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Alexander Grodzinski

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Beiträge von Alexander Grodzinski

  1. Bei SAW glaube ich aber nicht, dass da wirklich ein grosser sozialkritischer Ansatz dahinter steckt. Klar, man kann viel in einen Film hinein interpretieren, aber ich bezweifle mal eine sozialkritische Absicht der Macher, die Botschaft, wenn man denn so will, ist doch hier eher "Sei nett zu anderen und schätze dein Leben, sonst kann es dir grausam ergehen". Dieser Aspekt dient aber dann doch eher nur als Aufhänger für explizite Szenen. Das macht die Filme an sich nicht besser oder schlechter, aber ein klarer Ansatz für eine Botschaft hinter dem Gemetzel ist für mich da auch nicht zwingend gegeben. Aber es ist klar, wie ich schon schrieb, jeder wird für sich entscheiden, was er aus den Filmen mitnimmt, ob das jetzt von den Machern auf die eine Art gewollt war oder auf eine andere.

  2. Einige wenige Zombie-Filme mögen hier und da ein paar sozialkritische Aspekte beleuchten aber letztendlich sind sie nicht dafür da. Das Zielpublikum interessiert sich für soziale Verhalten herzlich wenig. Zombies sind seelenlose Fleischklopse ... nicht mehr und nicht weniger. Sie sollen Eckel erregend sein. Am besten soll hier und da was heraushängen, schön blutverschmiert sein usw. das war’s auch schon.

    Dafür kann aber ein Regisseur nichts, der eben nicht nur hier und da einen sozialkritischen Aspekt beleuchten will, sondern den komletten Film dahingehend ausrichtet. Natürlich interessieren sich viele nur für das Blut und die Gedärme und es gibt viele Zombie-Filme, die auch nur diesen Aspekt hervorheben, aber darüber hinaus sollte man nicht alle Zombiefilme in einen Topf werfen. Bei Romeros NIGHT OF THE LIVING DEAD beispielsweise, der sich ja auch als Negativ im New Yorker Museum of Arts befindet, geht es nicht um besonders scheussliche Szenen, die Voraussetzungen dafür sind auch nicht geschaffen, denn der Film ist in Schwarz-Weiss und wenn man mal Zombies sieht, die Menschenfleisch fressen, dann nur im Halbdunkel oder im Schatten. Dieser Film ist wohl der Urvater des sozialkritischen Zombiefilms, mit einer, für die damalige Zeit, schon sehr radikalen Botschaft.

    Später hat sich tatsächlich auch Romero den "kommerziellen" Zombiefilmen angenähert und mehr Splatter gezeigt, aber seine sozialkritische Botschaft blieb immer bestehen und es war ja nicht immer die gleiche, wenn man sich beispielsweise LAND OF THE DEAD als Parabel über das Amerika unter George Bush ansieht. Natürlich werden das die wenigsten machen, die Leute wollen nur Blut sehen, aber wie gesagt, ein Film kann eben nicht verhindern, dass er falsch verstanden wird, mögen seine Absichten auch noch so gut sein.

    Auf der anderen Seite sehe ich die Schwemme an Zombiefilmen in den letzten Jahren auch eher als Problem an, die eben den Filmen, denen es nicht nur um Blut und Gedärme geht, einen Bärendienst erweisen. Die Story kann man natürlich nicht neu erfinden, aber man kann die Umstände verändern, so geht es bei Romeros neuestem Film SURVIVAL OF THE DEAD nicht um Zombies, die Menschen fressen, sondern um zwei verfeindete Familien, die auf einer Insel, dem letzten sicheren Zufluchtsort, versuchen müssen, miteinander klar zu kommen, wobei man dann hier auch die Frage stellen kann, wer die wirklichen Zombies sind, die Untoten, die nur ihrem Instinkt folgen oder die übrig gebliebenen Menschen, die aber jede Menschlichkeit verloren haben.

  3. War die LP damals wirklich ein Hitalbum? Und warum mussten zwei Studios dafür zusammengebracht werden, Buena Vista ist doch Disney? Die LP erschien jedenfalls unter dem Buena-Vista-Label. Aber "multi-Oscar-Winner" passt auf John Barry. Im FSM-Forum wird auch noch auf "The Deep" getippt, ausserdem soll eine CD das komplette Programm der LP in Stereo beinhalten und die zweite CD den kompletten Score in Mono.

  4. Ich finde es schon erstaunlich, wie man hartnäckig an Filmserien festhält, die eigentlich kaum noch jemanden interessieren. ;) Der letzte Turtles-Film war ein Flop und die letzten Highlander-Filme kamen doch nur noch direkt auf DVD raus. Nach "Remake" heisst wohl nun "Reboot" das neue Zauberwort. ;)

  5. Ja, ich habe es vorhin auch gelesen, wirklich sehr schade, ich habe seine skurrilen Happenings und Filme/TV-Shows immer mit grossem Interesse verfolgt. Richtig erschrocken bin ich, als ich ihn vor einigen Wochen noch bei einer Preisverleihung gesehen habe, er war richtig ausgemergelt und sah damals schon so aus, als würde er bald vor seinen Schöpfer treten. Trotzdem kommt sein Tod irgendwie überraschend.

  6. Ich finde auch diese pauschalisierende Abwertung von Synthiescores durch einige Leute hier ziemlich engstirnig. Ein echter Könner kann mit einem Synthie einen ebenso beeindruckenden Score produzieren wie ein anderer mit einem Orchester. Natürlich gibt es unter den reinen Synthiescores auch viel Schrott, aber das ist bei den Orchesterscores ja nicht anders.

  7. Bei "Big Trouble in little China" überrascht es mich, dass sie so viele davon verkauft haben, waren ja 3000 Stück, hätte ich bei einem Carpenter-Score nicht gedacht.

    Eigenartigerweise gibt es die auf 1000 Stück limitierten Carpenter-Sachen von BSX immer noch, obwohl die vor "Big Trouble" erschienen sind. Gut, "They Live" bot jetzt nicht so viel neues Material, aber "Halloween III" und "Prince of Darkness" waren in ihrer vollständigen Version schon ein Anreiz. Vielleicht färbt der schlechte Ruf von BSX schon auf die Verkaufszahlen derer eigenen CDs ab...;)

  8. Und remixes, die dann womöglich in irgendwelchen discos laufen wird es von axel f. und vielleicht sogar terminator auch zu hauf geben. So verbreiten sich auch schonmal die namen der macher unter otto normalverbrauchern.

    Sofern sie denn genannt werden. Ich erinnere mich da an diverse Techno-Versionen des Braveheart- und Titanic-Themas, bei denen der Name James Horner nirgends auftauchte, höchstens im Booklet bei den Credits, aber wieviele junge Leute lesen das schon bzw interessiert das, wer das komponiert hat? ;) Auf Nachfrage, von wem das ist, kommt dann doch sowieso nur der entsprechende Bandname. Ansonsten stimmt es natürlich, dass sich Tracks wie "Axel F" und "Conquest of Paradise" durch ihre Chartplatzierungen im Gehörgang vieler Leute festgesetzt haben.

  9. ich spreche es auch keinem ab, dass jemand Fiedels Musiken gefallen, ich geh nur von Otto-Normal-Kinogänger aus, der ja schon nicht weiss woher 1492 stammt oder so... ausser dem Titelthema wird von denen keiner was kennen.

    Etwas anderes wurde auch nie behauptet. ;) Otto-Normal-Kinogänger dürfte aber beispielsweise ebenfallls von Star Wars nur das Thema und vielleicht noch den Imperial March kennen, dann hört es auch schon auf, aber das ist ja nun mal der Sinn von Themen bei solchen Filmen, sie sollen sich ja im Gedächtnis festsetzen. Aber nun genug off-topic.

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