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Soundtrack Board

Alexander Grodzinski

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Beiträge von Alexander Grodzinski



  1. Leute, die eine ordentliche Portion Kitsch mögen (so wie ich :rolleyes:), werden mit diesem Score ihre wahre Freude haben. Anfangs noch fast "intim", breitet die Musik später ihr Schmachtgewand vollständig aus. Beim ersten Hören ist das noch schön, aber ich kann mir schon vorstellen, dass beim öfteren "Behören" der Musik sich schnell eine gewisse Sättigung einstellt.

    McKenzie hat als Orchestrator von Leuten wie Poledouris, Elfman und Goldsmith viel gelernt, vor allem Jerry höre ich in seiner "Sin Eater"-Musik immer wieder heraus, man achte auf einige Streicherpassagen, sowie, ganz offensichtlich, die Hörner, die die ganze epische Tragweite der Musik in so einem unverwechselbaren Jerry-Sound präsentieren, dass es eine Freude ist. Womit in diesem Fall die Frage nach den Aufgaben des Orchestrators bei Goldsmith geklärt sein dürfte...;)...mehr als Jerrys schon so gut wie fertige Orchestrations abzuschreiben dürfte es demnach nicht sein.

    P.S. Orchestrieren eigentlich alle Orchestratoren, die ins Komponistenfach wechseln, ihre Scores dann immer noch alleine/selbst? Ist zwar eher etwas für den "Orchestrierungs"-Thread, aber für manche scheint das ja unverzichtbar dazuzugehören...:rolleyes:
  2. SLITHER

    Sehr schöne Hommage an die Horrorfilme der 50er Jahre a la THE BLOB, inhaltlich eine Mischung aus JOHN CARPENTER´S THE THING und NIGHT OF THE CREEPS. Der Rollenname von Kurt Russel aus THE THING, R. J. MacReady, taucht hier auch auf. Netter Horror mit skurillen Einfällen und einigen Ekelszenen...:)...die Musik von Tyler Bates setzt zwar keine neuen Maßstäbe, hat aber einige nette Momente parat.

    ULTRAVIOLET

    Comic- bzw. Anime-Realverfilmungen mit weiblichen Helden in der Hauptrolle scheinen jede Kreativität im Keim zu ersticken. Nach den miserablen Filmen CATWOMAN und AEON FLUX reiht sich auch ULTRAVIOLET in die Reihe der misslungenen Comic-Verfilmungen ein. Langweiliger Plot, unmotivierte Schauspieler, schlechte Effekte, das zeichnet ULTRAVIOLET aus. Milla Jovovich ist in der Hauptrolle, in der sie eigentlich nur ihre Resident-Evil-Rolle weiterspielt, zwar nett anzusehen, aber das reicht nicht, um einen Film 90 Minuten zu tragen. Die Musik von Klaus Badelt ist ebenfalls ein ziemliches Ärgernis. Nachdem die Macher des Filmes schon die Eröffnungssequenz aus SPIDER-MAN einfach nachmachten, scheut sich Badelt ebenfalls nicht, Elfmans Spider-Man-Thema bis auf wenige Noten 1 zu 1 zu kopieren und sogar die Orchestration von Elfman zu übernehmen. Unorigineller geht es wirklich nicht, das ist keine Hommage, sondern einfach eine dreiste Kopie. Der Rest der Musik besteht nur aus immer gleichbleibenden Drum-Loops und nervigem Technogeböller, zwischendrin gibt´s mal kurz sowas wie ein Thema für Violet, allerdings in den abgelutschtesten MV-Akkorden, die Badelt finden konnte. Sehr, sehr schwacher Film.

  3. Aber wie du siehst orchestrieren auch die "Grossen", wie Williams und Goldsmith, nicht alles selbst, wenngleich sie es selbst könnten und die Haupt-Orchestrationen von ihnen schon komplett durchgeführt werden/wurden. Während bei Goldsmith der Orchestrator immer extra benannt wurde, lässt Williams dieses meistens unter den Tisch fallen, wenn es um die Credits geht, aber diese Diskussion hatten wir ja schon mal an anderer Stelle. :)

  4. Eigentlich nicht...:). Ich wurde zum ersten Mal auf die Watts-Soloplatten aufmerksam, als ich die CD-Kritik zu "Long ago and far away" gelesen habe. Die CD rotierte, glaube ich, drei Tage lang fast nonstop bei mir, ich finde sie auch heute noch einfach toll. Auf "Long ago and far away", sowie dem Vorgänger "Warm & Tender", schlägt Watts eher die leiseren Töne an, also streichelnder Swinging Jazz für ruhige Stunden, mit der tollen Stimme von Bernard Fowler, der auch bei den Stones im Backround-Chor singt. Die erste Watts-Jazz-Platte ist "Live at Fulham Town Hall" aus den 80ern, ausserdem gibt es noch eine Hommage-Platte an Charlie Parker namens "From one Charlie", sowie das ziemlich schräge, aber eher "un-jazzige" Charlie-Watts-Jim-Keltner-Projekt. Bei diesem Projekt, sowie der Live-Platte "Watts at Scott´s", handelt es sich um Instrumental-Alben.

  5. Die Musik, von Lynch wohl selber gemacht ist imo komischerweise gelungener als vieles was Badalamenti in dem Sektor gemacht hat. Eine interessante Musik die ich mir evt. näher zu Gemüte führen werde.

    Na ja, genaugenommen ist das musikalische Konzept nicht so viel anders wie bei LOST HIGHWAY und MULHOLLAND DRIVE. Lynch komponierte die atmosphärischen Stücke, dazu gibt es noch viel Source-Musik, wie "Als Jakob erwachte" von Penderecki und am Ende steht der mystisch-traurige Song "Polish Poem" in bester Badalamenti-Julee-Cruise-Manier. Von daher hat sich nicht viel geändert, ausser eben, dass der Underscore nun von Lynch selbst kommt. Schlecht ist dieser nicht, aber mir fehlt etwas dieser geisterhafte Touch von Badalamentis Melodien, die, trotz Underscore, immer da waren.

    Das Soundtrack-Album ist übrigens bei Lynchs eigenem Label erschienen. Übrigens: Weiss jemand genau, warum Badalamenti diesmal die Musik nicht gemacht hat? Im Booklet wird er immerhin unter den "Special Thanks" als Erster erwähnt.

  6. Wenn du zwei ordentliche Scores hast und zwei Auszeichnungen, was würdest du tun? Jedem Score doch eine geben oder? Wenn ich 1979 die Oscar- und Golden Globe-Verleihung hätte beeinflussen können, hätte ich Goldsmith den Oscar für das Omen und Herrman den Golden Globe für Taxi Driver gegeben.

    Hätte nur nicht viel gebracht, da diese beiden Scores bei den Oscars 1977 bereits vertreten waren...;)

  7. Erstmal danke an alle für das Lob. ;)

    @Seth Bei "Vampires: Los Muertos" zeichnet Carpenter nur als Produzent verantwortlich, die Musik stammt von Brian Tyler. Beim Original-"Vampires" (mit James Woods) setzte Carpenter eben auf Blues-Rock als Filmmusik, die den Film auch gut transportiert und das Western-Feeling verstärkt.

    Was die Carpenter-Filme betrifft, so kommt es eben immer auf den persönlichen Geschmack an. Mehr dazu in meinem hübschen Carpenter-Thread. :D

    Seine Musik ist natürlich sehr minimalistisch und es gibt wohl nicht viele Grossorchester-Score/Golden-Age-Fans, die mit seiner Musik viel anfangen können, ausser waldgeist vielleicht :D. Zum vorsichtigen Einstieg empfehle ich die Scores von Carpenter, zu denen man als Orchester-Fan vielleicht noch am ehesten Zugang findet, als da sind: THE FOG, PRINCE OF DARKNESS, IN THE MOUTH OF MADNESS und vor allem VILLAGE OF THE DAMNED, der, ganz Carpenter-untypisch, Synthie-Klänge mit einem kleinen Orchesterensemble vermischt.



  8. 3 Stunden Waits pur in all seiner Pracht. In dieser 3-CD-Box versammeln sich neue Songs und Raritäten zu einem grossen Werk. Unterteilt in "Brawlers", "Bawlers" und "Bastards" gibt Waits hier sein gesamtes Repertoire zum besten, von herzzerreissenden Balladen, über folkige Stücke bis hin zu seinen schrägen Experimentalstücken. Diese Waisenkinder (Orphans) nimmt man gerne bei sich auf...;)
  9. Das war aber gemein, Jan...;)...na ja, die Hälfte von BEOWULF hat CLOVERFIELD jetzt schon geschafft. :D

    BigMac mag die Machart eben nicht, da wird auch das Einspielergebnis nichts dran ändern. Wenn CLOVERFIELD unter 100 Millionen bleibt, dann war das nur ein kurzlebiges Hype-Phänomen, wenn er über die 100 Millionen kommt, dann ist das wieder ein Beispiel dafür, wie man mit viel Lärm um nichts Geld machen kann...so male ich mir dann die Argumentation aus...:D

  10. Der typ hat mir doch tatsächlich meine idee geklaut!:)

    Hätte ich mal lieber einen versiegelten umschlag mit der idee an mich selbst geschickt! ;)

    Ich wage mal zu behaupten, dass Reeves die Idee schon lange vor dir hatte...:D...ausserdem ist die Idee nun auch nicht soo spektakulär, das war auch das erste, was ich bei dem Wort "Fortsetzung" dachte.

    Und das genaue Hinsehen auf das Einspielergebnis sagt dir jetzt genau was? Sagen wir, der Film schafft die 100 Millionen Dollar und dann? Wird dann die Welt nicht mehr so sein, wie sie einst war? Wird Abrams daraufhin den neuen Star-Trek-Film auch so drehen, also ob jemand zufällig mit seiner Cam den ersten Flug der Enterprise gefilmt hat? Wird Spielberg nur noch Pseudo-Dokumentarfilme machen?

    Ich finde, man kann es auch übertreiben...:D

  11. Klar, die Idee ist nicht neu, nur die Art, wie es umgesetzt ist, ist aussergewöhnlich. Aber diesen Vorwurf kannst du eigentlich jedem zweiten Hollywood-Film machen. Selbst "kleine" Filme wie "The Bucket List" haben Inhalte, die es vorher schon gab, Remakes und Neuverfilmungen sind in Hollywood an der Tagesordnung, siehe I AM LEGEND, ebenfalls ein Megahit und sicherlich hat die gewitzte Internetkampagne die Leute auf "Cloverfield" neugierig gemacht, denn, wie ich bereits schon vorher schrieb, einen Monster-Film, in dem New York zerstört wird, gab es schon, Emmerichs "Godzilla". Aber auch in "ID4" oder "Armageddon" wird New York zerstört, also warum sollte man sich nochmal einen Film ansehen, in dem das gleiche wieder passiert? Die PR hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, nun muss der Film aber auch inhaltlich etwas Neues zu bieten haben, sonst ist er schnell wieder weg.

    Na ja, Ende Januar startet er bei uns, ich bin gespannt. ;)

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