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BVBFan

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Beiträge von BVBFan

  1. Am 19.1.2021 um 16:13 schrieb Mephisto:

    Wundervoll! Das ist jetzt zwar schon gleich wieder ein bisschen zuviel des Guten aber die paar Stückchen auf der kommerziellen CD (mit einer hervorragenden Musikzusammenstellung von T-Bone Burnett) waren mir immer zu wenig.

    Hier eine wundervolle - und in der ersten Hälfte etwas eigenwillig harmonisierte - Variante des Liebesthemas. Das Streicherarrengement könnte so auch glatt als Konzertwerk durchgehen, wenn es etwas länger wäre. Diese "rauschenden" Flageolettöne in der Mitte habe ich immer für einen besonders schönen Kniff gehalten.

     

    Wie schön ist das denn bitte gearbeitet? Ich kannte den Soundtrack bisher noch nicht. Der wird heute bei mir durchlaufen. Danke für den Hinweis!

  2. Höre auch grade etwas verspätet rein. Tolle Musik! Der Soundtrack wird zu einem guten Teil von Holzbläsern getragen. Damit hat er mich ja direkt :D 

    Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie sehr diese Instrumentengattung in zeitgenössischer Filmmusik unterschätzt und viel zu wenig eingesetzt/in den Fordergrund gestellt wird. Wie viel Power man auch aus Holzbläsern holen kann, zeigen schon allein die "Title Credits" dieses Soundtracks.

  3. vor 16 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Ist alles schön und gut - nur wäre es toll, dass alles auch wieder im Unterhaltungs- und Blockbusterkino zu haben. Wer schaut denn ausschließlich Kunstfilme?

     

    vor 16 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Wie gesagt: ich schaue einen Actionfilm in genau dem gleichen Modus, in dem ich auch einen Film wie LOVELESS schaue. Es sollte beides Kunst, beides spannend und faszinierend sein.

    Intellektuell muss gar nicht. Für mich kann auch oberflächliches, rein auf Spannung oder Viszeralität ausgelegtes Kino große Kunst sein. Es muss halt was Spannendes mit seinen künstlerischen Mitteln anstellen. Das ist das A und O.

    Ob jetzt SUDDEN DEATH, Douglas Sirk, oder expressionistischer Stummfilm - völlig latte.

    Hundertprozentige Zustimmung. Kunstkino und Unterhaltungskino haben beide ihre Daseinsberechtigung. Ich ärgere mich sowohl über Kunstfilme, denen ich anmerke, dass sie "künstlich" Kunst machen wollen und am Ende aber doch nix drin steckt. Auf der anderen Seite sehe ich nicht ein, warum ich bei einem 300 Millionen $ Blockbuster keinen Anspruch auf ein wenig Kreativität, Frische und eigenen Stil haben darf.

    vor 10 Stunden schrieb Mike Rumpf:

    Ich erinnere mich gut, dass auch in den 80er und 90er Jahren die alten Hasen das Blockbusterkino fleißig aufgrund seiner Kommerzilität gescholten haben. Ob z.B. ein Lethal Weapon, ein Top Gun oder Days of Thunder bzw. Backdraft mehr inhaltliche/formale Qualität liefert als die aktuellen Marvel-Filme? Ich weiß nicht. Man erinnert sich halt nur an die guten Filme im nachinein. Wieviele unsägliche US-Komödien aus den 80ern und 90ern sind längst vergessen? Seelenlose Auftragsregisseure gab es damals auch schon. Waren wir als Teenager bis junge Erwachsene damals wirklich anspruchsvoller als die junge Generaton heute?  Ich denke, da muss man im Urteil schon vorsichtig sein.

    Genau das meine ich: Die "Früher war alles besser" - Haltung ist de facto Blödsinn. So viele vermeintliche Klassiker aus den 70/80ern schaue ich heute an und kann nur den Kopf schütteln.

  4. vor 22 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

     

    Finde diese Attitüde auch irgendwie nervig, gerade wenn sie - wie so oft - zum reinen Selbstzweck vor sich her getragen wird. Aber ganz ehrlich, siehst du im zeitgenössischen Unterhaltungskino (also in den teuersten und prestigeträchtigsten Produktionen) noch irgendwo echten Stilwillen bei den Regisseuren, oder sowas wie persönliche Visionen? So wie bei Spielberg in den 80ern und 90ern (und eigentlich bis heute), oder bei Cameron und Filmen wie TERMINATOR 2 (bin kein großer Fan seiner Filme, aber dass der eine Vision hat, kann man ihm nicht absprechen)? Oder irgendwelche anderen Regisseure, die die vor 20 Jahren Blockbuster gedreht haben, und eigentlich immer (!) als Künstler erkennbar waren: Ridley Scott, Tony Scott, Peter Hyams, Neil Jordan... Ich sehe das NIRGENDS mehr - weder individuellen Look, noch individuellen Sound. Nur noch im Kunstkino, und selbst da zunehmend in den Special-Interest-Ecken versteckt.

     

    THE LAST JEDI war letztes Jahr in der Tat ein interessantes Gegenbeispiel für einen Film, der sich etwas gegen diese Anonymität stellt. Aber bezeichnenderweise hatten extrem viele Leute größte Probleme mit dem Film. Das sagt doch echt was aus über die Kino- und Filmkultur unserer Zeit...

    Im Blockbusterkino gibt es sowas wahrscheinlich kaum noch. Das stimmt schon. Es mag gute Ansätze geben. Ich finde zum Beispiel, dass Nolan in Dunkirk schon versucht hat, eine frische Erzählweise einzusetzen und diese Nichtfokussierung auf einen bestimmten Charakter und die dadurch entstehende Distanz, die ich als Zuschauer bei dem Film empfunden habe, war zumindest gut gedacht. Aber ja - die frischen Ideen stecken meist in den kleineren Produktionen. Bei 250 Millionen Budget wird eben auf Sicherheit gespielt.

    Wie gesagt - ich kann mir so einen plumpen Blockbuster gut geben und die haben ohne Zweifel ihre Daseinsberechtigung. Ich bin keiner, der sich jede Woche Kunstfilme anschauen kann. Das problem ist, dass es da imo kein Gleichgewicht auf dem Kinomarkt gibt. Es muss ja möglich sein, unterhaltsame und von mir aus auch teure Filme zu produzieren, die mit neuen Ideen und eigenen Stilen aufwarten. The Revenant war zum Beispiel sicher nicht billig. Allein von der Optik und dem Tempo her hat Iñárritu aber einen ganz eignen Stil. Auch so eine Sache: Warum müssen alle Filme heute so schnell geschnitten sein? Gute Actionszenen mit etwas Übersicht! Was ist daran so schwer?

    Wir haben das ja hier schon oft genug diskutiert, aber in der Filmmusik haben wir genau das selbe Problem: der Remote Control Stil hat sicher seine Daseinsberechtigung und ich mochte die Musik zu Dark Knight oder Inception damals auch. Aber es gibt mal wieder kein Gleichgewicht! Warum muss jetzt jeder Blockbuster so klingen? Warum bin ich eine Ausnahmeerscheinung, wenn ich Two Steps From Hell nicht mehr hören kann? Wir merken das ja auch bei unserer Arbeit mit Kunden. Den Mut, einfach mal was auszuprobieren, was nicht populär ist, müssen wir uns oft erkämpfen. Wobei wir da mittlerweile auch gute Erfahrungen machen. Allerdings wird das mit steigendem Budget sicher immer schwerer.

  5. Ich halte nichts von einer ultimativen Negativbewertung des heutigen Blockbusterkinos. Gerade diese "früher war alles besser" Attitüde kann ich nicht ausstehen. Dennoch stimme ich euch aber in vielen Punkten zu. Gerade bei Marvelfilmen nervt mich die Konzentration auf CGI-Geballer anstatt auf eine handfeste Story und tiefere Charaktere. Nichtsdestotrotz mag ich einige Filme dieser Reihe sehr gern, weil ich eben ab und zu Lust auf leichte Unterhaltung habe und mich an sinnlosem Heldengeschnetzel doch erfreuen kann.

    Fantastische Tierwesen 1 hat mir außerordentlich gut gefallen. Der hatte Charme, die Story war vollkommen okay, die Schauspieler gut besetzt und JNH's Soundtrack endlich mal wieder überraschend bunt, warm und abwechslungsreich. Abgesehen davon, kann ich ähnlich wie bei HdR grundsätzlich nicht genug von dieser Welt bekommen. Mein Lob kann ich auf Teil 2 leider nicht übertragen. Nicht auf die Musik und nicht auf den Film. Unnötig komplexe (und irgendwie dann doch sehr simple) Story mit vielen Logiklücken.

    Ich habe grundsätzlich nichts gegen Blockbusterkino. Wenn dann aber Star Wars 27 in die Kinos kommt und ein Franchise nur noch gemolken wird, um Millionen zu scheffeln und kleinere Projekte kaum noch Budget bekommen, dann bin ich auch raus. Das man mit viel Geld aber auch einen interessanten Blockbusterfilm machen kann, hat zum Beispiel Episode 8 für mich gezeigt.

     

  6. vor 17 Stunden schrieb Max Liebermann:

    Die spielen Williams als wärs Beethoven. Die Deutschen wollen mal wieder alles richtig machen und marschieren korrekt und hölzern durch eine Musik, die eigentlich schweben sollte. Mir dreht sich da der Magen um bei so viel akademischer Langeweile.

    Ich verstehe beim besten Willen nicht, was du an der Performance des Orchesters auszusetzen hast.

  7. Das neue Arrangement von Across the Stars gefällt mir beinah noch besser als das Original! Die Solovioline ist genau die richtige Wahl um diese schwelgerische Melodie neu zu interpretieren. Sie wirkt dadurch nochmals gefühlvoller und zerbrechlicher. Gerade die neuen Passagen, in denen die bekannte Melodie von der Violine erweitert und frisch variiert wird, sind wunderschön. Ein tolles Violinkonzert im Star Wars Gewand. Kompliment Johnny!

     

  8. vor 5 Minuten schrieb Csongor:

    Diese ganze Situation ist in der tat seltsam ... Ich glaube man wollte mit diesem Rückzieher von Playboy das Gesicht des Maestros wahren und ihm so entgegenkommen. Wahrscheinlich hat er all das im Vertrauen gesagt und es wurde im Interview verwendet um die Auflagenzahlen zu erhöhen, der Schuss ging letztendlich nach hinten los.

    Kann gut sein. Der Maestro scheint einfach auch einen richtig, richtig miesen Tag gehabt zu haben. Sei ihm gestattet in dem Alter...

  9. vor 12 Minuten schrieb Mephisto:

    Sehr nettes Easy-Listening! :)

    Allerdings hört man die "Nahtstelen" in dieser Suite doch sehr deutlich. Mich würde ja mal interessieren, wie die Arbeitsteilung bei Euch dreien ausgehesehen hat.

    Das freut mich zu hören!

    Zur Arbeitsteilung: Das Main Theme haben wir tatsächlich zu dritt geschrieben. Also alle drei vor einem Klavier / Computer. Der Rest wurde aufgeteilt. Wobei man auch hier sagen muss, dass es zwar für jeden Track einen einzelnen Komponisten gab, der Austausch mit den Kollegen ( über den Kompositionsprozess hinweg ) lässt mich aber trotzdem von einem Gemeinschaftswerk sprechen. Wir haben uns die ganze Zeit über also auch schon gegenseitig Entwürfe geschickt und so steckt in den meisten Stücken eben doch der "Geist" von drei Komponisten.

    Am Ende haben Felix & ich dann noch die Notentranskription für die Musiker und das Mastering übernommen.

    Und ja - das Wort Suite ist auch nicht wirklich richtig gewählt. Es ist einfach nur ein Zusammenschnitt. Die Stücke sind also nicht musikalisch miteinander verbunden.

  10. Sehr seltsam die Geschichte. Der Interviewer kann sich doch nicht alles aus den Fingern gezogen haben. Vielleicht ein paar Übersetzungsfehler - ja. Aber das Morricone nun absolut gar nichts abwertendes gesagt haben soll? Dann wären die Passagen ja wirklich frei erfunden gewesen...

  11. vor 46 Minuten schrieb TheRealNeo:

    Danke für die Suite. :)

    Die Big Band EInschläge erinnern an einen Newman bzw. Pixar-Kurzfilme o.ä. :D

    Aber ich weiß nicht wie gern mit anderen verglichen wird. :D Soll ja auch eine eigene Handschrift durchdringen, was es ja auch tut.

    An welchen Games arbeitet ihr aktuell denn noch so? :)

    Der "Pixar Stil" war auch durchaus gewollt. Passt einfach sehr gut zu dem bunten Look des Spiels. Wir arbeiten im Moment an Stranded Deep. Die Musik ist eigentlich auch schon fertig. Da gibts dann natürlich auch eine Suite für mein Lieblingsforum ;)

  12. Am 23.10.2018 um 15:31 schrieb Mephisto:

    Machen wir mal einen kleinen Abstecher zu den Nachbarn:

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    Anton Profes – Musik aus der SISSI-Trilogie

    Mehrere Jagd- und Reitszenen gaben Profes Gelegenheit für einige raschere und actionreichere Passagen. Neben den klassischen Waldhörnern in der Jagdszene zu Beginn des ersten Films sei hier insbesondere der Titel „Sisi als wilde Reiterin“ aus dem dritten Film erwähnt. In dieser meisterhaft und brillant orchestrierten Passage zeigt Profes, was er kann. Quirlige Läufe der Violinen und Holzbläser, schmetternde Blechfanfaren und treibende Tomtom-Rhythmen bestreiten die furiosesten Minuten der Musik.

     

    Bin direkt mal zu "Sisi als wilde Reiterin" gesprungen, da sich deine Beschreibung doch sehr nach meinem Geschmack angehört hat. Ein flirrender Genuss! Danke für den Hinweis! Hat mich etwas an Passagen aus Horners Krull erinnert.

  13. vor 15 Stunden schrieb Boneking:

    Ich kenne MacKennas Gold, The Pawnbroker, die Farbe Lila, in cold Blood und in the Heat of the Night.

    MacKennas Gold ist großsymphonische Americana Musik im Stile von Elmer Bernstein oder Jerome Morross. 

    The Pawnbroker ist größtenteils jazzig, die Farbe Lila symphonisch und lyrisch aber auch mit einigen Blues Elementen.

    In cold Blood dissonanten Thrillermusik mit einem warmen Familienthema während in The Heat of the Night eher bluesig funky ist.

    Kannst dir jetzt raussuchen was dir stilistisch am Besten gefällt. Ich finde alle diese Scores auf ihre Art und Weise sehr gelungen.

    Quincy Jones fühlt sich fast in jedem musikalischen Genre zu Hause und ist ein echter Könner. Kannst also eigentlich nix falsch machen....

    Danke dir!

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