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Soundtrack Board

Kusanagi

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  1. Apropos Film der zur Musik geschnitten wurde, da hab was interessantes aus einem alten Hanz Zimmer Interview gefunden. Hanz Zimmer zu The Thin Red Line (Der schmale Grad) Ihre Herangehensweise war recht ungewöhnlich. Zimmer: In der Tat! Üblicherweise beginnt der Komponist mit der Arbeit, wenn der Film schon fast fertig geschnitten ist. Terry wollte aber im Gegenteil erst mit dem Schneiden beginnen, nachdem er eine fertige Musik vorliegen hatte. Das Thema und weite Teile der Ausarbeitung standen sogar schon vor Beginn der Dreharbeiten. Zimmer weiterhin: ...Und sie glauben nicht, wie schwer das war! Nie hätte ich geahnt, wie sehr man den fertigen Film doch als Arbeitsgrundlage benötigt. Als Inspirationsquelle und als taktgebendes Metronom. Interview mit Jörg Gerle während der Berlinale 1999
  2. Darum geht es aber hier ja ursprünglich, wie man eine Soundtrack-Album angemessen als Filmmusik bewertet oder empfiehlt. Wie man eine CD hört und welche Gedanken man sich dazu macht bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Eine Filmmusik kann auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Sie ist ja nicht zwangsläufig immer illustrativ oder dient zur reinen Verdoppelung sondern kann auch kontrapunktiert angewandt werden. Das bedeutet sie steht bewusst entgegengesetzt zur dramatisch-visuellen Ebene. Es gibt eine Sequenz in Peter Jackson´s Film Heavenly Creatures, die einen recht brutalen Mord zeigt, sie wurde mit dem wunderbaren Stück The Humming Chorus von Puccini unterlegt. Ein scheinbarer Gegensatz, aber die Szene erhält dadurch eine sonderbar schöne aber auch morbide Stimmung. Ich fand die Wirkung unglaublich faszinierend. Man kann diese Musik nun von dem Soundtrack-Album eben als ein Stück von Puccine hören und es als das wertschätzen was es ist, eine gute Musik, durch den filmgegebenen Zusammenhang aber wurde es mit einer neuen Bedeutung aufgeladen und man kann es mit ganz anderen Augen/Ohren sehen bzw. hören. Man erhält durch Kenntnis des Films ein besseres Verständnis dafür warum das Stück überhaupt auf dem Album ist. In diesem Beispiel handelt es sich zwar um ein schon vorhandenes Musikstück, es hätte ebenso gut extra für den Film komponiert werden können.
  3. Zweckgebunden ist vielleicht eine etwas unglückliche Formulierung, was ich damit sagen will ist das die Musik nicht um ihrer selbst willen sondern mit einer bestimmten Absicht komponiert wurde und im Gegensatz zu Absoluter Musik eine Aufgabe zu erfüllen hat. Das ist nun mal das Wesen der Filmmusik und eine nicht zu leugnende Tatsache. Wie eigenständig sie dann tatsächlich ist hängt unter anderem vom Anspruch und der Könnerschaft des Komponisten ab. (Glücklicherweise gab und gibt es ja noch Komponisten mit Anspruch und Persönlichkeit) Insofern gebe ich Dir Recht das dies eine Kunst ist. Ihre vorrangige Aufgabe ist jedoch nicht ein eigenständiges Werk zu sein, es sei den es ist erwünscht. Das Regisseure oder Produzenten dem Komponisten, wie z.B. bei „Conan the Barbarian“ oder „E.T.“, so große Freiräume lassen das Szenen nach der Musik geschnitten werden, ist eher selten. Es gab „Klassische“ Komponisten die an der Aufgabe eine Filmmusik zu komponieren gescheitert sind weil sie einfach die Erfordernisse des Mediums nicht verstanden haben. Ein eigenständiges Stück ist noch lange keine gute Filmmusik. Der Grund warum es sie gibt ist der Film deshalb unterliegt sie auch bestimmten Gesetzmäßigkeiten, innerhalb dieser kann sie relativ frei bzw. auch eigenständig sein. Es hängt aber auch entscheidend davon ab wie sich der musikalische Stil gestaltet. Es gibt Musikalische Formen die auf Tonträger von sich aus schon eigenständiger sein können wie z.B der Jazz, aber ich wage zu behaupten das selbst eine Filmmusik wie „Fahrstuhl zum Schaffott“ von Miles Davis, die ja live zum Film improvisiert wurde, auch nur relativ auotonom ist. Der Musiker kann Stimmungen der Protagonisten aufgreifen und/oder handlungsspezifische Gegebenheiten reflektieren oder kommentien und vieles mehr, er reagiert somit direkt auf den Film und geht eine Wechselbeziehung mit dem Medium ein. Das bedeutet er agiert nicht völlig „frei“, sozusagen aus sich heraus. Das Album an sich ist natürlich eine großartige und Stilbildende Cool-Jazz Platte die von Davis´einzigartigem Genie zeugt. Welche Kategorien sich „Klassikhöhrer „zurecht legen weiß ich allerdings nicht, derartiges Schubladendenken liegt mir fern. Wie ist den Deiner Auffassung nach ein typischer „Fimmusikhörer“? Das ist ja meiner Meinung nach der Knackpunkt. Warum kann sie denn nicht entsprechend wirken? Ohne die Filme vorher gesehen zu haben hätte ich wahrscheinlich Scores wie „Solaris“ von Cliff Martinez oder „Birth“ von Alexandre Desplat rein von CD-Album auch anders Eingestuft zumindest hätte ich sie nicht richtig verstanden und darum geht es mir hier, um das richtige Verständnis für die Musik aus Ihrem Kontext heraus. Denn wird eine CD aus Unverständnis oder Unwissenheit schlechter bewertet als es ihr eigentlich zusteht wird man der Musik nicht gerecht. Da sich die Musik auf den Film bezieht und das ist bei Filmmusik nun mal der Fall, läuft der Rezensent Gefahr sich ein Fehlurteil mangels ausreichender Informationen zu bilden. Ich denke hier liegt ein großes Problem vor wenn ein Soundtrack nicht als Filmmusik sondern als autonome bzw. nur von Tonträger her besprochen wird. Ich sehe die Aufgabe eines Filmmusikrezensenten natürlich darin das er die musikalische Qualität der Musik an sich bespricht aber auch verständlich macht aus welchem Grund bestimmte musikalische Mittel eingesetzt wurden. Verarbeitet die Musik z.B. gewisse Sujet bedingte Gegebenheiten sollte man wissen warum dies so ist. Ich erwarte hier keine detaillierte Analyse, dass wäre auch nicht seine Aufgabe, aber er kann zum besseren Verständnis hinweise liefern und das kann er eben nur wenn er den Film kennt. Es gibt ja Leute die kaufen sich jeden neuen Score ihres Lieblingskomponisten ohne eine Ahnung zu haben worum es sich bei dem Film eigentlich handelt und wundern sich dann wenn sie mit der Musik nichts anfangen können mag sie noch so gut sein. Kann der Score ohne Filmkenntnis denn überhaupt angemessen „wirken“ ist es wirklich ein passendes Urteil, oder ist es nicht vielmehr ein oberflächliches? Filmmusiken wie E.T. oder „Jaws“ z.B. kann man rein intellektuell als sehr gute Kompositionen einstufen, man kann sie auch ohne Film anhören und Wertschätzen aber die Musik und den Film zu kennen gibt dem ganzen doch überhaupt erst einen Sinn, eine höhere Ebene. Nicht nur das man eine stärkere gefühlsmäßige Bindung zu den Musiken entwickelt, sondern man versteht auch besser warum mit bestimmten Kompositorischen Mitteln gearbeitet wurde. Soundtrack-Alben stellen natürlich eine art Destillat der eigentlichen Musikspur im Film dar aber die CD repräsentiert trotzdem noch eine bewusst für den Film erstellte Musik. Sie wird nicht um- oder neu komponiert, höchstens ergänzt. Sie kann ihre Herkunft nicht leugnen und verdankt ihre Existenz ja erst dem Film für den sie komponiert wurde und deshalb ist sie keine Musik aus sich selbst heraus oder anders Formuliert zum reinen Selbstzweck. Die Filmmusik ist nur innerhalb eines bestimmten Rahmens eigenständig, sie ist nicht völlig ungebunden. Durch eine separate Veröffentlichung auf Tonträger wird dieser Rahmen nur ausgeweitet aber nicht aufgehoben. Ein eindeutiger Hinweis auf den eigentlichen Ursprung einer für den Film komponierten Musik ist ihre Charakteristische strukturelle Beschaffenheit. Die Musik ist zeitlich stark gebunden und da sie wenig Zeit hat muss sie „schnell zur Sache kommen“. Das bedeutet sie agiert in einem vom Film vorgegebenen Zeitrahmen, Themen und Motive müssen sich schnell entwickeln und die Komposition ist verhältnismäßig konzentriert. Dieser Umstand macht sich ebenso auf CD ganz klar bemerkbar, auch wenn sie in Suitenform zusammengefasst wird. Absolute Musik kennt diese Vorgabe nicht, sie hat theoretisch endlos Zeit. Ich denke wer eine Filmmusik ernsthaft bespricht, sollte für ein besseres Verständnis den Film mehr oder weniger mit einbeziehen. Die Musik wird sonst nicht angemessen als Filmmusik sondern als Sinnbefreite Musik beurteilt Ich meine hier eine gewisse abwertende Tendenz gegenüber nicht sinfonisch komponierter Filmmusik herauszulesen. Die Filmmusik kennt viele Ausdrucksformen und muss deshalb nicht schlechter sein, sie ist nur anders. Im Falle von „2046“ und Ich habe bewusst dieses Beispiel gewählt, verschmilzt der Soundtrack Kunstvoll Originalmaterial von Shigeru Umebayashi, „Klassik“, Period Songs und Eigenkompositionen anderer Komponisten. Mit dem Film geht er eine einzigartige Symbiose ein und bildet eine ganz hervorragende Filmmusik die auf mehreren Ebenen funktioniert. Von einer grobschlächtigen Liederzusammenstellung kann hier gar keine Rede sein. Dagegen wirkt so manche 08/15 Hollywood Kompositionen nichtssagend und seelenlos. Im übrigen können doch auch Songs speziell für den Film komponiert sein. Ich möchte mal auf den Film „Dancer In The Dark“ von Lars von Trier verweisen. Die Songs sind hier integraler Bestandteil des Hauptcharakters und bilden gleichzeitig die Filmmusik. Ein weiteres Beispiel dafür wie ein Soundtrack aufgebaut sein kann ist „Angel Heart“ von Trevor Jones. Das Album besteht aus Originalmusik von besagtem Komponist, vermischt Jazz, Blues und Dialogsegmente zu einem Ganzen. Wie ich finde, funktioniert dies hier wunderbar und vermittelt ein perfektes Stimmungsbild des Films. Die Musik zum Animationsfilm „Ghost in the Shell“ von Kenji Kawai, ist weder sinfonisch, noch rein synthetisch sie knüpft nicht an die Vertonungspraxis von US Amerikanischen Trickfilmen an und bricht mit westlichen Hörgewohnheiten. Sie ist eine faszinierende, ganz eigene Art von Fimmusik und eine exzellente noch dazu. Wer mal ein wenig über seinen Tellerand hinaus sieht kann ganz erstaunliche Entdeckungen machen. Aber wie kann man den die musikdramaturgisch-erzählerische Qualität überhaupt nachvollziehen wenn man die Filmhandlung nicht kennt? Die Musik erzählt nicht ihre eigene Geschichte sondern eine Vorgegebene. Man benötigt ja den Film nicht um die CD zu hören, sondern für ein angemessenes und tieferes Verständnis der Musik. Deiner These nach müsste man einen Film wie z.B. „Empire Strikes Back“ gar nicht kennen um die Musik angemessen nachvollziehen zu können, sie wäre praktisch selbsterklärend. Gerade die „Star Wars“ Musiken sind durch ihren ausgeprägten Leitmotiv-Charakter „dicht am Film“ komponiert und vollziehen jeden Szenen- Stimmungs- und Schauplatzwechsel nach. Wie soll man den die ganzen Motive ohne Filmkenntnis richtig zuordnen? Man kann zwar mit objektiven Kriterien versuchen die Musik zu bewerten und einzuordnen aber was hat man davon wenn man die eigentliche Bedeutung nicht kennt oder noch schlimmer missdeutet?
  4. Superman Returns (John Ottman) bei CD WOW! bestellt, mit £8.75 (12.61) sehr günstig. Es handelt sich wohl um die UK Pressung, die erscheint auch am 10 Juli.
  5. Das ist ja ein Wiederspruch in sich. Offenbar herrscht hier ein fundamentales Mißverständnis was Filmmusik eigentlich ist. Wie der Name schon sagt handelt es sich um Film-Musik Das die Filmmusik eine eigenständige Kunstform ist will ja auch niemand bestreiten ganz im Gegenteil, aber sie ist nun mal eine zweckgebundene Musik. "Als technisch fixierte und reproduzierte funktional geprägte Musik erhält sie ihre wesentlichen formbildenden und strukturbildenden Impulse nicht wie die autonome Tonkunst aus sich selbst heraus, sondern aus den inhaltlichen wie formalen Anforderungen des Films..." (Wolfgang Thiel) Dieser Umstand ändert aber nichts an dem ursprünglichen Zweck, das Wesen und die eigentliche Intention der Musik bleibt erhalten. Ein Soundtrack Album das z.B. überwiegend aus Songs besteht kann man, losgelöst vom Film sicherlich auch gut anhören, kennt man den Film aber nicht fehlt ganz einfach eine zusätzliche Dimension, es bleibt einfach ein Album mit ein paar Songs. Es kann zwangsläufig als Filmmusik nicht entsprechend gewertet werden. Ich spreche hier natürlich von Songs als integralen Bestandteil eines Films, die also als Stilmittel bewusst eingesetzt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Musik zu dem Wong Kar Wai Film 2046 wer den Film nicht kennt wird enorme Schwierigkeiten haben diesen Score adäquat einzuordnen. Ein ähnlicher Fall ist z.B. auch die Musik zu Lost In Translation. Die Praktik eine Filmmusik rein vom Tonträger her zu beurteilen stößt zwangsläufig schnell an ihre Grenzen und birgt die Gefahr in sich die Musik nur nach einer leichten Konsumierbarkeit zu beurteilen. Es kann außerdem schnell zu Unverständniss führen wenn man die filmgegebenen Zusammenhänge nicht kennt. Als eigene Kunstform wird man ihr gerade dadurch nicht gerecht. Wie gut eine Filmmusik auf Tonträger funktioniert hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. Musik- und Kompositionsstil, Arrangement usw. ab und sollte individuell betrachtet werden. Wie stark der Film letztendlich bei einer Besprechung mit einbezogen wird ist eine Ermessensfrage und muss von Fall zu Fall entschieden werden, den Film aber völlig außen vor zu lassen halte ich für nicht praktikabel. Eine Filmmusik ohne Film ist immer nur die halbe Wahrheit.
  6. Im Falle von "Jurassic Park" möchte ich die Gestaltung noch einmal aufgreifen, sie ist eigentlich ziemlich gut. Das Logo, um das es sich hier handelt, erfüllt in geschickter Weise eine "Corporate Idendtity" Funktion. Es ist ein Warenzeichen sowohl innerhalb (Park Logo) als auch außerhalb des Films das heißt als Werbung für den Film an sich. Eine ähnliche Funktion erfüllt z.B. auch das Superman Emblem. Die Aufgabe eines Logos ist es, unter anderem, sehr prägnant und in seiner Farb und Formgebung schnell erfassbar zu sein, praktisch ohne nachzudenken. Steven Spielberg hat in der Vergangenheit immer wieder sehr gutes Gespür für die Plakatgestaltung seiner Filme bewiesen. Viele der hier geposteten Cover haben, nach rein objektiv gestalterischen Gesichtspunkten betrachtet, keine schlechte Gestaltung.
  7. Dunge_Onmaster spricht hier ein generelles Problem der Hollywood Vertonungspraxis, ja man muss leider sagen, der letzten Jahrzehnte an. Sehr experimentierfreudig ist man da leider nicht, dass sah in den 1950er-70er Jahren anders aus. Komponisten wie z.B.: Aaaron Copland, Franz Waxman , Bernard Herrmann waren Wegbereiter einer Tonsprache die sich vom spätromantischen Erbe eines Erich Wolfgang Korngolds lösten. Persönlichkeiten wie Alex North, Jerry Goldsmith und Leonard Rosenman setzten dann weiterführend wesentliche Akzente in dem sie die Konzertmusik des 20. Jahrhunderts wie z.B.: Srawinski, Bartók, Zwölfton-Technik usw. in die Filmmusik trugen. Wie eingangs erwähnt stagniert die Filmmusik seit geraumer Zeit was man aber nicht nur dem Konservatismus Hollywoods anlasten kann sondern, auch dem Unvermögen vieler Nachwugskomponisten die sich womöglich nicht mehr an den Werken der Konzertliteratur schulen sondern gleich an Filmmusikkomponisten orientieren ohne sich mit deren Wurzeln zu beschäftigen. Aktuell fallen mir nur Christopher Young (eher die früheren Werke), Elliot Goldentahl und Marco Beltrami ein die hier wesentliche Impulse setzen indem sie die klanglichen Ausdrucksformen weiter erforschen. Rein künstlerisch, muss man z.B. John Williams´ "Star Wars" Musiken und die damit eingeleutete Renaissance der üppigen Orchestermusik, als Rückschritt werten. Sie fußt direkt auf eine durchgängige Vertonungspraxis die schon 1933 von Max Steiner für "King Kong" angewandt wurde und dem spätromantischen Idiom Erich Wolfgang Korngolds nahe steht. Natürlich muss man berücksichtigen, dass der Komponist im Autrag arbeitet und keine völlige freiheit besitzt, es sei den es ist ausdrücklich erwünscht. Man kann sagen je (finanziell) größer das Projekt, umso konventioneller wie MarSco richtig feststellte. Christopher Youngs Kompositionen sind hierfür ein Beleg seine frühen Musiken zu low-budget Horrorfilmen sind wesentlich experimenteller. Damit man mich nicht falsch versteht ich mag die "Star Wars" Musiken sehr aber im Musik bzw. Filmmusikhistorischen Zusammenhang betrachtet hat so manches an Filmmusik einfach nicht den Stellenwert den man ihr zumißt. Auf wirklich neues wird man in der Filmmusik wohl kaum stoßen. Es geht meiner Meinung nach auch vielmehr darum, die vorhandenen musikalischen Errungenschaften möglichst intelligent zu nutzen. Hier trennt sich den auch die Spreu vom Weizen und man erkennt welcher Komponist einen gewissen künstlerischen Anspruch besitzt. Um jetzt mal zum eigentlichen Thema zu kommen. Interessanter Weise bin ich über Film und die Filmmusik zur „Klassik“ gekommen und was mich betrifft stellt es auf jeden Fall eine Bereicherung dar. Man sieht vieles in der Filmmusik in einem anderen Licht wenn man erstmal einige „große“ Kompositionen kennen gelernt hat. Manche Filmmusik kommt einem dann recht bescheiden vor. Von den Plagiaten mal ganz zu schweigen. Glücklicherweise kann Filmmusik vieles sein, dass musikalische Spektrum ist praktisch unbegrenzt. Das macht meiner Meinung nach zum Teil auch den großen Reiz der Filmmusik aus. Sie kann elektronisch, Jazz oder Easylistening sein, aus Songs bestehen oder ganz eigene Mischformen wie z.B. im Blaxploitation Film erzeugen. Anderen Subgenre ist z.B. Filmmusik im markanten Stil der Band Goblin (Dario Argento) zu eigen, die wiederum vom Progressivrock beeinflusst sind. Die Möglichkeiten sind also mannigfaltig wer sich musikalisch nicht all zu sehr einschränkt und ein offenes Ohr behält, wird immer wieder auf ungewöhnliches stoßen.
  8. Henry V war in der Tat ein gelungener Einstieg des Komponisten in die Branche. Beachtlich auch das der score von keinem geringeren als Sir Simon Rattle Dirigiert wurde. Ich hatte damals einen kurzen Ausschnitt zum Filmstart im TV gesehen, es war eine Sequenz aus der Schlacht und dachte was für eine tolle Musik. Daraufhin habe mir sofort die LP besorgt. Die Schlacht ist immer noch mein Favorit. Ich möcht thegeigergroup hier aber wiedersprechen. Mit Much Ado Abot Nothing z.B, wiederum in zusammenarbeit mit Kenneth Branagh, hatte Doyle erneut einen tollen score vorgelegt. Auch nicht schlecht, Shipwrecked aka Haakon Haakonson eine schöne Abenteuerpartitur wenn auch nicht bahnbrechend. leider ist dieser score sehr schwer, wenn überhaupt noch zu bekommen. Ich hatte mitte der 90er schon 80 DM hierfür bezahlt. Ein oft vergessener score ist Carlitos Way von Brian De Palma, der fulminante zehn Minuten Titel "Grand Central" ist wohl die Beste chase Musik die Doyle jemals geschrieben hat, unglaublich wie er hier die den Spannungsbogen hält.
  9. Kusanagi

    Link der Butler gesucht

    Vor einigen Jahren (lange vor eBay) konnte man schon mal auf Trödelmärkten fündig werden. Mein größter coup war "Link der Butler" für damals noch 3 DM , allerdings ohne Cover. Hab Ihn dann einem sehr guten Freund geschenkt, weil er den Score so super fand.
  10. Zur Abwechslung mal wieder was richtig schlechtes Autsch!!!
  11. Ich finde auch das Elfman es geschafft hat einen eigenen Personalstil zu etablieren und sein Anspruch ihn weiter zu entwickeln erkannbar ist. Im Gegensatz zu manch anderen Komponisten hat er einen sehr hohen wiedererkennungswert, dass muß man erstmal schaffen. Darüber hinaus wird, wie JohnNada schon bemerkte, der typische "Elfman-Stil", meistens aus seiner zusammenarbeit mit Tim Burton, auch schon oft kopiert. Ich würde mal behaupten Elfman unterscheidet sich schon eindeutig von Symphonischer Hollywood Dutzend-Ware. Das nicht jeder Score etwas neues bringt liegt meines erachtens in der Natur der Sache, einfach auch deshalb weil sich viele Filme Thematisch zu ähnlich sind. Das Hollywood-System ist ja auch in bezug auf Filmmusik ziemlich restriktiv, von daher wird immer wieder auf die einmal bewährte Formel gesetzt was sich Aktuell auch an den vielen Remakes bewärter Filmstoffe bemerkbar macht. Wenn man als Komponist erstmal auf ein Genre festgelegt wird, ist es sehr schwer immer frisches und unverbrauchtes Material zu liefern. Ich denke mit diesem Problem haben fast alle Filmmusikkomponisten zu kämpfen, auch die ganz großen. So sehr ich z.B. John Williams mag, seine Action Partituren sind oft austauschbar. Ich denke das ist auch die Kehrseite eines starken Personalstils vieles klingt oft gleich, dass bedeutet noch lange nicht das man ein schlechter komponist ist.
  12. Mich würde mal interessieren was thegeigergroup von Elfmans PSYCHO Adaption hält. Meiner Meinung nach eine superbe Einspielung in einer wahrlich bestechenden Klangqualität. Hier haben Danny Elfman und die Tontechniker wirklich ganze Arbeit geleistet. Für mich das beste Höralbum dieser Musik, weil es sich auf das wesentliche beschränkt und die Essenz der Komposition erfaßt.
  13. Junge, Junge! Jeremy ist wirklich schwer zu toppen. Ich möchte mal mit diesem absoluten Hammer kontern. eye-popping, nicht wahr? Aus dem Cover Text: "The Now Sound Orchestra plays their version of these exciting movie themes" Auch fies: Aleph Rec. sind auch immer gut für garafische Endgleisungen. Der Alptraum geht noch weiter watch this! Ein Konami Game Score. Der Wahnsinn! Mal was lustiges: und weils so schön war bleiben wir beim Sport:
  14. Hier weitere Artworks. diese LP habe ich mir damals nur des Covers wegen gekauft. Die CD hatte ich schon. Die alten TER Platten hatten so manches gute Cover. sowie Varèse auch auch sehr schön die alte UP ART LP von Legend, die Silva CD wirkt dagegen sehr schwach. Den Score von Tangerine Dream gabs ja auch mal als LP, die hatte auch ein spektakuläres Cover! Hab ich leider nicht.
  15. Hallo! Ich bin neu im Forum und steige mal hier ein. Habe mal meine Sammlung durchstöbert und ein paar nette Sachen gefunden. Bob Peak war auch in meinen Augen einer der ganz großen, ich denke von Ihm gibt es nur Highlights!
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