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Beiträge von Angus Gunn
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Ich habe gerade den Film gesehen und bin sehr angetan. Eine chandler-artige Detektivgeschichte mit Überstimmen-Kommentar der Hauptfigur. Die Story ist nicht übermäßig originell, aber sehr stilvoll im Dekor der 40er Jahre eingefangen. Die zum Teil handgehaltene Kamera erinnert an klassische Werke von Nicholas Ray wie etwa "On Deadly Ground". Ungewöhnlich ist es, eine solche Geschichte unter Schwarzen, mit überwiegend schwarzen Darstellern spielen zu lassen. Der ruhigen Erzählweise entsprechend, ist Elmer Bernsteins Score zurückhaltend, unaufdringlich und angenehm temperiert. Er verzichtet zur Gänze auf ruppige Actionmotive, wozu der Film auch wenig Raum geboten hätte.
Dass der Film so völlig untergegangen ist, kann ich verstehen. Zu klassisch erzählt, bietet er dem heutigen Publikum keine modischen Schauwerte, und auch in den 90er Jahren war man zu der Zeit schon auf wesentlich Effekthascherisches eingestellt. Es ist auch nicht die Art Film, die von späteren Generationen großflächig neu entdeckt werden wird. Somit wird DEVIL IN A BLUE DRESS vermutlich stets ein Geheimtipp bleiben. Ich freue mich auf die CD.
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Vielen Dank an euch alle für die Einschätzungen und Anmerkungen! Im Grunde gebe ich auch nicht viel auf fachkundige Analysen, lese sie aber doch ganz gerne, sofern sie nicht zu ausufernd und tiefschürfend sind. Und wenn eine Besprechung so sehr meiner eigenen Wahrnehmung entgegensteht, dann beschäftigt mich das schon irgendwie. Nebenbei bemerkt, wurde im FM-Dienst seinerzeit auch Eidelmans STAR TREK IV wenig schmeichelhaft als Top-Niete gebranntmarkt. Mit seinem Columbus-Score ging man dagegen wohlwollender um. Den Film MAGDALENE würde ich wirklich gerne mal sehen. Dass dieses ambitionierte Projekt ausgerechnet aus der Werkstatt des deutschen Schundfilmers von Theumer stammt, finde ich sehr skurril. Offenbar strebte er mit dieser Produktion höhere Ziele an.
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Keiner einer Meinung dazu? Ich würde das wirklich mal gerne von fachkundiger Seite her etwas genauer analysiert haben, was an der Musik so furchtbar ist.
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Sehr interessant! Film und Musik sind bisher völlig an mir vorbeigegangen, und das, obwohl ich ja durchaus ein Faible für Noir-Filme habe. Den Auszügen nach ein schöner, klassischer, atmosphärischer Bernstein. Wird wahrscheinlich aber nur sehr wenig Interesse auf sich ziehen.
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Vor kurzem habe ich die CD von Eidelmans MAGDALENE erworben und erstmals gehört. Der deutsche Produzent von Theumer bot Eidelman für seinen ersten Filmscore ein 120-köpfiges Orchester zur Einspielung der Partitur an. Mir gefällt das Album auch ausgesprochen gut. Umso unverständlicher ist mir daher die zeitgenössische Rezension im FILMMUSIK-DIENST, in der von "unreflektiertem, schlechtem Epigonentum" (Mozarts Requiem wird hier verarbeitet) und einer "handwerklich teils miserablen Orchestrierung" gesprochen wird. Ich kann das bloß aus meiner laienhaften Sicht beurteilen, und teile die Ansicht der LIMITED EDITION, in der MAGDALENE sehr gut bewertet wird.
Deshalb mal eine Frage an die ausgebildeten Musiker hier im Forum: Was genau ist den Edelfedern vom FM-DIENST denn so auf den Magen geschlagen? Was ist so schlecht und unreflektiert an Eidelmans Komposition? Und wo genau hört man die miserable Orchestrierung heraus? Manchmal bin ich eigentlich ganz froh, niemals Musik studiert zu haben und sie völlig zwanglos goutieren zu können.
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Bin sehr begeistert, was in letzter Zeit von Roy Budd so alles doch noch erscheint. ZEPPELIN war ein bevorzugter Wunschkandidat von mir. Kraftvolles Hauptthema, wunderbares Liebesthema mit Delerue-Flair. Vielen Dank an Caldera für die großartige VÖ!
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Sehr schönes Set. Da bin ich natürlich auch dabei. Und wenn ich das richtig sehe hat man klugerweise bei LIBERTY VALANCE die derben Saloon- und Paraden-Musiken in eine separate Bonus-Sektion gepackt. Vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber es hat mich immer etwas gestört, dass Kritzerland diese Sourcemusic-Tracks zwischen den sehr gefühlvollen Score gesetzt hat, auch wenn es filmchronologisch gesehen korrekt gewesen sein mag.
BLUE sagt mir garnichts, klingt aber interessant. Da werde ich mich überraschen lassen. Und noch eine Frage zu UNION PACIFIC: Im Filmvorspann ist neben Leipold noch ein Sigmund Krumgold als Komponist angegeben von dem hier nun plötzlich keine Rede mehr ist. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
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PLEASE MURDER ME! ist ein recht uncharismatisches Noir-Drama um einen Rechtsanwalt, der sich auf eine verhängnisvolle Beziehung zur Frau seines Freundes einläßt. Der Film beginnt mit dem Protagonisten, der seine Geschichte in ein Diktiergerät spricht, und das ist nicht die einzige Parallele zu DOUBLE INDEMNITY. Aber Angela Lansbury kann Barbara Stanwyck nicht das Wasser reichen und wirkt als Femme fatale fehlbesetzt.
Albert Glasser setzt viel auf solistische Einsätze von Oboe, Violine und Saxophon mit gelegenlichen dramatischen Ausbrüchen des gesamten (überschaubaren) Orchesters. Der Einsatz des Theremins ist recht effektiv, auch wenn man dieses Instrument freilich eher mit der Präsenz außerirdischer Lebensformen assozieren mag. Als Ganzes ein eher melodramatisch gehaltener Score voll unterschwelliger Spannungen. Hat mir gut gefallen, auch wenn der dazugehörige Film sich nicht (wie im Fall von COP HUNTER) als kleine, vergessene Genreperle entpuppt hat.
Den zweiten Titel TREASURE OF MONTE CRISTO habe ich noch nicht gesichtet. Es scheint sich um ein mit Versatzstücken des Abenteuerfilms angereichertes Gangsterdrama zu handeln, das erzählerische Elemente aus dem Dumas-Roman beinhaltet und dessen Protagonist sogar den Namen Edmond Dantes trägt. Klingt nicht uninteressant. Glassers Musik ist hier wesentlich quirliger und vordergründiger angelegt. Farbig orchestriert und im Gegensatz zum vorhergehenden Score von eher leichtfüßigem Charakter. Aber auch hier braucht man nicht auf romantische Zwischenspiele zu verzichten, die dann, wie bereits erwähnt, eher einer oberflächlichen Gefühlsduselei fröhnen.
Schöne CD von Dragons Domain, und da man für´s Booklet sogar auf Original-Artwork zurückgreifen konnte, stimmt auch das optische Erscheinungsbild. Da bin ich fast schon geneigt, das TOKYO-FILE-Desaster zu vergessen (aber nur fast!).-
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Eine Parole wie Free Palestine beinhaltet genau diese Forderung. Wird ja auch ständig bei uns auf diversen Demos skandiert. Da läuft´s einem kalt den Rücken runter. Juristisch ist nichts dagegen einzuwenden, weil Medien und Staat diese Haltung mit aller erdenklichen Nachsicht behandeln. Aber wer sich dieser Parolen bedient, muß sich der Provokation bewußt sein.
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Entgegengesetzte politische Haltungen sind eine Sache, das bekommt man durchaus in den Griff. Aber die Auslöschung Israels zu forderm ist nochmal eine ganz andere Ebene, finde ich. Wer sowas hinausposaunt, der meint es auch so. Ich wundere mich immerwieder wie nonchalant die Medien über sowas hinweggehen. Nett ist aber die Geschichte mit Carpenter und Russell, das war mir noch nicht bekannt.
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Am 28.3.2025 um 19:37 schrieb Lars Potreck:
Mich schreckt aber die Hauptdarstellerin ab. Hunger Games 4 hab ich nach 30 Minuten ausgemacht, weil die Dame so dermaßen uncharismatisch rüberkam, dass mir die Lust verging. Und das was ich bisher an Clips gesehen hab setzt sich das in diesem Film fort.
Vor allem würde mich mal interessieren, wie sich die Zusammenarbeit hinter den Kulissen gestaltet hat. Zegler macht aus ihrer "Free Palestine"-Haltung kein Geheimnis und hat dann mit Gal Gadot ausgerechnet eine Israelin als Filmpartnerin. Gewagt...
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Das Cover-Motiv ist allerdings alles andere als schön. Eher abschreckend. Sieht aus wie der Screenshot eines Computerspiels. Hat es rechtliche Gründe, warum man nicht auf das alte Original-Artwork des Films zurückgreifen konnte? Das fällt mir immerwieder vor allem bei Neueinspielungen auf, dass für die CD-Booklets oft auf Eigenkreationen zurückgegriffen wird, die dann manchmal recht unattraktiv daherkommen.
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Interessant. Der letzte Film von Giuseppe Colizzi, den ich, mal ganz nebenbei bemerkt, für einen der großen Regisseure Italiens halte. Seine Filme sind virtuos inszenierte Glanzstücke des Unterhaltungskinos. Von eigenwilligem Charakter, manchmal skurril, und in ihren besten Momenten geradezu avantgardistisch. Ein zu wenig gewürdigter Autorenfilmer, der seine Drehbücher stets selber schrieb und der nur sechs Filme hinterlassen hat.
SWITCH habe ich nicht gesehen, und er scheint auch nur schwer aufzutreiben zu sein. Bin aber gespannt, was mich bei dem Soundtrack erwartet.
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Enttäuschend. Habe ich nach den ersten Hörbeispielen aber auch fast schon erwartet. Dabei sind die Wisborg-Szenen am Anfang wirklich schön vertont. Aber später verliert sich Young immer mehr in brachialem Getöse. Das Finale klingt als sei es einem Weltuntergangsklamauk von Bay oder Emmerich entnommen. Nein, so geht man mit diesem atmosphärischen Klassiker nicht um, und ich wundere mich, dass ein Chris Young so wenig Feingefühl besitzt. Weniger wäre mehr gewesen.
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Ich weiß nicht recht. Zweifellos gute Musik, aber ich bringe sie gedanklich nicht so recht mit den Bildern in Einklang. Das klingt mir alles zu wuchtig, zu pompös-amerikanisch, wo doch eine eher europäische Mentalität angebracht wäre. Das zuletzt verlinkte Stück kann ich mir gut zu einem neuen Wolfman-Remake o.ä. vorstellen, aber die Kutschfahrt von 1922 wird davon erschlagen werden.
Der Film NOSFERATU "begleitet" mich nun schon seit ich ihn das erste Mal Mitte der 80er Jahre in einer von Peter Schirmann vertonten Fassung im TV gesehen habe. Und seitdem in verschiedenen Fernsehausstrahlungen und live begleiteten Kinovorführungen. Jedesmal musikalisch neu ausgestattet. Unter all diesen Fassungen sind mir die halbsynthetische Vertonung von Hans Posegga und James Bernards rein sinfonische Bearbeitung am liebsten.
Ein Vergleich bietet sich an. Posegga läßt die Bilder für sich sprechen, vertont die Kutschfahrt mit schlichten, gespenstischen, unterstützenden Klängen:
Beeindruckend bei Posegga finde ich zum Beispiel auch die Sequenz in der das Vampir-Schiff in den Hafen einläuft:
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vor 3 Stunden schrieb Stefan Schlegel:
Ich hatte den Film ja früher mehrfach im Kino gesehen (Ende der 80er bei uns im Kino sogar die damalige 35mm-Kopie selbst vorgeführt) und dann auch im Fernsehen, aber so schlecht wie auf DVD hatte sich das niemals angehört. Und die Musik war natürlich auch nicht verzerrt.
Leider ist das keine Seltenheit bei deutschen DVD-Tonspuren. Habe ich schon so oft bemerkt, dass man uns bei älteren Filmen mit dünn und schief klingendem Mono abspeist, obwohl die Filmkopien eigentlich mit 4-Kanal-Magnetton oder ähnlichem ausgestattet waren. Im Amazon-Forum liest man dann so Sachen wie "naja, die konnten das damals halt nicht besser". Doch. Natürlich konnten die das.
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Am 15.12.2024 um 15:27 schrieb Trekfan:
The Maltese Falcon ist nicht nur einer meiner Lieblingsfilme des Noir oder des Golden Age überhaupt, er ist in seinem "sparsamen" hocheffektiven Ansatz auch sehr erfrischend in dem großsymphonischen Bombast um 1940. All Through the Nigh, High Sierra, Across the Pacific, Northern Pursuit oder natürlich The Mask of Dimitrios, alles herausragende Scores. Lange nicht seinen Namen in einem Forum gelesen!
Am 15.12.2024 um 16:07 schrieb Sebastian Schwittay:Zumal Deutsch ja einer der wenigen Filmkomponisten dieser Zeit war, dessen Vorbilder nicht in der Spätromantik sondern in der klassischen Moderne lagen, bei Hindemith und Strawinsky.
Oh, das ist interessant. Im "Film Noir"-Faden hatte ich auch schonmal angemerkt, dass mir die Scores von Deutsch bei den klassischen Noir-Krimis mehr zusagen als die von Steiner. Nicht weil ich es musiktheoretisch hätte begründen können, sondern einfach aus dem Bauch heraus. Schön, dass hier jetzt sozusagen eine Begründung von fachkundiger Seite nachgeliefert wird.
Am 12.12.2024 um 22:18 schrieb Stefan Schlegel:Ich persönlich beispielsweise empfand den Film damals im März 1986 als ich ihn erstmals im Kino gesehen habe als sehr angenehm - durch die bedächtige Erzählweise und die subtiie Inszenierung von Sydney Pollack auch als richtig altmodisches episches Melodram wie man es aus den 50ern und frühen 60ern noch kannte, wie es aber Mitte 80er eher aus der Mode gekommen war. Daher war es damals auch etwas, was sich vom angesagten eher zynischen Hollywood-Trend, der sich zu der Zeit sehr durchgesetzt hatte, ziemlich abhob.
Irgendwie bin ich jetzt auch nicht abgeneigt, es mit dem Film mal zu versuchen. Ich habe ihn auch als eher langweilig in Erinnerung, aber das ist 35 Jahre her. Zeit für eine Neusichtung. Die Musik hat mir allerdings immer schon richtig gut gefallen. Die Erweiterung von DANCES WITH WOLVES auf Lalaland hat die Musik damals aus meiner Sicht enorm aufgewertet. Diesen Effekt erwarte ich hier zwar nicht, werde mir die Intrada-CD aber dennoch zulegen.
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Am 22.5.2019 um 11:59 schrieb Stefan Schlegel:
Mein ganz persönlicher Favorit wäre IL DESERTO DEI TARTARI von 1976, der die Tragik und die Verlorenheit des Films auf musikalisch kongeniale Weise einfängt. Vielleicht muß man hierbei aber auch einen Bezug zum Film haben, denn es gibt durchaus ein paar herbere dissonante Partien, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind, und der Einsatz der Orgel ist ebenfalls ungewöhnlich. Aber diese traumverlorene Atmosphäre, die durchgehalten wird, ist einfach einmalig..
IL DESERTO DEI TARTARI
Im Fort Bastiani wacht die dortige Militärbesatzung über die sogenannte Tartarenwüste, einem tristen Ort im Niemandsland, der irgendwo am Horizont endet. Man bereitet sich auf einen Angriff vor, der nie stattfindet, von einem Feind, der nie in Erscheinung tritt. In der zermürbenden Sinnlosigkeit ihres Daseins gefangen, schaukeln sich schon kleinste Unwägbarkeiten zu größeren Konflikten auf. So sorgt ein weißes Pferd, das aus der Einsamkeit der Wüste auftaucht durch seine bloße Anwesenheit für haltlose Spekulationen und führt sogar zum Tod eines Soldaten. Ein Tod, der ebenso sinnbefreit ist, wie das Leben auf dem Fort.
Ein nachdenklicher und bisweilen geradezu trostloser Film, der zur tiefergehenden Analyse einlädt. So stark ich ihn auch fand, würde ich die älteren Werke von Zurlini, wie etwa SOLDATESSE oder RAGAZZA CON LA VALIGIA, bevorzugen. Aber auch die Tartarenwüste ist auf jeden Fall in ihrem parabelhaften Charakter und den imposanten Schauplätzen sehenswert.
Die Musik habe ich nun auf der Quartet-CD zum ersten Mal gehört und würde sie spontan in meine persönlichen Morricone-Top-10 eingliedern. "Traumverlorene Atmosphäre" trifft es schon sehr gut. Auch ohne Bezug zum Film wirklich großartig. Einschmeichelnd schön und gleichzeitig so schwermütig. Eindrucksvoll sind auch die Stücke gelungen, in denen mit bizarren Trompetenmotiven auf die militärischen Bezüge der Ereignisse eingegangen wird. Ähnlich den Bürgerkriegspassagen aus GOOD, BAD, UGLY.
Der deutsche Ton auf der Pidax-DVD ist leider recht unsauber, die Musik wirkt zum Teil zu leise und manchmal verzerrt. In der italienischen Sprachfassung kommt der Score viel besser zur Geltung, aber leider bietet Pidax dafür keine Untertitel an.
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vor 4 Stunden schrieb Alexander Grodzinski:
Als das Label 3L vor vielen Jahren anfing, die Spencer/Hill-Filme auf Blu-ray zu veröffentlichen, hatten sie für diese beiden Filme keinen Zugriff auf das italienische Master. Es wurden daher deutsche Kinokopien verwendet, die natürlich qualitativ schlechter waren als das originale Master.
Heißt das, dass auf der 3L-DVD die deutsche Kinofassung mit deutschen Vorspanntiteln vorhanden ist? Es geht mir speziell um HIMMELHUNDE, RAND UND BAND und HECTOR, die ich aus persönlich-nostalgischen Gründen gerne in einer adäquaten Fassung in der Sammlung hätte. Frage an die Experten: Auf welcher VÖ finde ich die deutschen Kinokopien dieser Filme, inklusive deutschem Titel und um Gottes Willen ohne reingeschobene O-Ton-Szenen. Gerne auch in schraddeliger Zelluloid-Qualität. Im perfekten HD-Zustand möchte ich die eigentlich garnicht sehen. Paramounts DVD von BUDDY FÄNGT NUR GROßE FISCHE ist genau richtig (auch wenn es in diesem Fall ein WA-Titel ist).
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Ich hatte das zuerst für eine Neueinspielung des Requiems aus dem Original-Godzilla von 1954 gehalten. Die beiden Stücke sind sich sehr ähnlich. Auch am Ende von RODAN gab´s ein vergleichbares Requiem. Das habe ich jetzt nicht mehr exakt im Ohr, war aber auch ergreifend.
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COP HATER von 1958 erweist sich als ein kleiner, angenehmer, zügig und kompetent inszenierter Noir-Reißer. Auf nächtlicher Straße wird ein Polizist in Zivilkleidung erschossen. Die Detectives Carelli und Maguire spüren dem Fall nach, und bald kommt es zu weiteren Morden an Polizeibeamten.
Die Atmosphäre stimmt. Robert Loggia spielt ungemein charismatisch, aber schauspielerisch ragt vor allem die reizende Ellen Parker als Carellis Freundin Teddy heraus. Ihre Szenen gehören zu den stärksten des Films, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass Teddy eine Behinderung aufweist: Sie ist taubstumm und bekommt deshalb auch die ein oder andere Diskriminierung zu spüren. Hochdramatisch ist dann auch ihre Konfrontation mit dem Killer - eine Sequenz, die sich über drei oder vier Minuten hinzieht und deren Effektivität auch durch Glassers Score gefördert wird. COP HATER mag nicht in der ersten Liga spielen, bleibt aber unterm Strich ein empfehlenswertes, unglamouröses Kleinod auf das ich jetzt erst durch das Erscheinen des Soundtrack-Albums aufmerksam geworden bin. Hiervon wäre eine schöne, deutsche BD-Edition wünschenswert.
Der Score spielt sich auf maßvollem Niveau ab. Glasser konzentriert sich auf Blech und Percussions und setzt dramatische Akzente im bluesigen Titelthema. Solistische Gitarren- und Saxophonklänge tragen zur mystischen, abgründigen Atmosphäre in einigen Tracks bei. Die von Ellen Parker gespielte Teddy bekommt ein eigenes, gefühlvolles Thema an die Seite gestellt, das aber trotz romantischem Streicher-Solo einen bluesig-betrübten Charakter beibehält. Ein angenehmer, effektiver Score. Im Film perfekt, auf CD nicht der ganz große Wurf, aber durchaus einen Versuch wert, da das Album auch in ordentlicher Tonqualität ohne größere Schwächen durchläuft.
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Habe ich lange nicht mehr gehört, bin dann aber recht schnell auf die Lösung gekommen. Den Film habe ich leider nie gesehen. Er ist bis heute, soweit ich weiß, in keinem Heimkino-Medium jemals erschienen, und das, obwohl er über eine großartige Besetzung verfügt und ein interessantes, historisches Thema (17. Jh.) behandelt.
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OK, ich weiß es. Ist einer meiner bevorzugten Komponisten, und der Stil ist schon in den ersten Sekunden absolut unverkennbar. Jetzt schon Hinweise geben, ist aber vielleicht noch etwas früh?
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Dann aber bitte nicht von der schrecklichen CD-Ausgabe. Auf YT, mit "Classic Soundtrack Collector" überschrieben, finden sich sämtliche Tracks in wesentlich besserer Qualität. Ich habe es nicht direkt verglichen, vermute aber mal, dass hier die Vinyl-LP als Quelle gedient hat.
Mir unbegreiflich. Bei FSM schreibt Thaxton das hier:
What were the audio sources for these?
The original open reel masters that were used to produce the original LPS back in the 80's remastered in lots of TLC by James Nelson at Digital Outland.Die Diskrepanz von CD und LP scheint aber auch da drüben niemanden aufgefallen zu sein.
La-La Land Records: DEVIL IN A BLUE DRESS: 30th ANNIVERSARY LIMITED EDITION (Elmer Bernstein)
in Scores & Veröffentlichungen
Geschrieben
Könnte schon sein, aber die Hörbeispiele hinterlassen bei mir einen guten Eindruck. Einen besseren jedenfalls als so etwas wie LAST MAN STANDING oder GHOSTBUSTERS um mal in Bernsteins modernerer Phase zu bleiben. Klar, das "Souvenir zum Film" funktioniert meist ganz gut, aber es gibt auch andere Bernstein-Scores, die eher unauffällig sind, und die ich auch ohne Kenntnis der jeweiligen Filme gerne höre, wie z.B. A RAGE IN HARLEM oder THE FIELD. Von daher riskiere ich mal die rund 30 Euro.