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Soundtrack Board

sami

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Beiträge von sami

  1. Achja und Jerry hat auch noch mehr Gurken in seiner Discographie,sein Congo is nich besser als Horners Mighty Joe young,aber lassen wir das lieber...:applaus:

    Beides solide Scores....zwei gute Themen, gute Verarbeitung durch die jeweiligen Komponisten, 'Congo' hat ein paar billige Synthies, 'Mighty Joe Young' ein paar Schuss Langeweile zuviel, aber beide haben weitaus schlimmeres zustande gebracht:music:

  2. Diese illegalen Handlungen werden aber auch durch die defizitiäre Label-Politik geradezu herausgefordert. Wenn bsp-weise Sony offenbar nur den US-Markt für würdig befindet, vier zusätzliche Tracks von 'The Water Horse' zu erhalten, dann muss sich Sony dann auch nicht wundern, wenn der geneigte Hörer zu "illegalen" Methoden greift, um sich diese Tracks zu beschaffen, denn welcher Bürger der Konsumgesellschaft fühlt sich da nicht beschissen, wenn er weniger Musik für das gleiche Geld bekommt?

  3. Themen hat "Spiderwick" auch (marginal), aber der Eindruck, man hätte die kompositorischen Versatzstücke alle schonmal besser gehört, wollte auch mit dem 2. Hörgang nicht verschwinden.

    Ein Score zu einem Fantasy-Spektakel mit verwunschenen Büchern und Trollarmeen (bäh) darf a bisserl aufregender schon sein.

    Zumal ich nach "Legend of Zorro" auch große Erwartungen in James' Appetit auf adventure-lastige Scores gesteckt hatte. Zumindest in meinem gereiften Stadium der Sammelleidenschaft hätte ich mir die 10 itunes-Euronen tatsächlich sparen können...schade.

  4. Bonjour.

    Habe den Score jetzt 2mal durchgehört...und in der Tat sind es die mysteriösen Aspekte, die der Musik ihre Qualitäten verleiht.

    Am Ende ist der Score sicherlich zu "low key" um sich einen Platz auf den vielen gefürchteten "Jahresend-Bestenlisten" zu sichern - viele Passagen bleiben musikalisch in der Luft hängen, entwickeln sich in ihren durchschnittlich 2 Minuten Laufzeit zu wenig. Aktion jibbet spärlich und auch wenn Stücke wie "Battle with the Tartars" mit der üblichen Klanggewalt im Duktus daherkommen, will sich das vielverlangte wohlige Schauern nicht so recht einstellen.

    Dafür überzeugt die Orchestration, die recht vielgestaltig ist und gerade in den ruhigen Passagen intensives Mithören erfordert - TRANSORMERS it ain't;)

    Die ersten 10 Stücke fassen denn auch schon alles zusammen, was der Score zu bieten hat (wobei "Golden Compass" und "Sky Ferry" etwas hohe Erwartungen wecken). Und das ist, zumindest angesichts heutiger Hollywood-Standards, nicht wenig.

  5. Ich hab schon von Leuten gehört, die das LSO "die teuerste Nutte des Klassikbetriebs" genannt haben.

    Stimmt ja auch. André Previn hat das mal damit begründet, dass der Verdienst trotz der Renommiertheit des Klangkörpers unter aller Sau sein soll.

    Ein schönes Zitat Previns dazu: "I'ven seen members of the LSO, the Covent Garden Orchestra and the Royal Philharmonic playing in a semi-catatonic state while joining a Cliff Richards-tournee."

  6. Das ist wohl Geschmackssache. Gerade auf CD finde ich Horners Musik bisher ziemlich schlecht gelungen, während die Musik in z.B. "A Beautiful Mind" (im Film), recht gut wirkt.

    Während die Spannungsmusik in "Beautiful Mind" durchaus Atmosphäre schafft und auch mal ein etwas weniger gewöhnliches Vertonungskonzept durchblicken läßt (Car Chase), sind gerade die sowieso schon unbiskant inszenierten "emotionalen" Szenen durch die seifige Mucke unerträglich.

    Aber wenn's nicht so platt wäre, hätt's wahrscheinlich auch kein 100-Mio.-$ B.O. nebst Oscar-Nominierung gegeben....

  7. Man lasse sich in diesem Zusammenhang auf der Zunge zergehen, dass der Regisseur die Musik Yareds vorher offenbar instruiert und zufrieden abgenommen hatte.

    Ich habe mir nie die Mühe gemacht oder Lust verspürt, mir den öden Film mit der Yared-Musik zu synchronisieren, aber die Behauptung, dass Horners opportunistische Dünnbrettbohrerei der EINZIGE gangbare Weg wäre, ist dann wohl doch etwas allzu selbstgefällig. Zumal weder die Musik, noch die Wirkung im Film eine besondere Großtat darstellt.

  8. Habe mein Rezi-Exemplar vorgestern bekommen.

    Interessantes Sound-Design mit z. T. sehr stimmungsvollem Exotikinstrumentarium, musikdramatisch hingegen kaum von Interesse, da so gut wie keine Entwicklung von thematischen oder motivischen Ideen stattfindet.

    Das erste und letzte Stück ist dazu noch eine wenig inspirierte Übernahme von 'The New World', sprich 'First Landing' bzw. 'A Flame Within'....mit Herrn Khan on top.

  9. @ sami

    Du tust mir wirklich Leid...

    Wieso dass? Weil ich musikalische Unbedarftheit nicht zum Lebensmotto erhoben habe? (leid übrigens klein...)

    Es ist ja letztlich auch müßig, über musikalische Details zu streiten, wenn die anwesenden Herren sich zu 90% der Diskussion auf Allgemeinplätze zurückziehen, die man in dieser Form weder be- noch widerlegen kann.

    Gehen wir ins Detail: Ein Score wie 'Legend of Zorro' ist genau, wie ein Horner sein muss (als CD, wohlgemerkt): laut, farbenfroh, mit diversen set-pieces - unterhaltsam UND originell (obwohl auch hier die zentralen Themen allzu oft im vollen Streichersaft auf und ab paradiert werden).

    Dagegen fallen kontemporäre Stoffe wie 'House of Sand and Fog', 'Radio', 'The Forgotten' oder 'Beyond Borders' musikalisch zumeist eher dürftig aus...Horner reicht es hier aus, dem Film einen irgendwie stimmigen Klangteppich zu geben. Was für den Film oft ausreichend, wenn auch nicht originell ist, ist auf CD schließlich eine Schlaftablette, oder gar ärgerliche Zeitverschwendung ('The Forgotten').

    Epischer angelegte Arbeiten wie 'The New World' kranken wiederum an der thematischen Einfallsarmut und den ewigen Wiederholungen innerhalb des Scores. Gute Musikdramaturgie sieht dann doch etwas anders aus.

    Der kürzlich erschienene 'All the King's Men' scheint immerhin zu belegen, dass Horner zumindest bei beflissener Zusammenarbeit mit dem Regisseur aus seinem Mußtopf geholt werden kann. Hoffen wir, dass 'Apocalyptico' diesen Trend fortsetzt.

  10. Qualitativ sind für mich die Werke beide ziemlich gleichwertig. Konnte zwar noch keinen Hornersoundtrack an der Partitur analysieren aber Williams hält meiner Meinung nach dem Vergleich mit so manchem Spätromantiker, wie zum Beispiel Strauss auch nicht stand. Es gibt oftmal viele orchestratorische Finessen aber inhaltlich ist er von Horner objektiv kaum zu trennen.

    Blödsinn. Im selben Genre, sagen wir Abenteuer, mag es idiomatische Ähnlichkeiten geben, aber allein schon die Ausarbeitung der Partitur ist doch bei Williams auf deutlich höherem Niveau....zumindest meistens.

    Wenn Horner keine Zeit/Lust hat, dann verflüchtigt er sich schnell auf ziellos dahindümpelnde Klavierpassagen oder wiederholt seine Themen ad infinitum. So pragmatisch-vulgär ist Williams denn doch nicht.

  11. Ist denn ALL THE KING´S MEN nicht genau das?

    Und was ist mit THE CHUMSCRUBBER, HOUSE OF SAND AND FOG oder IRIS? Nur um mal ein paar Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zu nennen. Ich finde, Horner hält in seiner Projektauswahl sehr gut die Waage zwischen unkonventionelleren, "anderen" Stoffen und eben den Big Movies.

    Cheers, Tom

    Es geht mir weniger um die Stoffe, sondern um die Aussage, er würde seine musikalische "Abenteuerlust" damit befriedigen. Ja wo denn, bitteschön?

    Zum einen gibt's Dramen-Scores nach Art des Hauses ("House of Sand and Fog", "New World" etc.), zum anderen dürftige Synthesizer-Schimären und viel, viel musikalischen Leerlauf (z. B. "Beyond Borders", der geht angesichts des Einspielergebnisses auch als Nicht-Blockbuster durch). "Chumscrubber" mag hier und da quirky sein, in der Summe kommt da aber außer Synthie-Gewaber mit Klavier auch nicht viel rum.

    Der bei weitem befriedigendste der jüngeren Horner-Scores ist "Zorro 2", der altmodisch orchestral daherkommt. Kurz gesagt: mehr "Baltos" und "Caspers" oder von mir aus den nächsten Lars-von-Trier-Film, aber bitte Zurückhaltung bei den getragenen Dramen...irgendwann hat der Redner eben alles zum Thema gesagt.

  12. Ich hab's mir eben angehört.

    Man kann da viel reininterpretieren, was Horner SO nie gesagt hat (siehe FSM-Board). Generell wird man den EIndruck einer diffusen Selbstüberschätzung jedoch nicht los, aber das durfte man ja bei diesem Komponisten schon häufiger erlauschen.

    Er mag ja Recht haben, dass Yareds Musik etwas anachronistisch war, aber mal ehrlich Leute: klang's soviel anders, als der Hornersche Standard-Epos-Eintopf, den wir jetzt haben? Viel Lärm um nichts, wie in Hollywood üblich.

    Spannender fand ich seine Auslassungen zu "The New World". Hier wurden meines Erachtens nicht nur die Grenzen Malicks, sondern auch Horners klar. Auf der einen Seite ein esoterischer Filmemacher ohne Publikumsbezug, auf der anderen Seite ein Hollywood-Komponist, dessen größte "Vision" eine triefige Love-Story mit ensprechender Untermalung ist.

    In diesem Zusammenhang war es schon ein Brüller, diese ewige Selbstüberhöhung von wegen "ich will Arthouse-Kino machen, um meine unkonventionelle Musik schreiben zu dürfen".

    Da müßte der liebe James tatsächlich mal seinen kalifornischen Mußtopf verlassen und sich wirklich anderer Stoffe annehmen...Horner für "Das Parfüm" hätte ich tatsächlich mit einem gewissen Interesse gelauscht, so er denn nicht wieder seine Streicher-Standard-Nummer abgezogen hätte.

  13. Wenn es riecht wie tin whistle und klingt wie tin whistle (und von Tony Hinnigan ebenso vorgetragen wird), ist mir völlig egal, ob Horner es als originär indianische Blasgeige oder afrikanische Zauberflöte verkauft.

    Es gibt einfach keinen irgendwie ethnisch angehauchten Horner-Score seit Mitte der 90er, der nicht irgendwo das Hauptthema im Zhamfir-Kaufhaus-Kitsch-Stil vorträgt (zuletzt "The Missing", "New World"). Mit einiger Berechtigung sind deshalb wohl auch nur wenige Hörer begeistert von einem weiteren potenziellen Einsatz.

  14. Abgesehen davon muss man ja immer auch schauen, WER da kritisiert.

    Diese ganzen albernen Defensivreaktionen seitens der örtlichen Zimmer- oder Horner-Fan-Clubs riechen für mich doch stark nach "sour grapes" und nicht nach irgendwie fundierter Kritik.

    Ich persönlich empfinde cinemusic-Rezi's auch mitunter etwas "muffig", d. h. ich wünschte sie mir etwas pfiffiger geschrieben, aber ich kann doch letztlich was draus entnehmen.

    Da weiß ich dann eben, was ich von "Das Parfüm" ungefähr zu erwarten habe. Wohingegen ich im Detail schonmal widersprechen würde (so fand ich "Four Feathers" zwar insgesamt dürftig, aber wie zumeist heutzutage schaffte Horner es wieder, zumindest 10-15 Minuten sehr gute Musik inmitten der Ozeane aus Langeweile zu verstecken).

  15. Das hat weniger etwas mit Gefallen oder Nichtgefallen zu tun...

    Zum einen steht die Frage, wie viel Sachkenntnis ich von einer Materie besitze. Ist diese nicht oder nur rudimentär vorhanden, sollte ich ÜBERHAUPT keine Rezensionen schreiben (siehe Clemmenson's "Filmtracks").

    Des weiteren sollte man, bevor man damit anfängt, sich über einen bestimmten Stil oder Handschrift Gedanken machen. Das hat weniger mit der Materie zu tun, sondern ist vielmehr Service am Leser.

    Wenn ich also den Stil, sagen wir Pauline Kaels oder von mir aus Tucholsky oder was weiß ich mag, hab ich einen Startpunkt, wie ich das Objekt meiner Begierde angehe.

    Aus der hohlen Hand schreibt sich sowas eben nicht. Ein wenig Weltläufigkeit gehört dazu, wenn man irgendwie relevante Kritiken schreiben will.

    Das meiste, was man im Netz zu lesen bekommt hebt sich leider nicht über das Niveau von Amazon-Produktbeschreibungen hinaus. Ein ganz anderes Problem ist allerdings die unbedarfte Lobhudelei geworden. Vor den Zeiten des WWW konnte halt nicht jeder Laffel publizistisch tätig sein....diese Filter fehlen heute und das hat natürlich auch massig positive Begleiterscheinungen (Reduzierung des Meinungsmonopolismus großer Medien etc.), bedeutet aber leider auch dass der 14-jährige Janosch aus Bad Salzuflen, der sich seit April 2006 mit Musik in Filmen beschäftigt, im Brustton der Überzeugung wie der Fisch vom Fahrrad krähen darf.

    To make a long story short:

    "Die Musik ist ruhig und träumerisch und wird vom Klavier vorgetragen" is halt nix.

    Da darf dann schon stehen "die Musik orientiert sich an Satie statt an Chopin und ist hauptsächlich in Mollakkorde gebettet"....von mir aus auch "klingt wie 'Final Conflict' nach der Wurmkur"...

  16. Wenn ich nur das "First Listen" gehört hätte, hätte ich nicht "den Großteil" geschrieben.

    Nein, ich hab die CD nicht...ein Bekannter aus dem gelobten Land hat mir via FTP-Server den Gefallen getan.

    Natürlich sollte man zu lange CD's kritisieren: wenn eine Komposition sich allzu oft wiederholt bzw. mit ihren Themen nix großes anstellt, darf man's ja wohl erwähnen.

    Aber mein Hörverhalten ist da eh anders als das von 90% der restlichen Fanschaft. Ich habe weder Zeit noch Lust mich jedesmal durch 70 Minuten CD's zu kämpfen, wenn's auch knackige 45 getan hätten. Und Egoist der ich bin ist mir auch völlig egal, ob andere Hörer keine Note missen möchten. Aber du hast Glück: Horner unterstützt ja eher deine Meinung zu dem Thema.

  17. Nachdem ich vorhin Gelegenheit hatte, den Großteil der in Bälde erscheinenden Hornerschen Erstäußerung für 2006 zu lauschen, werde ich zur Belebung des Forums mal meine gewichtigen Worte dazu hier an die Wand nageln....

    Grundsätzlich eine solide Arbeit, die an dem leider im modernen Hollywood-Drama allzu üblichen Hang zur Eintönigkeit leidet. So kriegen wir das zu erwartende Instrumentarium aus ca. 90 Musikern mit besonderer Gewichtung auf Streichern, Klavier und woodwinds (never change a winning team!). Hin und wieder gesellen sich etwas dräuender die Bläser hinzu, aber im großen und ganzen bleibt's Dialogmusik.

    Recht sauber gearbeitet das Ganze, zur Abwechslung gibt's einen etwas europäischeren Touch in den Hauptthemen (zum Glück, denn durschwadige Americana-Hymnen hat Horner uns inzwischen bis zum Erbrechen serviert). Ein wenig klingt's nach dem harmonisch etwas "abenteuerlustigeren" Williams-Scores der letzten Jahre ("Sean's Theme" usw.).

    Wie üblich bei diesem Komponisten hätte die CD locker um ein Drittel gekürzt werden können, leider wiederholt sich im Laufe der knapp 60 Minuten doch einiges. Egal, wieviel oder wenig Musik der Mann schreibt, auf der CD ist am Ende IMMER zuviel!

    Da das "lLegends of the Fall"-Thema ja auf US-Seite schon für "Eklats" gesorgt hat, sag ich mal nur: da gab's schon viel schlimmeres von James ("Bicentennial Man", ""Troy") und das Stück ist nett anzuhören und orchestriert.

    Keine Großtat, aber zumindest ein routiniert-klangschönes Album für die Freunde getragener Musik.

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