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Soundtrack Board

Jafar

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Beiträge von Jafar

  1. Auch wenn ich mir den Film als Musical nicht wirklich vorstellen mag (Ich halte die Entscheidung es nicht als Musical zu inszenieren immer noch für richtig), würde mich Songs auf Basis von Williams Score doch brennend interessieren. Die Songs, die im Film zu hören sind, gefallen mir nämlich recht gut.

    Vielleicht erbarmt sich mal einer und nimmt die Songs endlich mal auf und released sie in einer "Hook - The rejected Musical". Ich würde mir das sofort zulegen.

    Gruß Jafar

  2. @Thomas Nofz: Meine "Golden Age der Neuzeit" beginnen ein bißchen früher so von 1977 (Star Wars) bis in die 90er.

    Was da an Klasse Scores geschrieben wurden. Da war Hans Zimmer und James Horner noch richtig innovativ :). Ende der 90er ist gefühlt bei allen Komponisten die Experimentierfreude abhanden gekommen und eingeschränkt worden.

    Ich hoffe, daß ich filmmusikalisch noch mal so etwas wie diese Zeit erleben darf.

    Gruß Jafar

  3. Ey was soll denn das hier?

    Da freut man sich mal der erst Antworter sein zu können, schmeist die CD in den Player und versucht war brauchbares zusammenzuschreiben, und plötzlich wird der Thread mit einem anderen Zusammengwürfelt und mein Posting liest sich so, als ob ich nicht fähig wäre mir einen Thread von Anfang bis Ende durchlesen könnte.:):motz::rolleyes:

    :D

    Gruß Jafar

  4. Ich habe die CD gerade mal angeschmissen, weil ich den auch schon lange nicht mehr gehört habe.

    Ich finde das ist eine der schönsten Scores von Patrick Doyle aus seiner Schaffenszeit mit Kenneth Brannagh. Film und Musik sind sehr theatralisch, aber das ist bei Brannagh ja nicht verwunderlich.

    Wenn einen das nicht stört, ist das ein wunderbarer Score.

    Meine Lieblingstracks waren immer der erst Track:

    "To Think of a Story", was auch den Beginn des Films darstellt, also quasi den Main Title. Schön dramatisch und kraftvoll.

    Klasse ist auch der Track 9 "The Creation". Ein temporeiches Actionstück, was die Szene untermalt, als Victor den Frankenstein zum Leben erweckt. Die Szene im Film wird durch das Overacting und die übertrieben Inszenierung von Brannagh etwas versaut, aber das Stück ist so, wie ich mir Harry Potters Kampf mit dem Drachen gewünscht hätte. Das Stück hat Tempo und eine wunderbaren Spannungssteigerung.

    Wenn Du denn "damals" in großartiger Erinnerung hattest, dann kannst Du bedenkenlos zugreifen. Der hat meiner Meinung nichts an Kraft und Ausdruck verloren. Damals war Doyle richtig gut. Jetzt wo ich das auch wieder mal höre, wird mir wieder bewußt, wie einfallslos und zusammenhanglos sein Potter Score war.

    Wenn Dir schon sein Frankenstein Score in guter Erinnerung war, dann solltest Du Dir mal seine Musik zu "Needful Things" gönnen. Das Ding ist schöne böse und zynisch (wie auch der Film) allerdings hat er auch auf klassische Musik zurück gegriffen: Schuberts Ave Maria und Peer Gynt: In der Halle des Bergkönigs. Im Film ist das an einer richtig bösen Stelle eingesetzt. Der Score wartet auch mit ein paar netten Chorpassagen auf. Die Atmosphäre ist zwar nicht ganz so dicht wie bei Frankenstein, aber der Film ist ja auch eher etwas leichtfüßiger. Eine hüsch fiese Verfilmung eines hübsch fiesen Stephen King Buchs.

    Gruß Jafar

  5. Irgendwie scheine ich einen anderen Text gelesen zu haben. :)

    Wenn Kubrick mit North tatsächliche so umgesprungen ist (was ich so bisher nicht wußte) ist das im Umgang miteinander wirklich idiotisch, ich glaube aber nicht, daß er das idiotisch darauf bezogen hat, sondern auf die Musik an sich. Aber ich scheine wohl seine Aussage anders zu lesen und zu verstehen als ihr.

    Gruß Jafar

  6. Man sollte zu so später Stunde keine langen Texte mehr schreiben :rolleyes:.

    Ich hoffe ich bin überhaupt kein film, sondern wenn überhaupt ein Fan :).

    Jerrys Meinung und Emotionen in allen Ehren, aber er spricht von einem ruinierten Film, nur auf Grund des seiner Meinung nach schlechten Musikeinsatzes. Diese Schlußfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Er hat ja auch nicht gesagt, daß er eine Adaption der Themen für besser gehalten hätte. Er stößt sich ja generell an der Verwendung der bereits exisiterenden Musik und Themen. Zumindest verstehe ich diese Aussage so. Und das ist der Punkt den ich nicht nachvollziehen kann.

    Für mich passen die Themen nicht nur, weil ich es nicht anders kenne, sondern weil (bezogen auf "Also, Zarathusthra") ich mir einfach kein besseres Thema vorstellen kann.

    Ich kann Dir Zustimmen, daß eine Adaption der Themen konkret auf den Film hin durchaus, sinnvoller gewesen wäre, aber darum ging es glaube ich in Jerrys Aussage überhaupt nicht.

    Das kann ich auch gut verstehen. Ein Komponist und vorallem so ein kreativer wie Goldsmith, adaptiert nicht gerne, sondern will neue Themen entwickeln mit dem einen oder anderen Zitat vielleicht. Der Regisseur hat einen ganz anderen Blickwinkel auf den Film und die Musik. Einigen ist die Musik schlicht weg egal und andere haben ganz konkrete Vorstellungen zu der Musik für ihren Film. Daß das zu Differenzen und Streit führen kann, hat man ja auch oft genug erlebt, nur finde ich die Aburteilung dieser Differenz mit der Beurteilung des anderen als "idiotisch" nicht in Ordnung. Kubrick setzt seine Musik sehr bewußt und bedacht ein und er favorisiert halt oft vorhandene Musik als Filmmusik für seine Filme. Da kann man geteilter Meinung sein, aber "idiotisch" ist das nicht. Es ist eine andere Sichtweise als die des Komponisten.

    Ich habe mir als Kind (lange bevor ich mich bewußt für Filmmusik interessiert habe) zu Musik, die mir gefallen hat (Pop, Rock, Klassik), schon immer in meiner Fantasie kleine Geschichten ausgedacht, zu denen diese Musik als Hintergrundmusik passen würde.

    Man kommt also von der Musik zu einer Geschichte und nicht wie beim Film sonst üblich von der Geschichte oder den Bildern zur dazu passenden Musik.

    Ich weiß nun nicht, wie Kubrick zu 2001 die Geschichte und das Drehbuch erarbeitet hat, aber ich stufe ihn als einen Menschen ein, der sich für seine Geschichten auch von der Musik sehr inspirieren läßt (Siehe z.B. auch Clock Work Orange). Wenn eine von der Musik derart inspiriert Geschichte verfilmt wird, warum soll man dann eine Filmmusik einsetzen, die nur so klingt als wie, anstatt der Musik, die einen inspiriert hat.

    Ich finde 2001 ein gelungened Beispiel für einen Film, der komplett nicht mit Originalmusik vertont wurde, weil mir die Assoziationen die z.B. mit dem Donauwalzer einhergehen in Bezug auf die Szene einfach gefallen.

    Gruß Jafar

  7. Aus "Filmmusik: Die großen Filmkomponisten - ihre Kunst und ihre Technik" von Tony Thomas (Heyne, 1995):

    (..)Mit kommt in den Sinn, wie ich Stanley Kubricks 2001: A SPACE ODYSSEY erlebt habe und es mich schauderte, daß man Musik derart grauslich mißbrauchen kann. Ich kannte die Musik, die Alex North für den Film geschaffen hatte - und die von Kubrick zurückgewiesen worden war -, und konnte nur feststellen, dass das, was Kubrick stattdessen eingebaut hatte, idiotisch war. Den Erfolg des Films dahingestellt, mit der Musik von North hätte der Film eine weitaus höhere Qualität besessen. Für einen Moment war es ganz amüsant, den Donauwalzer zu vernehmen, doch wurde er einem ziemlich rasch über, weil er so geläufig und dem Gezeigten willkürlich zugeordnet ist. Der Walzer von North hätte einen wunderbaren Effekt ergeben. Er hatte ihn auf originelle und provokative Weise gefaßt. Es zahlt sich nicht aus, Musik in einen Film zu pressen, und "2001" ist meiner Meinung nach durch Kubricks Musikwahl ruiniert worden. Sie ist ohne Verbindung zu Film geblieben, und die Stücke konnten den Film nicht zeichnen, weil sie kein Teil davon waren. Da komme ich wieder auf meine Theorie zurück, dass eine Filmmusik eine Struktur braucht, die auf den Film zugeschnitten sein muss. (...)

    Ich hole das Zitat von vor zwei Seiten noch mal hervor. Ich bin überrascht, daß alle dieser Passage so unreflektiert zustimmen. Ich selber bin ein großer Fan von Goldsmith und Williams, aber für mich bestätigt diese Aussage nur wieder, daß nicht alles eine großer Musiker verbal von sich gibt auch immer von großem Wert ist. Jerrys persönliche Meinung und Empfindungen will ich ihm auch gar nicht absprechen, aber Kubicks Entscheidungen als "idotisch" hinzustellen finde ich etwas übertrieben und auch etwas arrogant. Kubrick hat sich bei der Musikauswahl etwas gedacht und ich kann mir an besagter Stelle keinen anderen Walzer vorstellen. Ich habe North Soundtrack nicht im Ohr, aber soweit ich weiß ist North Soundtrack 100 % Originalmusik, also kein Zitat oder Weiteentwicklung bereits existierender Musik. Das, was ich so faszinierend an diese Szene finde, ist gerade die Assoziation, die man mit dem Donauiwlazer hat, und ich sehe hier nicht zwingend eine Donaulandschaft vor meinem inneren Auge. Ähnliches gilt für mich für "Also sprach Zarathustra". Diese Thema ist für mich der musikalisch Innbegrief für absolute majestätische / göttliche Macht. Ich habe in der gesamten Filmmusik bisher noch nicht ein Thema gefunden, daß mich an Kraft und Intensität so beeindruckt hat. Und im filmmusikalischen Sinne ist es ein iedeales Leitmotiv (Kubrick setzte es ja sogar als solches ein). Was mich neben der emotionalen Komponente an dem Thema noch so fasziniert ist, daß es eine zwar feste Struktue aber eigentlich kein festgelegtes Tempo oder Rhytmik hat. Die einzelnen Töne könnten beliebig lang gespielt werden ohne, daß das Thema seinen Zusammenhang verlieren würde, das gleiche gilt für die Paukenwirbel.

    Gibt es ein besseres Leitmotiv für eine überirdische (göttliche oder gottgleiche) Macht (Der Monolith), die letztendlich den Anstoß für die Evolution der Menscheit war und für den Sprung in eine höhere Dimension.

    In meiner Empfindung hat sich die von Kubrick gewählte Musik sehr gut mit dem Film verbunden.

    So sehr ich Jerrys Musik mag (und ich halte ihn für einen der größten Filmkomponisten, den es je gab), aber hier kommt eine wohl bei vielen Komponisten innewohnende Arroganz durch, daß nur ein Komponist beurteilen kann, was die ideale Musik für einen Film / Szene ist. Er muß ja schließlich seinen Berufsstand schützen. Oft mag das ja auch stimmen, aber in Bezug auf 2001 kann ich sein harsches Urteil nicht wirklich nachvollziehen. Dabei bin ich beileibe kein Kubrick Film. Mit den meisten Kubrickfilmen kann ich nicht viel anfangen. Was mir aber bei Kubrick immer auffällt, wie gezielt und wirkungsvoll er bereits existierende Musik einsetzt. Diese Wirkungen kann man mit Originalmusik nun mal nicht immer erzielen.

    Daher teile ich Jerrys Theorie so pauschal nicht.

    Dennoch war ich bestürzt, als ich feststellte, daß er bereits schon seit 5 Jahren tot ist. Ich hätte aus dem Bauch heraus so 1 - 2 Jahre gesagt. Und dennoch ist seine musikalische Präsenz immer noch zu spüren und die Lücke, die er hinterlassen hat, immer nochso riesengroß.

    Gruß Jafar

    PS: Hoffentlich werde ich jetzt hier nicht in der Luft zerissen. :)

  8. Ich bin aber nicht froh, da ich nicht bereit bin für komprimierte Musik Geld auszugeben.

    Diese Bitrate, die da bei Amazon.com angegeben wird, ist mir persönlich zu niedrig. Für so etwas will ich keinen Cent bezahlen. Soetwas erstelle ich mir selber aus eine Original-CD.

    Ich hoffe, daß wird kein allgemeiner Trend. Ich bin ja auch gerne bereit etwas mehr für eine CD mit unkomprimierten Musikdaten zu bezahlen, aber mp3s werde ich mir mit großer Sicherheit nicht kaufen.

    Gruß Jafar

  9. Bisher leider nicht. Giacchino hat wohl in einem Interview gesagt, dass das die neue Politik seitens Disney ist, keine CD zu veröffentlichen, weil kein Song enthalten ist. :)

    Leider habe ich da grad keine Quelle zur Hand.

    Was soll denn diese Sch... (Sorry). Ich möchte eine CD mit unkomprimierte Musik und nicht so einen Mist, der dann womöglich nur in 128 kbit/s zusammengedampft wurde.

    Ich hoffe mal, daß diese Veröffentlichungspolitik erst mal nur für USA gilt und zum europäischen Kinostart vielleicht doch noch eine CD released wird.

    Gruß Jafar

  10. Tröste Dich; ich bin auch nie so wirklich mit der Zeitverschiebung klargekommen. :)

    Die Zeitverschiebung an sich stört mich nicht so wirklich. Es ist halt nur verwirrend, wenn der Countdown auf der Seite total falsch ist. Er bezog sich weder auf 12:00 Uhr MET oder 12:00 MET + Sommerzeit noch auf UTC oder PST. Das hat mich gestört.

    Habe auch dienstlich ab und zu mit verschiedenen Zeitzonen in Webapplikationen zu tun hatte mich gefragt, was der Bezugspunkt für den Countdown war.

    Gruß Jafar

  11. .... Ausserdem kann man die Entwicklung von Young und Elfman nicht miteinander vergleichen, trotzdem finde ich es erstaunlich, was Elfman in frühen Jahren, ohne die Erfahrung von heute und ohne klassische Ausbildung, für Scores geschrieben hat. Die waren zwar allesamt noch naiv und grobschlächtig, wenn man so will, aber irre Ideen und vor allem ein neuer Stil waren schon damals Elfmans Markenzeichen.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen, daß Elfman so irre Ideen hathe eben weil er ohne die klassische Ausbildung noch nicht auf stromlinie gebürstet war. "Irre Ideen" hat er in letzter Zeit leider immer weniger und ich vermisse einfach mal wieder so was prägnantes und für Elfman einzigartiges wie Nightmare before Christmas, Batman, Men in black und vor allem Sleepy Hollow. Ich meine damit nicht, daß die so klingen sollen, denn dann kann ich mir Corpse Bride oder Batman Returns anhören. Sondern mal was wieder wirklich Neues.

    Spiderman fand ich an sich ziemlich gur, war mir aber in letzter Konsequenz zu brav und glatt begügelt und wirkte so ein wenig wie Batman light. Aber wahrscheinlich ist seine rebellische Zeit lange vorbei und genau genommen gehört er jetzt zu Hollywoods etablierten Komponisten. Er hat einen Namen und muß sich auch nicht mehr so reinknieen. So etwas verdirbt die Kreativität nun mal. Das kann man ja bei allen großen Komponisten beobachten.

    Allerdings habe ich letztens Wanted gesehen und auf Elfmans Score aufmerksam geworden. Die CD ist bestellt und ich bin mal gespannt, wie der Score für sich alleine wirkt.

    Gruß Jafar

  12. ORCA - DER KILLERWAL würde ich auch dazu zählen, obwohl ich den Film sehr mag und die Musik von Ennio Morricone ist der Hammer.

    KING KONG (1976) ist ja auch nicht gerade ein Meisterwerk doch Jahn Barrys Musik höre ich immer wieder gerne.

    Bei Orca mag ich ja noch bedingt zustimmen, obwohl ich auch hier bezweifle, daß das ein eindeutiger B-Movie oder Low-Budget-Film ist. Sicher, da Teil schwimmt auf der Jaws-Welle mit, aber das ist eigentlich auch schon alles.

    King Kong von 1976 ist das definitiv nicht der Fall. Das ist eine eindeutige A-Movie-Produktion mit für die die Zeit erstklassigen Spezialeffekten (siehe auch der Sonderoscar). Keine Produktion, für die sich auch nur einer der beteiligten Schämen müßte. Ein Flop war es meines Wissens auch nicht.

    Ich glaube nicht, daß mit "Gurken" solche Filme gemeint waren.

    Gruß Jafar

  13. Nun der Titel ist etwas mißverständlich. Man könnte meinen damit sei gemeint daß man mißlungene Komponistenwerke hier posten solle, also was einem Goldschmittchen oder so mißlungen sei. :)

    ....

    Ich habe bei dem Threadtitel zuerst an noch etwas völlig anderes gedacht und mich gefragt, was dieses Thema den soll...

    :):D:D:D

  14. Wobei man natürlich sagen muss, dass der B-Movie-Bereich in meinen Augen sehr breiträumig ist - also von läppischen 1 Mio. bis aufwärts zu... naja, ich habe mal geschaut, es sind wirklich viele Filme im ca. 15 Mio. Bereich. Aber ich sehe da ein Problem, diese Filme als ein Blockbuster oder A-Movie zu betiteln. Aber wenn die meisten Filme so waren, hmmmmm... sind es dann doch A-Movies?

    Egal Jafar, belassen wir es dabei, dass es A-Movies sind - scheint dann doch so zu sein. Mir ist nur deine forsche Art in deinem Eingangstext so aufgefallen, deswegen habe ich mich zu Wort gemeldet.

    Sorry, falls ich etwas heftig in der Ausdrucksweise gewesen sein sollte, aber ich war etwas verwundert, was unter die Katergorie B-Movie oder noch besser Mitternachtsgurke gepackt wurde. Zugegeben bei Germlins und Poltergeist sind das wirklich Grenzfälle, zumal sie ja auch nicht so wirklich ernst gemeinte Streifen sind. Wenn man dann aber mal so anschaut, was diverse Klassiker für Budgets hatten

    Halloween: 320.000 $

    Nightmare on Elm Street: 1.800.000 $

    Dann sind die Unterschiede nicht zu übersehen.

    Lethal Weapon und Top Gun haben zum Beispiel auch nur 15.000.000 $ gekostet. Die müßten man ja theoretisch dann ja auch als B-Movies einsortieren.

    Explodiert sind die Budgets doch erst so richtig durch James Camerons Abyss und T2. Danach gab es ja budgettechnisch irgendwie keine Grenzen mehr nach oben.

    Um mal ontopic zu werden. Mir fällt da noch Goldsmiths Score zu Powder ein. Der Film ist zwar in erster Linie keine Gurke, aber auch eher eine Low-Budget-Produktion (IMDB hat hier leider nichts gelistet), bei der man nicht unbedingt einen Golsmith-Score ewarten würde. Er ist stellenweise vielleicht ein bißchen kitschig, wertet den Film aber enorm auf.

    Gruß Jafar

  15. Sorry, dass ich hier für meine Behauptung eine Lanze brechen muss, aber soweit ich weiß, war GREMLINS ein B-Movie. 11 Mio. Dollar sind nicht gerade viel Budget. Dass der Film ein Erfolg wird und viel in den Kinokassen einspielt, hat glaube ich keiner geahnt, siehe STAR WARS. Steven Spielberg hatte beispielsweise mit RAIDERS OF THE LOST ARK 18 Mio. veranschlagt, weil er den Film wie ein B-Movie gesehen hat.

    Ich lass mich auch gerne eines anderen belehren.

    Da muß ich Dir widersprechen. 18 Mio $ Anfang der 80er waren eine Menge Kohle. Empire Strikes back (in etwa der gleiche Jahrgang wie Riders) hat auch 19 Mio $ gekostet; Ghandi 22 Mio, Amadeus 19 Mio.

    Unter Low Budget aus der Zeit verstehe ich definitiv etwas anderes. Auch 11 Mio $ sind nicht gerade wenig. Poltergeist zum Vergleich hat auch 10 Mio $ gekostet. Die Effekte, Kulissen, etc. von Poltergeist und Gremlins sind auch nicht von schlechten Eltern. Also Low Budget ist definitiv etwas anderes. Zum Vergleich nenne ich mal Missing in Action (1984) von Chuck Norris. Laut IMDB (wie die anderen Zahlen auch) hat der ein Budget von 2,5 Mio $. Das is 'n B-Movie. Die Zahlen lassen sich natürlich nicht auf heute übertragen, aber ich hoffe die Verhältnismäßigkeit wird klar. ID4 kann man ja Kacke finden. Die Story ist auch dünn und hat B-Movie-Charme. Der Film ist aber von Darstellern, Kulissen, Effekten, Musik eine A-Movie-Produktion. Bei Gremlins und Poltergeist sehe ich das genauso. Bei den Filmen wurde nicht gekleckert. Man mag sie schlecht finden, aber Low-Budget nenne ich etwas anderes

    Gruß Jafar

  16. Bin etwas verwirrt welche Richtung der Thread eingenommen hat.

    Urspünllich ging es doch um B- und Trash-Filme, also Low-Budget-Gurken, die durch einen Score eines namenhaften Komponisten "veredelt" wurden. Wenn ich hier Indipendence-Day, Gremlins, Congo, Unendliche Geschichte oder Final Fantasy lese, dann verstehe ich nicht so ganz, was das noch soll. Diese Filme waren A-Produktion mit recht ansehnlichem Budget, wenn nicht sogar Blockbusterqualitäten. Da war ja nicht abzusehen, daß z.B. ein Final Fantasy derart floppt (was ich mir bis heute nicht erklären kann). Der Beitrag der jeweiligen Komponisten ist also alles anderer als ungewöhnlich oder überraschend.

    Gruß Jafar

  17. Nö, allgemein habe ich nie geschrieben. Unterstell mir da bitte nichts.

    Ich schreibe stets in der 1. Person. Ich hab nicht behauptet, dass das nun für alle Menschen so gilt oder gelten muss.

    Du formulierst aber so. Zuerst schreibst Du in der ersten Person über Deinen persönlichen Geschmack und schließt dann auf einen höheren Anspruch. Auch Deine Argumentation, warum angeblich Indien die qualitativ besseren Sänger hervorbringt, weil u.a. westliche Sänger bei hohen Stimmlagen "schwuchtelig" klingen. Du schreibst ja gerade nicht, daß "Dir indische Sänger besser gefallen weil..." sondern "sie sind qualitativ besser weil, ..."

    Du stellst Deinen persönlichen Geschmack als Qualitätsmaßstab dar.

    Zudem müsst ihr ihm doch schon allein deswegen großen Respekt entgegenbringen, dass er als Nicht-Amerikaner die Trophäen gewonnen hat. Ennio Morricone hat das zu seiner Zeit nicht geschafft. Und Rahman ist noch relativ jung. Ich bin mir sicher, dass er noch sehr oft nominiert werden wird und den einen oder anderen wieder gewinnen wird.

    Daß Morricone nie einen Oscar direkt für einen Score bekommen hat ist ja auch ein Schande, was einige Rückschlüsse auf den Stellenwert des Oscars zuläßt.

    Was ich aber hervorheben wollte, ist, dass es in Indien viele geniale Musiker gibt, nicht nur Rahman. Leider werden diese vom Westen nicht wahrgenommen. Aber vielleicht kommt das ja noch.

    Hier hast Du meine volle Zustimmung. Nichts anderes habe ich bisher geschrieben.

  18. Ja, Du hast recht es ist kein eingetragenes Markenzeichen, aber

    Bollywood bzw. eine bestimmte Art indischer Filme, wird aber gerade wie eine "Marke" vermarktet.

    Hollywood ist im eigentlichen auch keine Marke sondern der Ort wo in L.A. die Filme gedreht werden. Hollywood im weiteren Sinne meint aber auch (und hier kommt der Markenbegriff ins Spiel) das amerikanische Filmstudiosystem, was zum größtenteil nur Filme für den breiten Massenmarkt produziert. Arthouse (ist ja auch schon ein Markenbegriff) findet man dort eher weniger. Da mußt Du zu den unabhängigen Produzenten gehen, die allerdings auch weniger Budgets bereitstellen.

    Hollywood und mittlerweile auch Bollywood stehen nun mal in der breiten Bevölkerung für einen bestimmten Typus Film der als Marke wahrgenommen wird. Das mag Dir nun passen oder nicht.

    Frag doch mal im breiten Bekanntenkreis, was die unter Bollywood verstehen. Da wird mit großer Sicherheit kommen, daß viele darunter diese "indischen Musicalfilme mit diesem Shah Rukh Khan oder wie der heißt" nennen werden. Es wird ja auch nur das vermarktet.

    Slumdog ist übrigens ja gerade kein Bollywood Film, profitiert aber von dem Hype darum und einige bezeichnen den ja schon als Bollywood Film.

    Gruß Jafar

  19. Nö, ich im Gegensatz zu dir, kenne ich beide Welten.

    Woher willst Du wissen, was ich kenne und was nicht.

    Aber die Filmmusik aus z. Bsp. Gladiator ist keine Musik, die ich mir gerne jeden Tag reinziehen würde. Ebenso Herr der Ringe, oder Passion Christi. Das sind alles gute Scores, aber keine so genialen Songs, dass ich sie so herrlich finden und sie bei mir rauf und runterspielen würde.

    Zudem gibt es in den Bollywoodfilmen nicht nur den Score als Background, sondern auch vertont, und meistens dann sogar mehrere.

    Du setzt wieder Deinen persönlichen Geschmack als allgemeinen Qualitätsmaßstab.

    Der Anspruch ist weit höher.

    Ich zitiere mal Rahman selbst, was er mal in einem CNN-Interview gesagt hat: "And with Indian film it is an even greater challenge, because we need to be like Michael Jackson, John Williams, Hans Zimmer and an Indian folk composer all put together. So they expect finesse and they expect versatility."

    Quelle: The Mozart of Madras: Composer A. R. Rahman - CNN.com

    Um in Bollywood als Komponist erfolgreich zu sein, muss man wie Michael Jackson, John Williams, Hans Zimmer und ein indischer Volksmusiker in einer Person sein. :)

    Sorry, aber das ist ein Widerspruch in sich. Eine Verknüpfung wie auch immer geprägter Volksmusik (ich hoffe er grenzt hier volkstümliche Musik ab) mit klassicher Filmmusik ist auch keine Erfindung Bollywoods oder gar Rahman's. Ich sehe hier keinen höheren Anspruch. Höchstens gegenüber den konkret von Dir oben zitierten Werken. Verwechsle bitte nicht ständig Geschmack mit Qualität und Anspruch.

    Gruß Jafar

  20. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber Bohlen ist auch Bollywoodfan.:) Hat er mal bei Supertalent gesagt, wie ich gelesen habe.

    Und, merkt man in seiner Arbeit etwas davon?

    Verstehe nicht, was du mit dem schmalen Grad bezogen auf Bollywood meinst.

    ...

    Du gibst Dir die Antwort praktisch selber:

    ...

    Es ist inzwischen in Indien soweit, dass keine andere Musiknische mehr eine Chance hat. Wenn ein Sänger oder Komponist groß rauskommen will, dass muss er Musik zu einem Film machen.

    Bollywood ist nicht mehr die Bezeichnung für die indische Filmkultur, sondern eine Marke für einen zur Zeit erfolgreichen Stil von Filmen.

    ...

    Und ein kurzer Hype?

    Bollywood gibt es in dieser Masse schon seit Jahrzehnten, und die Maschine läuft weiter. Das sind keine Eintagsfliegen. Ich entdecke Woche für Woche neue geniale Songs. Jahr für Jahr kommen dutzende neue Filme heraus. Allein Rahman hat im letzten Jahr 17 neue Alben von neuen Filmen veröffentlicht.

    Man darf nicht übersehen, dass es in Indien nicht nur Bollywood gibt, sondern auch Kollywood, das tamilische Kino, für das Rahman auch sehr oft arbeitet, da er selbst Tamile ist, und auch Tollywood.

    ...

    Bollywood als Filmkultur mag es schon ewig geben, genauso wie es in Amerika schon seit Jahren eine recht hetereogene Filmlandschaft gibt, die zum Glück nicht nur aus dem Hollywood Studiosystem besteht, sondern auch einige unabhängige Filmschaffende hervor gebracht hat. Auch hier schmeißt man gerne alles in einen Topf und nennt die amerikanische Filmlandschaft Hollywood, obwohl das nur ein Teil ist davon ist, nämlich der ausschließlich am Kommerz orientierte Teil. Ob hier die Marke Bollywood mit der Marke Hollywood auf Dauer mithalten kann, wage ich mal arg zu bezweifeln. Das ist ein kurzfristiger Hype wie die Hong-Kong-Filme und dann geht es wieder zurück, wenn der Reiz des exotischen weg ist. Bollywood wird nicht verschwinden, nur weltweit nicht auf Dauer so erfolgreich bleiben.

    Der Name Bollywood klingt ja mit Sicherheit nicht rein zufällig so nach Hollywood.

    Gruß Jafar

  21. ...

    Aber bedenke mal, gerade solche Schnulzen haben doch viele schöne Songs, denn da geht es ja hauptsächlich um Herzschmerz. Und viele der Tracks aus diesen Filmen sind wirklich genial.

    Dazu muß man aber Herzschmerz-Schnulzen mögen, egal ob aus Holly- oder Bollywood.

    Die Songs sind Playback-Einlagen, heißt also, es singen im Studio professionelle Sänger, mit einer gut klingenden und auch zum Schauspieler im Film passenden Stimme, wird aufgenommen und der Schauspieler bewegt seine Lippen vor der Kamera dazu. Ist also anders als hier im Westen, hier singen die Schauspieler selbst.

    1. Weiß ich nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll, wenn der Darsteller im Film gar nicht gesungen hat und

    2. stimmt das so pauschal für die Filme hier im "Westen" mit Sicherheit auch nicht.

    Gruß Jafar

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