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Jan Kliemann

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Beiträge von Jan Kliemann

  1. So, es gibt eine neue Rezension zu "A beautifiul mind" von James Horner. Außerdem habe ich den Blog generalüberholt und ne ganze Menge Videos eingefügt, die die Einbindung der musikalischen Themen in die entsprechenden Filme zeigt...

    Viel Spaß

    Link: http://filmmusik-analyse.blogspot.de/

    PS: Ach so, und ich habe einen Großteil der Youtube-Videos entfernt. Also nicht wundern. War nicht mehr so zufrieden damit. Werd aber welche nachlegen, denke ich...

    • Like 1
  2. Hier ein neuer Blogbeitrag von mir. Es geht um die Neufassung von Conan der Barbar, komponiert von Tyler Bates. Sicherlich nicht die größte aller Filmmusiken, aber vielleicht trifft es doch des einen oder anderen Geschmack. Mein Gladiator-Review muss noch ein paar Tage warten. Dann wird gemetzelt. Viel Spass erstmal...

    http://filmmusik-analyse.blogspot.de/2012/09/conan-der-barbar-2011-tyler-bates.html

  3. Jeder Komponist, der Mensch, hat unterschiedliche Motivationen und unterschiedliche Anliegen. Es ist also nicht falsch zu sagen, dass man Menschen mit seiner Musik berühren will. Mein Lieblingskomponist Takemitsu z.B. wollte immer Musik schaffen, in denen der Zuhörer, angesichts einer einer immer schneller werdenden Zeit, Raum zum Nachdenken findet und in denen er wie in einem japanischen Garten herumwandeln und selbst die einfachsten Dinge, manchmal einfach nur Stille, bewundern kann. Aber genau so muss man das Anliegen akzeptieren, dass ein Komponist den Zuhörer mit etwas neuem, mit etwas unerwarteten konfrontieren und ihn herausfordern will. Das hat nichts mit Narzismus, sondern ebenso mit Leidenschaft und Passion für Musik und für die Welt in der sie entsteht zu tun.

    das sehe ich ähnlich. was ich meinte, ist, dass es meiner Ansicht nach an Narzismus grenzt, wenn man etwas neues um seiner Selbst willen erschaffen will. Wenn es einem nur darum geht, etwas neues hervorzubringen, um etwas neues hervorzubringen. Das finde ich schwierig...

  4. Wirklich überzeugend liest sich Dein Beitrag nicht - insbesondere weil Du genau so skeptisch schließt, wie Du beginnst.

    Ich will auch niemanden überzeugen, ich will eure Meinungen hören. Ich kann mein Gefühl auch schwer erklären. Ich meine, was weiss ich schon, was wirklich sicher und von dauerhafter Bedeutung ist...

    Ich kann nur sagen, dass die besten Stücke, zumindest die, mit denen ich am zufriedensten bin, einfach aus mir herausfließen. Ich setze mich hin und fange an. Und dann kommt ein Ton zum anderen. Und nach 2-3 Stunden steht das Grundgerüst für ein nicht zu komplexes orchestrales Stück von 3-4 Minuten Länge. Natürlich feile ich dann auch noch. Es gibt immer wieder Dinge, die mir beim zweiten Hören nicht so gefallen und an die ich mich dann nochmal setze.

    Alles in allem finde ich halt, dass der Komponist zufrieden sein muss mit seinem Job, und Zuhörer berührt sein sollten. Das ist für mich alles Ich finde es nicht wichtig, dass man ständig revolutionäre Dinge hervorbringt. Wenn es passiert dann gut. Aber wenn das das Ziel eines Komponisten ist, dann kriege ich das Gefühl nicht los, dass das auch etwas mit Narzismus zu tun hat...

    @Nightwalker

    vielen Dank. ich freue mich sehr, so etwas zu hören...

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  5. Die Frage ist natürlich, was man mit der Musik will, aber ich persönlich hätte keine Lust, dass Leute, nachdem sie meine Musik gehört haben sagen: "Ach ja, der hört sich immer ein bisschen wie Ligeti trifft Brian und Mahler an." Ich will, dass die Leute sagen: "Klar, das ist SEINE musikalische Sprache, so klingt nur er." Wenn es schon mindestens drei herrliche Balladen von Chopin gibt (die erste ist noch sehr bruchstückhaft) oder 9 grandiose Symphonien von Gustav Mahler, warum sollte ich dann noch eine zehnte Pseudo-Mahler-Symphonie schreiben? Ich will doch als Komponist eine eigenständige musikalische Sprache haben und kein bloßer Epigone sein. Die Musik muss nicht neu sein, aber eigenständig und Xenakis, Stockhausen, Rihm und Ades haben es nunmal geschafft.

    Ich weiss nicht, ich denke im Detail hat jeder Mensch, der Musik erschafft, eine eigene Handschrift, die er benutzt. Des einen Handschrift ist nur eben eindrücklicher als die eines anderen... Ach, ich weiss es doch auch nicht. Ich sitze jetzt ne Viertelstunde und überlege, wie ich es sagen soll...

    Na gut, vielleicht so: Ich denke, dass man bestimmte Gaben für sein Leben mitbekommt. Der eine kann gut Menschen helfen, der andere gut logisch denken, wieder ein anderer gut handwerklich arbeiten. Ich bin in allen drei Sachen nicht gut. Ich kann stattdessen Menschen mit Musik berühren. So. Punkt. Ich weiss, dass ich das Rad musikalisch nicht neu erfinde. Aber das ist mir egal. Ich hielte es auch für falschen Stolz, wenn das mein Ziel beim Musikmachen wäre. Ich mache es, solange ich mir selbst und anderen Menschen etwas damit gebe. Ich denke auch, dass besondere Musik daraus entsteht, dass man mit ganzem Herzen bei der Sache ist. So ungefähr. Ach, keine Ahnung...

    • Like 1
  6. Was bildende (freie) Künstler angeht so muss man einfach sagen: Es sind Menschen und Menschen sind eben Menschen. Da gibt es eben die einen, die wirklich passioniert bei der Sache sind und andere die mit ihrem Undercut, dem Jutebeutel und der Club Mate einfach mal wieder irgendwas produzieren müssen, damit sie weiterhin in der Künstlersozialkasse bleiben.

    ja, ich denke, das können wir so stehen lassen...

  7. Diese Musik, die du hier als Beispiel bringst, finde ich eigentlich ganz gut. Weil sie eine gewisse Struktur hat und nicht völlig wahllos klingt. Das, was ich gepostet habe, empfinde ich allerdings als sehr leer. Es klingt schief, aber ohne Ausdruck. Ich kanns schwer beschreiben. Und ich verstehe nicht, was dieses Chaos sein soll und was es mit Kunst zu tun hat. Ich habe, wenn ich sowas höre, dass Gefühl, dass es zum guten Ton gehört, dass moderne klassische Musik einfach schief klingen muss, weil man sonst kein ernstzunehmender Künstler ist. Es kommt mir einfach sehr verkopft vor. So ohne Herz. Wie die Fußnägel aufm Glas. Und so was ist mir halt schon öfter untergekommen.

    Was ich auch nicht verstehe, ist, warum man als Komponist auf Teufel komm raus immer was neues machen soll. Mal abgesehen davon kennt man ja eh nicht alle Musik, die es auf der Erde so gibt. Macht man es dann, wegen Ruhm, Geld oder einfach nur, um sich selbst zu beweihräuchern? Was ist die Motivation? Wenn ich komponiere, dann kommen die Ideen einfach. Ich versuche nich irgendwas tolles zu zaubern. Die besten Stücke sind eh die, die einfach herausfließen. Und wenn jemand am Ende sagt: Das kommt mir irgendwie bekannt vor, dann denke ich mir: Ja, das ist ziemlich wahrscheinlich. Aber wichtig war mir der Prozess und dass ich mich dann an dem Stück erfreuen kann. Und dass es im besten Fall auch andere erfreut (was zum Glück oft vorkommt).

    PS: Dass das Universum einfach ist, ist ne gewagte Aussage. In Buddhistischem Sinne mag man das so sehen, aber sonst... egal, das ist, glaube ich, weit Off topic :D

  8. Ich bin der Auffassung, dass sich bestimmte Emotionen erst duch das Mischen anderer Gefühle so äußern, wie sie sich äußern. In etwa so, wie es die drei Grundfarben gibt, aus denen man alles mischt. Ich muss ganz herlich sagen, mir fällt auf Anhieb kein Neues Musik Stück ein, das nach Kreissägen klingt. Vielleicht könntest Du ein Stück posten, das Deiner Auffassung entspricht und wir legen unsereSichtweisen dar. :)

    http://www.andreastsiartas.com/

    unter work und orchestral findet man beispielsweise ein Stück, zu welchem ich echt schwer Zugang finde. Ich finde mich in Musik dieser Art einfach nicht wirklich wider. Vielleicht sind das aber auch nur meine Abwehrmechanismen und ich will mich darauf gar nicht einlassen, weil ich es nicht ertrage :D Vielleicht hatte ich bisher auch einfach nur Pech, bin fast ausschließlich an solche Stücke geraten und habe jetzt ein völlig verzerrtes Bild der modernen Klassik.

    so, und zur Abwechslung hier mal wieder ein neuer Beitrag auf meinem Blog. es geht kurz und knackig betrachtet um den Soundtrack zu "The cabin in the woods". Der Film ist gestern hier in den Kinos angelaufen. Scheint auch ganz gut zu sein. Keine Ahnung.

    http://filmmusik-ana...vid-julyan.html

    Viel Spasssssssss

  9. Ich wende mich nicht gegen Dissonante Musik insgesamt. Ich mag zum Beispiel Elliot Goldenthal sehr gern. Sein Soundtrack für Alien3 ist einer meiner Lieblinge, ebenso sein Vietnam-Oratorium. Aber dort wechseln sich tonale und atonale Sequenzen ab. Ich komponiere auch bisweilen ziemlich dissonante Musik. Aber was ich nicht verstehe, ist, warum ich ständig auf Musik stoße, wenn ich mal im modernen Bereich suche, die nach Kreissägen klingt. Ist das der Zeitgeist?

    Vielleicht habt ihr ja ein Beispiel der modernen Musik, welches so extrem dissonant ist, und an welchem ihr mir erklären könnt, warum es so sein muss. Ich bin echt offen dafür, aber ich habe bisher noch keinen Zugang gefunden...

    Liebe ist gespickt mit Freude, Energie, Spannung, Glück während Hass auch von Wut und Trauer durchzogen ist.

    weiss nich. ich würd das anders definieren. Verliebt sein ist durchzogen von Freude, Energie, Spannung und Glück. Liebe empfinde ich als etwas sehr reines. Etwas was sich nur mit klaren Akkorden verbunden ist, wenn man es mal aufs musikalische übertragen will...

    • Like 1
  10. Ich weiss, dass man nicht alle moderne klassische Musik über einen Kamm scheren kann. Und es gibt, wie gesagt, Künstler, die ich schätze. Aber in der Grundtendenz frage ich mich manchmal, warum so viel so unglaublich schief klingen muss. Geht es denen allen so schlecht? Also, im meine, wenn das deren Emotionen sind, dann müssten die sich doch alle schon längst umgebracht haben.

    Mein Gefühl ist, dass es sich mit der modernen Musik ein bisschen wie mit der modernen Kunst im Allgemeinen verhält. Der intellektuelle Überbau spielt eine übergroße Rolle. Ich war letztens auf eine Vernissage, da hat jemand jede Woche seine Fußnägel gesammelt und sie auf Glasscheiben (mit Beschriftung des Zeitraumes) gelegt. Ich vermute, dass das etwas bedeuten sollte. Aber hier kommt Kunst nicht von Können. Das ist nur intellektuell. Und das mag ich halt nich so. Ich find es halt schön, wenn Kunst auf mich eine unmittelbare Wirkung hat. Wenn sie direkt ans Herz geht. Und das fehlt mir halt in der modernen Musik manchmal.

    Wie gesagt, ich weiss, dass die Moderne extrem vielfältig ist und es einfach alles gibt. Ich beschreibe nur eine Grundtendenz, die ich zu beobachten glaube...

  11. Warum man allerdings Filmmusik, wenn es denn sinfonische Musik ist, nicht mit klassischer Musik (z. B. spätromantischer Programmmusik) vergleichen sollte, erschließt sich mir nicht. Da ist es schon eher problematisch, Filmmusiken wie JAWS und DARK KNIGHT miteinander zu vergleichen, die hinsichtlich ihrer musikalischen Tradition (hier Klassik, da nicht) nur wenig gemein haben.

    Ja, da haste wohl recht. Die Filmmusik hat auch schon viele Veränderungen erlebt...

  12. Ein Thema hingegen ist ein selbstständiger und schon geformter melodischer Gedanke, der sich meist in Themen zergliedern lässt.

    Du hast dich hier verschrieben, oder? In was kann man ein Thema zergliedern?

    Um festzustellen, ob es wirklich so bekannt ist wie Beethoven, müssten wir eine Umfrage machen, und zwar außerhalb des Forum ... :) Töne hat das Man with Harmonica-Thema übrigens nur drei (und damit immer noch einen mehr als der Beethoven). Dass man es, zumal am Klavier, als Drei-Ton-/Vier-Noten-Thema e-c-dis-e schon erkennt, würde ich doch bezweifeln. Ich schätze, dazu braucht es (vgl. Anfang des Tracks "Man with a Harmonica") schon noch des vorausgehenden Sekundpendels, also bspw.: e-es-e e-c-dis-e

    na ja, wie gesagt: über die Genialität Beethovens muss man sich nicht streiten. ich finde allerdings, dass man, wenn man einen Vergleich zwischen Filmmusik und klassischer Musik (nicht im Sinne der Epoche) anstellen will, man in einer Zeit bleiben muss. Wenn ich also heutige "klassische" Komponisten so anhöre, dann kommt mir das Gruseln. Einen, den ich recht gern mag ist E.S. Tüür. Aber das wars auch schon. Ich hab sonst nicht viel gefunden, was mich anspricht. Die klassische Musik heutiger Tage ist sehr intellektualisiert. Wie ein Großteil der sonstigen Kunst auch. Es geht mehr um theoretische Ansätze als um Klänge. So empfinde ich das zumindest. Und damit kann ich nicht viel anfangen. Und von da her muss ich sagen, dass ich Filmkomponisten klassischen Komponisten nicht wirklich unterlegen sehe. Ich denke, es gibt insgesamt gute und eher mäßige, auf beiden Seiten...

    • Like 1
  13. Kurze Anmerkung dazu: Den erwähnten "Zwölftontechnikern" ist so etwas durchaus schon in den Sinn gekommen, s. die Invention über einen Ton (H) aus Bergs WOZZECK.

    vielen Dank, ich hör mal rein.

    Der Clip ist sehr anschaulich, allerdings gehen die Begriffe "Thema" und "Motiv" etwas durcheinander.

    wo genau liegt der Unterschied? Ich dachte bisher, es wären Synonyme.

    Die kürzeste universell bekannte melodische Signatur der Welt (möglichst wenig Töne, möglichst wenig Wiederholung, fixe Rhythmisierung/Harmonisierung) dürfte immer noch das Kopfmotiv aus Beethoven 5 sein. Sorry Filmkomponisten ... :)

    na ja, "Spiel mir das Lied vom Tod" von Morricone ist ähnlich bekannt, denke ich. Und es braucht auch nur vier Töne, um es komplett zu erkennen.

    Aber gut, ich denke, kein Filmkomponist würde ernsthaft daran denken, sich mit Beethoven zu vergleichen. Er war ein Verrückter, der seine Neunte taub geschrieben und dirigiert hat. Mehr muss man da ja nicht sagen...

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