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Bernard Herrmann-Interview auf CD


Gast Stefan Jania
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Gast Stefan Jania

Die Film Music Society hat eine CD mit einem Bernard Herrmann-Interview aus dem Jahre 1970 veröffentlicht. Ca. 80 Minuten lang, leider wurden aber anscheinend einige etwas sehr harte Kommentare des immer recht "ausbruchsstarken" Herrmann zensiert. Was für Fans - und irgendwie doch ein bißchen schade, dass man das für $16 (zzgl. Porto) auf CD kaufen muss, während andere Interviews kostenlos im Netz zu hören sind.

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Das ist nicht nur Schade, sondern eine ziemliche Frechheit. Ich weiß, dass das eine gemeinnützige Organisation ist, die auch irgendwo Geld für's Überleben braucht, aber so ein Interview hört man sich doch nur einmal alle 2 Jahre an, während man eine CD öfter hört. Vom Kosten-Nutzen-Faktor ist das Ding also horrend teuer.

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Gast suizoscore

Um Himmels Willen, dann kaufts doch nicht...

FMS hat jedes Recht dafür Geld zu verlangen. Ich versteh diese Haltung, alles müsse billig oder gratis sein einfach nicht. In einiger Zeit wird wahrscheinlich eh ein 'Schlaumeier' oder eine 'Schlaumeierin' die Texte irgendwo ins Netz stellen.

Ansonsten lehne ich die erwähnte Zensur ab und werde dies Marilee Bradford mailen.

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Gast Stefan Jania
FMS hat jedes Recht dafür Geld zu verlangen. Ich versteh diese Haltung, alles müsse billig oder gratis sein einfach nicht.

Ob Du diese Haltung verstehst oder nicht ist mir auch ziemlich schnuppe. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist bei dieser Veröffentlichung ziemlich gering. Wenn überhaupt würde ich mir das Interview einmal anhören, danach verstaubt die CD im Schrank. Wird vielen vielleicht ähnlich gehen. Und was Restauration etc. angeht musste diesmal die FMS auch nicht soviel investieren. Ich werd's nicht kaufen. Zum einen, weil zensiert. Zum anderen, weil für das Geld einfach zu teuer. Meinetwegen hätten sie die CD als Bonus zu einer anderen Produktion herausbringen können, für die ich dann auch etwas mehr bezahlt hätte. Aber $16 für eine Interview-CD allein? Nö, danke! :P

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Gast suizoscore
Ich habe denen auch nicht das Recht abgesprochen, das zum dem Preis zu veröffentlichen. Von mir aus kann das Ding auch ne Million kosten. Aber ich werde ja wohl das Recht dazu haben, zu sagen, dass ich den Preis für übertrieben halte.

Wieso deponierst du deine Reklamation nicht auch noch bei FMS? So wissen die besser, wie deren Produkte ankommen.

Übrigens, wie's scheint, haben die den Preis der CD gesenkt. Jetzt ist sie für $15 zu haben. Ich werde sie mir auf alle Fälle zulegen, das Zador-Interview ist legendär.

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Gast suizoscore

Ich habe heute eine Antwort von Marilee Bradford erhalten betreffend der gekürzten Stellen. Laut Bradford sind nur drei bis vier Sekunden mit unflätigen Äusserungen Herrmanns geschnitten worden. Diese Schnitte waren aus rechtlichen Gründen notwendig.

Hier ein Auszug der erwähnten Mail von Marilee Bradford:

...but we edited out about 3-4 seconds of the interview because of inappropriate comments. The edits were done for legal purposes.

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Gast Matthias Noe

Ansonsten hätten sie wohl "Parental Guidance Suggested" draufschreiben müssen. Da konnte Goldsmith ja schon froh sein, dass sein "Ave Satani" auf Latein gesungen wurde, sonst hätte er wohl auch noch Probleme bekommen. Verrückt, verrückt, verrückt, diese Amis und ihre Moralkodexe. :D

Gruß,

Matthias

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  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
Gast Stefan Jania

Okay, ich muss gestehen: ich habe mich geirrt. Das Interview (oder besser der Chat) ist wirklich gut! Ich habe in den letzten Wochen nun doch mehrfach über die Anschaffung der CD nachgedacht und sie dann schließlich bei der FMS bestellt. Sie kam Anfang der Woche an und ich habe erst heute Zeit zum Anhören gefunden. Ich zähle mich zwar nicht zu Hardcore-Herrmann-Fans, aber ein recht großer Freund seiner Musik bin ich doch. Da das Interview nun schon fast 36 Jahre alt ist, ist es beinahe als Zeitdokument aufzufassen. Einiges aus Herrmanns Schaffen existierte da noch gar nicht (z.B. die Einspielung seiner Symphonie). Ich habe die 80 Minuten genossen, aber ob ich in der nächsten Zeit die CD nochmal hören werde, weiß ich nicht. So gesehen stimmt meine obige Aussage zum Preis-Leistungsverhältnis dann doch etwas.

Die Kürzungen umfassen nach einem Posting im Herrmann-Board ein paar Aussagen bzgl. Maurice Jarre:

I have compared the recording with the printed interview and what is absent is Herrmanns remark, that he isn´t interested in Maurice Jarre ("...who the hell is Jarre") and that the music to Lawrence of Arabia sounded for him like an "up-to-date version of `In a Monastery Garden´ and `A Persian Market Place´."

Wahrscheinlich weil Jarre noch unter den Lebenden weilt. Ron Goodwins Musik zu Battle Of Britain bezeichnet Herrmann im Chat z.B. als "crap". Aber Goodwin kann sich ja nicht mehr wehren. :applaus:

;) Souvenirs de Voyage (ein schöner, ruhiger Herrmann zum Abend)

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  • 4 Wochen später...
Gast Stefan Jania

Ich höre gerade - zumindest teilweise - Herrmanns Oper Wuthering Heights. Es ist schon erstaunlich, wie Herrmann darin 1:1-Zitate aus The Ghost And Mrs. Muir und Jane Eyre in den längeren Orchesterpassagen eingebaut hat und wie er reagiert, als er im Interview auf diesen Umstand (und allein nur auf Mrs. Muir bezogen) angesprochen wird (Track 2). :) Heute könnte man ihm das ruckzuck um die Ohren hauen, aber damals war weder The Ghost And Mrs. Muir noch Jane Eyre in irgendeiner Art auf Tonträger erhältlich.

Wuthering Heights ist für mein Empfinden ein sehr sprödes Werk, das zumindest ich nicht immer hören kann. Ähnliches gilt für sein Katante Moby Dick. Da ist mir der Herrmann ohne Text doch lieber. :) Es wäre dennoch schön, wenn sich jemand mal der alten Pye/Unicorn-Fassungen bzgl eines Reissues annehmen könnte, damit auch jüngere Sammler die Werke kennenlernen können (im Falle vom in den lauten Passagen übel verzerrten Moby Dick aber dringend remasterungsbedürftig). Obwohl ich glaube, dass sich heutzutage leider nur eine sehr kleine Zahl Käufer dafür finden ließe.

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Gast suizoscore
Ich höre gerade - zumindest teilweise - Herrmanns Oper Wuthering Heights. Es ist schon erstaunlich, wie Herrmann darin 1:1-Zitate aus The Ghost And Mrs. Muir und Jane Eyre in den längeren Orchesterpassagen eingebaut hat und wie er reagiert, als er im Interview auf diesen Umstand (und allein nur auf Mrs. Muir bezogen) angesprochen wird (Track 2). :P Heute könnte man ihm das ruckzuck um die Ohren hauen, aber damals war weder The Ghost And Mrs. Muir noch Jane Eyre in irgendeiner Art auf Tonträger erhältlich.

Wenigstens hat er bei sich selbst kopiert und nicht bei anderen (soweit ich das erkennen kann). Aber seine harsche Reaktion auf die Frage und die glatte Leugnung des Sachverhalts ist mir auch immer unverständlich gewesen.

Wuthering Heights ist für mein Empfinden ein sehr sprödes Werk, das zumindest ich nicht immer hören kann. Ähnliches gilt für sein Katante Moby Dick. Da ist mir der Herrmann ohne Text doch lieber. :rolleyes: Es wäre dennoch schön, wenn sich jemand mal der alten Pye/Unicorn-Fassungen bzgl eines Reissues annehmen könnte, damit auch jüngere Sammler die Werke kennenlernen können (im Falle vom in den lauten Passagen übel verzerrten Moby Dick aber dringend remasterungsbedürftig). Obwohl ich glaube, dass sich heutzutage leider nur eine sehr kleine Zahl Käufer dafür finden ließe.

Die Oper dauert einfach auch sehr lange. Da ich es vorziehe, solche Werke möglichst in einem Druchgang anzuhören, greife ich sehr selten nach der Box, und es ist schon sehr lange her seit dem letzten kompletten Durchgang.

MOBY DICK hat mich auch nie sonderlich erreicht. Dabei hat es die Kantate bereits zu Herrmanns Lebzeiten zu mehreren Aufführungen gebracht.

Interessanterweise sind beide Werke bei unserer Städt. Leihbibliothek auch vorhanden.

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