Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Thomas Nofz

Administratoren
  • Gesamte Inhalte

    6.882
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von Thomas Nofz

  1. Der Score zu Dark Star hat aber kein Main Theme (dafür einen genialen Country-Song, "Benson,Arizona" ) und auch keine orchestrierte Fassung der End Titles, da in diesen wieder nur der Country-Song auftaucht...Mann, jetzt habe ich es dir aber gegeben :D:music:

    *lol* Ach was, ich kenne den Film (und die darin vorkommende Musik) überhaupt nicht, sondern weiß nur, daß Carpenter ihn inszeniert hat. Und naja, um IMP vielleicht auf die Sprünge zu helfen, war´s ja mal einen Schuß ins Blaue wert. Dass es aber einer in den Ofen wurde...... tja. Sh... happens! ;)

  2. Oh ja, und einfach fantastisch, wie Williams für Star Wars bei Korngolds King´s Row stibitzt, oder für Jar Jar Binks Thema in Episode I bei Béla Bartoks Concerto for Orchestra, oder für Stepmom bei Thomas Newmans Oscar and Lucinda.

    Und auch nicht schlecht ist Jerry Goldsmith, der sich für das Thema des Bösewichts in The Shadow bei Franz Waxmans Prince Valiant bediente, oder für seinen Score zu Wild Rovers ausgiebig in die Partitur von Billy the Kid griff, komponiert von Aaron Copland.

    *gäääääähn* Also ich glaube, das Thema "Musikklau" können wir wohl jedem Filmmusikkomponisten auf ein Schild schreiben und um den Hals hängen, deshalb finde ich diese Häme bei Horner völlig überflüssig.

    Cheers, Tom

    • Like 1
  3. :music: Hab´ ich als kleinen Gefallen von einem Soundtrackfreund bekommen, sonst hätte ich mir die CD auch nicht zugelegt. Nicht, nachdem ich all die negativen Internet-Kommentare hinsichtlich des Sounds gelesen habe.

    Ich hoffe, wenn es Ransom sein sollte, daß sie 1.) den Klang bereinigen und vielleicht 2.) noch etwas mehr Material draufpacken als Silva. Denn da fehlte doch noch jede Menge.

  4. Tja, "seinerzeit" ist genau das richtige Wort. Ich glaube, ich muß dir wohl nicht erst erklären, was zwischen 1977 und 2003 inflations- und kostenexplosionstechnisch im (Hollywood-)Filmgeschäft geschehen ist.

    Aber trotzdem, ich glaube immer noch, dass es darum hinsichtlich der Musik, die für House of Sand and Fog entstanden ist, überhaupt nicht geht. Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Entscheidung um den Stil des Scores bewußt getroffen worden, und sicherlich nicht von Horner allein, sondern nach Gesprächen und mit Zustimmung des Regisseurs. Bestimmt wäre in den 16 Mio. Dollar ein kleiner Orchesterscore drin gewesen, und daß er solche Stoffe in qualitativ gute minimalistische Musik packen kann, hat Horner z. B. bei The Spitfire Grill genügend unter Beweis gestellt.

    Ich stimme dir zu: Innovativ oder in irgendeiner Form hohen künstlerischen Ansprüchen genügend ist die Musik nicht. Und ja, sie ist simpel. Aber der Knackpunkt ist und bleibt, dass sie innerhalb des Films eine ungeheuer fesselnde, sogähnliche Wirkung besitzt. Ich denke, dies ist in der Natur ihrer "Simplizität" begründet, dem bewußten Zurücktreten der Musik in den Hintergrund sowie ihrem gezeiten-ähnlichen Charakter, ihrem ständigen sanften (und unbewußt wahrgenommenen) Auf und Ab (nicht umsonst spielt das Kaspische Meer eine symbolische Rolle im Film). Das gewählte "Instrumentarium" spiegelt daher eine gewollte, etwas kühle Distanz zu dem sehr emotionsgeladenen und konfliktreichen Geschehen auf der Leinwand wider; und dennoch offenbart die Musik in ihrer Gesamtheit gesehen eine tiefe, unter der Oberfläche zu findende humane Kraft und Intensität.

    Eine Musik aber, die sich - um es noch einmal zu betonen - ganz den Filmbildern unterordnet und erst in dieser Symbiose ihre ganze Wirkung entfaltet.

    Vielleicht - und da kann ich wirklich nur mutmaßen - sind sich Regisseur und Komponist in ihren "Sondierungsgesprächen" darüber einig geworden, dass der filigrane Einsatz von "echten" Solo-Instrumenten und eines (zuviel Wärme vermittelnden?) Orchesters dieses zarte Gewebe negativ beeinflußt hätten.

    Wir als Filmmusikfreunde, die gern etwas akustisch Reizvolleres gehört hätten (und natürlich etliche Gegenbeispiele zu Horners Ansatz anführen könnten, z.B. Bernstein oder Newman), sind natürlich über das Ergebnis - die vom Film losgelöste Musik - recht enttäuscht und nennen ihn vielleicht lustlos, aber manchmal ist ein Score eben nur das, was seine eigentliche Aufgabe ist: Unterbewußtes Transportieren von (Filmbilder-)Stimmungen und Emotionen.

    Es war eine Plichtübung von seiten Horners, selbstverständlich, denn schließlich war es sein "Job", doch er hat ihn nicht ohne nachzudenken und ganz bestimmt nicht ohne Konzept erfüllt. Dafür ist er Routinier genug. :music:

  5. ronin:

    Ich finds super dass Elfman weg ist, die Spiderman score fand ich fad und Young verdient ausserdem endlich mal nen fetten Blockbuster zu machen... der wird ja nen Riesenhit, auch wenn er schrott ist und das is für Youngs Karriere sicher ziemlich gut!

    Naja, Young hatte schon etliche Gelegenheiten, sich als A-Komponist zu etablieren und hat es jedesmal vermasselt, weil er einfach unter dem Temp-Track-Druck "zusammengebrochen" ist und zu sehr konventionell und routiniert geschrieben, und - wie gesagt - manchmal zu oft abgeguckt hat (jüngstes Beispiel: Runaway Jury. Grisham-Thriller, Top-Besetzung, aber Young zitiert des Öfteren Thomas Newman und bleibt ansonsten auch sehr blaß).

    Young ist am besten, wenn er für kleine, engagierte Filme abseits des Blockbuster-Mainstreams arbeitet (The Shipping News, The Gift). Spiderman 3 droht vielleicht das zu werden, was bespw. The Core schon ist: ein großes aufgeblasenes und lärmendes Nichts.

  6. Gute Filmmusiken schaffen das und erfüllen manchmal sogar die höchsten Ansprüche klassischer Kompositionen wie z.B. Williams' Sieben Jahre in Tibet, den ich gerade höre. Auch beim House of Sand and Fog wäre das ohne weiteres möglich gewesen.

    Natürlich, völlig richtig. Aber man sollte bei solchen Überlegungen auch berücksichtigen, dass einem Produktionsbudget von 70 Mio. Dollar bei Seven Years in Tibet "lediglich" 16 Mio. Dollar bei House of Sand and Fog gegenüberstehen.

    Horners Entscheidung für seinen sehr minimalistischen Score wurde bewußt getroffen - ich glaube nicht aus Lustlosigkeit. Er wollte eine hypnotische Wirkung, und erzielte sie. Und erntete dafür eine Oscar-Nomierung, für eine bewegende, effektive FILMmusik.

    Aber ich denke auch, das gehört in einen anderen Thread. :music:

  7. Matthias Noe

    es sei denn, er hat offenkundig keine Lust, wie bspw. James Horner bei House of Sand and Fog.

    Tut mir leid, Matthias, aber dieser lapidare Kommentar läßt den offensichtlichen Schluß zu, daß du dir den Film nie angesehen und gemerkt hast, wie perfekt und wirkungsvoll Horner Musik mit den Bildern verschmilzt. Daß der Score auf CD nun kein 1A-Höralbum ergibt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zunächst einmal hat er ganz alleinig dem Film zu dienen, mehr nicht.

    Dass die Legende des Zorro deshalb trotzdem äußerst unergiebig ist, will ich damit garnicht in Frage stellen. Nur, dass sie handwerklich schlecht gemacht ist. Und das macht aus ihr ja natürlich noch keinen tollen Score sondern dennoch eine ziemlich öde Angelegenheit, wenn man Teil 1 bereits besitzt.

    Sorry, aber ich spüre mit jeder Note dieses Scores das Vergnügen, das Horner mit der Vertonung des Sequels hatte, und diese daher qualitativ über dem ersten Teil steht.

    Und "handwerklich schlecht gemacht"?? Auch hier kann ich nur annehmen, daß du dich (aus einer gewissen generellen Horner-Abneigung heraus) nur oberflächlich mit der Musik beschäftigt hast. Aber vermutlich möchtest du das auch gar nicht. Das ist ja auch völlig ok, nur, dann einfach solche unbegründete Phrasen hinzuwerfen, entbehrt jeglicher fachlicher Argumentation.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung