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Legend - Jerry Goldsmith


Carsten Berger
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Hier wie gewünscht meine LEGEND-Rezi, die mal auf Original-Score veröffentlicht war.

Legend - Special (Jerry Goldsmith)

Der Film

Es war einmal, da herrschte der Lord der Dunkelheit über die Welt. Dann kam das Licht und verdrängte die Dunkelheit durch Frieden und Harmonie. Der dunkle Lord wurde in die Abgründe der Unterwelt verdrängt, immer dem Gedanken anhängend, eines Tages zurückzukehren und das Licht für immer zu verdrängen. Aber das Geheimnis der Kraft des Lichts ist geschützt durch zwei Wächter, die schlimmsten Feinde des dunklen Lords. All die Kraft der Unsterblichkeit, Güte und Friede manifestiert sich in den Seelen zweier Einhörner.

Ridley Scotts Film "Legende" (1985) ist völlig anders als das, was der Regisseur in den Jahren zuvor ("Alien", 1979, "Blade Runner") geschaffen hatte. Im Gegensatz zu der düsteren, kalten Atmosphäre, die diese beiden Filme ausstrahlten, war "Legend" hell und licht, voller Farben und visueller Reize und, was bemerkenswert ist für Scott, unabhängig von technologischen Errungenschaften. Schon als Scott (der sich im Grunde seines Herzen als "Anti-Mechanc" sieht) seinen ersten Film "Die Duellisten" drehte, erwähnte er, daß er einmal einen Film machen wollte, der auf alten Mythen und Märchenerzählungen basiert, inspiriert durch die Fantasien seiner Kindheit. Scott verwarf einiges an Ideen, unter anderem das Tristan und Isolde-Thema, um schließlich dahin zu kommen, daß eine rein erfundene Geschichte den besten Grundstock für einen klassischen Fantasyfilm ergeben würde. Scott wählte schließlich das alte Thema, welches auch in anderen europäischen Sagen und Mythen vorkommt, der Kampf zwischen den Kräften von Gut und Böse, dem Licht und der Dunkelheit.

Zusammen mit William Hjortsberg schrieb Scott das Drehbuch, die weitere Geschichte ist schnell erzählt: In einem märchenhaften Land lebt Jack (gespielt von Tom Cruise), ein Waldmensch, zusammen mit deren Bewohnern Elfen, Zwergen, Trollen und all derer Hüter, den Einhörnern. Besucht wird der Wald und dessen Bewohner, allen voran Jack, von der liebreizenden Prinzessin Lily, gespielt von Mia Sara. Als Jack dieser eines tages ein geschenk machen will und ihr die Einhörner zeigt, berührt Lily in einem unbedachten Moment eines von ihnen, ganz und gar fasziniert von deren Präsenz. Gleeichzeitig hat aber der Fürst der Dunkelheit, der Dunkle Lord, seine Diener, unter anderem den Gnom Blix, ausgesandt, um die Einhörner zu erlegen und ihm die Hörner zu bringen. Durch die Prinzessin geht den Gnomen der Hengst in die Falle und auch die Prinzessin wird später eine Gefangene des grausamen Herrschers (eindrucksvoll präsentiert von Tim Curry in einer beachtlichen Stiermaske). Am schluß folgt das unumgängliche Gut gegen Böse-Duell in der unterirdischen Burg des dunklen Fürsten, aber auch hier geht das Märchen aus, wie ein Märchen ausgehen muß: "...und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende."

Ridley Scott beschrieb "Legende" auch als ein Fest der Natur. Diese Umsetzung ist ihm eindrucksvoll und gut gelungen. Der Märchenwald, der in rieseigen Studios in England aufgebaut wurde, besticht durch seine fast schon spür- und riechbare Präsenz, die schattigen riesigen Eichen und Kastanien, unzählige Blumen, Dutzende von Büschen, Moose und Farne, all das wurde zentnerweise in die Studiohallen gekarrt und in verschwenderischer Fülle aufgebaut. Auch Tiere durften nicht fehlen, so sieht man gleich am Anfang des Films Rehe durch das Bild huschen, ein Bär macht sich an einem Bienennest zu schaffen und ganze Heerscharen von Enten, Tauben und anderem Geflügel bevölkert die Umgebung. Durch diesen ganzen Aufwand verstand es Scott, die perfekte Illusion eines natürlichen Waldes, wenn auch mit einigen märchenhaften Elementen zu kreiren.

So ist also auch die Optik des Filmes ein wahrer Genuß. Nicht wenige Einstellungen gleichen wunderbar ausgestatteten präraffaelitischen Gemälden, voller Symbolik und Ikonographie. Hier merkt man Scotts Vergangenheit als Werbefilmer, wo ja auch die Visualität eine der wichtigsten Punkte für den Erfolg ist. Vieles ist natürlich auch überzogen, der Wald in jedem Sinne märchenhaft, ebenso seine Bewohner und Landschaften. Aber für das Genre optimal passend gesetzt. Auch der verzauberte Winterwald, der durch Lilys Mißgeschick und den Tod des Einhorns hervorgerufen wurde, ist in seiner Opulenz kaum zu überbieten, heanuso wie das Moor und die Burg des dunklen Herrschers in einem uralten Baum.

Die Kamera, unterAlex Thomson ist in vielen Abschnitten des Filmes ein wahrer Augenschmaus, besonders die Szenen auf der Einhorn-Lichtung sind hier zu nennen als auch im Tempel Darkness' oder der eingefrorene Wald.

Das Einhorn verkörpert, wie in der Kunstgeschichte des Abendlandes, die ultimative Reinheit, so auch bei Scott. Das Einhorn findet man schon in der Bibel als dieses Symbol und auch als Symbol Jesu Christi, genauso wie der Fürst der Dunkelheit, als Teufel in der Bibel das ultimative Symbol für das Böse und Zwieträchtige auf Erden darstellt. Scott greift auch dieses Bild auf, und so erscheint Lord Darkness wie ein Satyr, scharlachrot, mit gewaltigen Hörnern und einer Stierfratze, mit Hufen und einem Schwanz.

All das hätte ganz leicht zu einem Meisterwerk werden können, wären da nicht die unsäglichen Bedingungen und Vorfälle gewesen, die Dreharbeiten und Postproduktion von Anfang an begleiteten. Zum einen gab es zahlreiche Drehbuchänderungen und viele gute Ideen wurden noch während des Drehs einfach herausgenommen. Zum größten Unglück kam es aber, als das Studio in dem der bis ins kleinste Detail aufgebaute Wald ein Opfer der Flammen wurde. Durch ein Großbrand im Studio wurde das komplette Set vernichtet, bevor man den Dreh abgeschlossen hatte.

Der größe Makel der ganzen Sache sollte aber erst noch kommen: Ridley Scott wollte die Filmmusik von Jerry Goldsmith schreiben lassen, mit dem er auch schon an "Alien" (1979) zusammengearbeitet hatte. "Legend" sollte in einer Co-Produktion von Universal (Amerika) und 20th Century Fox (Europa) herausgebracht werden. Universal-Chef Sidney Sheinberg ging dieses Konzept einer großsymphonischen Komposition im Zeitgeist der 80er Jahre allerdings nicht auf. Er wollte den Score durch eine rein synthetische Komposition der deutschen Synthesizer-Gruppe Tangerine Dream ersetzen.

Die Filmmusik von Jerry Goldsmith

"Alien" (1979) war durchaus keine erfreuliche Zusammenarbeit für Jerry Goldsmith mit Ridley Scott. Einige Teile seiner Musik wurden herausgeschnitten und durch Musik aus Goldsmiths Werk "Freud" ersetzt. Auch bei "Legend" sollte es zu allerlei Unanehmlichkeiten kommmen. Aber dazu kommen wir später. Lassen wir uns erst einmal einen Blick auf die Musik selbst werfen.

Jerry Goldsmith schuf für "Legend" einen symphonischen Score mit Synthesizer-Einlagen, die aber, wie in den wenigsten Fällen, sehr passen und harmonisch in den Score eingefügt wurde. In meiner Rezension werde ich den von Silva 1992 veröffentlichten Original Soundtrack von Jerry Goldsmith betrachten.

Goldsmith komponierte sehr abwechlsungsreich und themenfreudig, einige Lieder, die von Mia Sara dargebracht werden, runden den Score ab ohne einen Musical-Eindruck zu hinterlassen. Oft geraten die Stücke, insbesondere die Lieder auch durch ihren Text an den Rande des schönen Kitsch, allerdings ist dies auch nur wieder positiv zu kommentieren, denn zur musikalischen Ummalung der visuellen Eindrücke passt sie hervorragend.

es ist erstaunlich, wie es Goldsmith ebenso gelingt, die Stimmung des Märchenwaldes einzufangen. Am besten lässt sich dafür der Track 3 "The Unicorns" als Beispiel einbringen. Der Track beginnt mit einer friedlich, phasenweise überschwenglichen Einleitung, als Jack und Lily im Wald aufeinandertreffen und sich mit einigen Spielereien die Zeit vertreiben. Immer wieder gibt es scharfe Synthesizer-Einwürfe, charakterieren sie doch die Gnome, die im Unterholz den beiden Liebenden auf der Fährte sind, hoffend, sie würden sie zu den Einhörnern führen. Als Jack Lily mit dieser Idee überrascht, schlägt die Musik um. Das fröhlich spielerische weicht einer zauberhaften, kathedranartigen Atmosphäre, repräsentiert von Streichern, großem gemischten Chor und kräftigem Blech. Die Stimmung auf der Lichtung, wenn die Einhörner aus der Entfernung das erste Mal erscheinen hat etwas heiliges und ungemein unschuldig und sanftes- ganz genau wie sie auch im Film charakterisiert werden. Es ist wirklich erstaunlich wie Goldsmith es perfekt beherrscht, die jeweilige Stimmung, die gebraucht wird, musikalisch zu erzeugen. Auch die Vogelstimmen des Waldes werden eindrucksvoll von oboe, Flöte oder Klarinette gespielt.

Den Abschluß des Tracks bringt das "Unicorn"-Theme in einer satten, von den hohen Streichern gespielten Version, die sich schließlich, im Augenblick der höchsten Gefahr, als das Einhorn vor der knienden Prinzessin steht und von den Gnomen ins Visier genommen wird, in ein starkes Tremolo der Celli und Bässe ändert, das Einhorn-Thema weiter von den Violinen schwelgt und scharfe Trompeten- Einwürfe die drohende Gefahr symbolisieren, und dann ausklingt.

Man kann ohne weiteres diese 7 Minuten als mit das Beste bezeichnen, was Gldsmith in seiner Karriere abgeliefert hat.

Ein weiterer Punkt ist, daß die Musik in keiner Weise langweilig wird, und das, obwohl der Soundtrack 70 Minuten beträgt. Hervorzuheben ist auch der leichte, an französische Vorbilder der Romantik anlehnende "Dress-Waltz" und das beeindruckende Schlachten-Gemälde "Darkness Falls".

Erstaunlich ist, wie wenig der Score anderen Werken des Komponisten ähnelt. Wenn überhaupt, findet man leichte Anklänge zu "Poltergeist" (1982) oder "The Secret Of Nimh" (1982). Ansonsten steht das Werk völlig auf sich selbst. Ein weiterer Pluspunkt, gerade in den heutigen Zeiten, in denen Synthesizerunterstützung und Elektronik auf dem Vormarsch sind, ist der behutsame Umgang mit den Synthesizern in diesem Werk.

Im Gegensatz zu anderen moderneren Werken ( öfter gehört bei Komponisten wie Hans Zimmer, Klaus Badelt und in jüngerer Zeit auch zunehmend bei James Horner) ,die Synthesizer einsetzen, um mit ihnen Orchester oder dessen Instrumente nachzuäffen, benutzt Goldsmith sie, um einen Gegenpart für das Orchester zu schaffen. Im Falle von "Legend" ist dies der "böse" Teil der Story. Er benutzt sie nie, um eine Flöte oder ein Fagott durch Elektronk zu ersetzen.

Für die Texte der Lieder war John Bettis verantwortlich. Ganz im Stil der viktorianischen Lyrik des 19.Jahrhunderts schuf er den passenden Wortschatz für Goldsmiths Melodien.

Doch all dies schien Universal nicht zu beeindrucken. Sidney Sheinberg wollte einen, der damaligen Zeit mehr entsprechenden, synthetischen Score. Er meinte, daß das jüngere Publikum wohl eher einen popigeren Soundtrack bevorzugen würde. Er holte die deutsche Synthesizer-Gruppe Tangerine Dream (heute kaum noch bekannt) zum Projekt und ersetzte goldsmiths Musik rüde durch wirklich dumpfes Synth-Gehämmere. Leider ist zu vermerken, daß sich Ridley Scott in keinster Weise für Goldsmiths Musik einsetzte, ihn nicht verteidigte. Zum weiteren wurde auch Scott von Universal auf die Weise düpiert, als daß sein Film von 110 Minuten auf 90 Minuten zusammengestutzt wurde, auch eben der angeblichen "Gefälligkeit" wegen. Wichtige Momente des Filmes fielen so der Schere zum Opfer.

Ein Glück nur, daß es eine amerikanische und eine europäische Version von "Legend" geben sollte. Den Europäern traute man wohl etwas mehr Feinsinn und Einfühlungsvermögen für den Stoff des Filmes zu und so brachte 20th Century Fox 1985 "Legend" mit der Musik von Jerry Goldsmith in die Kinos. In den USA war weiterhin nur die synthetische Fassung zu hören.

Für die Aufnahme arbeitete Goldsmith mit dem National Philharmonic in London zusammen, mit dem er auch schon bei "The Secret Of Nimh" gearbeitet hatte. Für die erhöhte Schwierigkeitsstufe des Scores kann sich das Ergebnis wirklich hören lassen.

Wenn man zurückblickt ist es doch ein Stückchen Schicksal, daß auch Jerry Goldsmiths letztes Werke "Timeline" rejected wurde und durch den weitaus weniger gelungenen Score Brian Tylers ersetzt wurde. So teilt "Timeline" dieses Schicksal mit Goldsmiths überaus gelungenen "Legend". JErry Goldsmith arbeitete nie wieder mit Ridley Scott zusammen.

Die bereits erwähnte Silva-CD bringt den gesamten Score, den Goldsmith für "Legend" komponiert hatte auf eine CD. Dies ist umso erfreulicher, da nun auch die aus dem Film herausgeschnittenen Teile der Musik enthalten sind. Ein umfangreiches Booklet mit einigen Bildern aus dem Film und Produktionsnotizen zum Film und Musik runden dieses hervorragende Album ab. Eine eindeutige Empfehlung zu einem von Goldsmiths besten Werken!

6/6 Sternen

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Dankeschön :dedektiv: Das hört man natürlich gerne. Vor allem da ja die ganzen Rezensionen nun seit fast zwei Jahren brach liegen. Ich werde mal schauen, was noch vorhanden ist.

Grüße,

Carsten

P.S: Ich ersuche darum, die Tippfehler und manche Ungelenkigkeiten im Text zu entschuldigen, da es sich bei diesen Rezensionen um die unkorrigierten Rohfassungen handelt. Die Originale sind verloren.

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Ein weiterer Pluspunkt, gerade in den heutigen Zeiten, in denen Synthesizerunterstützung und Elektronik auf dem Vormarsch sind, ist der behutsame Umgang mit den Synthesizern in diesem Werk.

Ein Pluspunkt? Selbst in der abendländischen Kunstmusikbewertung ist die Verwendung von elektronischen Instrumenten kein Bewertungsparamenter.

Im Gegensatz zu anderen moderneren Werken ( öfter gehört bei Komponisten wie Hans Zimmer, Klaus Badelt und in jüngerer Zeit auch zunehmend bei James Horner) ,die Synthesizer einsetzen, um mit ihnen Orchester oder dessen Instrumente nachzuäffen, benutzt Goldsmith sie, um einen Gegenpart für das Orchester zu schaffen. Im Falle von "Legend" ist dies der "böse" Teil der Story. Er benutzt sie nie, um eine Flöte oder ein Fagott durch Elektronk zu ersetzen.

Und selbst wenn er das gemacht hätte, so wäre dies noch lange kein Grund der Musik eine niedrigere Wertung zu geben. Zumal du das als jemand, der die fertige Musik hört gar nicht wissen kannst. Vielleicht hat er das ja im Laufe des Arbeitsprozesses wirklich gemacht. Außerdem hast da wohl nicht genau hingehört, denn Goldsmith benutzt die Elektronik nicht ausschließlich für das Böse im Film, sondern generel als Symbol für das Magische und somit also auch für die gute Seite der Handlung.

Ohne Frage stimm ich dir allerdings zu, dass die Legend Musik eine tolle Filmmusik ist.

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  • 1 Monat später...
Gast Stefan Jania
Zum weiteren wurde auch Scott von Universal auf die Weise düpiert, als daß sein Film von 110 Minuten auf 90 Minuten zusammengestutzt wurde, auch eben der angeblichen "Gefälligkeit" wegen. Wichtige Momente des Filmes fielen so der Schere zum Opfer.

Ein Glück nur, daß es eine amerikanische und eine europäische Version von "Legend" geben sollte. Den Europäern traute man wohl etwas mehr Feinsinn und Einfühlungsvermögen für den Stoff des Filmes zu und so brachte 20th Century Fox 1985 "Legend" mit der Musik von Jerry Goldsmith in die Kinos. In den USA war weiterhin nur die synthetische Fassung zu hören.

Ich habe mich in den letzten Tagen einmal intensiver mit Ridley Scotts Legend befasst. Alle drei Filmfassungen (europäischer Kinocut von 93 Minuten mit Goldsmiths Musik, amerikanischer Kinocut von 90 Minuten mit Tangerine Dreams Musik und der Director's Cut von 114 Minuten mit Goldsmiths Musik) hintereinander zu sehen ist teilweise eine kleine Offenbahrung. Überall gibt es kleinere und große Unterschiede. Zwei der großen: Darkness (Tim Curry) ist in der US-Kinofassung zum ersten Mal ganz am Anfang des Films zu sehen. Damit ist sein Auftritt aus dem Spiegel am Ende des Films (wo er zum ersten Mal in der europäischen Kinofassung und im Director's Cut zu sehen ist) in seiner Wirkung völlig enthoben. Ganz besonders interessant ist das Ende des Director's Cut. In beiden Kinofassungen laufen Jack (Cruise) und Lili (Sara) gemeinsam in den Sonnenaufgang und winken zurück. Im Director's Cut geht Lili als Prinzessin zurück in ihr Reich und Jack läuft alleine in den Sonnenaufgang und winkt zurück.

Wie gesagt: es gibt noch viele andere Unterschiede in den Fassungen. Leider gibt es im europäischen Raum nur die europäische Kinofassung auf DVD. Die amerikanische RC1-Doppel-DVD mit amerikanischer Kinofassung und dem Director's Cut wurde hier nicht veröffentlicht (da die US-Rechte bei Universal und die Europa-Rechte bei Fox liegen). Die US-Doppel-DVD ist aber inkl. Porto für wenige Euro z.B. bei Amazon.com zu bekommen. Lohnt sich auch wg. des Bonus-Materials (ua. ein schönes "Making Of", in ziemlich schlechter Qualität der urspüngliche Anfang des Films, zu dem das Stück "The Goblins" gehört hätte, sowie Fotos und Storyboards zur Untermalung des herausgeschnittenen "Fairy Dance", dessen Filmmaterial verschollen ist).

Um auf die Musik zurückzukommen: auch im Director's Cut ist die Musikbenutzung sehr krude. Am Anfang passt noch alles, die Stücke spielen (erstmals) ungekürzt verglichen zur CD-Fassung, ja teilweise entdeckt man noch ein paar Takte, die es nicht auf CD gibt. Aber so ab Mitte des Films bricht das. Musik aus anderen Teilen des Films wird wiederverwendet (z.B. der "Main Title"), die Folterküchen-Szene enthält immer noch Musik aus Psycho II und Library-Musik von Tim Souster, der Kampf mit Darkness ist immer noch sehr leise abgemischt und am Ende, in der letzten Szene zwischen Jack und Lili bevor sie ihn verlässt, scheint sogar ein Synthi-Demo von Goldsmith im Film verwendet worden zu sehen. Ich nehme an, dass vieles, was Goldsmith für die zweite Filmhälfte geschrieben hat, noch nicht das Licht der Sonne erblickt hat. Eventuell kommt ja noch einmal eine CD-Ausgabe, die das bringt, siehe Alien. :)

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