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Soundtrack Board

Thomas Nofz

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Beiträge von Thomas Nofz

  1. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus...

     

    :music: : James Newton Howard - LADY IN THE WATER

     

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    Musik, die ihrem Film weit überlegen ist. Howards "Wassermädchen" ist eines seiner größten Meisterwerke; der Score gibt der Story Wärme, Tiefe, Mystery, Thrill, epische Dimension und eine märchenhaft anmutende Anmut und Ominösität, die die Musik - losgelöst vom Film - zu einem einzigartigen, fesselnden und, ja, geradezu rauschhaften Hörerlebnis werden lassen. Da capo, Mr. Howard!

     

     

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  2. hab gestern nochmal skyfall geschaut. newmans score ist sehr abwechslungreich in der instrumentierung und auch im erzeugen von atmosphäre. das hat er zumindest den letzten arnold scores voraus. der film ist sehr kompetent untermalt. jedoch ist die actionmusik ein knackpunkt. die szenen hat newman zwar farbenreicher vertont als arnold in den vorherigen filmen, jedoch fehlt etwas, das alle bond scores von arnold in den actionpassagen haben. das ist power in der orchestrierung. arnolds musik macht die actionszenen noch rasanter, noch spektakulärer und noch spannender. die musik ist sehr präsent ohne alles zu übertönen. newmans actionmuisk hält das gezeigte auf einem level. sie macht ihren job, mehr aber auch nicht. ich schaue einem neuen bond score von newman trotzdem positiv entgegen. den bondstil hat er sehr gut drauf und abwechslungsreiche stimmung erzeugen kann er auch. die actionmusik hat noch luft nach oben, aber machbar ist es.

     

    Lars, Newman war ja vor Bond nun auch nicht für seine krachledernen, ausgefeilten Actionscores bekannt. Eigentlich ist er ja mehr der stille Ton- und Klangexperimentierer, weshalb die "Nominierung" zum 007-Komponisten (infolge seiner engen Verbindung zu Mendes) schon eine ziemlich große Herausforderung für den Guten war.

  3. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus...

     

    :music: : David Shire - RETURN TO OZ (1985)

     

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    Komplett, komplex, verwinkelt (und dadurch stets zu neuen Entdeckungen einladend), ein seidenzartes Violinen-Themchen (für Dorothy), das sich immer wieder gegen die Shire'sche Schwermut zu behaupten hat und weiß; eine Schwermut, von Licht und Schatten durchzogen, dennoch erfüllt von einem geheimnisvollen inneren Funkeln und umwittert von einem (sinfonischen) Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. Vom LSO fantastisch intoniert und größtenteils frei von Disney-typischem Zuckerguß, war dieses - für mich - letzte wundervolle Aufbäumen der großorchestralen Fantasymusik in den 80er Jahren schon in der Bay-Cities-Ausgabe ein heißgeliebtes Schätzchen... nun in der vollständigen Form umso mehr!

     

     

     

     

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  4. :music: : Jerry Goldsmith - WARNING SHOT (1966)

     

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    Cool-relaxter, bluesiger Mid-60's-Detective-Drama-Score von Goldsmith im Fahrwasser seine beiden Derek-Flint-Musiken, zwischen denen er entstand. Twang-Guitare, Flöte, Fagott, Posaunen, eine Percussion-Combo, Saxophon, Hammond-Orgel, Bass, Vibraphon und Goldsmith's bereits damals schon gern eingesetztes Markenzeichen, die Outsider-Trompete (THE DETECTIVE mit Sinatra oder - natürlich - CHINATOWN kommen einem da in den Sinn) bestimmen das Klangbild und sorgen für wohlige Sixties-Flair-Schauer. :)

     

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  5.  

    Die CD macht Spaß keine Frage, ABER aktuell muss ich auch sagen, dass die Ur-CD eigentlich alles wesentliche enthielt und letztlich ein gutes Beispiel für ein gelungenes Album war/ist!

     

     

    Der Score der alten CD hat alles Wesentliche repräsentiert, warum noch mehr?

    Mancher mag von JG nicht genug bekommen, sei es so, es soll ihnen gegönnt sein.

    Mir reicht das bisherige Album völlig aus.

     

     

    Klassisches Guilty pleasure. Die alte CD ist absolut ausreichend (...)

     

     

    Bin noch am überlegen ob ich den brauche oder ob die alte Varese reicht?

     

    JGFan... siehe oben. ;)

  6. Der Montagsklassiker...

     

    :music: : Jerry Goldsmith - TAKE A HARD RIDE (1975)

     

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    Italo-Western-Blaxploitation-Trash (dt. Verleihtitel: "Einen vor den Latz geknallt"), kongenial veredelt von Goldsmiths Musik: ein großartiges Hauptthema mit zünftig-breitbrüstiger Wildwest-Chuzpe, ein griffig-sperriges Klangbild, von zarten Streicherfiguren und Holzbläsersoli durchhaucht (typisch für der 70er-Jahre-Schaffen des Komponisten), krachige Schlüsselszenen, die - zunächst von polternder Percussion vorwärtsgetrieben - schließlich in das dynamisch dahinpreschende Thema münden, alles überspannt von einer Aura staubig-trockener Wüstenatmosphäre, in der man die dahinwehenden Sagebrush-Ballen und das Hitzeflimmern beinahe greifbar vor sich sieht. Ein Hochgenuß mit Kultfaktor-Potenz!

     

     

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  7. Der Montagsklassiker...

     

    :music: : John Barry - THE LEGEND OF THE LONE RANGER (1981)

     

    johnbarry-thelegendoftheloneranger.jpg

     

    Die Musik liegt mir zwar "nur" in einem (sehr guten) LP-Transfer vor... aber - und da spricht ganz der olle Western-Fan aus mir - was für eine großartige Musik! Ein knackiger, wenngleich viel zu kurzer Main Title Song (vom knarzigen Countrybarden Merle Haggard vorgetragen), narrated Tracks (ebenfalls mit Haggard, der während des Films anscheinend als Erzähler fungiert), heimelig-schwelgerische Old-West-Vista-Passagen á la John Barry, die bereits einen Vorgeschmack auf den neun Jahre später entstehenden "Wolfstänzer" geben, Wohlfühl-Lagerfeuerromantik-Orchestrierung (Mundharmonika in "Brothers") und - das finde ich am bemerkenswertesten - die völlige Abwesenheit der sonst so Barry-typischen Melancholie. Alles ist beseelt von einer geradezu unbeschwerten Postkarten-Wildwest-Romantik, die einem während des Genusses des eigentlich viel zu kurzen Albums größtes Hörvergnügen beschert. Tja, und der gute Wilhelm Tell ist ja quasi schon ein Selbstläufer... :)

    Intrada oder LLL... bitte bitte eine CD-Veröffentlichung! smilie.php.gif

     

     

    • Like 1
  8. So ganz kann ich deine Begeisterung nicht nachvollziehen. Sicher ist das nett und zum Teil leichtfüßig anzuhören, aber gerade bei der emotionalen Vertiefung des Materials scheitert Giacchino ziemlich. Da finden sich, beispielsweise aber leider nicht nur, im langen vorletzten Track, hauptsächlich dünnblütige langgezogene Akkordfolgen und Pianogeklimper - und alleine trägt die Hyperaktivität von Stücken wie "Chasing Down Sadness" auch nicht. Hier hatte ich mir nach den erfrischenden Anfangsstücken deutlich mehr erhofft.  

     

    Gebongt, Sami!

    Ich hatte auch den Eindruck, dass dem Score gegen Ende hin (vor den End Credits) ein wenig die Luft ausgeht, habe aber die kleinen musikalischen "Ruheinseln" als willkommenes Kontrastprogramm zum liebenswerten Tohuwabohu drumherum eher genossen. :)

  9. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus...

     

    :music: : Michael Giacchino - INSIDE OUT (2015)

     

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    Das Album kommt zwar (zeitgeschichtlich betrachtet) noch "ofenwarm" aus den CD-Presswerken, bietet aber solch ein großartiges Hörvergnügen, dass ich sie einfach zum sonntäglichen Ohrenfestschmaus küren MUSSTE. Selten (bzw. gar nicht) habe ich der letzten Zeit einen solch unbeschwerten, leichtfüßig-tänzelnden, kunterbunten, wundervoll instrumentierten, witzigen und durch und durch unterhaltsamen Score gehört. Hier waren viel Liebe, Begeisterung, kindliches Herz und Hingabe am Werk... und damit das Ganze nicht zur reinen Nummernrevue ausartet, webt Giacchino auch noch eine äußerst sympathische, memorable Themen-Zelle in seine Komposition ein. Filmmusikherz, was willst du mehr?

    Hin und wieder flammte in den letzten Monaten Kritik an der Qualität von Giacchinos Musik auf (Stichwort "Ostinatos" oder "Cutter-freundliches Komponieren"). Man mag davon halten was man will... aber vor dem Willen und Können dieses Mannes, stets die Palette eines großen Orchesters (bzw. "natürlicher" Instrumente) zu nutzen und auch vor seiner Vielseitigkeit ziehe ich persönlich den Hut.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=BJ5Kyl4r3R4

     

    https://www.youtube.com/watch?v=1qW5Y7wthdQ

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  10. :music: : Jerry Goldsmith - THE GHOST AND THE DARKNESS (1996)

     

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    Der helle Wahnsinn. Sowieso einer meiner absoluten 90er-Lieblinge von Jerry, entfaltet der Score - wie bereits von anderen Hörern bestätigt - durch die neue Präsentation von Intrada eine noch intensivere, beklemmendere, beängstigendere, ja beinahe schon rauschhafte Wirkung. Ab dem unheilverkündenden Schluß des 6. Tracks ("The Claws - Revised") wird man sogartig, vollständig und unwiderruflich in die alptraumhaften Ereignisse rund um das unglückselige Eisenbahn-Camp gesaugt (eines der absoluten Highlights für mich: "Prepare for Battle")... und das Tolle ist: die Musik läßt einen bis zum großen Finish nicht mehr aus seinen "Pranken"!

    Eine wahre Offenbarung. THE GHOST AND THE DARKNESS - ein toller, packender Score mit viel Biss! :)

     

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  11. Der Montagsklassiker...

     

    :music: : Bernard Herrmann - OBSESSION (1976)

     

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    Alles an dieser Veröffentlichung ist überwältigend: An erster Stelle natürlich die Musik Herrmanns (von dessen Qualität der Meister selber in höchstem Maße überzeugt war), dann die Einspielung durch die Prager Philharmoniker samt Chor unter der Leitung Nic Raines... und schließlich die Aufmachung, der Informationsgehalt des Booklets und last but not least das unbeschreibliche Gefühl, nachdem der letzte Ton des Scores verklungen ist: jenes Gefühl und das Wissen, dass man soeben eine der gewaltigsten, fesselndsten und einfach nur großartigsten Filmmusiken der Filmgeschichte gehört hat... und ein kleines bißchen besessen davon ist. :)

     

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