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Spark

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Beiträge von Spark

  1. vor 2 Stunden schrieb Alexander Grodzinski:

    Ich ja auch. :D Wobei die FSM-UNDER-FIRE aber immerhin klanglich überarbeitet wurde und das bisher erhältlich Album schon recht teuer war, besonders für die Amerikaner, die es nur als Import beziehen konnten. Deswegen meine ich ja, Hardcore-Williams-Sammler werden hier trotzdem zuschlagen, obwohl es außer Booklet und zwei Minuten mehr Musik eigentlich keinen Mehrwert hat.

    Vergesst aber nicht, dass es auch noch Menschen gibt, die das Originalalbum nicht ihr eigen nennen. Ich gehöre dazu und werde nun gerne etwas mehr in den Geldbeutel greifen, um mir das LLL Album zu kaufen und nicht auf das alte Originalalbum (liebloser in der Aufmachung auf jeden Fall als das zu erwartende LaLaLand Album) zurückgreifen zu müssen. Die LLL Alben von Williams stehen alle bei mir in einer Reihe (Empire of the Sun, The Fury, Close Encounters, A.I., Jurassic Park, 1941, Hook, Home Alone, E.T., Poseidon Adventure), sieht schick aus. Daneben übrigens die FSM Reihe, ebenfalls sehr sexy! ;)

  2. Am 23.6.2018 um 08:40 schrieb Alexander Grodzinski:

    Der Faltermeyer ist der einzige Score der aufgezählten, der mich interessiert. :D

    Das ist jetzt ein Witz, oder? :D  Du meinst jetzt das Gegenteil von dem, was Du schreibst, oder? Oder bist Du z. B. tatsächlich der Meinung, dass die ersten beiden Beverly Hills Cop Filme von Faltermeyer besser sind als der dritte mit der hochinteressanten Musik von Nile Rodgers. War immer überrascht, dass der sowas draufhat. Schade, dass LaLaLand nicht auch den veröffentlicht hat.

    Für mich sind vor allem die beiden Airport Filme hochinteressant. Cacavas' Scores sind so brilliant 70er Jahre, da muss man sich einfach drauf freuen. Eine Complete Edition der ersten beiden Filme bräuchte man aber auch, oder?

  3. vor 16 Stunden schrieb TheRealNeo:

    Vermutung?

    Naja, wie im Intrada Forum schon vermutet wird: "Insel der Piraten" (Nate and Hayes) von Trevor Jones. Und der ein Jahr vorher entstandene Film, der von Roger Feigelson als sein Favorit bezeichnet wird ist wohl "Der dunkle Kristall". Ich hoffe übrigens inständig, dass sich an der Trevor Jones Front mal wieder was tut - mehr als nur "Nate and Hayes".

  4. vor 1 Stunde schrieb Mephisto:

    Doppeldecker mit abgelehnter Musik sind tatsächlich eher selten. Varèse hat ja aber auch schon zahlreiche abgelehnte Musiken als "Inspired by..."-Alben herausgebracht. Ich gehe nicht davon aus, dass Newman keine Veröffentlichung wollte. Es gibt ja das (nachvollziehbare) Gerücht, dass das Bootleg von ihm in Umlauf gebracht wurde. Ich finde die Musik absolut großartig - auch in Filmzusammenhang. Ist für mich mit Goldsmith/Neely im Vergleich ein schönes Beispiel, wie Musik einen Film massiv beeinflussen kann.

     

    Was die Zeit betrifft, geht es mir ähnlich. Theoretisch habe ich die Zeit, mich umfassend mit einer Filmmusik zu beschäftigen, aber letzten Endes bin ich nicht mehr so gewillt, sie mir zu nehmen wie eben mit 15 oder meinetwegen auch noch 20 Jahren. Dazu gibt es einfach zu viel anderes, was mich interessiert. Ich glaube, man wird mit der Zeit auch anspruchsvoller. Wenn man früher nur 20 Alben besaß, die man in- und auswendig kannte, dann war eine Bootleg-Doppel-CD eine willkommene Bereicherung oder teilweise hatte es auch seinen Reiz, Musik hören zu könne, die "sonst niemand" hatte. Ich erinnere mich da z. B. noch an diverse Zimmer-Doppel-CDs, die sehr begehrt waren, weil die Alben von Zimmer oft nicht allzugut geschnitten waren (ewig lange Suiten ohne Dramaturgie) und recht viel fehlte. Im Nachhinein muss ich sagen: eine CD PEACEMAKER tut's letzten Endes auch, wenn man mal die volle Dröhnung braucht, aber damals konnte ich mir das noch echt einen ganzen Nachmittag geben.

    Dennoch freue ich mich sehr über vollständige Veröffentlichungen, denn Filmmusik war für mich nicht nur ein reines Hörvergnügen, sonder auch ein Studienobjekt. Ich finde es hochinteressant, die Genese einer Filmmusik durch frühe oder Originalversionen und Demos nachvollziehen zu können, zu beobachten, wie sich der Fokus innerhalb einer Szene und auch der Musik im Falle von alternativen Fassungen verschiebt etc. Das geht mir aber in anderen Musikrichtungen auch so, wenn es zum Beispiel revidierte Werke gibt oder gestrichene Sätze aus Symphonien (wie Beispielsweise "Blumine" aus der ersten Mahler-Symphonie).

    Natürlich gibt es Musiken, bei denen ich nur aus "Pflichtgefühl" die vollständige Musik ein einziges Mal durchsitze, aber oft freue ich mich, dank Intrada oder Lala Land oder Früher auch FSM das Gefühl zu haben, die Filmmusikaufnahmen gleichsam "aus dem Archiv" zu erhalten: ROGER RABBIT, DICK TRACY, FIRST KNIGHT, RIVER WILD, TEN COMMANDMENTS, MUTINY ON THE BOUNTY etc. sind Veröffentlichungen, über die ich mich tierisch gefreut habe. Ich kann die "Höralbum"-Fraktion gut verstehen und wenn's drauf ankommt, lege ich mittlerweile auch eher die LP-Fassungen von INCHON oder BOYS FROM BRAZIL ein, aber ganz ehrlich: Ich finde es schön, auch den Rest "zur Verfügung" zu haben.

    Tja, dem kann ich eigentlich so komplett zustimmen. Letztlich kommt es auf die Komposition an. Und ich glaube wir verspüren alle die Tendenz, dass je mehr man in der Zeit voranschreitet, die Scores seltener werden, wo sich eine Complete Edition lohnt - also Ausnahmen gibt es ja immer wieder. Ich schätze ja ungemein die Williams Scores zu Star Wars Ep. 1 - 3! Die waren bei Filmmusikaficionados gar nicht so viel diskutiert worden, oder irre ich mich da?

  5. Zitat

    Sicher, aber zusätzlich zu den Song-Compilations gab es oft die wunderbaren 30- bis 45-Minuten-Score-Alben von Varèse oder auch anderen Labels, die hervorragend geschnitten waren (Bernsteins WILD WILD WEST etwa, oder auch das feine Album zu Elfmans MEN IN BLACK von Columbia). Lieblos produziert waren die nie - im Gegenteil. Man gab sich Mühe, die Musik in eine genießbare Form zu bringen, statt einfach die Sessions unbearbeitet auf eine CD zu knallen. Mehr ist das letztendlich nämlich nicht, eine Komplettfassung zu veröffentlichen. Einfach copy & paste, da wird keine zusätzliche Arbeit mehr rein investiert, nur die Musikspur des Films auf CD übertragen. Ich erinnere mich an die grausamen Complete Bootlegs der 90er, etwa von Elfmans MARS ATTACKS!. Völlig unanhörbar. 

    Da würde ich Dir auch nicht widersprechen, obwohl mir bei Bernsteins "Wild Wild West" schon a bisserl was fehlt. Aber es ist natürlich nicht fair die wunderbar produzierten Complete Editions von unseren heutigen Labeln mit einem Bootleg der 90er zu vergleichen. Die heutigen Editionen haben meist ein absolut lohnenswertes Booklet mit oft spannenden unterschiedlichen Infos, dazu wird jede Cue ja meistens von der Originalquelle gemastered und oft gibt es auch Bonus-Material im Sinne von Alternate Cues und Alternate Takes. Dies ist wirklich nicht mit einem Bootleg (gezogen von einer DVD vielleicht noch) zu vergleichen. Denk doch nur bitte an Michael Kamens "Robin Hood". Das Album ist natürlich eine runde Sache, das Booklet aber bescheiden und es fehlt wirklich eine Menge an Musik, darunter auch schon wirklich ein paar beeindruckende Cues. Ich habe mich riesig gefreut über den Intrada Release. Und bei "Mars Attacks!": Das Bootleg kenne ich gar nicht, allerdings das Originalalbum auch nicht. Aber die LaLaLand Produktion ist doch wirklich sehr schön anhörbar - a listening experience - trotz kompletten Inhalts.

    Mir fällt gerade ein: Ich habe vor kurzem "Robocop II" im Fernsehen gesehen. Die Musik ist für mich eine der besten von Rosenman aus seiner Spätzeit, irgendwie noch modern, wie eigentlich immer bei ihm, aber dann doch eingängiger. Da ist das Varese Album auch nicht schlecht, es fehlen aber doch Cues, die ich schmerzlich dann vermisst habe. Und ja, es sind oft manchmal nur 30 Sekünder, aber die haben es dann in sich! Und wer weiß was da an Bonus Cues noch drin steckt.

    Zitat

    Wieviele dieser Meisterwerke gibt es denn, die auch über die volle Laufzeit funktionieren? Norths CLEOPATRA oder SPARTACUS funktionieren komplett, ebenso einige Großtaten von Herrmann, Waxman oder Goldsmith. Die sind aber meist auch sparsamer gescored als die wall-to-wall-vertonten Blockbuster der 90er. Je mehr Musik ein Film hat, desto mehr muss in der Regel auch für ein Sountrack-Album gestrichen werden - die oben genannten Norths, und generell die sinfonisch gearbeiteten Epen-Scores der 50er und 60er mal ausgenommen, die sind formal so geschlossen (filmbedingt), dass Setpiece and Setpiece gereiht ist, und kaum noch nachträgliches Bearbeiten notwendig ist. 

    Und Rozsa funktioniert eigentlich immer. Und in Re-Recorded Form natürlich die ganz alten Meister: Korngold und Steiner. Aber ich kann mit Dir eigentlich durchaus mitgehen, wenn es sich um die Musiken ab den 90er Jahren handelt. Natürlich brauche ich kein "Con Air" Complete, aber da brauche ich auch überhaupt kein noch so gestaltetes Score Album. Das liegt eben halt an der Qualität der Musik oder der Art des Films.

    Zitat

    LOONEY TUNES und HOLLOW MAN sind schon ausgezeichnete Scores, da kulminiert noch mal einiges. Von den Scores der letzten 4 Jahre würde ich diese beiden am höchsten bewerten. 

    Und wie traurig - glaube mir - war ich, als ich lesen musste, dass es erst einmal "Small Soldiers" sein sollte, der veröffentlicht werden wird. Eine "Deluxe Edition" von "Looney Tunes" würde ich mir sofort kaufen. Lohnt sich eigentlich "Air Force One"? Den würde ich auch schon zu den Spätwerken zählen. Ich habe die Musik in guter Erinnerung, habe aber nicht das Original Album. Ist die Qualität da gut? Lohnt sich vielleicht eine Expandierung?

  6. vor 18 Stunden schrieb the.lord.of.the.rings:

    Sehe bei den meisten Expandierungen wenig Sinn. Ein gutes Höralbum mit 45-60 Minuten ist mir da lieber,  als die neuerdings in Mode gekommenen 70 Minuten CDs. Wenn ich dann noch eine 2 CD einlegen muss, bin ich dem Overkill doch ziemlich nahe. Für diesen  "Genuss" dann noch fast 40 Euro zahlen? Ich weiß nicht...?

     

    vor 18 Stunden schrieb Sebastian Schwittay:

    Ich höre diese Fan-Favoriten eh nur noch sehr selten bis gar nicht mehr - THE MUMMY und AIR FORCE ONE waren meine ersten Goldsmith-Scores, und ich hab mich damals schon satt gehört daran. Prima Scores, keine Frage, aber irgendwie ist das Kapitel für mich abgeschlossen.

    Und wie the.lord.of.the.rings ganz richtig schreibt, funktionieren die meisten Filmmusiken eh nicht über eine Laufzeit von 70 Minuten+. Sicher ist es nett, den ein oder anderen starken Moment noch auf CD zu haben, aber dafür nochmal den ganzen Wust durchzugehen - nee, das ist mir zu aufwändig. 

    Ich erinnere mich noch an eine Zeit, wo die Filmmusikfans geradezu panische Angst hatten, was denn nun wieder mal für eine Art Sountrackalbum für einen Film veröffentlicht werden sollte. Es gab da ja eine schöne Zeit, wo es diese wunderbaren Alben mit Musik "inspired by the movie" gab. Damit war dann der Original Score komplett von der Scheibe verbannt. Also bei den ganz großen Meisterwerken, die mit dem Qualitätssiegel "Meisterwerk" hat doch kein Filmmusikfan etwas dagegen, dass die komplett veröffentlicht werden, oder? Auch die editorische Aufmachung der heutigen Labels ist doch meilenweit entfernt von den lieblosen Ausgaben aus früherer Zeit. Auch die "Listening Experience" Alben der 70er und 80er Jahre waren mir immer zu wenig mit dem wirklichen Original Score des Films bestückt. (Trevor Jones "Dark Crystal" und - ganz hartes Beispiel - Williams "Return of the Jedi"). Da ist wohl jeder glücklich über die Complete Editions. (Bei beiden Filmen allerdings in äußerst bescheidener Klangqualität.)

    Zu "The Mummy": Der ganz große Goldsmith ist das meiner Meinung nach nicht. Gibt es übrigens ein begeisterndes Spätwerk von ihm? "Star Trek Nemesis" ist da immer eher einer meiner Favoriten gewesen, aber dieser "Umhaueffekt" der früheren Arbeiten hat sich bei mir später nicht mehr eingestellt. Die Hauptfrage ist doch eher, wie soll sich jemand entscheiden, der den Score noch nicht hat. Da tendiere ich eindeutig zum Complete Set, da da ja sogar der Album Schnitt drauf ist. Eigentlich nur der happige Preis kann einem beim Kauf zum Originalalbum leiten. Und natürlich muss man sich die Frage stellen, wie die Soundqualität ist. Ist sie wirklich besser, nur anders, gar gleich oder sogar schlechter? Und die, die das Original Album schon haben, können sich noch die Frage stellen, ob sie "ganz doll" Musik vermisst haben, welche sie beim Film anschauen immer wieder als absolutes Muss empfunden haben. Dann würde sich ja auch bei denen ein Kauf lohnen. Ich freue mich grundsätzlich zu Complete Editionen, da ich seit den 90ern keine Filmmusiken mir zugelegt habe, so dass ich diese Höralben gar nicht besitze. Nun freu ich mich halt über die kompletten Veröffentlichungen.

    Zu "The Mummy Returns": Das ist ja schon ein Film des neuen Jahrtausends und wirklich begeistern tun mich da nur ganz wenige Musiken. Vor allem die Action Scores sind schon ziemlich trostlos und bei TMR habe ich da besonders Angst, einmal weil es so ein Action-Bombast-Score ist, halt durch den Film bedingt, und zum anderen, weil Alan Silvestri nie der große abwechslungsreiche Komponist war. Ich habe ihn vergöttert bei "Back to the Future" (vor allem das Original Album mit seinen winzigen Score-Ausschnitten, da war er für mich noch neu und die kurzen Kostproben - weil so rar - haben mich begeistert). Bei so einem nicht gerade abwechslungsreichen Film wie TMR gekoppelt mit einem nicht so abwechslungsreichen Komponisten, bekomme ich da - bei dieser Überdosis - schon mal Angst. ?

    Für Filme mit grottenschlechten Originalalben freue ich mich aber immer wieder über eine Complete Edition. Hier ein paar schöne Beispiele: Trevor Jones' "Dark Crystal" (nur wegen der bescheidenen Klangqualität (Audiospur Ripoff) der jetzigen Expandierung, Trevor Jones' "Arachnophobia" (das Album war ein "schlechter" Witz), Elmer Bernsteins "Legal Eagles", Jerry Goldsmiths "Mulan" (mit eines der interessanteren Spätwerke des Maestros) und vieleicht Randy Edelmans "Ghostbusters II".  

     

  7. vor 1 Stunde schrieb TheRealNeo:

    Ist das hier eine Neueinspielung?

    https://www.youtube.com/watch?v=NDzBzwYQU-E

    Überzeugt mich nämlich mehr, als die Hörproben von Intrada. Viel kraftvoller und weniger blechernd.

    Ja. Wahrscheinlich aber nur Ausschnitte (nennt sich ja auch Suite).


    THE VALLEY OF GWANGI - The Landscape / Forbidden Valley / Pterodactyl Attack

    City of Prague Philharmonic Orchestra/Paul Bateman

    Aus dem Album The Valley Of Gwangi - The Classic Film Music Of Jerome Moross

    Lizenziert von     The Orchard Music (im Auftrag von Silva Screen Records); UMPG Publishing, UBEM


    Dass da die Hörproben besser klingen wundert mich nicht.
    Mich schreckt hier übrigens die Mono-Soundqualität doch gewaltig vom Kauf ab.

  8. Zitat

    ich brauche das nicht, zumal ich die englische Alien-Blu-Ray-Box habe mit allen isolierten Musik-Tracks; das reicht mir;

    Naja, ein Iso-Score ist ja nun mal selten eine wirkliche Bereicherung. Meines Erachtens ist das Mixing im Film nie so gut wie auf einer Soundtrackscheibe. Zweitens wird oft ein ganz klein wenig eingefadet und (durchaus oft) ausgefadet, was mich stört, und drittens sind alle Cuts - logischerweide - mit drin. Wenn es Tracking in diesem Film gibt, dann ist das natürlich auch mit drin. Außerdem habe ich immer gern eine Scheibe im CD-Player, die ich mir über Kopfhörer anhören kann bei einem - hoffentlich - wunderbaren Mixing und dabei die Augen schließen kann. Wie hört man denn einen Iso-Score ohne die Blu-Ray in den Disc legen und dabei den Film anzuschauen zu müssen?

    Zum Score selbst: Beim Original-Album habe ich gar nicht so leicht die Tracks den einzelnen Cues im Film zuordnen können. Auf dem Album selbst wird die - für mich sehr interessante - Streicherstelle (wohl zur Untermalung des "explodierenden" Aliens komponiert) ausgeblendet und im Film passiert da musikalisch etwas - so glaube ich - anderes. Hinzu kommt die sehr atmosphärisch-dramatische Musik für das ankommende Raumschiff mit Bishop, die ich auf dem Album vergeblich gesucht habe. Auch wird ja nicht immer alles Komponierte verwendet, so dass auch im Haupteil Stücke vorkommen können, die wir noch nie gehört haben und die uns umhauen können (oder auch nicht) :D.

    Ich kaufe mir diese CD auf jeden Fall. Das war mir aber immer klar. Mich hat es schon immer gestört, dass ich von Alien, Aliens und Alien-Resurrection luxuriöse Complete (oder fast complete) Editionen hatte und von Alien 3 nur dies relativ "lieblose" Original Album von MCA. Ich hatte hier nur immer Angst, dass die Veröffentlichung einer Edelausgabe dieser Musik von einem darauf spezialisierten Soundtrack-Label nie geschehen würde. Gab es da nicht Gerüchte, dass die Bänder der Aufnahmesessions veloren gegangen sind?

  9. Was haltet ihr von der "Danger Zone" von Intrada Records?  Ich habe so meine Probleme damit. Erstens habe ich das Gefühl, dass diese alten sehr sichtbaren Warnungen wie Available until February 12 or while supplies last nur noch dort zu finden sind, wenn überhaupt und zweitens kommen jetzt ständig Hiobsbotschaften von komplett ausverkauften CDs, die meiner Meinung nach, nie eine Warnung erhalten haben. Plötzlich geht man auf diese Seite und findet dann Filmmusiken wie "The Golden Voyage of Sinbad", "Dick Tracy" und "Indecent Proposal" als ausverkauft vor. Oder hat jemand da noch Vorwarnungen mitbekommen, um dann rechtzeitig zuzuschlagen, wenn es ihm denn ein Bedürfnis war? Es gibt dann auch mal Filmmusiken, wo man einen Countdown erleben kann, wie z. B. "Cheyenne Autumn", "The Hustler", "Escape from Alcatraz" oder "Funeral in Berlin". Hier hat man also noch Chancen sich zu überlegen, ob man diese Musiken nun kaufen will oder nicht. Also Vorwarnung finde ich toll - wohl jeder von uns eingefleischten Sammlern, aber ob die "Danger Zone" da zuverlässig einen unterstützt, ist für mich fraglich. Was meint ihr?

     

  10. vor 4 Stunden schrieb sami:

    Ich glaube, dass die Aufnahmebedingungen doch nicht wirklich vergleichbar sind. So klingt die (Nicht Dolby Surround!) Fassung unter Charles Gerhardt, die Star Wars und Close Encounters "klassisch" aufgenommen zusammenfasst für mich wie das Ideal, wohingegen Tomlinsons staubtrockene 77er-Fassung nur mit nostalgischer Patina gehört genießbar ist. 

    Die neueren LLL-Titel klingen alle für modernes Hörempfinden bzw. Hörsituationen "besser" (stärkere Akzentuierung der Bässe, insgesamt kräftigere Hervorhebung und Differenzierung einzelner Instrumentengruppen, die man so bei den älteren VÖ's auch mit viel Fantasie nicht gehört hat) - ich rede hier von den 80ern bis heute, nicht von grausigen Aufnahmen wie Blue Max, da kann keiner viel rausholen.

    Am Ende ist es aber ganz einfach: wer's braucht kauft es, wer nicht usw. Ich hätte keine neue Fassung von E.T. haben müssen, für andere wurde ein Traum wahr. 

    Stimmt natürlich. Es ging mir auch nie um einen Vergleich mit Re-Recordings von Gerhardt und Co. Was mich immer wieder wundert ist nur das neue Mastering, dass die Special Filmmusik Labels den Bändern angedeihen lassen, anstatt es beim Original Mastering des ursprünglichen Labels (z. B. MCA) zu belassen.

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  11. vor 1 Minute schrieb bimbamdingdong:

    nö, für mich war das alte polydor "temple of doom"-album das überhaupt klanglich sattestklingendste und bestklingendste filmmusikalbum ever, das ich je gehört habe, also das alte album von botnick.

    also von allen jemals von mir gehörten scores. 

    und ganz klar auch vom indy-universe. daß bei diesem botnick-album einige themen fehlen, stimmt. das stelle ich nicht in abrede. mir hat da vor allem die kurze briten-musik gefehlt, als die "kavallarie" anrückt. 

    aber wenn ich denn "temple of doom" mal anhöre, ziehe ich trotz der fehlenden tracks das klanglos ch bessere botnick-album dem inhaltlich vollständigeren concorde-album bei weitem vor. 

    Steht auch nicht in Abrede. Es geht hier glaube ich doch nur um die "ideale" Edition. Diese sollte den ursprünglichen Sound belassen (warum wird daran eigentlich fast immer herumgedoktort?) aber sie sollte alle komponierten Cues beinhalten, ebenfalls im Originalsound (wenn es so etwas wie einen Originalsound überhaupt gibt).

  12. Nur einmal so:

    Es gibt immer ein "Gefühlt" und ein "Empirische(s) Beweisen/Sichtung": Was ich jetzt schreibe, ist eindeutig nur gefühlt, also höre ich auch ganz andere Erfahrungen/Einsichten/Meinungen sehr gerne:
    Also - meinem Gefühl nach - habe ich den Eindruck, dass "LaLaLand" eher schwächer abschneidet im Bereich "Mastering", nicht so sehr "Mixing", als andere Label. So ist The Blue Max für mich schwächer als die "Intrada" Edition, die Hook Edition hat starke Defizite (wahrscheinlich schlechter Quellenlage geschuldet), die Jurassic Park Box (editiorisch eigentlich ein Traum) hat ein schlechteres Mastering als die Originalalben und das Home Alone Album soll ja angeblich schwächer sein, deshalb gab es ja noch mal eine neuere Ausgabe (meiner Meinung nach jedoch eines der klanglich schönsten Williams Alben [erste Ausgabe] von LaLaLand). Wie wird der E.T. und kennt jemand die Editionen von A.I., Empire of the Sun und The Fury?

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  13. Zitat

    Ich weiß, dass die Dinger aufge"treble"t klingeln, aber eingedenk der für mich wenig ansprechenden Tomlinson/Hoffman-Mixe (klingt für mich alles muffig/angestaubt, definitiv nicht nach frühem 80er Standard, was bei Tomlinson/Williams ja oft ein Problem war) und der digital-schrillen TOD Platte von 1984 bin ich mit den Concorde-Mixen abseits der komischen Tonhöheverzerrungen bei z. B. 'Short Round Helps' nicht unglücklich. 

    Zitat

    was den reinen klang angeht, an den satten bruce botnick sound des polydor albums von "indy2" angeht, kommt so schnell nix anderes ran! 

     

    Zitat

    TOD klingt viel zu dünne, da fehlen jede Menge Bässe, dafür sind die Höhen sehr präsent (um es mal vorsichtig auszudrücken): ein typisches Problem früher Digitalaufnahmen- bzw. abmischungen. Diesbezüglich sind weder die Indys noch die Star Wars'se (alte Trilogie) vom Glück verwöhnt worden.

    Es ist doch unglaublich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann. Ich muss sagen, wenn es um Klang geht, sind für mich die alten Albenfassungen fast immer erste Wahl, also grundsätzlich das Mastering, meistens auch das Mixing. Was die Completeness angeht, muss man eigentlich immer die neueren Editionen vorziehen. Bei Star Wars darf man die Anthology Box nicht vergessen. Klanglich bei Episode 5 und 6 der Special Edition absolut überlegen.
    Ich komme von der Klassik her und das schulte auch mein Hörideal. Also ein ideal aufgenommenes Orchester ist für mich bei den Philipsaufnahmen der Orchesterwerke Bartóks zu finden. Hier spielt das Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer. Bartóks Orchestermusik ist nicht so weit entfernt von Teilen der Orchestermusik Williams. Klanglich für mich ein Genuss. Dies kann nicht immer für andere Filmmuisken gelten, aber bei dem komplett Klassik nahen Williams schon.
    Ich muss auch sagen, dass ich erstaunt war über die Klanqualität beim Jurassic Park Album von LaLaLand. Ja Laut ist das schon, aber irgendwie ist doch auch mit den Quellen nicht richtig umgegangen worden, oder? Oder komm ich halt zu stark von der Klassik her? Die heutigen Filmmusiken haben da ja doch eher selten etwas mit zu tun. Vielleicht werden die alten Musiken diesem "Ideal" jetzt angepasst?
    Ich schicke erst einmal vorweg, dass ich Williams extrem schätze. Er ist ein absolut professioneller Komponist, rundum geschult und den jetzigen jüngeren Komponisten überlegen bzw. er passt seinen Standard nicht der heutigen Zeit und den Vorgaben (?) der Produzenten an. Aber seine Alben sind so sehr davon geprägt ein möglichst der Klassik nahestendes Werk zu hinterlassen, dass es sich - zumindest früher - eher um Symphonische Suiten handelte. Return of the Jedi war da sicherlich der absolute (in dieser Hinsicht traurige) Höhepunkt dicht gefolgt von dem auch zeitlich benachbarten The Temple of Doom. Das hat mit einer guten Präsentation einer Filmmusik auf Tonträger kaum noch etwas zu tun. Besonders nervtötend das kurze Herausschneiden von "Snippets" (TESB: Beneath the AT-AT und Raiders of the Lost Ark: Desert Chase). Eine absolute Unart von ihm (und ich glaube das speziell nur bei ihm). Warum er dieses Aufnahmeideal (mit Tomlinson) hatte in den späten 1970ern und frühen 1980ern, kann ich nicht nachvollziehen (finde ich sonst kaum vor).
     

    Zitat

    also das alte Album von TOD ist doch ein Witz... was da alles an grossartigen Cues fehlt... ich hab mich schwarz geärgert damals. Für mich eins der schlechtesten Alben von Williams überhaupt. Klar fehlen jetzt immer noch ein paar schöne Sachen (und der Percussion Cue für die Brücke ist echt grossartig... wie konnte man das weglassen?), aber das is doch schon mal ein gewaltiger Fortschritt. Wahnsinnsmusik!

    D'accord!!!

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  14. vor 1 Stunde schrieb sinus:

    Es heißt Imperial Audiophile Edition.

    Soll wohl legal sein, wenn man die Special-Edition-CDs besitzt.

    Im Internet gibt es aber gar keine Chance auf einen Link dazu. Überall tolle Beschreibungen von dem, was dieses Projekt ausmacht, die einem den Mund ganz wässrig machen, aber nirgends ein Link, wo man die IAE "lossless" downloaden kann. Vielleicht bin ich aber auch nicht begabt, was das Browsen im Internet angeht. Hat hier einer vielleicht einen Link, Tip oder eine "aufklärende" Webseite?

  15. vor 20 Stunden schrieb TheRealNeo:

    Ich glaube so eine Art Thread gab es schonmal...aber finde ich nun auch nicht. ;)

    ###

    Zu den INDIANA JONES-SCORES...fehlt da noch so viel? Ähnliches gilt für Episode V und VI von STAR WARS.

    Naja, es fehlt schon etwas, natürlich nicht viel bei der Concorde Edition der Indy Filme. Beim ersten ein paar Alternates und leider sind die Album Schnitte bei "Desert Chase" wieder drin. So etwas hasse ich wie die Pest. Beim zweiten Film fehlt schon mehr. Für mich ist es schade, dass die Percussionmusik (fast eine Source Music) auf der Hängebrücke am Schluss fehlt. Ob man es braucht muss jeder selber wissen. Es ist aber immer wieder das selbe: die, die klassischen Hörfluss wollen, sind mit der "Symphonischen Suite" des Original Albums bestens bedient, für die, die auch die weitere z. T. fantastische Musik des Film gerne pur hören wollen, kann der Kauf des Original-Albums nur ein lauer Kompromiss sein. Klangtechnisch ist Raider definitiv schlechter als das herrliche "Silva Screen" Album, der zweite Teil ist bei Concorde im Vergleich zum ersten aber doch besser gemastered. Beim vierten Teil handelt es sich ja eh nur um ein typisches Williams Original Album, was eher einer - allerdings großen - Symphonischen Suite gleicht. Der Sound ist bei 4 - meines Erachtens - aber ziemlich gut.

    Zu den alten Star Wars Filmen: Diese liegen natürlich mustergültig vor, was die Completeness betrifft. Wenn überhaupt fehlen da vielleicht nur Alternates. Aber klanglich.:wandschEpisode 5 hat zum Teil ein Mixing und Mastering wie Episode 4 (also Referenz), aber ein großer Teil der Stücke hat einen vollkommen "verhunzten" Mix - in die Tonne damit! Episode 6 hat erst einmal ein zu 7/8 furchtbares Ausgangsmaterial (gibt es da wirklich nichts Besseres?). Das Mastering kann ich da kaum beurteilen und das Mixing ist meines Erachtens ein simpler Three-Track-Mix (left - mid - right).

    Ich kann mir manchmal kaum vorstellen, dass die "Hörfluß" Fraktion, die komplette Musik bei einem Williams Film im Kopfe hat. Denn da müssten doch auch diese "weinen", wenn die hören was alles noch im zweiten Indy-Film  drin ist und ursprünglich nicht auf Scheibe gepackt wurde.

     

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  16. Hallo,

    hier schreibe ich einmal eine (relativ) große Liste von Veröffentlichungen einzelner Soundtracks, die ich mir sehnlichst wünsche. Ich würde mich freuen, wenn jeder, der Lust hat, sie kommentiert, also mir entweder teils beipflichtet, sich wundert, dass diese Score noch nie (offiziell) veröffentlicht wurden, sich wundert, dass ich gerade diese Scores ausgewählt habe, sich wundert, dass ich gerade bestimmte andere Musiken nicht ausgewählt habe und natürlich auch gerne mir verkündet, wie wahrscheinlich eine Veröffentlichung überhaupt ist (vielleicht fehlen ja gute Quellen o. ä.). Ich spreche hier nur offizielle Releases an, Bootlegs oder frühere Alben Veröffentlichungen zählen nicht. Meine Wünsche kreisen nur um "edelste" Complete (evtl. Expanded) Editions der auf Soundtracks spezialisierten Labels (LaLaLand, Intrada, Music Box, Varèse Sarabande, Quartett usw.).

    Voilà!

    Howard Blake
    Flash Gordon (1980) (Die Edition davon ist ja eher ein halbes Bootleg.)

    Elmer Bernstein
    Legal Eagles (Staatsanwälte küsst man nicht, 1986)
    The Age of Innocence (Zeit der Unschuld, 1993)
    The Rainmaker (1997)
    Wild Wild West (1999)

    Bill Conti
    Spy Hard (1996)
    The Thomas Crown Affair (1999)
    Sämtliche Rocky Filme (außer 4) (1976-2006) Merkwürdig, dass da keiner ran will. Wohl eine Rechteproblem. Ist wohl noch ein wenig Geld mit rauszuholen.

    Don Costa
    Madigan (1968)

    John Du Prez
    The Meaning of Life (1983)

    Charles Fox
    Nummer 5 gibt nicht auf (1988)

    Ron Goodwin
    One of Our Dinosaurs Is Missing (1975)

    Jerry Goldsmith
    Black Patch (1957)
    Face of a Fugitive (1959)
    Lilies of the Field (1963)
    A Patch of Blue (1965)
    Supergirl (1984)
    Rudy (Touchdown - Sein Ziel ist der Sieg, 1993)
    Air Force One (1997)
    L.A. Confidential (1997)
    Mulan (1998)
    The Mummy (1999)
    Looney Tunes: Back in Action (2003)

    Dave Grusin
    The Electric Horseman (1979)
    On Golden Pond (1981)
    Havana (1990)
    The Bonfire of the Vanities (Fegefeuer der Eitelkeiten, 1990)

    Marvin Hamlish
    Take the Money and Run (1969)
    The Spy who loved me (1977) (Wohl chancenlos)

    J. J. Johnson
    Buck Rogers (1979/80) Eine Veröffentlichung aller noch fehlenden Episoden in einer 4er Box bei Intrada wäre sehr wünschenswert.

    Trevor Jones
    The Dark Crystal (1982)
    Arachnophobia (1990)
    Around the World in 80 Days (2004)

    Quincy Jones
    In the Heat of the Night (1967)
    Cactus Flower (1969)
    The Getaway (1972)
    The Color Purple (1985)

    Michael Kamen
    Highlander (1985)
    Brazil (1985)
    The Adventures of Baron Munchausen (1987)
    Licence to Kill (1989)
    Hudson Hawk (1991)
    Robin Hood: Prince of Thieves (1991)
    The Three Musketeers (1993)
    X-Men (2000)

    Alfred Newman, John Cacavas und Lalo Shifrin
    Airport Filme (1970-1979) Hier dachte ich, dass Intrada sowas wie eine 4er CD Edition dieses JAhr veröffentlichen wollte. Da habe ich mich wohl getäuscht.

    Alfred Newman
    Nevada Smith (1966)

    Arthur B. Rubinstein
    Blue Thunder (Das fliegende Auge, 1983)

    Lalo Shifrin
    The Osterman Weekend (1983)
    Doctor Detroit (1983)

    David Shire
    2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen (1984)

    John Williams
    The Cowboys (1972)
    Earthquake (1974)
    Towering Inferno (1974)
    Die Indiana Jones Filme (1981-2008)
    Star Wars Episoden 5 und 6 (1979/1983)  Episode 4 ist wohl schon perfekt veröffentlicht von RCA.
    Star Wars Episoden 1-3 (1999, 2002 und 2005)
    Close Encounters of the Third Kind (1977)
     

     

     

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  17. Am 8.10.2017 um 15:37 schrieb gargamel:

    Ich kann schon die Vorbehalte gegenüber "Neu"-Einspielungen verstehen, sehe das aber oftmals als Chance, dass (gerade bei älteren Musiken) diese mit heutiger Technik und mit hervorragenden, werkgetreuen Neuinterpretationen archiviert werden und sich überdies den Luxus erlauben dürfen/können, sich nicht sklavisch an den Film halten müssen, wofür sie zwar komponiert wurden, was aber dann evtl. als reines Hörerlebnis störend wirken kann.

    Ein gutes Beispiel ist hier vielleicht auch Star Trek V von Jerry Goldsmith. Ich liebe die Filmfassung, erkenne aber (mittlerweile) an, dass z. B. die Schnitte die Goldsmith bei "Let's get out of here" angesetzt hat, für den Hörfluss dienlicher waren, weil z. B. einige Pausen die der Film erforderte hier weggelassen werden konnten.

    Jens

    Hier auch mal meine Meinung dazu: Die vom Studio oder dem Komponisten zeitnah zum Erscheinen des Films herausgebrachten Alben, vergleiche ich immer mit den Suiten nach Bühnenmusiken der klassischen Komponisten. Berühmte Beispiele wären hier Edvard Griegs "Peer Gynt" oder einiges von Jean Sibelius. Ich gebe jedem recht, der sagt, dass der Hörfluss unter absolut musikalischen Gesichtspunkten fast immer besser ist, es "geht einfach anders ab". :D Was einem dabei aber immer passieren kann ist, dass klasse Musik, die man einfach nur "geil" findet, hintenüber fällt. Da ist dann eine Complete Edition immer von Vorteil. Star Wars - Return of the Jedi ist sicherlich eines der am stärksten auf "klassisch" hin produzierten Alben und ist pures Hörerlebnis, aber mit der Filmmusik, wie sie im Film dann erklingt, hat sie nur ca. 20 % gemein.

    Zitat

     

    Was nun BEN HUR angeht: ich liebe die Rhino-Fassung und werde diese immer in Ehren halten. Die Tonqualität war für eine Musik von 1959 wirklich in Ordnung (und ich denke die FSM setzt da nochmal einen drauf), es ist das Dirigat des Komponisten ABER es gab z. B. schon Unterschiede im Audio für die Märsche, die in Italien aufgenommen wurden und hörbar anders klangen. Das Tempo der Originaleinspielung ist teilweise schon hoch.

    Da war es ja Rózsa selbst, der mit der 1977'er Einspielung schon die Tempis runter "drehte".

    Ich denke das ist die Chance bei Neueinspielungen, Dinge anders zu handhaben, mit der Musik zu spielen und zu probieren. Nichts anderes macht letztlich auch Tadlow. Mal ist man dicht am Original, mal weniger und im speziellen Fall von Ben Hur hat man auch Versionen eingespielt die eben nie verwirklicht wurden.

    Ich bin begeistert von dieser Aufnahme, Klang diesmal Tadlow untypisch trocken (wobei Quo Vadis dafür glaube ich auch seinerzeit kritisiert wurde), transparente Aufnahme, sehr gute Darbietung des Tadlow-Teams.

     

    BEN HUR ist natürlich ein hochinteressantes Beispiel für eine Neueinspielung. Erst einmal zeigt das den Rang dieser Filmmusik und des Komponisten. Riesig habe ich mich nicht gefreut, weil eben das Original wunderbar von Rhino und dann - editorisch noch einmal gesteigert - von FSM vorliegt. Sicherlich einer der Höhepunkte der Veröffentlichungen von Originalaufnahmen. Für mich sind da doch noch einige Neueinspielungen wichtiger, und letzten Endes sollte man sich da auf die alten Filme eher konzentrieren. Die nämlich, wo es gar keine Masterbänder mehr gibt, wo aus Altergründen die Bänder nur in Mono vorliegen und die Qualität bescheiden ist oder natürlich wo die Bänder beschädigt sind. Einige Tiomkin Scores kommen mir da in den Kopf, aber auch manche Komponisten, die zur Zeit - was Neuaufnahmen angeht - etwas stiefmütterlich behandel werden. Alfred Newman hat kaum Neueinspielungen erfahren, aber ich hätte schon ganz gern "Captain from Castile" und "The Prisoner from Zenda". Max Steiner ist auch noch nie bei "Tadlow", dem einzigen - meines Erachtens nach - relevanten Label für komplette Neueinspielungen zur Zeit, ein Thema gewesen, dabei fehlt noch immer eine komplette Neueinspielung von Gone with the Wind (man mag es kaum glauben), und denkt an diesen fantastischen Score zu The Searchers. Erich Wolfgang Korngold ist auch kein Thema, ist aber auch größtenteils schon abgedeckt. Dessen Scores kann man ja auch nur in Neueinspielungen anhören. Gibt es da wirklich was genießbares "Originales"? Dann gäbe es da noch Franz Waxman, wo ich sehr positiv überrascht wurde, als Tadlow Taras Bulba gemacht hat. Überraschend für mich auch Herrmanns Obsessions. Mario Nascimbene, Victor Young und Hugo Friedhofer bräuchten auch mal endlich mehr Zuwendung. Wo es sich - trotz sehr guter Original Editionen - dennoch lohnen würde, eine Neueinspielung zu produzieren, wären Bernsteins The Ten Commandments. Und es hat sich gelohnt - trotz mehrerer Original Releases - bei Goldsmiths The Blue Max. Im Grunde hängt es immer nur vom Ausgangsmaterial der Originalaufnahmen ab. Als Beispiel - meiner Meinung nach - braucht es nun wirklich keine Neueinspielung von Goldsmiths Star Trek . Die LaLaLand Edition vom Original ist ein Traum. Von diesen Werken habe ich auch noch nie etwas Besseres als Neueinspielung gehört, vielleicht vergleichbar gut, aber auch nur das.
    Es kommt auch ein bisschen auf das Musikgenre an. Bei klassischeren Musiken geht eh immer wesentlich mehr, die Klassik kennt ja auch am ehesten die Interpretation, sie lebt quasi davon. Aber stellt Euch eher zeitgebundene funky Jazz-Rock Scores vor: Shaft neu eingespielt unter der musikalischen Direktion von John Mauceri? Das Original ist da einfach unschlagbar.

    Zitat

    Es macht wirklich mehr Sinn, wenn man sehr alte Werke neu einspielt, die im Original nicht mehr vorliegen. Oder eben auch von der Qualität besser klingen, wie einige ältere Stück, die sich auf diesem https://www.amazon.de/Superman-Ultimate-Collecti-Ost/dp/B000026V95/ref=sr_1_21?ie=UTF8&qid=1507536625&sr=8-21&keywords=superman+soundtrack Album zusammenfinden.

    Das stimmt zwar, aber das verlinkte Beispiel nimmt sich doch eher bescheiden aus. Die Aufnahmen und vor allem die Interpretationen sind doch alle schlechter als die Originale. Vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir alle die Möglichkeit haben zur Superedition von FSM zu greifen.

    Spark

  18. Weiß eigentlich jemand ob die Kanalbelegung richtig ist? Komplett rechts spielende Violinen stören mich schon, da auch sehr in der Klassik zu Hause. Tonbeispiel Nr. 11 wäre hierfür ein gutes Beispiel. Möglich, dass es bei dieser aus den 1960er Jahren stammenden "Pop-Produktion" aber tatsächlich so gewollt ist. Kann natürlich auch ein Fehler des Labels sein. Hierfür gibt es auch ein schönes Beispiel mit der Star Wars 4er CD Box aus den 1990ern (glaube allerdings nur zwei Tracks).

  19. Am 3.10.2017 um 10:49 schrieb Mephisto:

    Sehr beeindruckende "definitive" Edition.

    Wer übrigens "upgraden" will und etwas Regalplatz braucht, kann sich gerne an mich wenden: Ich würde das alte Intrada-Album nehmen! :)

    Lieber Mephisto

    Du weißt aber schon, dass der Album-Schnitt von 1980 mit draufgepackt ist, so wie so oft bei solchen Editionen? Und wohl in einem besseren Soundgewande. Der Klang war immer etwas beschämend für solch ein absolutes Meisterwerk (Intrada spricht von "pinched Sound"). Ich weiß, dass "North and South" - auch eine klassische Mini-Serie - so richtig als Complete Edition nicht viele Freunde gewinnen konnte, ich liebe sie und freu mich riesig über diese Veröffentlichung. Was Mini-Serien angeht müssten jetzt noch "Roots" (Fried/Jones), "In 80 Tagen um die Welt" (Goldenberg Score) und "Noble House" (Paul Chihara) in Complete Editions rauskommen. Hat man - da schon als normale Edition veröffentlicht - noch Chancen auf eine Complete Edition bei "Winds of War" von Bob Cobert?

  20. Was würdet ihr empfehlen bei "Barbarella": die neue Varese Ausgabe oder die Harkit von 2011?

    Oder sollte man warten bis eine "definitive" Edition von einem der auf "Expanded" spezialisierten Labels erscheint? Kann da überhaupt was kommen? Wie sieht es mit den Quellen (wahrscheinlich Masterbänder o. ä.) bei dieser Musik aus? Ich gehe mal davon aus, dass Soundtrack Album und der Score im Film identisch sind und kein Re-Recording, was allerdings bei 60er Jahre Produktionen durchaus möglich wäre.

  21. Ich bin wirklich ein großer Fan von Roy Budd, aber ist euch schon mal aufgefallen, dass fast alle Veröffentlichungen von seinem Werk nur Soundtrack Album Releases sind. Mir fällt spontan nur als einzig "richtiges" Release die FSM Veröffentlichung ein, die mit "Westworld" und "Coma" noch draufgepackt. Die anderen Filme sind ja wohl von Silva Screen wieder neu herausgekommen, aber auch nur Albumschnitte 1 zu 1. Und dieses Release hier ist auch nur das 80er Jahre Album. Ich muss sagen, dass dieser Score eine offizielles CD Release erfährt ist natürlich fantastisch, aber auch überfällig - der Score ist für mich ein Spitzenwerk, so variantenreichen Jazz-Rock (ich bezeichne das jetzt hier einfach mal so) liebe ich. Besonders viel fehlt auf dem Album nicht, es ist auch was drauf, was dann im Film gar nicht verwendet wurde und - für mich sehr wichtig - es ist höchstwahrscheinlich kein Re-Recording. Kennt Ihr den Grund dafür, dass Roy Budd so vernachlässigt wird von den "eigentlichen" Soundtrack Restoratoren? Silva Screen gehört da für mich nicht so zu und dies Label "Caldera" fällt mir jetzt erst richtig ins Auge. Und noch speziell zu "Wild Geese II" - gibt es da vielleicht auch nur noch das Quellen-Material vom Soundtrack Album? Und taugen die Albumschnitte seiner übrigen Scores und ihre jeweiligen Re-Releases auf Silva Screen etwas?

    PS Das Cover ist natürlich gewöhnungsbedürftig, der Komponist in seiner anderen Funktion als toller Live-Musiker, aber das Booklet selbst hat wohl einen hohen Standard, was man so lesen kann, wohl zumindest vergleichbar mit "Intrada Records" (vermutlich ohne Cue Assembling ;)). Auch sonst finde ich das gesamte Layout nicht verkehrt, ist schon schick, aber natürlich untypisch für die Soundtrackwelt. Der Bonus Kommentar von seiner Frau Sylvia ist hoffentlich auch interessant.

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