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Soundtrack Board

Alex

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Beiträge von Alex

  1. Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

     

    Zum einen ist es ein autobiographisch angehauchter Krimi, andererseits eine tiefe Verbeugung vor dem klassisch- phantastischen Hollywoodfilm. Außerdem ist es eine Fortführung von "Der Tod ist ein einsames Geschäft", kann jedoch problemlos auch ohne dieses gelesen werden. Stilistisch ist es ebenso im Vermächtnis von Poe wie von Chandler. Gewidmet ist das Buch dem Special Effects- Pionier Ray Harryhausen, von welchem ich gerade zufällig erfahren habe, dass er kürzlich im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Absolut empfehlenswert.

     

    Alex

  2. Oh je, jetzt bricht die Schlammschlacht los.

    Clayton ruft auf der SM- Bandhomepage zum Boykott der CD auf, welche er für ein Verbrechen an den Fans hält. Er hat direkt auf der Startseite ein wutschäumendes Statement über "Diebe und Lügner" veröffentlicht - und einen Link gesetzt, mit dem man das MCM- Album kostenlos downloaden kann. Gleichzeitig hält er daran fest, eine reguläre Veröffentlichung seitens der Band in Aussicht zu stellen: Es soll wohl eine Triple- CD werden, die alles jemals Dagewesene in den Schatten stellen wird... aber er kann nicht prognostizieren, wann er fertig wird. Ich hab ja meine Zweifel, ob irgendjemand bereit ist, ihm das alles weiter vorzufinanzieren. Übrigens behauptet Clayton, bereits 1999 aus dem MCM- Vertrag ausgestiegen zu sein. Hm... das wäre VOR der Veröffentlichung von "Legend III:I" (2001) und "Live in Deutschland 2002" gewesen. Und auch VOR den von MCM im Vorschuss bezahlten Aufnahmesessions in Schweden (2004 /2005), welche die Basis für das aktuelle Album bilden, mit dem die Plattenfirma einen Teil ihrer dabei erlittenen Verluste wieder reinzuholen versucht.

    Sei's drum. Jeder mache sich sein eigenes Bild. Peace and Love ;)

    Alex

  3. So, die CD ist jetzt angekommen... und verursacht zwiespältige Gefühle. Schönes schwarzes Jewelcase wie erhofft, alles gut so weit. Aber bei der Trackliste auf der Rückseite - oh je, gleich mehrere doofe Schreibfehler... und dann ein völlig aussagefreies Faltblatt als Booklet, kein neues Artwork, keine Texte, keine Liner Notes, keine Credits für Songwriting, beteiligte Musiker, Produzent, kein Vergleich mit den üppig betexteten und bebilderten Büchlein der Vorgängerepen. Packagemäßig also eher unbefriedigend.

    Lassen wir die Musik sprechen. Hm... leise ist es. Ich bin ja kein Freund des extremen "Loudness War", aber eine so schwach komprimierte und so leise ausgesteuerte Rock/Metal- CD hab ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr in der Hand gehabt. Dadurch muss man seine Anlage für das erhoffte druckvoll- bombastische Sounderlebnis sehr laut aufdrehen, fast wie bei Klassik und Scoremusik. Muss mir die Tracks mal im Wave- Editor ansehen, schlimmstenfalls nachbearbeiten.

    Dass diese von Eric Clayton nicht autorisierte CD nicht seine getreue Vision repräsentiert, ist im Vergleich mit den zwei Vorgängern ziemlich offensichtlich. Dabei ist das Songwriting gelungen - stilistisch irgendwo zwischen Legend 1 und Legend 3:1, und mindestens auf dem gleichen Niveau. Aber soundmäßig ist es problematisch: Wo Legend 2 ausufernd- vielschichtig- verspielt und Legend 3:1 mächtig- gewaltig- erdig war, wirkt 3:2 im direkten Vergleich transparent, sparsam und songorientiert - schon beinahe dünn. Hinter Claytons Stimme sind Keyboards und Drums dominierend, die Snare klingt dabei im Mix etwas topfig. Das Orchester scheint MIDI- programmiert und eher im Hintergrund, ein Chor ist diesmal gar nicht vorhanden. Clayton behauptet, dass die CD offenbar aus halbfertigen Multitrack- Recordings von 2004 zusammengeschustert sein müsse, als viele Instrumentalspuren noch gar nicht aufgenommen waren. Eine Reihe von Gitarrenspuren hat wohl Carljohan Grimmark von Narnia im Auftrag der Produzenten ergänzt, das ist immerhin ein Pluspunkt. Trotzdem ist die CD in ihrer Gesamtheit weit entfernt davon, das ganz große abschließende Highlight der Legend- Reihe zu bilden. Für sich allein genommen wäre das Teil schon ziemlich gut, aber die von vornherein hoch gesteckten und im Verlauf der Zeit noch angewachsenen Erwartungen erfüllt es leider nur zu geschätzten 70-80%. Clayton hatte mit Sicherheit alles wesentlich größer, lauter und bombastischer geplant.

    Aber er hat's nicht fertig gebracht. Obwohl er zehn Jahre Zeit dafür hatte. Insofern muss man als Konsument froh sein, das Material endlich in den Händen halten zu können. Auch wenn es kein wirklich würdiger Abschluss ist.

    Und wer weiß... vielleicht kommt Clayton selbst doch noch irgendwann mit seiner offiziellen Version zu Potte? Man soll die Hoffnung ja nie ganz aufgeben. Und wenn es noch ein weiteres Jahrzehnt dauert.

    Peace and Love :)

    Alex

  4. Der abschließende Teil des "Legend"- Konzepts erscheint in ein paar Tagen in Deutschland; in den USA wird er seit ein paar Wochen gehandelt. Wobei "abschließend" eigentlich das falsche Wort ist... hinter den Kulissen geht's ganz schön rund.

    MCM und Massacre Records haben wohl die Geduld endgültig verloren, die Mehrspuraufnahmen mit Hilfe von Narnia- Gitarrist Carljohan Grimmark vervollständigt, professionell gemixt, gemastert und zur Veröffentlichung freigegeben. Eric Clayton ist an der aktuellen Veröffentlichung nicht beteiligt und schäumt vor Wut. Aber gut, so kann's halt gehen, wenn man das Zeug zehn Jahre lang unvollendet rumliegen lässt. Auf die Tantiemen der Songurheberschaft wird er aus Wut wohl kaum verzichten.

    Ob Clayton noch irgendwann mal seine eigene Version von "Legend III:II" fertigstellt, wird sich zeigen. Vielleicht ist er jetzt ja wieder etwas motivierter. Vorerst bastelt er anscheinend an einer öffentlichen Erklärung zum Thema.

    Ich hab mir die CD bei Nuclear Blast geordert. Wer weiß, ob sie in ein paar Wochen wegen Rechtsstreit wieder zurückgezogen wird.

    Alex

  5. Flesh and blood (Poledouris, ISC):

    Auch durch die Anordnung der Tracks in filmchronologischer Reihenfolge bekommt man einen neuen, besseren Höreindruck (die Bonus Tracks waren im Prometheus-Album angehängt und damit etwas verloren)

    Ich programmiere mir die Trackliste immer so, dass die Bonustracks im normalen Ablauf drin sind. Hab mir extra einen kleinen Notizzettel in die CD gelegt. :D

    Großartiger Score, auch wenn er bei mir nicht an Conan rankommt - beide laufen bei mir aktuell wieder mal recht häufig. Mir reicht trotzdem die alte Ausgabe. ;)

    Alex

  6. Hi Alex, schön mal wieder was von dir zu lesen.:)

    Ich bin nicht ganz weg. Ich komme nur seltener vorbei, seit der Rocker in mir sich seinen angestammten Platz zurückerobert hat. Nix gegen Scores, die sind toll, aber es ist eben nur eine Nische, in der ich mich ein Jahr lang recht wohl gefühlt habe und die ich jetzt nur noch gelegentlich aufsuche. :)

    Es ist nett, so begrüßt zu werden und nicht ganz ins tiefe schwarze Loch der Vergessenheit gefallen zu sein. Danke. ;)

    Back to Topic - vorgestern auf Maxdome: Ridley Scotts Robin Hood. Interessante Neuinterpretation der Story, stärker historisierend als viele der bisherigen. Leider hab ich mich beim Gucken nie ganz von "Gladiator"- Assoziationen lösen können, auch musikalisch fühlte ich mich daran erinnert. Bis auf König Richard ist leider keine Figur gelungen ausdifferenziert... vielleicht sind die Figuren seit Errol Flynn selbst schon zu Stereotypen geworden. Aber Cate Blanchett gewinnt Marian ein paar neue Seiten ab, und William Hurt ist als James Marshall eine Traumbesetzung - die Besetzung ist ohnehin klasse. Unbefriedigend fand ich die Schlussszene, wo ich das Gefühl hatte, der Film wird mit Gewalt in genau die Waldsiedlungsromantik gehoben, die er bislang angenehmerweise vermieden hatte - und die bereits in der Costnerverfilmung verdientermaßen einem Piktenangriff zum Opfer fiel. 3,5/5

    Alex

  7. Vor dreißig Jahren war ich großer Fan von Star Wars. Inzwischen überfällt mich eher ein Würgereiz... wie als ob der Rest einer exzellenten Mahlzeit mit Sago, Gelatine, Maggi und Glutamat aufbereitet und mikrowellengewärmt worden wäre... und zwar etwa ein Dutzend Mal. Vom ursprünglichen Geschmack der ursprünglichen Substanz bleibt am Ende nicht mehr viel übrig.

    Alex

  8. Ich hab letzte Woche Crazy Heart gesehen. Hat mir gut gefallen. Jeff Bridges singt nicht in der gleichen Liga wie Johnny Cash oder Kris Kristofferson, aber ingesamt ganz akzeptabel. Colin Farrell und Robert Duvall beschränken ihr Spiel mehr oder weniger auf ihre Ausstrahlung. Der Schluss ist angenehm unkitschig. T-Bone Burnett weiß als musikalischer Steuermann, wo er hinwill und wie er da hinkommt. Passt. 4/5 Punkte

    Und ich hab mir mal wieder Highlander eingefahren; den konnte ich vor zehn Jahren praktisch komplett auswendig mitsprechen. Kult, kult, kult. Irgendwie so eine Mixtur aus Mittelalterfantasy und Superheldencomic. Schade, dass die Produzenten sich das Motto "Es kann nur einen geben" nicht zu Herzen genommen haben anstatt das Franchise mit einer stetig schlechter werdenden Folge von Filmen, Serien und Spinoffs totzumelken. Natürlich hat das Drehbuch gewisse Logiklöcher, aber das ist zu verschmerzen. Die Musik von Kamen und Queen macht das mehr als wett. Kamera und Schnitte sind großartig. Clancy Brown spielt mit Kurgan einen der eindrucksvollsten Bösewichter der Filmgeschichte. 5/5 Punkte

    Alex

  9. Ich hör die HGWs gerne, freue mich aber auch über die kommende Veränderung. Ich denke, HGW hat seine Möglichkeiten mit dem Franchise ausgereizt, das würde zu einer unnötigen Selbstwiederholung ausarten. Ob und wie Arnold ein paar musikalische HGW- Themen verarbeitet, kann man ja abwarten. :D

    P.S.: Ich will auch mal einen 400.000.000$- Flop produzieren. ;)

    Alex

  10. Wie geht´s denn eigentlich, Alex? Hast dich ja lange nicht mehr "blicken lassen"... :D

    Bin wieder mehr auf Rock und Selberspielen. Lege mir derzeit nur selten mal 'nen Score auf. Bin seit einiger Zeit öfters im Aschaffenburger Musiker- Board unterwegs.

    Frau und Kinder sind gesund, und Gott ist gut. Was will man mehr? ;)

    Danke der Nachfrage. Gruß an alle, die mich vermisst haben. ;)

    Alex

  11. Könnte euch interessieren:

    Der ausstehende letzte Teil der "Legend"- Reihe lässt zwar noch immer auf sich warten, aber Mr. Clayton hat sich was anderes ausgedacht. Erstens hat der schwerkranke Sänger sein Tagebuch in Kleinauflage veröffentlicht, zweitens hat er Special Editions der bisherigen "Legend"- Kapitel zum (kostenpflichtigen) Download online gestellt. Das Tagebuch interessiert mich weniger, aber die Special Editions sind gut.

    Ich möchte euch insbesondere die Special Edition des zweiten Teils (Legend Pt.II) ans Herz legen - das sind bis auf drei Songs nämlich Instrumentalversionen, und die klingen schon ziemlich scoremäßig. Könnte man einem Endzeitfilm absolut passend unterlegen.

    SAVIOUR MACHINE

    SAVIOUR MACHINE - DOWNLOADS

    Alex

  12. Mir hat er in "Rumble Fish" und "Out of the Blue" am besten gefallen. Nicht zu vergessen "Apocalypse Now", "True Romance" und der fast nicht ansehbare "Last Movie". Auch in "Boiling Point" und "Doublecrossed" fand ich ihn klasse.

    Daneben hatte er die Fähigkeit, mit einem unglaublich intensiven Zweiminutenauftritt einem grottigen Film ein Highlight zu verleihen.

    Ich werde ihn vermissen. Einer meiner drei oder vier absoluten Lieblingsschauspieler.

    Dass er bei seinem Lebensstil überhaupt so alt geworden ist, ist allerdings ein mittleres medizinisches Wunder. :)

    Alex

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