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Synthesizer in der Filmmusik - gut oder schlecht?


Bernd Junker
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Gast Stephan Eicke
Stephan, das sieht jetzt so aus, als würdest Du prinzipiell keine Filmmusik mögen, deren Komponisten elektronische Hilfsmittel einsetzen ?!?

Ich habe absolut nichts gegen Synths, sie sollen ja Emotionen verstärken und Hilfsmittel sein, aber eben auch nicht mehr und bei den von mir genannten Komponisten sind Synths mehr als nur kleine Hilfsmittel.

Ich liebe z.B. Maurice Jarres WITNESS ;)

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Harry Manfredini hat mehrfach bewiesen, dass er durchaus mit dem Orchester umgehen kann!

Des weiteren ist es ja nun kein Argument zu sagen: Die Musik ist schlecht, weil es synthetische Klänge sind. Die Synthetik ist nur der musikalischer Werkstoff aus dem der Komponist seine Musik baut.

Das ist in etwa genau so, als wenn man sagt, dieses Gebäude ist schlecht gebaut, weil der Architekt zu viel Glas und Stahl benutzt hat. Dann kann man hier nicht mehr von einer Frage des Handwerks sprechen, sondern von einer Frage des Geschmacks.

Zugegebenermaßen fällt es häufig zusammen, das rein elektronische Filmmusik Käse ist, aber das muss wie gesagt nicht heißen, das elektronische Musik grundsätzlich schlechter oder minderwertiger sein muss, als Orchestrale.

Man bedenke nur Stockhausens Kontakte, gegen den so manche rein orchestrale Filmmusik einfach lächerlich wirkt.

Aber auch in der Filmmusik gibt es genügend bei denen elektronikdominierte Musik hervorragend klappt. Siehe Tron (Wendy Carlos), Total Recall (Jerry Goldsmiith), Invasion of the Body Snatchers (Denny Zeitlin) oder X - The Movie (Yasuaki Shimizu).

Am Ende ist eben immer der architektonische Aufbau der Musik ausschlaggebend für ihre Qualität.

Zum Thema selbst müsste ich ehrlich gesagt mal länger nachdenken, denn immerhin können so manche schlechte FilmMUSIKEN sich als gute FILMmusiken etablieren. Aber Harald Closer, Harold Faltermayer oder BT stehen auf jeden Fall schon mal ganz oben auf meiner Liste.

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Gast Stephan Eicke
Dann kann man hier nicht mehr von einer Frage des Handwerks sprechen, sondern von einer Frage des Geschmacks.

Ganz deiner Meinung- das habe ich auch gemacht im Thread "Welche Komponisten könnt IHR nicht leiden?"

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Gast Stephan Eicke
Hehe, schon klar, aber diese Randnotiz muss immer mal wieder sein!

Wie gesagt: Synthesizer können gut sein- was wäre THE DAY THE EARTH STOOD STILL ohne das Theremin?- aber heutzutage übertreibt man es damit einfach und setzt Synths da ein, wo sie gar nicht nötig gewesen wären und ein Orchester stilvoller geklungen hätte; z.B. Becks SENTINEL oder Pintos PERFECT STRANGER

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Gast iLLumination
Ich habe absolut nichts gegen Synths, sie sollen ja Emotionen verstärken und Hilfsmittel sein, aber eben auch nicht mehr

wieso das denn? vllt magste sie einfach nicht, is ja dein ding, aber zu behaupten, dass faltermeyer oder carpenter schlechte synthie-filmmusik gemacht haben ist doch lächerlich ;)

würde jeder wie du denken, dann wären wir heute nicht auf dem musikalischem level, wie wir es kennen.

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Gast Stephan Eicke

würde jeder wie du denken, dann wären wir heute nicht auf dem musikalischem level, wie wir es kennen.

Und das wäre auch besser so.

Dass Faltermayer oder Carpenter schlechte Musik gemacht haben, hab ich ja auch nie behauptet, ich mag ihre Musik nunmal nicht.

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Gast iLLumination

ich meinte, dass diverse musiker nicht orchester erweitert hätten, niemals über ein 12-ton-system nachgedacht hätten oder verbotene harmonien doch noch in ihre komposition einfügen konnten, ohne verbrannt zu werden ;)

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Also ich bitte dich! Faltermayer macht nun mal einfach schlechte FILMmusik und schlechte FilmMUSIK!

Die Musik ist einfach schlecht gemacht! Billig arrangiert, schlecht und abgegriffen ausharmonisiert. Einfach lächerlich was der da sich zurechtkomponiert hat!

Und Faltermayer hat nun wirklich nichts gemacht, was man mit der Erweiterung der Harmonik oder a-tonaler systeme vergleichen kann!

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Gast iLLumination

Und Faltermayer hat nun wirklich nichts gemacht, was man mit der Erweiterung der Harmonik oder a-tonaler systeme vergleichen kann!

darum gehts hier garnicht?! es geht hier um innovation in der musik und der synthesizer ist nunmal eine musikalische innovation. klar, ist im endeffekt nur ein instrument, aber ein besonderes! kannst dir ja selber mal das goldsmith zitat über synthesizer raussuchen, nach dem motto "ich konnte mir solche klänge zwar immer vorstellen, aber nie umsetzen". was spricht bitte gegen eine synthie hauptstimme? wenn man synthie nicht mag, ok pech gehabt, aber synthie als hauptträger grundlegend abzulegen ist konservativ...naja mozart hatte ja auch zuviele noten in seinen werken, ne ;)

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Immerhin hat Faltermeyer mit "Axel F" mal ein Instrumentalstück aus einem Filmsoundtrack an die Spitze der Charts gebracht. Das war schon was Besonderes und kommt nicht oft vor. Natürlich musste es dazu eingängig und relativ simpel sein - wie alles in den Charts. Aber so strickt auch Vangelis seine kommerziell erfolgreicheren Stücke, z.B. "Chariots of Fire". Und dafür wird er auch handwerklich kritisiert. Ist halt die poppigere Seite der Filmmusik. Auch viele Fernsehserien- Titelmelodien funktionieren IMHO ähnlich, z.B. "Miami Vice" von Jan Hammer, "Star Trek TOS" oder "Dallas" (weiß nicht von wem). Hauptsache eingängig. Wer mit Popmusik generell wenig anfangen kann, hat da natürlich Probleme.

Außer "Axel F" kenn ich von Faltermeyer nix. Anscheinend hab ich wenig verpasst.

Alex

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klar, ist im endeffekt nur ein instrument, aber ein besonderes! kannst dir ja selber mal das goldsmith zitat über synthesizer raussuchen

Wenn du mal ein bisschen weiter oben in diesen Threat nachguckst, dann wird du lesen, das ich alles andere als ein Problem mit Synthesizern habe.

Die Elektronik ermöglicht dem Komponisten völlig neue Möglichkeiten und völlig neue musikalische Konstruktionen. Das bahnbrechende, leider aber nie wirklich in der Filmmusik ausgeschöpfte am Syntheziser ist ja, dass dem Komponisten nun keine Grenzen mehr gesetzt sind. Schwierigste rhythmische Strukturen, enorm weite Intervalle und ein theroretisch unbegrenzter Tonumfang lassen völlig neue Klangwelten zu, ähnlich wie man im Design oder in der Architektur mit neuen Werkstoffen völlig neue Gebilde oder Gebäude formen kann (Der Synthesizer ist für mich der Kunststoff der Musik).

Für mich sind Synthesizer wie Schminke: Sie sollen die Schönheit unterstreichen und hervorheben, aber keinesfalls mehr! Und es gibt Leute, die benutzen beides falsch.

Wenn du hier von deinem Geschmack sprichst, dann kann es wohl kaum ein richtig oder falsch geben. Zunächst einmal gibt es in der Kunst kein richtig oder falsch, aber gut, das ist nicht der Punkt.

Du sagst es schon: FÜR DICH ist der Synthesizer wie schminke, aber das ist nun mal nicht das Problem des Komponisten. Denn der ist nun wirklich nicht darauf angewiesen irgendwelche Ideale zu befriedigen. Das ist dann einfach seine Klangvorstellung. Ich z.B: bin kein sonderlich großer Fan der Oboe, ich würde aber nie auf die Idee kommen Mozarts Konzert für Oboe und Orchester abzuwerten, weil es einfach grandiose Musik ist.

naja mozart hatte ja auch zuviele noten in seinen werken, ne

Mozart hat die schwierigsten Klavierkonzerte geschrieben, gerade WEIL sie so reduziert sind. Da hört man jeden noch so kleinen artikulationsfehler. Und was das in der Klassik bedeutet wissen wir ja: Scheiterhaufen!

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Letztens kam Total Recall, Musik ist und beibt gut, aber die Synthie-Effekte...uHAHAHAAA heftig....

John Powell kann Synthies perfekt einsetzen...

Zeitgeist.

Er setzt sie in einer Weise ein, die den heutigen Hörgewohnheiten entspricht - darin ist er besser als viele andere, keine Frage.

In 10 Jahren wird ein Filmmusikneuling allerdings so seine Probleme mit dieser Klangästhetik haben, so ist das heute schon mit älteren Zimmerscores (CRIMSON TIDE, THE ROCK) oder eben auch mit TOTAL RECALL.

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