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Soundtrack Board

Kusanagi

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Beiträge von Kusanagi

  1. Wiegt das "Schlüsselerlebnis" nicht schwerer als die erste LP die du ohne es gar nicht gekauft hättest?

    Nein nein, den Morricone hatte ich schon früher. Strenggenommen habe ich sogar schon vorher Filmmusik wahrgenommen und als Kleinkind Musiken von TV auf Band aufgenommen. E.T. betzieht sich da eher auf ein Kino-Gesamtererlebniss incl. der Musik, war aber quasi schon vorher der Filmmusik verfallen.

    Daher sehe ich meine erste bewusst gekaufte Filmmusik auf Tonträger als Die Initialzündung an.

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  2. [...]

     

    Und das hier viele, wenn nicht die meißten durch Johnnys Musik Filmmusikfans wurden und dadurch Fanboys sind ist klar.

     

     

    Klar ist das überhaupt nicht, ich denke das die jüngeren hier eher weniger mit John Williams zur Filmmusik gekommen sind, sondern schon eher die Ü35-Jährigen und von denen auch noch lange nicht jeder.

    Ich selbst bin zwar mit Williams aufgewachsen aber wenn Fanboy sein bedeutet völlig die Objektivität zu verlieren dann bin ich keiner.

    [...]

     

    Wäre übrigens schön, wenn ANNA KARENINA hier im Board generell mal etwas mehr rezipiert werden würde - ein wirklich intelligenter, vielschichtiger Score, der, was die musikalisch-kompositorische Versiertheit anbelangt, der Williams-Fingerübung in nichts nachsteht.

     

    Marianelli hat hier halt keine Fanbase, wäre der Score so von Williams gekommen hätte man ihn zum Meisterwerk stilisiert.

  3. Es ist nicht so das ich John Williams keinen Preis wünschen würde, ich bin durch diesen Komponisten damals zur Filmmusik gekommen und quasi Pro-Williams eingestellt aber sein LINCOLN Score ist eben "nur" ein solides Alterswerk, der Score ist OK und erfüllt seinen Zweck, mehr nicht. In meinen Augen ist er deshalb noch lange nicht preiswürdig denn es gibt nichts was ihn darüber hinaus in besonderem Maße auszeichnen würde.


    Die Bekundungen die hier zutage treten sind für mich nichts weiter als ein Ausdruck reiner Fanverehrung. Manche wünschen sich ja jedes Jahr, wenn Williams nominiert ist,  grundsätzlich den Oscar für in, dass ist einfach nur lächerlich und nicht ernst zu nehmen.

    Falls Williams tatsächlich einen Oscar für diesen Score bekommen sollte fände ich das ziemlich schwach. Stattdessen sollte man ihm lieber nächstes Jahr den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk verleihen das würde für mich wesentlich mehr Sinn ergeben.

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  4. Zwar interessiert es mich jetzt nicht sonderlich wer da letztlich den Oscar bekommt, trotzdem hier mal meine Einschätzung.


    Rein nüchtern betrachtet und ohne rosarote Fanbrille wird das eine Sache zwischen LIFE OF PI und ARGO werden, LINCOLN hingegen wäre da eher eine Überraschung da ich denke das auch der Film LINCOLN recht leer ausgehen wird, mit Ausnahme von Daniel Day Lewis als bester Hauptdarsteller vielleicht.

    SKYFALL würde ich nahezu ausschließen und ANNA KARENINA sehe ich hier auch nicht auch wenn es für mich persönlich der beste Score der fünf nominierten ist.

  5. Meine Favoriten aus über 40 aktuellen Scores von 2012 die ich gehört habe:




    Anna Karenina – Dario Marianelli

     

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    Extremely Loud & Incredibly Close – Alexandre Desplat

     

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    John Carter – Michael Giacchino


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    Rise Of The Guardians – Alexandre Desplat

     

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    W.Æ. – Abel Korzeniowski

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    Anmerkungen zu diversen Scores:



    The Master – Jonny Greenwood
     

    Sehr guter, faszinierend spröder Score der sich schon recht deutlich von den üblichen Verdächtigen aus Hollywood abhebt. Das Album wird durch eine gelungene Auswahl an Songs etwas aufgelockert was mir sehr gut gefällt.
    Insgesamt aber eine etwas trockene Angelegenheit, deswegen nicht unter meinen Top 5.

     

     

    The Amazing Spider-Man – James Horner

    Sehe ich ähnlich wie BigMac, Horners „Modernisierungsversuche“ wirken auf mich eher befremdlich und wollen sich nicht recht sich in seinen altbekannten Stil einfügen, der Score wirkt irgendwie „zusammengebastelt“ und wenig homogen.
    Zudem finde ich die Themen recht schwach, Spider-Mans Hauptthema hinterlässt, besonders im direkten Vergleich zu Elfmans Version, bei mir keinerlei Eindruck.

     


    The Avengers – Alan Silvestri
     

    Positiv kann man sicher vermerken das hier ein aktueller Comic-Actionier eher „traditionell“ und überwiegend ohne aufgezwungene Modernismen vertont wurde und die erste Hälfte des Albums recht ruhig ausfällt, dennoch lässt mich die Musik seltsam kalt. Besonders in seinen Action-Piecen erweist sich Silvestri wenig variabel und die sattsam bekannten Ostinati-Figuren beginnen mich schnell zu nerven, dass schlichte thematische Gerüst trägt auch nicht gerade zur Begeisterung bei. Irgendwie bin ich immer etwas erleichtert wenn die CD durchgelaufen ist.

     

     

    Prometheus – Marc Streitenfeld
     

    Der erste Streitenfeld Score den ich mir zugelegt habe.
    Ein recht ordentlicher Score der insbesondere in Verbindung mit dem Film funktioniert und die Elliot Goldenthal-Anleihen wissen durchaus zu gefallen, jedoch erreicht Streitenfeld weder dessen kreative noch handwerklichen Fähigkeiten.
    Auch ernüchternd, dass ausgerechnet das herausragende Thema des Scores, nämlich das „Life“ Thema, von Harry Gregson-Williams stammt.
    Streitenfeld überzeugt mich hier hauptsächlich durch sein stimmiges atmosphärisches scoring, daher verbuche ich Prometheus mal unter Achtungserfolg.

     

     

    Black Gold – James Horner


    Durchaus einer der besseren Orchester Scores des Jahrgangs, leider scheint mir Horner (zu) sehr in sein Hauptthema verliebt. Zudem insgesamt etwas zäh und arm an Abwechslung.
     

     

    The Hobbit – Howard Shore
     

    Shore knüpft nahtlos an seinen Ringe-Zyklus an, dadurch integriert sich der Score nahezu organisch in die bereits bestehenden Musiken. „Mittelerde-Musik“ wie man sie kennt (und liebt?)
    Was ihr freilich auch als Nachteil ausgelegt werden kann, so hat man mitunter das Gefühl hier wenig neues geboten zu bekommen. Wer Shores Ringe-Musik ohnehin nie leiden konnte sollte diesen Score lieber meiden.

    Ich habe kein Problem mit der Musik, geht in Ordnung. Für die oberen Ränge langt es bei mir aber nicht.

     


    Lo Impossible – Fernando Velazquez   
     

    Hier hatte ich mir mehr erhofft, ein gelungenes Hauptthema und das war’s dann leider auch schon fast. Dazwischen gibt es einiges an Gebrummel in der Streichersektion. Das Thema wird kaum variiert noch durchläuft es irgendeine Entwicklung, dadurch bleibt der Score eine recht statische Angelegenheit.

    Etwas Enttäuschend.

     

     

    There Be Dragons – Robert Folk


    Ziemlich dick auftragender, unsubtiler Score der einem das Pathos mit dem dicken Holzhammer um die Ohren schlägt.

    Das eingängige Hauptthema – welches häufig wiederholt wird - nervt irgendwann nur noch. Wie das erst im Film wirkt möchte ich gar nicht erst wissen.
    Gefällt mir überhaupt nicht.


     

    Life Of Pi – Mychael Danna
     

    Dannas luftig-filigrane Komposition besticht durch die gelungene Verquickung indischer und französischer Elemente und bietet zwischendurch noch ein paar nette Momente. Jedoch habe ich das Gefühl, dass die Musik im letzten Drittel des Albums etwas dahinplätschert.

    Preiswürdig?


     

    Brave – Patrick Doyle
     

    Eigentlich recht lebhafter Animations-Score der dem Sujet vollkommen gerecht wird und auch Spaß macht, nur lässt sich auch hier wieder, wie bei all seinen größeren Projekten in letzter Zeit, eine gewisse Verflachung oder Vereinfachung seines Kompositionsstils ausmachen wie allzu simple Rhythmik und reduzierte Instrumentierung was insbesondere für die Action-Passagen gilt. Da hätte ich mir mehr Detailreichtum gewünscht, die stärken des Scores sehe ich eher in seinen lyrischen Momenten und halt der typisch schottischen Instrumentierung.
    Insgesamt gut aber nichts was mich jetzt in besonderem Maße zu fesseln vermag.

     

     

    Total Recall – Harry Gregson-Williams


    Klingt als hätte man hier versehentlich die Effektspur des Films auf CD gepresst.

    Es gibt sicher Leute die sich für so etwas begeistern können, nun ich gehöre nicht dazu.

     

     

     

     

     

    Flop des Jahres:
     

    James Newton Howard, scheint am kreativen Tiefpunkt angelangt zu sein.

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  6. 51SXtF7BU5L._SL500_AA240_.jpg

     

    War ein Blindkauf und aufgrund erster Höreindrücke dachte ich hier mal wieder einen Standard RCP Klon geboten zu bekommen. Ich habe mich geirrt, nachdem ich das Album mal durchlaufen ließ. Trotz einiger RCP Elemente(vor allem was elektronische Percussion angeht) erinnert mich der Score eher vor allem was die Harmonik angeht an klassische Silvestri Action Scores der achtziger und neunziger. Die Blechbläser dürfen hier sogar Dämpfer verwenden, was bei einem Standard RCP Score eigentlich nie vorkommt. Sicher kein Meisterwerk aber besser als gedacht.... 

     

    Zwar sagt mir dieser Score von ihm jetzt nicht so zu, aber ich denke Benjamin Wallfisch hat auf jeden Fall mehr auf dem Kasten als man hier vielleicht vermuten mag. Apropos RCP-Sound, ich denke mal das er hier wohl bestimmte musikalische Vorgaben zu erfüllen hatte, denn meiner Ansicht nach ist Wallfisch sogar das genaue Gegenteil eines Remote Control Klons.

    Er komponiert ja hauptsächlich für den Konzertsaal, und macht eher so nebenbei Filmmusik und ist ja auch als Orchestrierer u.a. für Dario Marianelli tätig.

     

     

    Hier mal ein Geheimtipp, eine Musik für eine Theateraufführung:

     

     

    J.M. Barrie's Peter Pan, music composed and conducted by Benjamin Wallfisch

     

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