Dr.Who-Fantastische Welten und fantastische Scores

[Grubdo]

Seit einiger Zeit verfolge ich die neue Dr.Who Serie, beginnend mit Christopher Eccolston in 2006...und bin gelinde gesagt komplett überwätigt davon.Die Darsteller, allen voran der Doktor selbst, die Stories, die liebevolle Machart der Serie und der konstant grossartige Score von Murray Gold lesen einen die Zeit vergessen wie bei kaum einer anderen Serie zuvor.

Die Serie, ein echtes britisches Unikat, ist eine irrwitzige Mischung aus SciFi,Fantasy,Horror,Action und so ziemlich jedem anderen Genre das es gibt.

Der Doktor ist ein zeitreisender Ausserirdischer in Menschengestalt, der letzte seiner Art, der in Begleitung einer hübsche Menschen-Frau mit einem Raumschiff,genannt die "TARDIS", das von aussen aussieht wie eine Polizeinotrufzelle (innen aber viel größer ist) kreuz und quer durch das gesamte Universum und allen möglichen Zeitepochen der Erde rast und die unmöglichsten Abenteuer erlebt.Falls er stirbt regeneriert er sich und wird zu einer neuen Person inc.neuem Darsteller.Staffel 1 hier ist quasi Doktor 9.Begonnen hat das ganze schon in den 60ern.Mittlerweile sind es weit über 700 Episoden.Jedoch kann man problemlos in der neuen Version zusteigen, keine Vorkenntnisse benötigt.

Die Staffeln (es gibt 7, 1-3 und 5 in deutsch,4 im Juli) bestehen hauptsächlich aus einzelnen Abenteuern, hin und wieder ein Zweiteiler und ein großes 2-3 teiliges Finale am Ende wo die Fäden zusammenlaufen.Zwischen den Staffeln gibts ein traditionelles Weihnachtsspecial, länger als gewöhnliche Episoden.

Der Doktor setzt mehr auf Verstand als auf Muskeln und Waffen.Irgendwie sowas wie Sherlock Holmes, MacGyver und der Faszination eines Kindes das die Welt neu entdeckt.Die Reisen des Doktors bringen ihn an die ungewöhnlichsten Orte und Zeiten wo Englands Top-Tv-Autoren regelmässig ein wahres Ideenfeuerwerk abfeuern, das einem hören und sehen vergeht.Gepaart mit einem der besten jemals für eine Serie komponierten Scores entsteht so eine wahre Achterbahnfahrt.

Murray Golds Musik trägt einiges dazu bei das man wie gebannt vor dem Fernseher sitzt wenn der Doktor z.B. durch die Gänge einer Raumstation hetzt.In Staffel 1 und 2 hatten nur ausgewählte Episoden vollorchestrale Musik, aber Staffel 3 jeden einzelne.Und das Musikbudget scheint auch üppig zu sein, denn was da an Instrumenten , Chören und generell technischer Perfektion aufgefahren wird ist schlichtweg beeindruckend.Generell kann man die Scores beschreiben als "David Arnold trifft John Powell" und das ist keine Übertreibung.Viele Themen, alle möglichen Genres, rasante toll orchestrierte Actionmusik und jede menge emotionaler Höhepunkte, oft mit Chorunterstützung.

Die Veröffentlichung der Musik kann sich sehen lassen.Es gibt:

Staffel 1 und 2 Highlight auf einer CD

Staffel 3 CD

Staffel 4 CD

Staffel 4 Specials DoppelCD

Staffel 5 DoppelCD

Stafel 5 WeihnachtsSpecial CD

Staffel 6 DoppelCD

Sieben folgt sicher bald als DoppelCD.Soweit knapp 10 Stunden großartige Fantasymusik.

Mehrfach in der Serie trifft man einen anderen Zeitreisenden namens Captain Jack Harkness, der schließlich etwa nach Staffel 2 von Dr.Who seine eigene Serie namens Torchwood bekam.Diese spielt im selben Universum wie Dr.Who, jedoch ist sie nicht jugendfrei.Torchwood dreht sich um ein Team das ursprünglich gegründet wurde um den Doktor selbst aufzuhalten und nun in unserer Zeit die Auswirkungen eines mehr und mehr aktiven Risses in Raum und Zeit bekämpft.Vergleichsweise brutal und sexuell freizügig und vorurteilsfrei.Bislang gibt es 4 Staffeln, alle in Deutsch erhältlich, wobei Staffel 3 einen abgeschlossene Minihandlung ist und Staffel 4 eine US-Neuauflage mit alten und neuen Darstellern.Man sollte Dr.Who bis Staffel 2 ansehen um Torchwood komplett geniessen zu können.Die Musik stammt nicht mehr mehr von Murray Gold und ist bis auf wenige Ausnahmen im modernen Stil gehalten, allerdings recht emotional und gut orchestriert.Torchwood ist kein Vergleich zu Doktor Who aber einen dennoch amüsante Serie mit so mancher Überraschung.