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JGFan

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Beiträge von JGFan

  1. Am 21.1.2019 um 17:29 schrieb Sebastian Schwittay:

    Die Erfahrung habe ich bei Filmprojekten auch schon öfter gemacht. Die Demo bleibt hängen, und alles spätere ist nur noch ein Abklatsch davon... Da braucht es mitunter viel Überzeugungsarbeit, den Regisseur doch noch für's ausinstrumentierte Stück zu begeistern.

    Das Problem ist, dass wenn der Temp Track oder der Demo Track erstmal mit dem Film verschmolzen sind, gewöhnt man sich als Filmemacher schnell daran. 

    Ich habe vor ein paar Jahren einen Kurzfilm geschnitten und Temps eingesetzt um ein Gefühl für den Film zu bekommen. Es war etwas von Beltrami und was von Zimmer dabei. Dem Regisseur und mir ging’s nur um ein Gefühl.

    Dann kam der Score. Der war grottig! Klang wie schlechte Konsolenspielmusik aus den 90ern! Und da der Regisseur sich schon so an den Temp gewöhnt hatte blieb was davon drin! Nur ganz kurze Schnipsel. Die wurden gemischt mit dem miesen Score und irgendwer hat dann noch was anderes geschrieben. Kurz eine Katastrophe! Und ich war mit schuldig!

  2. vor 7 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Da klingst du nun wie die Produzenten, die nach Argumenten suchen, die Altlasten loszuwerden. ;) 

    Würde man Hyams nochmal machen lassen und ihm ein ordentliches Budget an die Hand geben, kämen sicher noch ein paar schöne Filme zustande. Badham scheint mir sogar noch motivierter, so viel wie der noch macht und sich auf Festivals feiern lässt. Und Ruben war ein fähiger Allrounder, der mit MONEY TRAIN auch im Actionfach souverän abgeliefert hat. 

    Es geht da um das bescheidene, ökonomische und klassizistische Filmhandwerk - das will heute einfach keiner mehr. Wenn ein Frankenheimer heute noch leben würde, wäre der auch schon lange abgesägt. Ziemlich trist. 

    Bei Badham und Ruben kann ich dir zustimmen aber bei Hyams, dessen Filme ich früher sehr geschätzt habe, muss ich doch widersprechen. Sein Gerichts-Thriller Beyond a reasonable doubt war grottig inszeniert. Bei A Sound of Thunder sieht man seinen Unwillen auf einige VFX-Shots zu verzichten um bei anderen mehr Qualität bekommen zu können. Über sein letztes Werk Enemies Closer sollte man besser den Mantel des Schweigens hüllen.

     Ich habe Hyams bei jedem neuen Film eine weitere Chance gegeben mich zu überzeugen, dass er‘s noch kann! Aber seit der Jahrtausendwende kommt da nichts brauchbares mehr!

  3. Am 11.8.2018 um 17:53 schrieb Sebastian Schwittay:

    Wie meinst du? Dass er nur noch selten größere Filme macht/machen darf, ist ja eher Auszeichnung als Tadel. Wieviele fähige Leute aus den 80ern und 90ern wurden mittlerweile schon aussortiert und aufs Abstellgleis verfrachtet... Joseph Ruben, Peter Hyams, John Badham, Andrew Davis...

    Naja, Peter Hyams macht seit Jahren nur noch schlechte Filme da verwundert es nicht, dass man dem keine 100 mii in die Hand drückt. Badham ist wohl im Ruhestand. Andrew Davis letzte Filme waren allenfalls noch solide und Joseph Ruben war nie der große Blockbuster-Regiesseur, den man für sowas holen würde!

    Keine Frage, das sind oder waren fähige Leute aber die sind doch längst über ihren künstlerischen Zenit raus!

  4. Am 29.5.2018 um 07:21 schrieb sinus:

    Also sind die von mir veranschlagten 88,2 kHz für Star Wars doch verständlich und wenig abwegig, wenn das Nutzsignal bei circa 40 kHz endet.  ?

     

    Ja und nein! Erstmal stimmt was du sagst völlig. Aber, ein Nutzsignal oberhalb 20 KHz ergibt beim Endnutzer schon keinen Sinn mehr, da man dieses schlicht nicht mehr hören kann! 

    Aber, wie ich weiter oben bereits erwähnt habe, werden die hören Abtastraten nicht verwendet um höhere Frequenzen als 20 kHz darstellen zu können sondern um ein genaueres Abbild des analogen Ursprungssignals zu bekommen.

    • Thanks 1
  5. vor 2 Minuten schrieb sinus:

    Nun, ich habe allerdings nicht vor, das Signal weiterzubearbeiten. Daher kann ich mit dieser hohen Frequenz nichts anfangen.

    Dass der Endverbraucher ebenfalls die Studio-Auflösung vorliegen haben muss, ist ja auch Unsinn. Nach dieser Logik müssten ja auch alle Audio-CDs eine Abtastrate von mindestens 88,2 kHz aufweisen:
    Nutzsignal (um die 20 kHz) × 2 (Stereo) × 2 (Abtasttheorem) = circa 80 kHz.

    Hinzu kommt, dass Shawn Murphy im Falle von Star Wars verlautbarte, dass mit 32 bit/192 kHz gearbeitet wurde und nicht etwa mit 384 kHz. Dem Kunden müssten also höchstens 96 kHz gereicht werden, nicht die originale Arbeitsumgebung von 192 kHz....

    Bei einem Stereosignal handelt es sich um zwei diskrete Tonsignale, die im Falle der CD jeweils mit 44,1 kHz abgetastet werden. Es gibt also, wie du richtig feststellst, 88200 Samples pro Sekunde nämlich 44100 für links und 44100 für rechts. Dadurch kommt aber keine höhere Abtastfrequenz zustande, denn es wird ja nicht häufiger gesamplet sondern nur auf beiden Kanäle zur gleichen Zeit!

    Richtig ist, dass für den Hausgebrauch niemand ein besser ausgelöstes Signal als   16 bit und 44,1/48 kHz benötigt.

    Im Tonstudio sieht das nochmal anders aus, da auf das digitalisierte Signal beim Mixen und Mastern eine Vielzahl von Rechenalgorithmen zum Einsatz kommen, die Ungenauigkeiten im Signal verstärken können und den Signal/Rauschabstand verschlechtertern. Besonders kritisch ist dies wenn für die Verwendung eines anslogen Effektgeräts das Signal von digital zu analog zurückgewandelt und danach wieder digitalisiert wird!

     

    • Like 1
  6. Ist dir das Abtasttheorem vertaut, das besagt, dass das Abtastsignal mindestens die doppelte Frequenz wie das Nutzsignal haben muss?

    Im Endeffekt hören wir sowieso nichts über 20 kHz, weshalb für den Endnutzer 44,1 kHz bzw 48 kHz ausreichend sind. Aber für die digitale Bearbeitung ist es besser wenn das Signal möglichst nahe am analogen Original liegt (deshalb 192 kHz).

  7. vor 12 Stunden schrieb sinus:

    Nunja, es zeigt ein wenig, dass allein für die klanglichen Informationen 88,2 kHz statt 192 kHz genügt hätten. Für den Großteil sogar die Hälfte. (Ich hab Star Wars und Jedi für meine Sammlung auf 48 kHz heruntergerechnet)

    Außerdem sieht man sehr schön, wie das verwendete Material differiert. Hätt ich jetzt gar nicht so erwartet. Vielleicht ist dann ja sogar für die erhoffte komplette Filmmusik noch Luft nach oben ...

    Wie kommst du auf 88,2 kHz? Ich muss gestehen ich kann deiner Argumentation nicht ganz folgen.

  8. Bei hochauflösenden Audioaufnahmen geht es ja gar nicht darum im Bereich über den 16/20 kHz etwas hörbar zu machen oder zu übermitteln, sondern die Hörbaren Informationen möglichst exakt von der analogen in die digitale Welt zu transferieren. Das is in etwa so, wie wenn man mit Legosteinen eine Kugel nachbaut: Je kleiner die Steine umso näher kann man dem Original kommen. In der Regel wird das Signal ja dann mit einem Tiefpassfilter beschnittenen um nicht relevante Signalanteile herauszufiltern!

    Quatsch ist an dieser Vorgehensweise gar nichts! Gerade beim digitalisieren entstehen die meisten Fehler (z.B. Quantisierungsfehler) die dann bis zum Endprodukt durchgereicht werden.

  9. vor 5 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Goldenthal hat in seinen Musiken oft Stücke aus früheren Scores wiederverwendet. Siehe auch COBB, wo er "The Beast Within" aus ALIEN 3 benutzt hat, und TITUS, wo ein Stück aus A TIME TO KILL (ich glaube, "Pressing Judgement") auftaucht. 

    Goldenthal sieht seine Arbeit wohl unter dem Aspekt des "Gesamtschaffens", das sich durchdringt und wo immer wieder alte, vertraute Elemente auftauchen (ähnlich wie Horner). Sogar seine klassische Musik ist mitunter nach diesem Prinzip komponiert - seine "Symphony in G Sharp minor" besteht ja im Wesentlichen aus Variationen seiner Filmmusiken zu FINAL FANTASY und SPHERE. 

    Oder das Stück hat sich über den Temp-Score eingeschlichen! 

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