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Jan Selzer

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Beiträge von Jan Selzer

  1. Also ich habs heut in der Uni vorgespielt und auch der Tutor meinte etwas von "sprachlosigkeit" der rest der Studenten war auch sehr angetan von dem Stück,

    Also ich will ja nicht pestig wirken, aber wenn man sowas in der Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Hamburg vorlegen würde, dann würde man da aber mit sicherheit durchrasseln! Schon allein a moll, da hat man schon schlechte Karten ...

    Wie sagte das gleich noch mein Kompositionslehrer: "Wenn die sehen a moll, dann denken die schon: Oho, der scheint sich in den Tonarten noch nicht so gut auszukennen."

    Dennoch Klangschöne angelegenheit. Damit kann man bestimmt Geld verdienen!

  2. Warum stellst du es dann ins Forum. Ich meine versteh mich nicht falsch, du kannst ja soviel Posten wie du willst, mich soll es nicht stören. Aber insgesammt dürfte dir doch mit Sicherheit der Gedanke gekommen sein, das es dir wohl noch klar an Handwerk fehlt, oder zumindest an einem Programm das dir immerhin metronomisch etwas vorspielt ...

    Allerdings, nicht verzagen: Deinen KLavierlehrer/in Fragen ob er dir da ein bisschen was beibrigen kann. Frag ihn mal nach Kadenzenspielen oder so, das ist schon mal ne gute Basis. Wenn du erweiterte GRundkadenz, und erweitertre Kadenz kannst, dann bist du schon recht gut gerüstet. Alles andere kommt halt durch viel Spielen und viel gucken (Parituren, Harmonische Analyse, Kontrapunkt analyse, ich empfehle dir da mal in das Wohltemperierte Klavier reinzugucken, und Schubert lieder analysieren. Frag deinen Klavierlehrer mal nach dem "nordischen Lied")

  3. Mhm, also irgendwie wirkt das unmetronomisch. Soll dieses geklapper gewollt sein? Mhm, also ich weiß nicht ... Ich finde auch das sich die Harmonien der streicher gar nicht mit dem KLavierpart vertragen.

    Ohne Flaks: Am Anfang dachte ich, du hast die die Streicher aus einem anderen Stück genommen und einfach den Klavierpart darüber gelegt ...

  4. Ein Bericht über das Spiel Shadow of the colossus, den ich zufällig um Weihnachten rum gesehen hatte, inspirierte mich zu diesem Stück. Es hat mir große Freude gemacht dieses Thema zu schreiben. Innerhalb von zwei Tagen war es fertig gestellt. Wobei am zweiten Tag vor allem die Harfen hinzukam und einige Feinheiten in der Stimmführung geändert wurde.

    Es soll die Tragig des Prodagonisten und die menschleere Landschaft mit ihren unendlichen Weiten charakterisieren.

    Trotzt seiner Eingängkeit ist es fein Aushamonisiert und weist ein detailiertes Arragment auf.

    Viel Freude!

    Shadow of the colossus

  5. Na gut, dann mache ich das eben hier!

    Anstelle deine Fragen einzelnd abzuarbeiten werde ich dir mal das System bei Sibelius erklären.

    Sibelius ist, und das muss hier gesagt werden, in aller erster Linie ein Notationsprogramm. Die Playback funktion ist nur ein Bonus! Seine Genialität liegt in erster Linie in der Notation.

    Dennoch ist die Playbackfunktion nicht ganz unnützlich, vor allem beim kontrollieren. Soetwas kann ja schnell mal passieren, dass man sich in den Schlüsseln irrt, vergisst etwas aufzulösen etc.

    Nun zu den Sounds.

    In der Regel gibt es bei Sibelius 3/4 zwei Arten von Wiedergaben. Die erste ist über Midi Sounds, die andere über den Kontakplayer.

    Erstere ist der Standart. Solltest du es in deinem "Wiedergabe und Sound Sets Bearbeiten" Menü nicht anders eingestellt haben, wird in der Partitur von Sibelius den Instrumenten die entsprechenden Midi Sounds zugesprochen.

    Zwar gibt es eine hülle und füllen von Midi Sounds, aber bestimmte Instrumente wurden ausgesparrt. So z.B: die Wagner Tuba. Diesen Instrumenten spricht Sibelius dann einen alternativen Midi Klang zu.

    Die zweite Möglichkeit ist der Kontak Player Silver.

    Dieser ist Automatisch dabei, wenn du Sibelius 3 installierst.

    Der Kontakt Player Silver ist Speziell für die Bedürfnisse von Sibelisu konzipiert worden. Du kannst 8 Klänge für eine Partitur laden.

    Und so geht es. Zunächst einmal gehst du ins "Wiedergabe und Sound Sets Bearbeiten" Menü. Dort überpfüfst du ob in der Sound Set Liste der Kontakt Player Silver mit "Ja" angeklickt ist. Dann gehst du auf den Kontakt Player Optionen Button. Hier kannst du einstellen ob du Hall haben möchtest oder ob für mehrere Instrumente die die gleichen Klänge benutzt nur einen Steckplatz belegen möchtest. Das heißt wenn du 3 Trompeten hast und jedem Instrument sprichst zu die Trompete Sektion zu, dann läd er nur einmal diese. Wenn du diese Option nicht ausgewählt hast, dann läd er für jedes Instrument das VST Trompete Sektion.

    Bedenke aber, du hast nur 8 Steckplätze!

    So, nun kann es los gehen. Erstelle eine Partitur. Wähle unter Gerät den Kontakt Player aus und lade dir unter Klang die entsprechenden Klänge.

    Den Kontaktplayer selbst kannst du dir über das Symbol für den selbing aufrufen (soweit ich weiß. Bei Sibelius 4 ist das etwas anders aufgebaut und so richtig kann ich mich an 3 nicht erinnern).

    Ja, und dann kann es eigentlich auch schon los gehen.

    Nun zu deinen Fragen und Klagen:

    Der Grund dafür, das Sibelius automatisch einem Horn den Kontakt Sound Trometen Sektion zuordnet liegt höchstwarscheinlich in den limitierten Steckplätze. Sprich: Alles Steckplätze sind Belegt, also sieht Sibelius zu was es wohin zu ordnen kann. Eine andere möglichkeit sieht wie folgt aus: Jeder Midi Klang hat einen gewissen Kanal. Diese Kanäle sind aber nicht identisch mit denen des Kontakt Players.

    Dazu funktioneren Instrumente wie Tubular Bells oder Celesta nicht; sie klingen wie ein billiges Glockenspiel

    Der Kontakt Player Silver hat nur einen sehr kleinen Umfang von Sounds.

    Celesta und Glockenspiel sind in der Silver Edition nicht vorhanden.

    propos Kontact Player & Mixen: damit komme ich auch net zurecht. Irgendwie "verschwinden " bzw. vermatschen einige Instrumente tierisch, wenn ich alles abspielen will...dazu kommen Störgeräusche, was aber wohl an meiner Soundkarte liegt... [/ QUOTE]

    Das liegt wohl an der Leistung deiner Soundkarte. Es gibt drei möglichkeiten das Problem zu lösen. 1. Neuer Rechner/Soundkarte 2. Geh über das Geräte und Wiedergabe Menü zu den Kontakt Player Optionen und schalte den HAll aus. Dadurch sparst du auf jeden fall Prozessorleistung! 3. Nehme jede Stimme einzelnd auf. Wenn du auf die CD Klickst kann du das gespielte ja als Wave Datei aufnehmen. Nehme dir dann den Audiorecorder, den du serienmäßig bei Windows im Zubehör Bereich findest, öffne damit eine der Wave Dateien, gehe dann auf Bearbeiten - Datei EINMISCHEN (!) und wähle nacheinander die

    verschiedenen Wave Files aus.

    und wenn ich hier und da die Lautstärke hochschiebe, wird das Instrument zwar dann lauter, aber bei nachfolgenden Abspielen ist fast wieder alles so wie es ist.[/ QUOTE]

    Zunächst einmal sind die Kontakt Sounds an sich leiser als die Midi Sounds. Zweitens kannst du zwar die Sounds lauter drehen, aber insgesamt können sie nicht lauter werden, als der die Regler des Mixers. Schieb alle Regler nach oben, dass ist definitiv das Lauteste mit dem sie starten können. Im laufe des Spiels kannst du allerdings im Kontakt Player selber die Lautstärke noch erhöhen.

    Zum Kontakt Player ein paar Worte: Die Idee ist nett, aber wie sagt man so schön, das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.

    Die Sounds sind bei weitem nicht der Standart. Was vor allem daran liegt, dass sie extrem platzsparend Programmiert wurden.

    Auch das Hall System ist extrem Unterentwickelt, so wird hier einfach ein Nachhall erzeugt, anstelle einer wirklichen Raumtiefe.

    Die Instrumente sind allesamt kraftlos und wirken etwas hager.

    Für die ersten Schritte und wenn es mal schnell gehen muss ist er allerdings optimal und unkompliziert.

  6. Danke für dei Anwort.

    Das ist noch recht gut im spielbaren Bereich. Für ein modernes Stück sogar noch sehr human. Ein gutes Orchester schafft das auch.

    Das ist schließlich teil ihres Studiums, das spielen von extremen rhythmischen Abläufen.

    Jedoch wie ich bei den meisten modernen Stücken denke hat man mit solcher Musik doch immer nur ein recht kleines Publikum.

    Nun das kommt drauf an. In Hamburg bindet so ziemlich jedes dort ansässige Orchester in ihrem Programm Modernes ein. Und als Henzes 10. uraufgeführt wurde war der Saal 1. rappel Voll und 2. wurde am Ende sogar "Bravo" gerufen und Gepfiffen.

  7. Insgeammt eine durchaus unterhaltsame minimalistische angelegenheit. Schöne Instrumentationen udn auch das Arragment ist nicht von schlechten Eltern. Wenngleich ich mir hin und wieder mal ein paar mehr Sepptakkorde oder der dergleichen gewüscht hätte. Das verhäktniss spannung-entspannung ist daher etwas unausgewogenen. So bleib alles im harmlosen Dur-Moll bereich. Könnte als sinfonische Popmusik gut durchgehen.

  8. So, wenn schon denn schon!

    Sicherlich nicht meine erste Komposition, aber grad liegt sie auf dem Server und daher dachte ich mir, Mensch, stell sie mal rein.

    Stellt euch vor was ihr wollt. DEr Titel Nebel über dem Wasser gibt ja durchaus einige anreitze. Musikalisch besteht das meiste aus Quartenschichtungen. Ein richtiges Thema im eigentlichen sinne gibt es nicht. Dafür aber gewisse SDektionen, die sich wiederholen und so etwas wie ins sich geschlossen Einzelteile dastellen.

    Eine tonal angedeutete Stelle gibt es allerdings. In dem Moment in dem die Harfen anfangen die Ganztonleiter-Glissandi auf C zu spielen, übernimt das Holz die beiden darin enthaltenen, übermäßigen Dreiklänge (der eine auf B der andere auf C). Die Klangschichtung der Mehrfach geteilten Streicher ist wieder eine Quartenschichtung. Insgesammt steht die KLangfarbe im Vordergrund, wenngleich die Komposition rhythmisch sehr komplex ist.

    Zur Aufnahme: Ich habe die etwas schrammeligen Kontak Player Gold Sounds benutzt. Einfach weil es schneller ging. Ingesammt kann man sich aber sehr gut vorstellen wie ein echtes Orchester das spielen würde. Vorbilder waren in erster Linie Ligeti und Friedrich Schenker. Viel Spaß!

    Nebel_auf_dem_Wasser.mp3

  9. Leute, 70% aller Computerspiel-Musik ist grottenschlecht. Es gibt 25% kompetente OSTs, die dem Spiel eine grandiose Atmosphäre geben aber außerhalb für Normal-Audiophile nicht wirklich genießbar sind. Und es gibt5% dermaßen brilliante, die - selbst wenn man das Spiel nicht kennt - so manchen gegenwärtigen John Williams aus dem Kinosaal sprengen könnten

    Also dem ersten Teil stimm ich sehr wohl zu! Augf jeden fall, der meiste Game Musik Krams ist einfach Stuss, Orchester hin oder her, das macht noch lange keine gute Musik und irgendwelche Samples hin und her rücken ist nun wirklich nicht die große Kunst!

    Nun gut! Ich mag zwar MoH auch recht gerne, aber dieses Grunkadenz gewälze von Giacchino find ich dann doch nicht so gut, als dass man es auf einer Stufe mit oder gar über Williams stellen kann.

    Man kann zwar gut mitschunkeln und die Orchestrationen sind auch überdurchschnittlich, aber mehr ist das dann nun auch wieder nicht.

    Souls beitrag zu den Spielen fand ich, naja, um es mal nett auszudrücken: Puristisch.

    Kaum zu glaube das der mal Musik studiert hat, was hat der nur die ganze Zeit getrieben. Warscheinlich geschlafen oder so ... naja gut, das will mal als misslungener Joke dahingestellt sein. Zu Giacchino kann ich sagen, dass er sicherlich ein sehr guter Game Komponist ist, und wahrscheinlich nur von ein paar unbekannteren japanischen Komponisten getoppt werden kann, aber über die Filmmusik hinaus hat er ja nun nicht wirkliche großtaten volbracht.

  10. So, habe mir gerade den Resident Evil OST Rip geholt (wer mal interesse dran hat, kann mir ja ne PN schreiben). Beinhaltet die komplette Musik plus 5 nicht verwendeten Stücken des ersten Teils in guter Klangqualität.

    Allerdings handelt es sich hierbei um einen Rip direkt aus dem Spiel, das heiß die Qualität der Samples ist nicht so gut wie die des Resident Evil REmix Album.

    Zur Musik:

    Diese ist durchaus Unterhaltsam, man sollte sich aber auf den leicht trashigen Grundcharakter einlassen.

    Sehr effektiv gestalten sich die fugenhaften, bedrohlichen Streicherpassen die den Spieler durch die Zomieverseuchten Korridore des Herrenhauses begleiten.

    Auch eine kurze Schockmomente haben trotzt der starken, technischen Limitierung einen gewissen Reitz.

    Dagegen sind einige Actionmomente recht peinlich bestückt, dort kommen dann solch wunderschöne Kasio K-Board Effekte wie der berühmt berüchtigte "Orchestra Hit" zum Einsatz.

    Im Endeffekt passt sich die Musik dem grobschlächtigen Flair des Spiels an und kann daher durchaus unterhalten.

    Also hier mein Tipp, falls ihr mal drauf stoßt, einfach mal reinhören und amüsieren.

  11. Zur Zeit rotiert Silent Hill 2 wieder mal in meiner Konsole.

    Hach! was für ein Spiel, wenn nicht DAS Playstation Spiel!

    Eine wunderbar komplexe und fantastisch durchstrukturierte Handlung, großartige Grafik (sicherlich eines der besten Art Designs im Videospiel Bereich), ein grandioser Sound (Nun gut, die Musik, zumindest was die elektronischen Industrial Passagen angeht ist nicht ganz so toll wie die des ersten Teils) und als leckeres Bonbon wurden die Stimmen der Charaktere überraschend gut gecastet. Gerade Maria/Marys Sprecherin hat ganze Arbeit geleistet, auch Angela ist Klasse.

    Bei so vielen Vorzügen kann man die kurze Spieldauer (schaffe es in ca. 3 h) und einige überlange Laufwege verschmerzen, denn Silent Hill ist kein Videospiel, sondern Silent Hill :) .

    Ich glaube bald muss ich auch noch mal Teil 1 aus dem Archif kramsen

  12. Halt! Ich habe nicht gegen die Verbindung verschiedener Stilrichtungen, gerade in der Filmmusik scheint mir das bisweilen relativ unumgänglich, allerdings gibt es immer noch einen unterschied zwischen Stil-Mix und eklekizistischem Schund.

    Das eine ist eine produktive selection verschiedener Stilelemente um sie zu einem homogenen (!), in sich funktionierenden ganzen zu Formen.

    Der eklektizistische (Hach! Schon seit Monaten mein Lieblingswort, nachdem ich eine Schrift von William Morris gelesen habe) Schund dagegen knallt einfach alles zusammen was es so gibt, denkt das, was vor ihm schon andere gedacht haben, und verkauft es als etwas neues, gar innovatives!

    Ich finde hier gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied!

    Zumal wir uns musikalisch gesehen auch schon lange nicht mehr in der Moderne befinden.

    Niemand kann mich zwingen den PostModerne als etablierte, respektable Musik Gattung anzuerkennen. ;)

    Im Übrigen schaue/höre ich mir hin und wieder mal die Abschlussarbeiten der Komponistentruppe in der Hamburger-Musikhochschule an, und die haben fast alle das komponiert, was man als moderne bezeichnen würde.

    Lieber Jan Selzer, bitte bitte bitte höre Dir die Dritte von Henryk Gorecki mal an und lass uns mal wissen, welche Wirkung diese Musik auf Dich hat.

    Nun denn, ich werde es mir vormerken für den nächsten CD kauf! Danke für den Tipp.

  13. Ja sicherlich, aber meine anspielung der 5000000000 Einspielungen gald dem übersättigten Klassikmarkt. Da macht Avantgard eben einen kleinen Teil aus.

    Allerdings sollte man auch nicht zu sehr auf die CD verkäufe schauen: Wenn ich in der Musikhalle in Hamburg Sonntagmorgens meine allwöchentliche Dosis Live-Musik konsumiere, dann sieht das schon ganz anders aus.

    Ich erinnere mich an einen tosenden Beifall zu einer Henze Sinfonie (die 10, war allerdings Abends) wo das Puplikum gepiffen und "Bravo" gerufen hat.

    Da sieht man schon das es eine andere Seite der Modernen gibt.

  14. Hoffentlich gehören zu den frühen Symphonien Mahlers nicht auch seine geniale Auferstehungs-Symphonie ( Nr. 2 )...

    Nun ja, ich mag die ja auch stellenweise sehr gerne, aber es gibt auch passagen die mir zu substanzlos sind (vom rein technischen Aspekt her)

    Philip Glass hat auf jedem Fall einen wichtigen Einfluss. Hat er doch die für Minimalmusik typischen Klangmuster ( Pattern ) in die zeitgenössische Symphonik und Filmmusik mehr oder weniger eingeführt.

    Nun, er mag Einfluss gehabt haben, aber das macht ihn noch lange nicht zu einem guten Komponisten.

    Zumindest hat er das kaum zu beweis gestellt und die minimalistischen Formen in der Filmmusik, hat eigentlich schon Herrmann begründet.

    Darüber hinaus mag ich Minimalmusik einfach nicht ... ;)

    Was mich sehr neugierig macht: Wenn es wirklich eine bedeutende neue Symphonik neben der Filmmusik geben soll, wer und welche Werke ( ausser Philip Glass ) sind da wirklich konsumierbar. Oder handelt es sich dabei um so spezielle Musik, die nicht für die Ohren von Musikgeniessern im Allgemeinen gemacht wurde.

    Hans Werner Henze zum beispiel. Dieser macht zwar auch atonale Musik, hat aber ähnlich wie Messian eine große Popularität. Er war der jenige, der die Oper warte und die Sinfonie weiterhin verwendete.

    Pierre Bourlez, ein faszinierender Mann, eine Ikone, eine Instanz, währe auch noch ein gutes Beispiel. Seine atonalen Klänge sind ebenfalls sehr massenkompatibel, darüber hinaus zeugt seine Musik, ähnlich wie bei Messian, von hoher Komplexität.

    Meiner Meinung nach ist das auch der einzige Weg: Die Ambivalenz von hohem intellektuellen Anspruch und unterhaltendem Anspruch behandelt Komponisten und Puplikum gleichermaßen gut.

    Die Versüßung und damit Versimpelung von moderner Musik durch eklektizistisches, mehr oder minder sinnloses Zusammenflicken von Tonaler und (scheinbar) Atonaler Musik (so wie es viele Filmkomponisten machen) ist eine Abwertung, gar eine Beleidigung für den Zuhörer, da man ihm nicht zutraut diese Musik zu begreifen.

    Noch mal: Deine Vorliebe für Tonale Musik muss nicht mit einschließen, dass jeder andere die Atonale ebenfalls schmäht.

    Atonale Musik ist sehr wohl konsumierbar, man muss sich nur darauf einlassen.

    Sicherlich könnte ich dir jetzt auch noch die Neo-Romantiker anbieten. Zum Beispiel Pendereckis tonales Spätwerk, allerdings muss ich gestehen, dass ich das ziemlich belanglos finde und die Ecke der Neo-Romantiker im allgemeinen ein recht schwammiger Kreis ist.

    Gruß JAN

  15. Ein wenig aus dem Kontext gerissen, und mit Kommentaren versehen!

    Musik muss in erster Linie gefallen. Ansonsten hört keiner hin. Es gab einmal von Anfang bis Mitte letzten Jahrhunderts den Wahn möglichst atonale Kompositionen als kunstmusikalisches Ziel zu definieren. Es gibt ja sicherlich einige Spezialisten, die beispielsweise mit dem Zwölftonwerk Schönbergs oder Anton Webern wirklich etwas anfangen können, aber mit Musik im sprachlichen Sinn hat das aber nur sehr wenig zu tun.

    Nun, das mag freilich deine rein subjektive Ansicht sein. Tatsache ist aber das sich viele Menschen für die atonalen Klänge eines Messian (und andere) begeistern lassen, die sogar kaum musikalisches Hintergrundwissen haben.

    Tatsache ist, dass jeder große Komponist, der wirkliche Wandel bezweckt hat, im Kontext seiner Epoche nach mehr und mehr Dissonanzen gestrebt hat. Da war Beethoven freilich keine Ausnahme und selbst Bach hat schon einige ruppige Dissonanzen eingesetzt, die bei ihm allerdings nicht so stark auffallen.

    Und um mal aus der rein subjektiven Sichtweise zu sprechen: Eine durchgerechnete 12 Ton Fuge von Schönberg reizt mich persönlich mehr als eine der frühen Mahler Sinfonien, mit ihren unendlich langen, zähen Klangflächen.

    Nun, die Theorie Williams sei sehr stark Spätromantisch geprägt, muss ich allerdings abweisen. Das ist sehr oberflächlich gesagt. Star Wars z.B. ist sehr stark von Gustav Holst Planeten beeinflusst. Dieses Werk gleicht zwar von seiner Besetzung der Spätromanik, Harmonisch liegt es allerdings mit seinen ganzen Mischakkorden und Dissonanzen eher bei Bartok und Co.

    Ist es nicht auch die von jedem fast sofort auf einem Keyboard irgendwie hinklimperbare Hauptmelodie der genialsten Musik für immer, der 9. Symphonie von Beethoven bei der gerade diese gewisse Eingängigkeit erst den Zuhörer packt und Lust darauf macht auch kompliziertere Strukturen ( Fuge, Doppelfuge usw. ) in dieser Musik zu entdecken und lieben zu lernen.

    Nun, Beethoven hat noch genialeres geschrieben!

    Zum allgemeinen Begriff der neuen Sinfonik:

    Nun, es scheint mir ein kollektiver Wahn von Filmmusikhörern zu sein, stetig den Versuch zu unternehmen Filmmusik als respektable Musikgattung zu etablieren, die es mit den Zeitgenössischen Kompositionen der Konzertmusik aufnehmen könnte.

    Das mag sicherlich auf einige Vertreter des Golden und Silver Age zutreffen, aber kaum für diese Stümper die heutzutage durch die Filmsümpfe kriechen. Es sei denn man sieht Konsorten wie Philip Glass oder Avo Part als respektable Komponisten an, dann kann man natürlich auch Jamens Newton Howard als neuen Sinfoniker bezeichnen.

    Fakt ist aber, dass das Neu-Hollywoodscoring in kaum einer Beziehung frisches bieten kann.

    Die Orchestersprache der heuten Filmmusiken ist zumeist zu einem ziellosen Gepansche geworden und auch die Elektronik ist so ziemlich das ödeste was man sich vorstellen kann.

    Wenn das eine neue Sinfonik sein soll, dann aber gute Nacht!

    Keines dieser Werke kann technisch gesehen als einfache Musik bezeichnet werden.

    Nun, dann erkläre doch bitte (technisch) was an Signs bitte technisch ;) aufwendig sein soll

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