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Jan Kliemann

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Alle Inhalte von Jan Kliemann

  1. Ich finde Wiederholungen von tollen Melodien wundervoll. Nicht, wenn Melodie und Begleitung komplett gleich sind, aber wenn schöne harmonische Variationen drin sind, empfinde ich das als absolut bereichernd. Selbst in der Pop-Musik ist der Refrain selten komplett gleich. Meist werden erst Stimmen weggelassen und in einer späteren Wiederholung eingefügt. Dieses Auffüllen gefällt mir persönlich total gut. Ich muss in dem Zusammenhang an "Fireflies" von Owl City denken, wo der Refrain viermal erklingt und jedesmal variiert wird. Ich fände es schade, wenn er nur einmal drin wäre. https://www.youtube.com/watch?v=psuRGfAaju4
  2. Ja Und mochte auch den Feuervogel eine Weile sehr gern. Inzwischen bin ich alt und mag Dissonanzen nicht mehr so gern. Ich glaube, es gibt aber bei der Filmmusik-Aufnahme neben der nahen Positionierung der Mikros noch einen zweiten Aspekt, der nicht so unwichtig ist: Die Aufnahmeräume sind in der Regel so angelegt, dass der Raum selbst keine große Eigendynamik hat. Und das macht auch Sinn, weil man dann noch Spielraum hat in der Nachbearbeitung. In der Regel sind diese Räume auch etwas trockener von meinem Empfinden her.
  3. Das trifft die Comics sehr schön, wirklich. Ich habe die Digedax und Abfafaxe gern gemocht früher. So in der Art hätte ich mir die Musik dazu wahrscheinlich auch vorgestellt.
  4. Ich denke, es macht Sinn, wenn man schon eine Library nutzt, das eventuell vorhandene Hauptinstrument einzuspielen oder einspielen zu lassen. Dies macht schon recht viel aus, denke ich. Wenn es ein Stück mit Gesang ist, dann kann die Stimme allein natürlich schon eine Menge bringen. Ich habe mir gerade Teile deiner Musik mal angehört. Die ist wirklich gut. Vor allem im Bereich Mixing und Mastering scheinst du schon echt gut fortgeschritten. Ich selbst studiere Medizin und kann deshalb nicht so unglaublich viel Zeit da rein stecken, aber wenn du das wirklich beruflich machen willst, würde ich dir empfehlen, viel Musik für bestimmte Projekte zu machen. Für sich stehende Musik bringt nur sehr schwer irgendetwas ein, selbst wenn sie gut ist. Aber wenn du beispielsweise Filmmusik schreiben würdest (am Anfang sicher eher im Bereich No- oder Low-Budget), könnte man schon über die Zeit ein Einkommen generieren. Du könntest zum Beispiel kleine Filmfirmen in deiner Gegend anschreiben und für die Musik schreiben, wenn sie Projekte haben. Ich selbst habe innerhalb eines Jahres immerhin 500 Euro eingenommen für 5 Projekte an denen ich gearbeitet habe; und das nur nebenberuflich wenn man so will. Wenn ich mich voll reingekniet hätte, wäre vielleicht sogar ein bescheidenes Monatseinkommen daraus entstanden. Ich denke, man muss in der Branche sehr umtriebig sein. Ich habe Regisseure teilweise einfach so angeschrieben. Oft waren das Studenten, die Ihre Abschlussarbeiten an der Hochschule gemacht haben. Diese Kontakte sind dann wahrscheinlich auch, wenn die Zusammenarbeit gut läuft, eine Investition in die Zukunft. Alles in Allem würde ich mal sagen, dass ich mit 21 noch nicht zu ungeduldig wäre. Wenn mit 30 noch gar nichts nennenswertes rumgekommen ist, würde ich überlegen. Aber bei der Qualität deiner Musik glaube ich, dass du eventuell in der Zukunft deinen Lebensunterhalt damit bestreiten könntest.
  5. Einfach zwei Bratschengruppen, zwei Cellogruppen (haben eh den größeren Tonumfang) und einmal Bass. Die ganz hohen Violinentöne sind in der Regel sowieso nicht auszuhalten. Ich denke, in letzter Instanz spüren schon viele Menschen, dass ein Orchester viel mehr Emotionalität erzeugen kann als die meisten Synthesizer. Es ist nur so, dass viele den klassischen Orchesterklang nicht mehr so sehr mögen. Mich ehrlich gesagt eingeschlossen. Ich finde es sehr viel schöner, die Instrumente, wie in der Filmmusik eben typisch, sehr nahe am Ohr zu haben, während die Aufnahmen von klassischen Orchestern ja doch etwas distanzierter sind. Man merkt das insbesondere immer, wenn beispielsweise Zimmer-Soundtracks von größeren Klangkörpern gespielt werden, in einer realen Halle. Sie klingen dann eben nicht so voll und irgendwie lasch. Der klassische Orchesterklang ist eben keiner, bei dem dir die Bässe um die Ohren fliegen, es sei denn bestimmte Instrumente werden künstlich verstärkt.
  6. Dies ist allerdings auch erst so, seitdem es die Möglichkeit der Virtuellen Instrumente gibt. Spielberg haben Williams Piano-Vorschauen meist gereicht, soviel ich weiß. Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass moderner Regisseure sich teilweise einfach nicht vorstellen können, wie eine Orchesteradaptation eines Klavierstücks klingen kann. Das soll allerdings auch gar nicht so sehr als Vorwurf gemeint sein, da dadurch, dass sie sich damit nicht beschäftigen müssen, sie die Zeit anderweitig einsetzen können. Und gute Regisseure sind, denke ich, auch weiterhin in der Regel musikalisch nicht so unbewandert.
  7. Ich finde das Komponieren am Computer vor allem deshalb toll, weil ich kein Orchester in meinem realen Leben zur Verfügung habe :-) Ich weiß auch nicht. Ich habe das Gefühl, dass es total Sinn macht, die Stücke vor der Übertragung auf den Computer komplett am Klavier auszukomponieren. Irgendwie kommt es mir so vor, als würde man mehr Zeit investieren, sich dabei mehr Gedanken machen und damit präziser zu komponieren. Wenn man eine komplette Klavierspur hat, macht man es dann wie Ravel mit "Bilder einer Ausstellung". Wenn man alles direkt in das Notenprogramm (ich nutze Notion) eingibt, ist man oft verleitet, Dinge auszuprobieren. Wie klingt dies, wie klingt jenes. Man kommt schnell vom Punkt ab. Zumindest ist das mein Gefühl. Ich gebe allerdings auch jede Note einzeln ein, weil ich nicht so gern mit dem Keyboard einspiele. Es gibt allerdings einen entscheidenden Nachteil für mich, wenn ich Stücke vorher auskomponiere und dann von VSTi spielen lasse: Der Klang ist in der Regel schlechter, denn es klingt zwar auf dem Klavier gut, aber es gibt bestimmte Melodieläufe, die bestimmte Instrumente meiner Library einfach nicht gut wiedergeben. Da macht es total Sinn, "hörend" zu komponieren und zu schauen, ob das was man vorhat auch funktioniert. Dieses Problem hat Patrick Doyle natürlich nicht. Erstens hat er wahrscheinlich nicht nur, wie ich, die VSL Special Edition, sondern mehrere Libraries; und von denen das Komplettpaket für jeweils 20000 Euro. Und zweitens wird seine Musik eh komplett orchestral aufgenommen. Er hat gut Reden :-)
  8. Für mich persönlich hat es sich allerdings genau so dargestellt. Ich hatte ganz klar das Gefühl, dass es hier in erster Linie um die Kundenzufriedenheit ging. Selbst nachdem klar war, dass Christian im Krankenhaus lag, gab es, bis er sich selbst hier angemeldet hatte, kein "Gute Besserung" an ihn, auch wenn du das irgendwo zwischen den Zeilen gelesen haben wolltest. Man muss sich mal in den Mann reinversetzen (ich kenne ihn nicht, aber so in der Art könnte ich es mir vorstellen): Du bist oder warst krank und dann musst du zusehen, wie Schritt für Schritt über dich Mutmaßungen angestellt werden. Und du merkst ganz genau, dass sich in deine Situation kaum jemand hineinversetzen will. Und dann meldest du dich in dem Forum an, um mitzuschreiben und Antworten zu geben. Und dann schreibt jemand tatsächlich, dass doch nie irgendjemand die Kundenzufriedenheit über die Krankheit gestellt hätte, obwohl ziemlich offensichtlich das Gegenteil der Fall ist. Das würde mir ziemlich nahe gehen. Und ich kann deshalb auch verstehen, dass er jetzt schon keine Lust und vielleicht auch Geduld mehr hat, hier weiter zu schreiben.
  9. Bei allem Verständnis für deinen Ärger muss ich sagen, dass ich deine Kritik aber auch nicht hätte annehmen können, weil sie einfach nicht wirklich konstruktiv war. Ich denke, konstruktive Kritik sieht das Gegenüber. Du hast jedoch in erster Linie nur deine Enttäuschung gesehen. Versuche mal das gegeneinander aufzuwiegen: Du bist wütend über eine CD, die nicht geliefert wird, während das Gegenüber mit einer Schiene im Bett liegt und nicht mal ein Handy bedienen kann. Vielleicht hilft dir der Vergleich, die Relationen zu sehen, in denen wir uns hier bewegen.
  10. Vielleicht fehlt dir einfach die Erfahrung, wie es ist, in einem bestimmten Moment zu nichts in der Lage zu sein (das gilt im Übrigen für viele Erkrankungen, und beileibe nicht nur für psychische); nicht einmal, seiner Mitarbeiterin Bescheid zu geben; weil das in diesem Moment einfach nicht wichtig ist. Und weißt du was: Soundtrack-Shop-Kunden waren in dem Moment vielleicht auch wirklich nicht Chris' erste Sorge. Und ich finde das ok, weil ich glaube, dass Kundenorientiertheit und Servicedenken auch Grenzen haben müssen. Und Krankheit ist für mich eine ganz klare Grenze, besonders, wenn sie zu 12 Tagen Krankenhaus führt. Du fühlst dich in so einer Situation nicht wertgeschätzt und ich glaube, du wirst in dieser Situation auch tatsächlich von dem Gegenüber nicht wertgeschätzt, weil dieses auf sich schauen muss. Und das finde ich absolut in Ordnung so. Ich glaube, es ist halt wirklich so, dass große Unternehmen einen Ausfall unproblematischer kompensieren können. Bei kleineren muss man in der Hinsicht nachsichtiger sein. Dafür hat man allerdings potenziell eine persönlichere Ebene. Da muss man die eigenen Prioritäten festlegen, denke ich.
  11. Ich finde, man muss sich fragen, was der Mensch im Krankenhaus gemacht hat. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass keiner der Kritiker mit sich so hart ins Gericht gehen würde, wie er es mit dem Verkäufer tut. Es geht hier um ein paar Euro und ein bisschen Wartezeit, über die der Thread seit einer Weile geht. Und da lag einer im Krankenhaus mit wer weiß was. Vielleicht was chronisches, vielleicht eine infauste Prognose. Ich möchte wirklich nicht die große Moralkeule schwingen, aber das ist schlichtweg erschreckend, was ich hier lesen muss. Und es spiegelt den Zeitgeist sehr wider. Ich ich ich. Individualität über alles. Keine Gedanken darüber, was bei dem Gegenüber stattfindet. Es tut mir leid, wenn ich die Gefühle von einigen hier verletzen sollte (und wahrscheinlich tue ich das), aber das geht irgendwie wirklich nicht. PS: Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich selbst mal mit einer schweren Erkrankung im Krankenhaus war und weiß, dass da unter Umständen gar nichts geht. Da ging nicht mal telefonieren wirklich gut, geschweige denn lesen. Alles war zuviel. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen zu verstehen, warum ich geschrieben habe, was ich geschrieben habe.
  12. Ich denke, es kommt sehr darauf an, wie genau der Regisseur seine Wünsche äußern kann. Zimmer hat den Soundtrack zu The thin red line fast komplett vor Dreh geschrieben und Malick hat dann teilweise die Stücke beim Dreh den Schauspielern vorgespielt, soviel ich weiß. Allerdings haben die beiden in der Zeit halt auch mehr oder weniger in einer WG gewohnt und dadurch recht eng auf dieser Ebene kooperiert. Man merkt ja auch selbst, wenn man Musik als Auftragsarbeit schreibt, dass in der Regel die Auftraggeber nur sagen können, dass sie ein Stück anders wollen, als es ist. Aber eine Spezifizierung ist oft nicht möglich. Ich denke, wenn ein Regisseur vom Komponisten fordert, den Soundtrack vor dem Film zu schreiben, dann muss er auch bereit sein, den Dreh ein wenig nach der Musik auszurichten. Tut er das nicht, wird wohl normalerweise zwangsläufig die bereits komponierte Musik verändert werden müssen.
  13. Ich denke, diese Option hängt vor allem davon ab, wie viel Wichtigkeit der Regisseur der Musik beimisst. Terrence Malick dürfte beispielsweise fast durchgängig in seinen Filmen den Schnitt der Musik angepasst haben. Auch Spielberg hat das schon gemacht. Aber ich kann verstehen, dass es normalerweise die Ausnahme bleibt. Aus meiner Sicht, macht es auch Sinn, die Musik dem Schnitt anzupassen und nicht umgekehrt.
  14. Hallo, ich verkaufe meine Vienna MIR Pro 24 Lizenz + Room-Pack 1 (Vienna Konzerthaus) für 400 Euro. Kosten beide zusammen normal ca. 500. Ich würde sie auf einem ELicenser schicken (gibts kostenlos dazu). Rücknahme, wenn irgendetwas grundsätzlich nicht funktioniert, eingeschlossen. Aber eigentlich sollte es keine Probleme geben. Bin jetzt von Notion 4 auf Cubase umgestiegen, habe dort ein paar Plugins, überlege die Library zu wechseln (weshalb die MIR nicht mehr ganz so viel Sinn macht) und denke darüber nach, stattdessen die Vienna Suite zu kaufen. Aber mal sehen. Meldet euch einfach bei Interesse. Gruß Jan PS: Hier der Link zu VSL: http://www.vsl.co.at/de/211/497/1687/2036/1722.htm
  15. Arbeitest du viel mit dem EQ bei deinen Mixes, oder lässt du ihn eher unberührt? Ich habe mal gehört, dass die EWQL zum Beispiel recht feucht aufgenommen wurde und man deshalb nicht mehr so viel nachbearbeiten muss. Ich selbst arbeite mit der VSL und habe das Gefühl, da recht viel schrauben zu müssen, zumindest um Filmmusik mixen zu wollen. Der Mix von klassischer Musik ist ja echt auch nochmal ein Stück anders. Wenn du Musik komponieren willst, ohne einen Film dazu zu haben, als Trockenübung sozusagen, würde ich mir wahrscheinlich einen bestehenden Film nehmen und Passagen aus ihm neu vertonen. Ich habe früher viel Musik geschrieben ohne einen Film zu haben und wollte sie auch filmmusikalisch klingen lassen. Das kann man auch ohne Bilder tun. Man legt sich vielleicht einfach eine Handlung zurecht, oder nimmt sich ein Buch, was man gern einmal vertonen will (habe ich mit der Schachnovelle mal angefangen). Aber ich denke, es macht Sinn, einen fertigen Film als Grundlage zu nehmen, weil Filme, die nur im Kopf existieren in real vielleicht nicht immer funktionieren würden; zum Beispiel schnitttechnisch. Allerdings muss man dafür natürlich die bereits bekannten Musiken ausblenden können. Was ich auch mal gemacht habe, ist ein Stück im Williams-Superman-Stil zu schreiben, dass nicht identisch ist, aber wahrscheinlich doch die Assoziation weckt. Da kann man auch ein bisschen was lernen. Ich habe mir angeschaut, welche Harmonien Williams nutzte und habe versucht, ein eigenes Stück daraus zu machen. Es ist nur eine Skizze, aber es hat mir ein paar Sachen klar gemacht, wie eben zum Beispiel Superheldenthemen gern aufgebaut sind. Habe es schnell mal hochgeladen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=TGR0s-U_kNg&feature=youtu.be PS: Nicht wundern, das Video ist nicht gelistet.
  16. PS: Um nochmal präziser auf deine Frage einzugehen: Ich persönlich versetze mich selten in Emotionen hinein, weil man sich zu schnell in diesen verlieren kann und dann nicht mehr präzise arbeitet. Zumindest ist es bei mir so. Wenn ich für jemanden zum Beispiel ein Stück schreiben soll, dass traurig ist, dass verwende ich eine Mischung aus moll und Dur für den Anfang, um auszutesten, wie traurig es der andere wirklich möchte. Wenn es demjenigen dann noch zu fröhlich ist, werden Dur-Abschnitte durch moll ersetzt und vielleicht noch ein paar kleine Sekundenabstände eingebaut, wenn ich das Gefühl habe, dass derjenige auch gern Spannungen mag. Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die unglaublich auf den FHC-Akkord mit F als Grundton steht, wenn dieser dann in FAC aufgelöst wird. Also spiele ich immer ein Thema aus Contact von Silvestri, wo das vorkommt, um sie glücklich zu machen. Oder ich spiele die Tribute von Panem ("Rue's Tod"), weil dort ähnliche Harmonien drin sind. Ich glaube, mit einem Regisseur ist es auch so. Man muss schauen, was für ein Mensch er ist und was für harmonische Strukturen er mag. Braveheart hat zum Beispiel eine andere Traurigkeit im Distelthema als "My heart asks for pleasure first" aus Das Piano. Zimmer und Malick müssen sich bei ihrer Zusammenarbeit zu Thin red line wohl mal richtig lange über die Stimmung eines bestimmten Intervalls gestritten haben. Ich denke, es gibt halt schon Übereinstimmung dabei bei den meisten Menschen, dass eine große Terz freundlich und eine kleine traurig klingt. Aber darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass es sehr viele spezielle Empfindungen gibt. Wobei es schon gewisse, wenn auch eingeschränkte Möglichkeiten gibt. Zum Beispiel finde ich in diesem Zusammenhang den Schlussakkord des Mozartrequiems sehr spannend. Ich finde, dass ein Dreiklang einer Tonart ohne die Terz (nennt man das eigentlich einen offenen Akkord?) schon etwas archaisches hat. Wenn ich also die Erschaffung der Welt darstellen wöllte, würde ich wohl so etwas in der Art nehmen. Das Gleiche findet sich auch in der Eröffnung zu So sprach Zarathustra in den ersten Drei Tönen. Aber tendenziell wirst du wohl rechthaben.
  17. Ich persönlich denke, dass es Eingebungen gibt und Inspirationen verschiedener Art. Aber auch wenn ich eine Eingebung habe, ist da immer noch eine Menge Arbeit danach. Ich hatte einmal plötzlich eine Melodie im Kopf und bin nach Hause gerannt, um sie festzuhalten. Darauf folgte dann die Arbeit. Welche Harmonien nutze ich zu der Melodie. Ich muss zugeben, dass ich persönlich oft nicht sehr strukturiert an meine Kompositionen herangehe. Natürlich weiß ich ein bisschen, welche Harmonien auf welche folgen könnten, aber manchmal entscheidet man sich dann auch für eine Wendung, weil sie einem sehr gut gefällt, was dann allerdings zur Folge hat, dass der gesamte Rest eines Melodiezugs nicht mehr so richtig passen möchte. Ich für meinen Teil probiere einfach viel aus. Ich würde sagen, dass vieles auch Erfahrung ist. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass ich bei meinen ersten filmmusikalischen Projekten schlicht und einfach davon profitiert habe, dass ich viel Filmmusik gehört hatte und instinktiv wusste, wie sie funktioniert. Allerdings kann das natürlich auch Kreativität im Weg stehen. Ich habe mir auch gerade ein bisschen Musik von dir angehört. Ich würde gern mal wissen, welche Library(s) du nutzt und womit du den Mix machst. Ich finde die meisten Abmischungen wirklich sehr gelungen. Manche sind mir vielleicht ein Stück zu feucht. Aber meine sind halt auch total trocken. Vom Grunde her finde ich, dass du eigentlich auch alles in deinen Stücken drin hast, was eine Filmmusik haben muss. Ich finde sie wirklich sehr gelungen. Man merkt auch wirklich deine Vorliebe für sinfonische Filmmusik á la Williams oder Goldsmith.
  18. Die sind großartig. Das Star Treck Cover ist echt super.
  19. Verstehe ich das richtig, dass du die Cover selbst gemacht hast?
  20. Ich habe ein neues Video gemacht zu Der mit dem Wolf tanzt von John Barry. Ich habe bei dem Wolf-Thema den Tonartwechsel von Dur nach moll beschrieben. Ich hatte das Gefühl, diesen noch aus einer anderen Filmmusik zu kennen. Es fällt mir aber nicht ein. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
  21. ja, ich kenne die. hab das H4n. Finde ich auch klasse. Und dazu ein Rode-Mikro. Da kann man schon ganz gute Sachen machen. Und ja, das Cello-Tremolo, das nach Hubschrauber klingt, findet man nicht in Libraries denke ich. Ich hatte etwas ähnliches auch bisher nur in Fire Water Paper von Goldenthal gehört... Was ich übrigens empfehlen kann, ist Zebralette als Synthie. Ist der kleine Bruder von Zebra2, mit dem Zimmer arbeitet. Kann nicht ganz so viel, aber ist Freeware und man hat auch dort schon extrem viele, gut ausbalancierte Klänge dabei als Presets. Wenn man sich ein bisschen auskennt, kann man auch ganz gute eigene Klänge erstellen. Ich bin da nicht so gut, aber habe auch schon mal ein paar ganz brauchbare Sachen hinbekommen, auch wenn ich eher der klassische Typ bin, der Synthies eher nebenbei nutzt...
  22. Ja, unter der Hand habe ich auch nichts bekommen. Und 375 Euro für die VSL SE sind natürlich kein Pappenstiel, auch wenn es ein echt guter Einstiegspreis ist. In Sub Rosa ist das Cello in Bible Study wirklich sehr gut eingesetzt. Das hätte mich auch gewundert, wenn das gesampelt gewesen wäre. Was für ein Mikrofon nutzt du?
  23. Welche Instrumente nutzt du denn eigentlich? Also, ich meine Libraries, Synthesizer etc.
  24. Nein, an den Songs kann es nicht nur gelegen haben. Wie gesagt, eine der Hauptsuchanfragen an diesem Tag, über den Leute auf meinen Blog gestoßen sind, war "Ziemlich beste Freunde einaudi". Zwar ist die Musik von Einaudi nicht für den Film komponiert worden, aber dennoch ist sie hintergründig und kein Song. Und trotzdem waren Leute interessiert an ihr. Ich sage auch nicht, dass sich die Menschen heutzutage ausufernd viel für Filmmusik interessieren, aber dennoch glaube ich, dass es bestimmte Scores gibt, die auch einer breiteren Masse ein Begriff sind. Ich unterhalte mich auch teilweise mit Leuten über Filmmusik, die nicht in Filmmusik-Foren unterwegs sind und die auch beruflich nichts mit dem Thema zu tun haben. Und ich habe das Gefühl, dass das abseits meines Freundeskreises vor 20 Jahren (die mussten sich das halt ständig von mir anhören), schwer möglich war. Insbesondere die Leute, die epische Musik generell mögen, kommen, filmmusikinteressiert oder nicht, in der Regel kaum um Zimmer drumherum. Aber wie gesagt, der Artikel hat viel Mutmaßung in sich... Verstehe ich den Satz richtig?
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