATA: Stimmen hervorragend, der Klang total platt. Und Kubelik dirigiert alles andere als das.

    Holst: THE PLANETS unter der Leitung von Zubin Mehta ebenda.

    Wie ich schon sagte: Tolle Planeten, klanglich komischerweise dasselbe Problem: einfach platt.

    Auch der berüchtigte LA FORZA DEL DESTINO aus 1955 (Dirigent ist mir entfallen) ist wiederum - ich sag's ungern, aber so hört es sich an - platt.

    Ausnahmen finden sich dennoch, aus dem Kopf heraus z.B. Verdis AIDA mit Solti und Beethovens KLAVIERSONATEN "Mondscheinsonate", "Pathétique" u.a. mit Ashkenazy.

    Erst in den 80ern prägte sich das Klangbild in ein positives Licht. Soltis Aufnahme zu den Planeten (Holst), sowie Ashkenazys EIN HELDENLEBEN (R. Strauss) sind da rühmende Beispiele.

    Ich stimme durchaus zu, dass es in den 60er Jahren Unstimmigkeiten bei den DG-Aufnahmen bezüglich der Orchesterstimmenverteilung gibt (da wäre durchaus die Umstrukturierung der Mikrofone von Vorteil gewesen; oder vielleicht bessere Mikrofone?), aber sonst ist der Klang superb, was der Zeitgeist von damals hergab.

    Grottige DG-Aufnahmen aus den 60ern finde ich natürlich auch: Mozarts REQUIEM unter Karajan. Ich weiß nicht, was in der DG gefahren ist, solche akkustischen Mängel einzubauen. Chor verwaschen, Orchester eingedrückt und Rauschen bis zum geht nicht mehr. Größter Sch.... Schund.

    Raritäten, wie die Beethoven Symphonien Nr. 5 +7 unter Karl Böhm aus den 50ern haben einen exzellenten Klang. Vielleicht nicht so gut wie es die Norm verspricht (da sind die Decca-Aufzeichnungen dann doch um einiges höher), aber für das Enstehungsjahr 1953 und 1959 und dafür, dass es aus den alten Archiven gekramt wurde: Klasse.

    Übrigens wurde mit Stereo bereits 1953 experimentiert. Und 1955 wurde zum ersten Mal eine Live-Aufnahme mit Stereo aufgenommen: Wagners Ring in Bayreuth unter Joseph Keilberth. 1958 dann, wie es ja schon gesagte wurde, die erste Studioproduktion (Solti-RING).

    Ich verstehe aber, wie ihr die klangliche Quintessenz definiert. Das ist wiederum geschmacklich verschieden. Akkustische Authentizität ist mir gewichter als ein hevordrückender und platter Klangteppich, der zwar insgesamt schärfer als bei der DG wirkt, aber eben für mich das räumliche Musikverständnis einbüßt.

  14. Es kann noch etwas dauern, bis mich an diese Box ranmache. Aber spätestens dann werde ich hier wieder schreiben.

    Kein Problem, lass dir ruhig Zeit. Auf deinen Beitrag bin ich gespannt. Mal sehen, wie der wackere und leichtdirigierende Jochum den motzmächtigen Bruckner überwältigt. Auch warte ich auf eine schöne Inhaltsangabe von seiner Nullten. Die kenne ich nämlich noch gar nicht. :music:

    Die Arien-CDs sind übrigens seeehr gut angekommen! Vielen Dank nochmals.
    Bitteschön! Nichts zu danken. :)
  15. Die einzige Ausnahme sind die Booklets von Christian Bruhn. Auf meinen freigemachten Briefumschlag hatte er aber keine Lust und schickte diesen wieder zurück.

    Heißt: Er hat das Porto für mich übernommen. :music:

    Das ist doch eine schöne Sache, wenn das Komponisten machen. Gerade da merkt man, wie sehr ihnen Fans am Herzen liegen. :)

    Ich besitze noch eine signierte JURASSIC PARK-CD (meine nun dritte Williams-Signatur!). Ich weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnte...

  16. Williams-Symphonien: Bernard Haitink/London Philharmonic Orchestra

    Eine sehr gute Wahl. :music:

    Bernard Haitink hat mit den Londoner Philharmonikern einen recht seichten, aber auch stark akzentuierten und gewaltigen Orchesterklang gewählt. Wenn man die 70er Jahre Boult-Aufnahmen (ebenfalls mit dem LPO) heranzieht, ist die unter Haitink doch sehr viel frischer und glanzvoller. Aber Sir Adrian Boult hat auch seine guten Seiten - der Orchesterapparat kommt spärlicher zur Geltung und wird durch die einzelnen Bläserfraktionen ausdrucksstark zum Vorschein gebracht. Hierzulande wären noch die Boult-Aufnahmen aus den 50ern zu vergleichen, die auch unter Anweisung des Komponisten gelaufen sind.

    Bruckner-Symphonien: Eugen Jochum/Staatskapelle Dresden

    Da bin ich mal auf deine Meinung gespannt, Mephisto. Denn von Bruckner kannte ich nur die Karajan-Aufnahmen und noch einzelne von verschiedenen Dirigenten.

    Sacre du printemps/Feuervogel: Pierre Boulez/Cleveland Orchestra - Chicago symphony orchestra

    Also die DG-Aufnahme, vielen Dank. :)

  17. Hier einmal meine Errungenschaften historischer Musik (schließlich wird im Hauptthread ja nur um die Filmmusikerrungenschaften gebeten)

    Soweit ich weiß, gab es mal eine Diskussion wegen eines gewissen Users, der ein Problem damit hatte. Aber ich dachte, das hätte man gelöst. Ich habe meine neulich erworbene Shostakovich-CD auch unter den Score-Errungenschaften gepostet. Dagegen hat keiner was gesagt. Auch andere User posten andere Musikrichtungen unter Score Diskussion.

    Die kompletten Symphonien und Orchestralen Lieder (16 CDs) -Gustav Mahler/Leonard Bernstein

    Ich wusste - wenn Mahler, dann nur von Bernstein. Als ich die Box in den Händen hielt war ich hin und weg. Die 16 CDs sind in drei sinnvolle Abschnitte untergliedert

    Abschnitt I: Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen, Symphonien 1-4

    Abschnitt II: Rückert Lieder, Kindertotenlieder, Symphonie 5-7

    Abschnitt III: Das Lied von der Erde, Symphonien 8-10

    Ja, die Bernstein-Mahler-Box ist wahrlich ein Genuss! Zwei renommierte Orchester wie die Wiener Philharmoniker und das Royal Concergebouw Orchestra Amsterdam prägen das Bild Mahlers sehr effizient.
    Obwohl es sich um 20 Jahre alte Konzertmitschnitte handelt ist die Klangqualität absolut erste Sahne, man hört das Publikum definitiv nicht, über Bernsteins Gefühl für Mahlers Musik muss ich wohl auch keine Worte verlieren - brilliant.
    Die Deutsche Grammophon Gesellschaft bürgte schon immer für hoch qualitative Musik - auch im Soundbereich. Die 60er Jahre-Aufnahmen sind den Konkurrenzeinspielungen aus selbiger Zeit wie EMI, Decca, etc. weit voraus. Verdanken kann man dies Herbert von Karajan, der nicht nur Mediengigant des gelben Labels war, sondern auch durch sein Studium im Maschinenbau bei der Aufnahmeverfeinerung der DG mitgewirkt hat und somit das mediale Klangbild optimierte. De 80er beweisen ein herrliches Klangmuster in der Live-Interpretation. Das Publikum, sowie den Beifall herauszuschneiden erfordert höchste Disziplin und zeigt deutlich, dass die Aufnahmetechnik sehr weit fortgeschritten war. Allerdings ist bei Live-Aufnahmen gegenüber Studio-Produktionen ein feiner, verwaschener Klangteppich festzustellen, der auch nur von marginaler Schwierigkeit zeugt (wenn überhaupt!).

    Ob Publikum, Beifall oder nicht: Das ist mir gleich. Viele Aufnahmen haben durch den Applaus, das Stampfen des Dirigenten und des Quieken der Stühle durchaus ihren nahezu spürbaren Reiz. Der würde bei einer Reduzierung dieser Geräusche deutlich entfallen und die Authentizität mindern.

    Für 99,99 hätte ich mir aber mehr gewünscht als ledigliche Butterbrotpapierhüllen für die CDs, auf denen auch keine Titelangaben zu finden sind. Die einzelnen Titel sind nur in dem jeweiligen Booklet zu finden - schade, man zahlt wirklich nur für die Musik, aber die ist es wert.
    Wenn man sich die CDs einzeln kauft (also die Symphonien zu jeden Boxen), dann hat man dieses Problem umgangen. Diese Sparpacks sind auch nicht mein Fall. Aber auch ich schaue immer, ob ich Symphonien einzeln hole und nicht als Gesamtzyklus. Denn nicht alles, was ein Dirigent dirigiert, ist immer so richtig. Daher bevorzuge ich die Mischvariation.

    Zu Bernstein kann ich noch sagen, dass ich den ersten Zyklus favorisiere. Der ist IMO spritziger und gefühlvoller.

    Noch etwas: Soweit ich weiß, gab es drei (!) Zyklen:

    1. Bernstein mit dem NYPO/LSO - 60er Jahre (auf CDs bei Sony erhältlich)

    2. Bernstein mit den Wiener Philharmoniker - 70er Jahre (DVD/VHS-Fassungen bei der DG)

    3. Bernstein mit den WP/RCO - 80er Jahre (auf CDs bei der DG)

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

    Tja, was besitze ich denn von Mahlers Symphonien? Ich habe hier eine recht magere Aufnahme der Ersten (man vernehme den ersten Satz und man hört STAR TREK: THE NEXT GENERATION :music:) mit dem London Symphony Orchestra unter James Levine, die Zweite mit Gilbert Kaplan und den Wiener Philharmonikern (sehr referenzverdächtig), die Dritte mit den Berliner Philharmoniker unter Bernard Haitink (war sehr ausgewogen und recht schick), die Fünfte mit Rattle und den Berlinern (seine erste Aufnahme und Konzertführung mit dem Stab als neuer Chefdirigent des Weltklasseorchesters - spitze!), die Sechste und Achte mit Bernstein (erster Zyklus NYPO/LSO, Referenz) und die Neunte mit Bernstein und den Wienern (dritter Zyklus, auch Referenz).

    Des Weiteren gab's noch: Sacre du Printemps/Der Feuervogel - Igor Strawinsky Beeindruckendes Dirigat von Pierre Boulez in sehr guter Klangqualität.
    Erster, mit dem Cleveland und den New Yorkern (Sony) oder nur Cleveland (DG)?
    Die Planeten - Gustav Holst von Eloquence. Als kleine Beigabe gab's noch eine Suite von Williams' Star Wars-Filmmusiken und seiner Musik zu "Unheimliche Begegung der dritten Art.
    Da habe ich zwar nicht die Eloquenz-Version, aber genau die Aufnahmen habe ich auch. THE PLANETS mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Leitung: Zubin Mehta. Der Klang ist nicht so der Reißer, aber das Dirigat ist beschwinglich und auch sehr belebt. Gefällt mir, zählt auch zu den berüchtigten Aufnahmen der Planeten. Von STAR WARS und CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND hingegen war ich enttäuscht. Schade, dass sich mal ein Klassik-Dirigent etwas Außergewöhnliches getraut hat, aber dann bleibe ich lieber beim Original. Ich finde diese Einspielungen der Williams-Filmmusiken als recht schwach und interpretationsarm.
    Die neun Symphonien - Vaughan Williams
    Dirigent, Orchester?
    Die gesamten Symphonien - Anton Bruckner
    Dirigent, Orchester?
  18. Waldgeist kann ja mitkommen. :P

    Hihi, danke für's Angebot, aber leider fehlt mir momentan die Zeit. ;)

    BTW, PORGY AND BESS: Auch Jazz-Einlagen? Eigentlich sind Opern noch nie falsche Adressaten für mich gewesen, seien sie auch weniger konventionell (Beispiel: Bartóks HERZOG BLAUBARTS BURG). Trotzdem bin ich aufs Probehören angewiesen. Fehlkäufe in dieser Richtung will ich mir nicht leisten.

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