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Mike Rumpf

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Alle Inhalte von Mike Rumpf

  1. Ich sehe das ja alles ähnlich. Mandalorian finde ich allerdings schon teils sehr charmant mit seinen Italo-Western-Anleihen und vielen Filmzitaten. Die Serie ist gar nicht so übel.
  2. Taking Woodstock (USA 2009, Ang Lee) Ang Lee erzählt das berühmte Woodstock sozusagen aus einer Seitenperspektive, in dem er die Geschichte des jungen Elliot erzählt, dessen Familie nahe des Konzertgeländes ein Motel betreibt und der quasi zu einem der Mitinitiatoren des Festivals wird. Doch leider ist das Unterfangen ziemlich misslungen. Weder gelingt es Lee, den besonderen Zauber und die Magie dieser Tage in eine filmische Form zu übertragen, noch schafft er, jenseits des Mythos zu blicken. Ohne jemals in die Tiefe zu gehen plätschert der Film im handzahmen Wohlfühl-Arthouse-Modus vor sich hin, ohne dass er in meinen Augen irgendetwas zu sagen hätte. Zahlreiche Nebenfiguren tauchen immer wieder episodenhaft auf, geben ein paar bedeutungsschwangere/nichtssagende Worte von sich und tauchen dann wieder ab. Die Hauptfigur wandelt mit einer stoischen Gleichmut durch die Handlung und wirkt dabei wie nur ein statischer Beobachter, der irgendwie neben dem Film zu stehen scheint. Das ist irgendwie schade, denn gerade die beiläufigen Szenen vom Festivalumfeld sind durchaus aufwändig in Szene gesetzt und geben hier und da ein ungefähres Gefühl, wie es gewesen sein könnte. Doch am Ende strickt Lee nur fleißig an der Legende mit. Bislang mit Abstand der schwächste Ang Lee-Film, den ich gesehen habe. Ok, Gemini Man steht mir noch bevor...
  3. Im November gibt es in Braunschweig als Filmkonzert "Die rote Schildkröte" mit der wie ich finde sehr gelungenen Filmmusik von Laurent Perez de Mar: https://www.filmmusik2000.de/filmkonzert-die-rote-schildkroete-eroeffnet-das-braunschweig-international-filmfestival-im-november Freue mich schon darauf 🙂
  4. Da könnte ich tatsächlich schwach werden, ist schon ein sehr pfiffiger Ohrwurm-Silvestri.
  5. Toll, dass es mit der Reihe weitergeht. Freut mich sehr. 🙂 Da hatte ich fast schon gedacht, dass die Serie beendet war. Ist denn noch mehr geplant?
  6. Flight (USA 2012, Robert Zemeckis) Filme über Alkoholismus und Drogen-Missbrauch pendeln gerne zwischen zwei Extremen. Die einen Filme mögen sich der Unterhaltung nicht entziehen und färben schön/verharmlosen. Die anderen zeigen kompromisslos, was Drogen aus Menschen machen (z.B. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo oder Requiem for a Dream). Leider fällt Flight in die erste Kategorie. Selbst im größten Suff und unter Koks sieht Denzel Washington aus wie Denzel Washington eben aussieht. Mut zur Hässlichkeit gibt es hier nicht. Und heldenhaft ist er auch. Unter Drogen gelingt es ihm, ein Flugzeug vor dem Absturz zu bewahren - was andere Piloten nicht einmal nüchtern schaffen. Allein darüber könnte man sich aufregen (zumal das Drehbuch die Frage, ob er das Flugzeug vielleicht nur deshalb retten kann, weil er unter Drogen steht und deshalb nicht in Panik verfällt - gar nicht ausleuchtet). Aber auch sonst ist das ein traniges Drama, dass den effektvoll inszenierten Absturz allein als voyeuristisches Vehikel nutzt. Auch das Drehbuch strotzt vor Dämlichkeiten: Dass in der Nacht vor der Anhörung im Hotel ausgerechnet die Tür zum leeren Nachbar-Apartment offen steht und sich darin eine prall mit Alk gefüllte Minibar befindet, ist so schlampig geschrieben/hanebüchen für ein ernstes Drama, dass man nur mit dem Kopf schütteln mag. Am Ende löst sich dann auch alles mehr oder weniger in Wohlgefallen auf. Cringe-worthy ist auch John Goodman als völlig deplatzierter "comic relief" als Koks-Dealer. Natürlich inszeniert Zemeckis mit aller hollywood-typischen Souveränität und entsprechenden Produktions-Werten. Doch mehr als wohl-kalkuliertes Starkino ist das - wie so oft bei ihm nicht. Ein ziemlich verlogener öder Film.
  7. Ich war einfach nicht schnell genug, zu schreiben. Ja, das Cinemusic-Forum ist ziemlich mausetot. Generell muss ich sagen. dass mir mittlerweile die Zeit fehlt, viel in Foren zu schreiben. Ich versuche dann eher mal, einen neuen Artikel auf www.filmmusik2000.de hinzukriegen, als dass ich hier oder anderswo allzu viel beitrage. Ich persönlich muss gestehen, dass für mich die aktuelle Filmmusik-Welt ziemlich beliebig geworden ist. Es erscheinen jede Woche so viele Musiken als Download, dass ich inzwischen überhaupt keine Lust habe (von Zeit ganz zu schweigen), mich da überall durchzuhören und schon lange den Überblick verloren habe. Ich glaube es liegt auch daran, das so viel erscheint und jeder anderes schaut (je nach Streaming-Abo/Sammlung/Präferenzen), dass irgendwie auch die gemeinsame Basis etwas abhanden gekommen ist. Generell finde ich das Forum hier aber immer noch sehr sympathisch. Gegenüber der sehr flüchtigen Welt von Twitter & Co. haben Foren IMHO schon noch ihre Berechtigung und ihre Vorteile. Mal gucken, wie sich das langfristig entwickelt. Aber ich bin da gar nicht so pessimistisch - denn als Ort des Austausches hat Facebook ganz sicher seine Grenzen.
  8. Ich denke heute auch mit Stirnunzeln an manche Diskussion von damals (auch im cinemusic-Forum) zurück, wo manche unsägliche Diskussion geführt wurde. Oft ging es da auch sehr belehrend/rechthaberisch zu. Das hat dann viele abgeschreckt. Manches von damals würde ich heute auch nicht mehr so schreiben. Man wird älter 😉
  9. Doch da gibt es sogar recht viel Originalmusik, die aber fließend in die Song-Arrangements übergeht. Unnützes Wissen: Meine CD-Kritik (https://www.filmmusik2000.de/loves-labours-lost-patrick-doyle) war anno 2000 sozusagen meine Bewerbung bei den Plattenfirmen, um in die Bemusterungs-Verteiler mit CDs hineinzukommen. Lang ist es her.
  10. Wobei der Film kaum Score hat. Würde mich ja sehr freuen, wenn endlich mal die fehlenden Branagh-Filme auf Blu-ray erscheinen würden. "In the bleak Midwinter" ist sehr charmant.
  11. Frankfurt Kaiserstraße (D 1981, Roger Fritz) Die tolle Reihe "Edition Deutsche Vita" hat den 2021 verstorbenen Roger Fritz mit Mädchen, Mädchen und Mädchen mit Gewalt sowie Frankfurt Kaiserstraße der Vergessenheit entrissen. Ich kann die ersten beiden genannten Filme besonders empfehlen. Seine letzte Regiearbeit ist dagegen eher schwach, aber trotzdem sehenswert verstrahlt. Zwischen Milieustudie, Erotikfilmchen und Gangsterfilm pendelnd ist das ein ein wildes Stück deutsches Kino mit faszinierenden Blicken in die 80er Jahre mit tollen Frankfurt-Aufnahmen. Es ist kein guter Film (die Laiendarsteller agieren schon arg hölzern), aber was wirklich Spaß macht, ist die naive Unverkrampfheit, mit der hier erzählt wird, wie sie eigen für manche deutsche Filme der 70er und 80er Jahre ist. Auch der lockere Umgang mit dem Thema Homosexualität und der kritische Blick auf die Bundeswehr sind äußerst sympathisch. Wie bei den meisten EDV-Filmen hatte ich auch hier sehr viel Spaß. Aber man schon eine gewisse Offenheit für eine gewisse "Cheesy"-ness mitbringen und sollte den Film auch nicht mit der "politcal correctness" von heute begutachten. Und PS: Die Restaurierung des Filmes ist exzellent.
  12. In den Gängen (D 2018, Thomas Stuber) Die Grundidee ist großartig: eine Liebesgeschichte in den tristen Hallen eines ostdeutschen Großmarktes, die für das gealterte Personal quasi zu einem Ersatz für das wahre Leben geworden sind. Ein melancholischer, manchmal poetischer Film, in dem die Gabelstapler zum Donauwalzer tanzen, der von Einsamkeit und den Schattenseiten der Konsumgesellschaft erzählt. Doch leider ist In den Gängen nur fast gut geworden. Es menschelt ein bisschen zu sehr zwischen den Angestellten, die alle stets dicke zusammenhalten. Dass sich Marion (Sandra Hüller) in den wortkargen Christian (preisgekrönt, aber für mich sehr statisch spielend: Franz Rogowski) verguckt, bleibt eine pure Behauptung. Auch sonst sind da viele Unstimmigkeiten: Da kann man direkt von der Getränkeabteilung über die Kisten hinweg zu den Süßwaren blicken. Kaum glaubhaft, dass bei dem ständig rauchenden Ausbilder in den Hallen kein Rauchmelder zuschlägt. Ebensowenig, dass nie über Kollegen, Marktleitung oder "die da oben" geschimpft wird. Und dass nachts dann auch noch ein stimmungsvolles Classic-BestOf aufgelegt wird, wirkt eher wie eine Wunschvorstellung des Autors. Und warum arbeitet Marion eigentlich in dem Großmarkt, wenn sie doch eigentlich in einem teurem Haus mit ihrem Ehemann lebt, der aber irgendwie nicht gut zu ihr ist, wie es heißt. In den Gängen arbeitet zwar sehr bewusst mit vielen Leerstellen, aber über 2 lange Stunden wird die eigentümliche Atmosphäre, die durchaus faszinierend anmutet, doch arg strapaziert, weil der Film im Grunde nur wenig erzählt und sich auch wenig traut. Eine gute Filmmusik hätte durchaus helfen können, den Großmarkt als märchenhaftes Paralleluniversum zu etablieren. Doch ganz mag die Inszenierung ihren dokumentarischen Anspruch nie aufgeben, was aber ebenso scheitert, weil die Figuren dafür nicht lebendig genug sind und die Mechanismen des Großmarkt-Betriebes nicht präzise genug abgebildet werden. So ist das alles ganz ansehnlich, zum Teil auch anrührend. Aber eben leider nur fast gut.
  13. Ich habe eine Kritik zur Neuauflage geschrieben: https://www.filmmusik2000.de/il-clan-dei-siciliani-ennio-morricone-treffen-der-giganten Interessant ist die leicht andere Abmischung, ansonsten allein durch den Begleittext und ein paar nette Bonus-Stücke eine lohnenswerte Sache.
  14. Den Herrmann hatte ich gar nicht mehr im Ohr, danke für den Hinweis, Sebastian. Die Hommage ist ja offensichtlich. Das ist mir voll entgangen. Trotzdem aber eine sehr schöne Musik in Pearl. Die beiden Filme X & Pearl lohnen sich auch auf jeden Fall. Gerade einen Film wie X hätte ich in diesen Tagen nicht mehr für möglich gehalten mit dieser 70er Jahre like Mischung aus Horror & Sleaze. Pearl ist dann wieder ganz anders mit seiner Hommage ans klassische Hollywood.
  15. Man kann schon direkt bei Mondo bestellen, muss dann aber 7€ für den Zoll einkalkulieren. Der Endpreis ist dann zwar nicht gerade billig, aber trotzdem günstiger als eine Bestellung via MusicBox oder andere Händler.
  16. Ui, das ist ärgerlich. Ich habe die Doppel-CD nicht. Allerdings hatte ich bislang auch keinen Ärger mit nicht mehr abspielbaren CDs. Also dürfte das eher die absolute Ausnahme sein. Ich teste natürlich aber auch nicht ständig alle CDs durch. Kann also, sein dass da hier und da noch eine böse Überraschung wartet. War die Battlestar Galacitica-Doppel-CD in einer normalen CD-Hülle, oder in einem Digi-Pack? Spielt die CD denn noch ab?
  17. Meine Kritik zu Film + Musik: https://www.filmmusik2000.de/avatar-the-way-of-water-simon-franglen
  18. Ja, Amistad ist schon ziemlliches Erbauungs-Kino, das die historische Realität viel zu sehr glättet. Zumindest hab ich den so in Erinnerung. Die Musik mag ich allerdings sehr. Ist natürlich in Gänze kein großer Williams, aber doch ein sehr stimmungsvoller. Interessant ist ja, dass "Dry your Tears Africa", wenn ich mich richtig erinnere, kaum einmal vorkommt. Insofern würde mich die Filmfassung der Musik durchaus interessieren, wobei ich im Grunde auch denke, dass das alte Album vermutlich völlig ausreicht.
  19. Space Cowboys (USA 2000, R. Clint Eastwood) Einer der Eastwood-Filme, die ich mir immer gespart habe, weil ich die Plotidee ziemlich dämlich fand. Ich glaube ich hatte Recht. In Space Cowboys werden 4 Rentner aus der Frühzeit der Raumfahrt reaktiviert, um einen russischen Satelliten via Space-Shuttle zu bergen (wozu die Russen angeblich nicht in der Lage sind...). So drollig Clint Eastwood, James Garner, Tommy Lee Jones und Donald Sutherland hier über ihr Alter frotzeln: der Film fesselt überhaupt nicht. Das liegt am vorhersehbaren Plot (von Anfang an ist klar, dass die 4 in den Weltraum starten und die Mission erfolgreich bestreiten werden) als auch der völlig ironie-freien zweiten Hälfte, die dem Zuschauer ernsthaft verkaufen will, dass das alles ein realistisches Szenario wäre. Wenn der Satellit dann auch noch ein dunkles Geheimnis aus dem kalten Krieg offenbart und sich einer der Alten für die anderen aufopfert, wird es völlig lächerlich. Wie American Sniper einer der ganz schwachen Eastwood-Regieabeiten.
  20. Ich würde sagen ja, mit Einschränkungen. Ist schon ein sehr turbulenter, stilistisch bunter Horner-Score: da gibt es schöne Melodik, viel Weihnachtsflair, musicalhafte-Elemente und auch Mickey Mousing. Geht ein bisschen in die Elfman-Burton-Richtung. Sind übrigens auch ein paar drollige Fremdzitate wie Chariots of Fire mit dabei. Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch einmal Zahrathrusta zu hören. Mir persönlich würde ja ein gut geschnittenes 50 Minuten-Album davon langen. Das Original-Album war mit Songs und Dialogen ein Desaster und die LaLa-Land wird natürlich komplett sein. Das ist sicher zu viel des Guten. Ich werde mal Probehören und dann entscheiden.
  21. Da ist aber viel Herrmann drin. "The Lost KIng" macht schon ziemlich Anleihen by "North by Nortwest".
  22. Australia (USA 2008, Baz Luhrmann) Das klassische Filmepos scheint irgendwie ausgestorben. Auch Baz Luhrmann vermag es mit Australia trotz Starbesetzung (Nicole Kidman, Hugh Jackman) nicht zum Leben zu erwecken. Kidman spielt eine britische Adlige, die 1939 ihrem Mann zu seiner Viehfarm nach Australien folgt, weil sie ihn einer Affäre verdächtigt. Als sie ankommt, ist dieser aber tot und sie übernimmt nach anfänglichen Schwierigkeiten den Betrieb und bekommt es mit einem Monopolisten zu tun, der das Geschäft an sich reißen will. Der Film Ende mit Pearl Harbor und dem Angriff der Japaner auf die nord-australische Stadt Darwin, die das Schicksal der Hauptfiguren noch einmal wandeln wird. Dazu verhandelt Luhrmann die verlorene Generation: Kinder aus Mischeehen zwischen Aboriginees und Weißen, die ihren Familien entrissen wurden. Trotz Überlänge findet Luhrmanns Film aber selten den richtigen Tonfall, um alle Plotelemente zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Besonders misslungen ist die erste halbe Stunde, in der er einen völlig unpassenden Comedy-haften Stil verwendet, der nicht zum ernsten Drama, dass darauf folgt, passen will. Der Einsatz von viel CGI und die dämliche Reduzierung der Handlung auf einfache Gut-Böse-Schemata nimmt dem Film viel von seiner möglichen Wirkung. Am besten funktioniert Australia deshallb als Jugend-Abenteuer. Immerhin wird hier zwar trivial, aber doch recht unterhaltsam erzählt, so dass die 166 Minuten doch rasch vergehen. Aber richtig überzeugen kann Australia nicht und ist deshalb wohl zu Recht gefloppt.
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