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Soundtrack Board

Roland Seidel

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Beiträge von Roland Seidel

  1. Ach so, wenn ich gesagt hätte "Die motivische Kleinarbeit ist schon toll in dem Score, auch die Action kommt recht flott daher, aber trotzdem finde ich den Score öde" wäre es besser gewesen? ;)

    Du hast natürlich Recht bei dem was du schreibst. Ich weiß jedoch nicht ob du den Film schon gesehen hast, denn auch in diesem Kontext, also für was ist die Musik gemacht, muss man das entsprechende Werk natürlich sehen.

    Der Film, welcher wirklich sehr gut gelungen ist, ist phasenweise extrem schnell geschnitten, zum Teil sogar einzigartig modern bei bestimmten virtuellen Kamerawinkeln, Umschnitten und Überblendungen. Das hohe Tempo, die rasante Knackigkeit und Filigranität widerspiegelt der Score von Williams sehr gut.

    Er hat gar keine Möglichkeit größere ausschweifende thematische Motive zuzulassen, es gibt kaum Momente zum Luftholen. Aus dieser Sicht für mich sehr gelungen, wenngleich es von ihm Musik gibt, die für gemütliches Hören besser geeignet sind.

  2. Entscheidet Williams nicht selbst, welche Musik auf dem Album erscheint? Und ist nicht eigentlich auch er derjenige, der den Tracks die Namen gibt? Ich bin davon immer ausgegangen, da John Williams bei seinen meisten CDs als Produzent angegeben wird.

    Er entscheidet alles. Spielberg und Jackson als Filmproduzent werden ihm natürlich freie Hand lassen.

    Williams steht auf einer Bedeutungsstufe in der nichts anderes mehr möglich ist. Er ist der Letzte seiner Art.

  3. Auch die beiden Agentenkomödien der OSS 117 Reihe vom gleichen Hauptdarsteller/Regie/Filmmusikteam sind nur zu empfehlen.

    Hier in Deutschland sind diese beiden sehr unterhaltsamen Fime, die in Frankreich sehr erfolgreich waren, leider nicht in die Kinos gekommen.

    Diese erinnern sehr an die große Zeit und Klasse des großen französischen Unterhaltungsfilms der 60/70er Jahre.

    Cineastischer Entertainment-Hochgenuss. Hierzulande auf DVD/Blu-Ray (Koch Media) erhältlich.

  4. Mein Eindruck ist, dass Barry nach seinem Abschied aus England nie mehr den Kontakt zu dortigen zeitgenössischen aktuellen Musikströmungen hatte und dass dies dazu geführt hat, dass er zunehmend im eigenen Saft schmorte.

     

    John Barry hat seinen Stil in der Tat ab einem bestimmten Punkt in seinem Schaffen quasi konserviert. Könnte man auch die Erschaffung einer Marke nennen.

    Die musikalische Einsiedlerei passt auch zur Persönlichkeit Barrys. Der lebte ja auch privat in den späten Jahren von der Welt schon etwas entrückt in einem Ghetto für wohlhabende Leute, auf Long Islands. Ich liebe seine Musik genau wegen seiner unendlichen und eigenwilligen Eleganz die seine Persönlichkeit so perfekt widerspiegelt. So etwas wird es nie wieder geben. Heute knechten und beugen sie sich nur noch mit teilweise horrorartigen Ergebnissen.

     

  5. Reprise Records will revisit The Complete Recordings of The Lord Of The Rings in both The Two Towers, and The Return Of The King sets with 3CD/1DVD-Audio for The Two Towers, and 4CD/1DVD-Audio for The Return Of The King. Both packages are expected for September 13. The Howard Shore sets are, as before, CDs of the original score with the DVD-Audio containing four configurations of the collected scores (Dolby Digital Surround, Dolby Digital Stereo, Advance Resolution Surround, Advance Resolution Stereo).

  6. Spielberg hatte schon vor langer zeit kurz nach münchen angekündigt, dass er wieder zur heiteren ware zurückkehren würde.

    Außerdem verstehe ich ehrlich gesagt die argumentation nicht. Wir haben bisher nur einen teaser gesehen und ehrlich gesagt sieht das für mich nicht nach einem kinderfilm aus, sondern eher nach einem gut gemachten drama der etwas opulenteren, klassischeren art. Sowas gleich mit "Kinderfilm" gleichzusetzen ist in etwa so treffend, wie UP mit fließbandmusik gleichzusetzen... ;)

    Um dann den thematischen Rückbogen zu bekommen: wenn des dem Giacchino irgendwann mal gelingt ein Williamsches Hauptthema zu schaffen das sich wie selbiges in mein Hirn brennt, dann werde ich nicht mehr von Fließbandarbeit sprechen und freue mich stattdessen auf seine Musik zu "Lincoln" weil der Williams nach "War Horse" irgendwann auch mal in wohlverdiente Rente muss. ;-)

  7. Was noch eine Frage aufwirft: Was sagen eigentlich die Komponisten (Scott, Zimmer, Giacchino etc)? Oder haben die "Dank" Disney-typischer Knebelverträge in Sachen CD-Veröffentlichungen nix zu melden?

    Die haben nix zu sagen, genauso wie Intrada. ;-)

    Disney hat die Produktionsrechnungen bezahlt, Disney bestimmt.

    Der Rest ist Verhandlungsgeschick.

    Aber Mitverdienen werden die Komponisten schon.

  8. Mal abwarten: So reizvoll die Kooperation mit Disney auf den ersten Blick aussieht, möchte ich da erstmal in 6 Monaten die Auflagen/Verkaufszahlen sehen.

    Heisst das jetzt eigentlich, dass Intrada in den nächsten Monaten (Jahren) nur Disney abarbeitet?

    Nee, also die werden sicher mixen. An der grundsätzlichen Auflagenpolitik wird sich wohl kaum etwas ändern, es wird soviel gepresst wie sich vermeintlich wirtschaftlich am schnellsten absetzten lässt. Soll heißen, je nach Titel mehr oder weniger Auflage. Fehleinschätzungen inklusive.

  9. Ich wundere mich sehr über diesen plötzlichen Sinneswandel bei Disney. Ist dieser Randy Thornton ein neues Gesicht in deren Musikabteilung und hat sich auf die Fahne geschrieben, frischen Wind in die eingefahrenen Veröffentlichungsmuster zu bringen... oder braucht Disney etwa das Geld?? ;)

    Intrada hat den Kundenstamm, den Disney benötigt, um sein altes Archiv-Material an den Mann zu bringen. Der Aufwand, in heutiger Zeit, DAFÜR (also für ein paar Narren) noch eine eigene Vertriebsschiene aufzubauen würde für Disney kaum lohnen. Lizenzgeschäfte haben für den Lizenzgeber doch fast nur Vorteile. Er kontrolliert jedes Detail, darf sich mit fettem Schriftzug sogar auf dem Titelblatt präsentieren, hat kein eigenes größeres wirtschaftliches Risiko - denn die Anderen zahlen dafür. Klassische Win/Win - Situation denn Intrada kommt auf diese Weise an neues, gefragtes Material.

  10. Gegenfrage: welcher ältere Titel sollte solche Massen absetzen? Oscargewinner, unveröffentlicht? Gibt's nicht wirklich, UP hingegen ist eine sichere Bank, wenigstens für 5000 Stück.

    "UP" ist kein wirklich eigener Disney-Soundtrack, da hängt auch noch Pixar drin (und entsprechendes Mitspracherecht von deren Seite).

    Ich unterstütze die Leute die auf König der Löwen votieren.

    Wäre ein richtiger Knaller der auf diese neue Serie aufmerksam machen würde.

    Darüber hinaus sprechen die Intrada-Leute ja von "Titeln von denen man nicht zu träumen gewagt hätte". Ob man dazu nun wirklich den gerade einmal zweijährigen "UP"-Titel zählen würde? Ich bin aiusserdem von meiner Klassiker-Konzept-These das Intrada verfolgt überzeugt. Glaube nicht das die einen Wandel in Richtung aktuelles Blockbuster-Material vollziehen wollen.

    "König der Löwen" könnte auch zu den diesjährig kommenden Neuveröffentlichungen der Filme in 3D, auf DVD und Blu-Ray von Vorteil für die Vermarktung bei Disney (und Intrada) sein.

  11. warum macht man in so Studios nicht eigentlich einfach mal alle 5 Jahre Kopien von so Bändern, wenn sie doch ach so unersetzlich sind???

    Gibt es natürlich, nur mit jeder Generation Bandkopie sinkt bekanntlich die Qualität.

    Gute Magnetbänder haben aber selbst über Jahrzehnte eine sehr gute Qualitätsbeständigkeit. Ein Tape wie das von "The Black Hole" wird ausserdem nicht sehr oft verwendet worden sein. Bei einem Projekt wie diesem, wo Disney quasi als Partner (die stehen ja auch für hohe Qualität bei ihren Veröffentlichungen) auf dem Titel steht, kann man davon ausgehen das dem Lizenznehmer das bestmögliche Basis-Material zur Verfügung gestellt wird. Dafür zahlen die ja auch.

  12. Lukas meint wohl, das sie nur zu einer bestimmten Zeit daran arbeiten können. Hmm, lichtempfindliche Bänder oder so? Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen.

    Vielleicht ältere Bänder die nur mit bestimmten Gerätschaften abgespielt werden können? Sowas gabs doch schon mal.

    Es kann für das klangliche Ergebnis eines Remasterings von Vorteil bzw. sogar notwendig sein, wenn auf dem Typ Bandmaschinen abgespielt wird, auf denen auch aufgenommen wurde. Da nicht jedes Mastering-Studio über entsprechende Bandmaschinen verfügt, kann es sein, dass das entsprechende Studio auslastungsbedingt nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist es ausserdem so, dass Tonbänder von den entsprechenden Rechteinhabern nur für eine strikt geregelte Zeitspanne zur Verfügung gestellt werden und dann wieder zurück ins Archiv müssen. Bei Mastertapes spielen da auch Versicherungsgeschichten eine Rolle denn hier müssen vom Lizenznehmer auch die entsprechenden (sehr hohen Policen) mitgetragen werden.

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