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Die Spiderman - Reihe (Danny Elfman & Chris Young)


Gast Prinz
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Spiderman 1-3

Scores von Danny Elfman und Christopher Young

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Die Spiderman-Serie erfreut seit ihrer Erschaffung Beliebtheit. Viele werden sicherlich noch die tollen Marvel-Comics kennen. Und wo immer Superhelden auftauchen, da muss auch ein Kinofilm her. Sei es nun Superman (mit einem vorzüglichen Score aus der Feder von John Williams) oder die Batman – Reihe (wo derzeit wieder ein Film gedreht wird – „Der dunkele Ritter“ und 2008 auf die Leinwand kommt.)

Auch dem Spinnenmann musste natürlich eine Leinwandadaption gewidmet werden. Es entstanden 3 Filme unter den Fichten Sam Raimi, der diese zu außerordentlichem Erfolg führte. Jüngst im Mai 2007 erschien erst der dritte und letzte Teil und brachte ein erstaunliches Einspielergebnis von fast 900 Millionen Dollar zu Tage.

Nicht minder Erfolg an den Einspielergebnissen der Filme dürften die drei Scores von Danny Elfman und Christopher Young haben, die den Filmen erst das I – Tüpfelchen geben. Für den ersten und zweiten Teil schrieb Elfman Themen und Scores, ab der Mitte des zweiten Teils kam Young hinzu und ergänzte den Elfman – Score, den dritten Teil komponierte Chris Young alleine. Die Themen von Danny Elfman behielt er bei.

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Spiderman

Score by Danny Elfman

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Album:

Columbia / Sony Music

45:10 Min., VÖ 2002

Tracklist:

  1. Main Title (3:30)
  2. Transformations (3:31)
  3. Costume Montage (1:19)
  4. Revenge (6:13)
  5. First Web (0:56)
  6. Something's Different (1:17)
  7. City Montage (1:50)
  8. Alone (1:37)
  9. Parade Attack (3:54)
  10. Specter of the Goblin (3:47)
  11. Revelation (2:32)
  12. Getting Through (2:05)
  13. Final Confrontation (7:19)
  14. Farewell (3:11)
  15. End Credits (1:54)

Bereits der Superheld Batman wurde von Komponist Danny Elfman musikalisch begleitet. Selbiges sollte nun auch für den Spinnenmann zu treffen. Eine richtige Entscheidung der Regie könnte man sagen, denn Elfman schrieb einen guten Score für den Film. Im Vordergrund steht das Spiderman – Thema das eigentlich aus zwei Themen besteht: einem für den Helden, eines für den Studenten. Zudem gibt einen Themengedanken für den Bösewicht der Story.

Die Themen bilden den Grundstein des Scores. Der übliche Score wird größtenteils aus dem Thema kaschiert. Dabei geht Elfman mit besonders handwerklichem Geschick zu Tage. An manchen Stellen mag man ein Thema nicht mehr als solches erkennen.

Wie bei einem Superhelden wie Spiderman vorprogrammiert ist, gibt es auch jede Menge Action. Dabei setzt Elfman auf ein grandioses Zusammenspiel zwischen Elektronik – Sinfonik – Chor. In Zeiten von Media Venutres – Boom, wo die Synthesizer nur krachen ohne Ende, ist Elfmans Actionmusik eine Wohltat. Wie bereits bei Men in Black und dem Remake von Planet der Affen beweist der Komponist eine wunderbare Kombination aus diesen Elementen. Im Grunde genommen ist Elfman sogar einer der ganz wenigen die mit solchen Kombinationen umgehen können, unvergesslich wird aber wohl der Umgang mit dem Synthesizer unter Jerry Goldsmith bleiben. Im Zuge zu Men in Black und Planet der Affen hat Elfman hier ein zwar noch stimmigeres Ergebnis abgeliefert, aber die Parallelen zu diesen Scores sind oft nicht zu leugnen.

Fazit: Elfman hat für den ersten Teil eine durchweg ordentliche Vertonung geschaffen, die von CD und auch im Film eine wunderbare Wirkung hat.

7 von 10 Punkten

Spiderman 2

Music by Danny Elfman (ADM: Christopher Young)

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Album:

Columbia / Sony Music

48:00 Min., VÖ 2004

01. Main title (03:21)

02. M.j.'s New Life / Spidus Interruptus (02:32)

03. Doc Ock Is Born (02:23)

04. Angry Arms / Rebuilding (02:51)

05. Phone Call / Wrong Kiss / Peter's Birthday (02:07)

06. Bank / Saving May (04:27)

07. Mugging/ Peter's Turmoil (03:22)

08. Doc Ock's Machine (01:42)

09. He's Back (01:50)

10. Train / Appreciation (06:16)

11. Aunt May Packs (02:51)

12. Armageddon / Really Big Web (06:28)

13. Goblin Returns (01:37)

14. At Long Last, Love (02:59)

15. Raindrops Keep Fallin' On My Head (03:14)

Fortsetzung folgt: das war nach Teil 1 eigentlich gemachte Sache. Und so rollte nur gut zwei Jahre später die Fortsetzung in die Kinos. Wieder dabei: Danny Elfman. Hört man seinen Score zum 2. Teil, glaubt man, er hat einfach da weiter komponiert wo er bei Teil 1 aufgehört hat. Denn ähnlich sind sie sich schon.

Wieder begegnet einem das Spiderman-Thema, mit dem Elfman auch im zweiten Teil handwerklich gekonnt arbeitet. Als neues Themenmaterial, tritt ein Doppelthema für Dr. Occ auf. Zum einen wird das „Wesen“ mit 8 – Gliedmaßen (ein 8 Noten-Motiv) beschrieben, auf der anderen Seite wird der Wissenschaftler dargestellt. Auch hier gilt: gute Arbeit mit den Themen.

Wie in Teil Eins kaschiert Elfman auch hier mit den Themen hin und her, baut auf diese den Score auf, bringt immer wieder abwechslungsreiche Cues zu Tage.

Eine kleine Neuigkeit bietet sich in Spiderman 2: die Acitonmusik. Diese ist zwar stilistisch dem ersten Teil treu geblieben, aber Elfman geht hier noch versierter zur Sache. Zu dem ist sie auch vielfältiger, da nicht alles von Elfman geschrieben wurde. Den finalen Track in der U-Bahn komponierte Christoph Young, der so mit dem zweiten Teil ein Actionfeuerwerk der besonderen Art lieferte.

Fazit: Elfman bleibt dem Rezept des ersten Teils treu, schafft jedoch keine blasse Kopie. Er ist erneut mit Verständnis und Geschick ans Werk gegangen. In der Actionmusik hat Elfman seine Symbiose sogar erweitert und auch wenn der rasanteste Track von Chris Young stammt, so muss Elfman sich bei weitem nicht verstecken. Denn dazu behält er einfach zu sehr die Oberhand und zeigt was er kann!

7 von 10 Punkten

Spiderman 3

Music Composed by Christopher Young

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Album:

LEIDER KEINE SCORE – VÖ!

Aus für Danny Elfman! Das die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Komponisten und dem Regisseur so groß sein würden, haben viele Fans sicherlich nicht gedacht. Denn Elfman hatte mit Teil Eins und Zwei der Spiderman-Filmreihe zwei tolle Scores vorgelegt.

Ersatz wurde schnell gefunden: Christopher Young sollte die Filmmusik schreiben. Young hatte bereist im zweiten Teil den eindruckvollsten Actiontrack komponiert. Chris Young blieb im Groben den Zügen von Teil 1 und 2 treu. Folglich gibt es wieder großes Orchester, Elektronik und Chor. Die Themen für den Kobold und für Spiderman hat Young aus Elfmans Musik übernommen. Variiert sie aber gekonnt und arbeitet mit ihnen ordentlich. Als neue Themen stellt Young zwei Kompositionen für Sandman und Venom in den Vordergrund. Dazu arbeitet Young (erstmals in einer Spidermanverfilmung) mit verdeckten Liebesmotiven. Young versteht es auf exellente Weise, wie schon Elfman, die Themen miteinander zu verknüpfen und mit ihnen zu arbeiten.

Interessant ist es auch, wie Young mit seiner Erfahrung als Horror-Filmkomponist umgeht, diese verleiht der Spiderman-Handlung zwischendurch immer wieder nette und bereichernde Ergänzungen. Das wird bereits in den Anfangstiteln deutlich, wo Young praktisch mit dem Orchester ein Spinnennetz webt.

Interessant ist auch wie Young die Verwandlung von Spiderman untermalt. Verzweifelung, Angst, Hass, Rache, Macht, Verbissenheit spielen sich in seiner Musik wieder. Ein weiterer Höhepunkt ist die Szene, in der Sandman vor Peter sein Schuldgeständnis macht uns sich auflöst. Hier beweist Young Gespür für große, gefühlsvolle Filmmusik, die nicht aufgesetzt wirkt.

Die bereits erwähnte Actionmusik führt Young so fort, wie er in Spiderman 2 begann. Eine raffinierte Symbiose auf Sinfonik – Elektronik und Chor erwartet einen.

Fazit: Christopher Young hat mit Spiderman 3 keine Probleme gehabt in Elfmans Fußstapfen zu treten. Er bietet eine durchweg gelungene Filmmusik. Schade ist, dass sie nicht auf CD zu erhalten ist.

7,5 von 10 Punkten

Der gesamte Text ist ©® by Meister Seth ©®.

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Eine kleine Neuigkeit bietet sich in Spiderman 2: die Acitonmusik. Diese ist zwar stilistisch dem ersten Teil treu geblieben, aber Elfman geht hier noch versierter zur Sache. Zu dem ist sie auch vielfältiger, da nicht alles von Elfman geschrieben wurde. Den finalen Track in der U-Bahn komponierte Christoph Young, der so mit dem zweiten Teil ein Actionfeuerwerk der besonderen Art lieferte.

Fazit: Elfman bleibt dem Rezept des ersten Teils treu, schafft jedoch keine blasse Kopie. Er ist erneut mit Verständnis und Geschick ans Werk gegangen. In der Actionmusik hat Elfman seine Symbiose sogar erweitert und auch wenn der rasanteste Track von Chris Young stammt, so muss Elfman sich bei weitem nicht verstecken. Denn dazu behält er einfach zu sehr die Oberhand und zeigt was er kann!

Das stimmt so aber nicht wirklich. Da du die Musik augenscheinlich von den CDs her bewertest, kannst du Youngs Musik gar nicht mit einbeziehen, da auf der CD zum zweiten Teil ausschliesslich Elfmans Musik vorhanden ist, Youngs Ersatzmusik wurde bisher nicht auf einer regulären CD veröffentlicht. Somit solltest du vielleicht zumindest darauf hinweisen, dass die Musik nur im Film zu hören ist. Ausserdem hast du John Debney und Deborah Lurie vergessen, die auch an der Musik zu Teil zwei bzw Teil drei beteiligt waren, wenn auch nur als "Themenverarbeiter".

Persönlich kann ich nur nochmal sagen, dass ich den dritten Spider-Man-Film nun schon dreimal gesehen habe und ich im Film mehr Elfman als Young gehört habe. Youngs Score wurde ja ebenfalls ziemlich "verändert", ein Grossteil der im Film gehörten Musik besteht einfach aus Variationen von Elfmans Material, Young habe ich tatsächlich nur bei den neuen Themen, der Verwandlungsszene und im Finale rausgehört. Vielleicht nimmt sich ja ein Label irgendwann einmal der wirklichen Original-Musik von Young an...:)

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Das stimmt so aber nicht wirklich. Da du die Musik augenscheinlich von den CDs her bewertest, kannst du Youngs Musik gar nicht mit einbeziehen, da auf der CD zum zweiten Teil ausschliesslich Elfmans Musik vorhanden ist, Youngs Ersatzmusik wurde bisher nicht auf einer regulären CD veröffentlicht. Somit solltest du vielleicht zumindest darauf hinweisen, dass die Musik nur im Film zu hören ist. Ausserdem hast du John Debney und Deborah Lurie vergessen, die auch an der Musik zu Teil zwei bzw Teil drei beteiligt waren, wenn auch nur als "Themenverarbeiter".

Persönlich kann ich nur nochmal sagen, dass ich den dritten Spider-Man-Film nun schon dreimal gesehen habe und ich im Film mehr Elfman als Young gehört habe. Youngs Score wurde ja ebenfalls ziemlich "verändert", ein Grossteil der im Film gehörten Musik besteht einfach aus Variationen von Elfmans Material, Young habe ich tatsächlich nur bei den neuen Themen, der Verwandlungsszene und im Finale rausgehört. Vielleicht nimmt sich ja ein Label irgendwann einmal der wirklichen Original-Musik von Young an...:)

Schön das wenigstens einer mal den Text gelesen hat:applaus:.

Zu deiner Argumentation:

a) John Debney und Deborah Lurie habe ich nicht vergessen, sondern bewusst unter den Tisch fallen lassen. Sie haben nix nennenswertes zustande gebracht. Young habe ich beim zweiten Score erwähnt, weil ich einmal eine Brücke zum dritten Score schlagne wollte und Young auch weil Young den finalen Actiontrack komponierte.

:D Auf der CD ist Youngs Musik nicht drauf richtig, aber ich habe ja oben im "Präfix" angegeben "Im Film gehört...", da mir der Umstand bekannt ist. Außerdem habe ich die CDs mit einbezogen, weshalb ich nochmal Cover, Tracklist usw aufgeführt habe.

c) Wenn man so einen langen Text schreibt (okay, es ist nix zu vergliechen mit Waldgeist Ben Hur - Text), vergisst man mal was. Ich wollte eben noch anführen, dass Young wahrscheinlich einen großteil gezwungermaßen im Elfman - Stil komponiert hat, sich dabei aber wacker und ordentlich geschlagen hat. Die "erhöhte" Wertung von 7,5 kommt zu Stande, da einmal Youngs Musik vom Hauptteil (Elfman-Ähnlich) Dannys Musik in nix nachsteht, Young neue Themen hat, Young ein erstklassiges Finale komponiert hat (Sandman löst sich auf), Young erstmals in der Spiderman-Reihe Liebesmotive erworfen hat (das wurde ja von Elfman vermisst), die Actiontracks noch eine Spur ausgereifter wirken und eben auch die Passagen, in der Spiderman sich verwandelt oder am Anfang des Filmes das Netz gespoennen wird klasse sind :D. Zudem hat Young auch einige schöne Sonderpunkte, z. B. diese Jazzartigen - Musical - Sequenzen.

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Ich wollte das Review ja auch nicht niedermachen, aber beim Lesen des Textes wurde nicht explizit klar, dass sich auf den CDs nur Elfmans Musik befindet. Wenn sich also jemand die CDs zulegt, in der Hoffnung auch Youngs Musik zu hören, der wird dann enttäuscht sein. Darauf wollte ich hinaus und der letzte Abschnitt war eigentlich nur nochmal meine Meinung zum dritten Teil, gar nicht so sehr auf das Review bezogen. :)

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Schön das wenigstens einer mal den Text gelesen hat:applaus:.

Nur weil keiner antwortet, heißt das nicht unmittelbar, dass ihn keiner gelesen hat :) Bei meinen Reviews antwortet auch kaum einer!

Aber trotzdem, schönes Review, aber ich finde, du überbewertest Youngs Score; ich fand den jedenfalls nicht so dolle! Irgendwie sehr viel Elfman;)

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  • 10 Monate später...

Gutes Review,

leider kann ich mich der Bewertung zum dritten Teil nicht so wirklich anschließen.

Youngs Themen sind in der tat sehr schön (was man während des Films so mitbekommt). Was micht bei Spidey 3 stört ist, daß die Orchestrierung und der Sound so "gewöhnlich" klingen. Einen Großteil der Atmosphäre ziehen Spidey 1 und 2 aus dem Elfman typischen trockenen Klang.

Ich war im Kino richtig enttäuscht, als Spideys Hauptthema so "langweilig" klang und im übrigen Score war es ähnlich.

Übertrieben gesagt hatte da auf mich den Effekt, wie die Neueinspielung eines Scores von Dirigent XY mit Orchester Z.

Für mich ist immer der Score zum ersten Teil der beste der Reihe. Beim zweiten Teil treten bei mir beim hören schon leichte Ermüdungserscheinungen auf. Es fehlen im zweiten Teil so ein paar erfrischend anders klingende Variationen der Themen wie beim ersten Teil der Track Costume Montage.

Das Action-Scoring insgesamt finde ich in allen 3 Spideys zwar ganz nett aber mehr auch nicht.

Dennoch schönes Review.

Gruß Jafar

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